DE3615919C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe ist bekannt aus
der JP-GM-OS 58-1 13 869 oder der BOSCH-Druckschrift "Verteilereinspritz
pumpe Typ VE".
Die JP-GM-OS 58-1 13 869 zeigt eine Einspritzpumpe für eine Brennkraft
maschine. Diese Einspritzpumpe ist mit einer Regelvorrichtung für die Ein
spritzrate versehen, und diese Regelvorrichtung verwendet einen Regelkreis
und ein Betätigungsglied zum Steuern der axialen Lage eines Regelschiebers
relativ zu einem Kolben, um den Abschnitt eines Nockens zu ändern, der - ent
sprechend den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine - verwendet werden
soll, um eine Geräuschreduzierung im Leerlaufbereich der Brennkraftmaschine
zu erzielen und die erforderliche Ausgangsleistung in den anderen Betriebs
bereichen der Brennkraftmaschine sicherzustellen. Hierfür benötigt dort die
Einspritzpumpe einen elektronischen Regelkreis, was entsprechende Kosten ver
ursacht und die Betriebssicherheit reduziert.
Bei den bekannten Vorrichtungen zur Steuerung der Einspritzrate bei Kraft
stoffeinspritzpumpen findet sich ferner ein Typ, der dazu ausgebildet ist,
einen Teil des Kraftstoffs zurücklecken zu lassen, um bei niedertourigem Betrieb
einer Brennkraftmaschine eine niedrige Einspritzrate zu erhalten, vgl. die
JP-GM-OSen 59-1 31 570 und 59-1 94 564. Jedoch muß man bei diesen bekannten
Einspritzpumpen eine Vorrichtung vorsehen, mittels deren ein Teil des
Kraftstoffs zurücklecken kann, was den Aufbau kompliziert macht.
Druckventile, welche die Funktion haben, in der zugeordneten Druckleitung
einen Restdruck aufrechtzuerhalten, sind aus verschiedenen Schriften bekannt.
So zeigt die DE-PS 8 73 183 ein Druckventil für eine Diesel-Einspritzpumpe.
Dieses Druckventil hat ein Entlastungskölbchen, das gegenüber seiner
Führung ein kleines Spiel besitzt z. B. dadurch, daß sein Durchmesser
um 0,1 mm kleiner ist als derjenige der Führung. Bei Leerlauf oder
niedriger Last wird das Druckventil nur wenig angehoben, da die kleine
benötigte Kraftstoffmenge durch dieses Spiel hindurchströmen kann. Da
durch ist bei Leerlauf oder niedriger Last die Wirkung dieses Entlastungs
kölbchens nicht groß. Bei steigender Last - und entsprechend höherer Kraft
stoffströmung - wird das Entlastungskölbchen nach oben aus seiner Führung
herausgehoben und bewirkt somit eine stärkere Entlastung. - In gleicher
Weise zeigt und beschreibt die US-PS 27 06 490 ein Druckventil.
Dieses hat ein Entlastungskölbchen mit etwas vergrößertem Spiel, oder ein
Entlastungskölbchen mit abgeflachten seitlichen Abschnitten, oder ein Ent
lastungskölbchen mit an seinem Umfang angebrachten Aussparungen. Die
Wirkung ist dieselbe wie bei dem Druckventil nach der DE-PS 8 73 183.
- Ferner kennt man aus der MTZ 38 (1977) 4, Seiten 131 bis 132 Gleichdruck-
Entlastungsventile, welche den Restdruck in der zugeordneten Druckleitung
auf einem etwa gleichbleibendem statischen Druck (Restdruck) halten. Damit
werden Überdruckwellen gedämpft, und ein erneutes Öffnen der Düsennadel
nach dem Ende eines Einspritzvorgangs kann vermieden werden.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen zu schaffen, welche Pumpe eine niedrige Einspritz
rate im Leerlaufbereich der Brennkraftmaschine und eine hohe Einspritz
rate beim Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine ermöglicht, und dies bevor
zugt ohne Beeinflussung des Einspritzzeitpunkts, also ohne Änderung der
Spritzverstellung.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer eingangs genannten Brenn
kraftmaschine gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen.
Durch die neuartige Nockenausbildung gelingt es, unter Verwendung einer
kleineren Winkelerstreckung des Nockens im dritten Winkelbereich genügend
Hub des Pumpenkolbens zu erzielen und so in einem frühen Stadium der
Nockendrehung den Druck in der Druckleitung auf den zur Einleitung des
Einspritzvorgangs der angeschlossenen Einspritzdüse erforderlichen Druck,
nachfolgend Einspritzvorgang-Einleitungsdruck genannt, hochzufahren. Dies
ermöglicht eine Einleitung der Einspritzung im nachfolgenden ersten Winkel
bereich, in welchem der Verteilerkolben mit einer langsamen, im wesent
lichen konstanten Geschwindigkeit bewegt wird, so daß man dort eine
niedrige Einspritzrate erhalten und die Geräusche im Leerlauf reduzieren
kann. Ist die Einspritzmenge andererseits groß, z. B. bei Vollast, so
wird der Einspritzvorgang auch im nachfolgenden zweiten Winkelbereich
aufrechterhalten, wodurch dann der Kraftstoff mit einer hohen Einspritz
rate eingespritzt werden kann, entsprechend den jeweiligen Betriebser
fordernissen der Brennkraftmaschine.
Dabei kann die Erfindung nur durch Veränderung der bislang üblichen
Nockenformen und ohne Modifizierung anderer Teile und Komponenten der
Kraftstoffeinspritzpumpe realisiert werden, so daß eine erfindungsgemäße
Anordnung extrem einfach und preiswert sein kann.
Aus der BOSCH-Druckschrift "Einspritzpumpen PE" ist eine Nockenform für
eine Einspritzpumpe bekannt, bei der die Kolbengeschwindigkeit während eines
Drehwinkelbereichs von etwa 24° konstant und davor und danach kleiner
ist.
Die Druckventile können gemäß Anspruch 2 als Zweiwege-Druckventile oder
gemäß Anspruch 4 als Druckventile vom Angleichungstyp ausgebildet werden.
Bevorzugte Ausführungen der erstgenannten Ventilart sind im Anspruch 3,
bevorzugte Ausführungen der zweitgenannten Ventilart im Anspruch 5 ange
geben. Der Anspruch 6 gibt einen bevorzugten Druckbereich bei der Ver
wendung von Zweiwege-Druckventilen an.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu ver
stehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte Darstellung
einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaubild zur Erläuterung der Ausbildung der Nocken
fläche 7 a der in Fig. 1 dargestellten Nockenscheibe 7;
dieses Schaubild zeigt in der strichpunktierten Kurve
die Geschwindigkeit und in der durchgehenden Kurve den
Hub des Pump- bzw. Verteilerkolbens, beide Kurven über
dem Drehwinkel der Nockenscheibe abgetragen,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Zweiwege-Druckventil, wie
es beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung Verwendung
findet, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein eine Angleichung bewirkendes
Druckventil, wie es bei einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung Verwendung findet.
Fig. 1 zeigt eine Kraftstoffeinspritzpumpenanordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Diese Einspritzpumpe
hat ein Pumpengehäuse 3 und eine von einer - nicht dargestellten -
Brennkraftmaschine über eine Welle 1 angetriebene Förderpumpe 2,
welche dazu dient, Kraftstoff aus einem (nicht dargestellten) Vorrats
behälter anzusaugen, mit Druck zu beaufschlagen, und einem Saugraum 4
im Pumpengehäuse 3 zuzuführen.
Der Kraftstoffdruck im Saugraum 4 wird durch ein - nicht dargestelltes -
Druckregelventil auf einen Wert geregelt, der abhängig von der
Drehzahl der Brennkraftmaschine ist. Das Druckregelventil liegt in
einem
Bypass, der die Saug- und die Druckseite der Förderpumpe 2 miteinander
verbindet.
Ein Pump- und Verteilerkolben 6 ist dreh- und axial verschiebbar in
einem Pumpenzylinder 5 angeordnet, welch letzterer fest mit dem
Pumpengehäuse 3 verbunden ist. Die Wand des Pumpengehäuses 3, der
Pumpenzylinder 5, und der Verteilerkolben 6 definieren zusammen
einen Pumpenarbeits- bzw. Hochdruckraum 14. Eine Nockenscheibe 7
ist an dem in Fig. 1 linken Ende des Verteilerkolbens 6 befestigt
und mit der Antriebswelle 1 durch eine - nicht dargestellte -
Antriebsscheibe gekoppelt, so daß sich die Nockenscheibe 7 mit der
Antriebswelle 1 dreht, aber axial relativ zu ihr verschiebbar ist.
Auf der einen Seite der Nockenscheibe 7 ist eine Nockenfläche 7 a
ausgebildet, die beim Ausführungsbeispiel die Form von Stirnnocken
hat, deren genaue Form nachfolgend beschrieben werden wird. Sie hat
umfangsmäßig verteilt Vorsprünge, deren Zahl der Zylinderzahl der
Brennkraftmaschine entspricht. Die Nockenfläche 7 a wird durch eine
- nicht dargestellte - Andrückfeder in Anlage gehalten gegen Rollen 9,
welche in einem Rollenträger 8 gelagert sind. Bei dieser Anordnung
wird also der Verteilerkolben 6 durch die Antriebswelle 1 gedreht
und dabei durch das Abrollen der Rollen 9 auf der Nockenfläche 7 a
der Nockenscheibe 7 hin- und herbewegt, wobei der Verteilerkolben 6
den Kraftstoff ansaugt, mit Druck beaufschlagt, verteilt und unter
Druck den Zylindern der Brennkraftmaschine zuführt.
Der Verteilerkolben 6 ist mit Saugschlitzen 12 versehen, deren Zahl
der Zahl der Zylinder der Brennkraftmaschine entspricht, ferner
mit einer Absteueröffnung 13, die mit einem Regelschieber 11 zusammen
wirkt, welch letzterer verschiebbar auf dem Verteilerkolben 6 ange
ordnet ist, um die Kraftstoffeinspritzung zu beenden, wenn die Ab
steueröffnung 13 die Steuerkante des Regelschiebers 11 erreicht.
Ferner ist im Verteilerkolben 6 eine axiale Verbindungsbohrung 15
vorgesehen, die den Pumpenarbeitsraum 14 und die Absteueröffnung 13
miteinander verbindet. Eine Verteilernut 16 steht ebenfalls mit der
Verbindungsbohrung 15 in Verbindung.
Ferner sind Auslaßkanäle 19 vorgesehen, deren Zahl der Zylinder
zahl der zugeordneten Brennkraftmaschine entspricht und die mit
gleichen Winkelabständen um den Pumpenzylinder 5 herum angeordnet
sind. Sie erstrecken sich durch letzteren und das Pumpengehäuse 3 und
sind so angeordnet, daß sie nacheinander und zu vorgegebenen Zeit
punkten mit der Verteilernut 16 in Verbindung kommen, wenn der Ver
teilerkolben 6 seine kombinierte Dreh- und Hubbewegung ausführt.
In den Auslaßkanälen 19 sind jeweils Druckventile 20 angeordnet, und
diese stehen über - nicht dargestellte - Druckleitungen mit dem je
weils zugeordneten Zylinder der Brennkraftmaschine in Verbindung.
Der Regelschieber 11 wird so geregelt, daß er eine der an der Brenn
kraftmaschine wirksamen Last angemessene Lage einnimmt. Dies geschieht
über einen Reglerhebel 21, der von einem - nicht dargestellten -
Regler gesteuert wird. Solche Regler sind bekannt und brauchen daher
nicht beschrieben zu werden. Der Regelschieber 11 wirkt, wie be
reits beschrieben, mit der Absteueröffnung 13 zusammen und bestimmt
durch seine Lage die Einspritzmenge. Erreicht die Absteueröffnung
13 die Steuerkante des Regelschiebers 11 und öffnet sich zum Saugraum
4, so fließt der Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 14 in den
Saugraum 4, so daß der Einspritzvorgang beendet wird.
Die Ausbildung der Nockenfläche 7 a an der Nockenscheibe 7 wird nun
anhand der Fig. 2 erläutert. Dort stellt die strichpunktierte Linie
die Geschwindigkeit des Verteilerkolbens 6 dar, wobei hierfür wie
dargestellt die Nullinie (der Geschwindigkeit) in der Mitte der
Ordinatenachse liegt, und die durchgehende Linie zeigt den Hub
des Verteilerkolbens 6 an. Die Abszisse zeigt in beiden Fällen den
Drehwinkel der Nockenscheibe 7.
Der Drehwinkel Null (0) der Nockenscheibe 7 gemäß Fig. 2 entspricht
in Fig. 1 einer Stellung, in der sich der Verteilerkolben 6 ganz
links befindet, also der Pumpenarbeitsraum 14 am größten ist. Die
Nockenfläche 7 a hat einen Winkelbereich A, der sich von Null (0)
bis zum Winkel Theta2 erstreckt, in dem die Geschwindigkeit des
Verteilerkolbens 6 ein Maximum a bei der Winkelstellung Theta1 des
Drehwinkels der Nockenscheibe 7 hat und diese Geschwindigkeit
bis zur Winkelstellung Theta2 allmählich gesenkt wird. An der Winkel
stellung Theta2 beträgt die Geschwindigkeit des Verteilerkolbens 6
etwa 0,25 m/s. An den Winkelbereich A (von 0 bis Theta2) schließt sich
ein Winkelbereich B an, der von Theta2 bis Theta3 geht, und dort wird
die Geschwindigkeit des Verteilerkolbens 6 im wesentlichen konstant
gehalten, z.B. auf etwa 0,25 m/s. In diesem Bereich B wird der Nocken
winkel auf solche Werte eingestellt, daß man eine Einspritzmenge er
hält, wie sie für den Leerlauf der Brennkraftmaschine erforderlich ist,
und zwar eine solche ziemlich niedrige Einspritzmenge, daß die Ver
brennungsbedingungen der Brennkraftmaschine nicht verschlechtert
werden, sondern eine langsame bzw. sanfte Verbrennung ermöglicht wird.
Anschließend an den Winkelbereich B (von Theta2 bis Theta3) folgt ein
Winkelbereich C von Theta3 bis Theta4. Dort wird die Geschwindigkeit
des Verteilerkolbens 6 erhöht und ist am höchsten an der Winkelstellung
Theta4, wo die Geschwindigkeit etwa 0,65 bis 0,7 m/s beträgt. (Im Schau
bild nach Fig. 2 entspricht ein Kästchen jeweils 0,1 m/s). Nach diesem
Maximum bei dem Winkel Theta4 nimmt die Geschwindigkeit des Verteiler
kolbens 6 ab, erreicht an der Stelle maximalen Hubs des Verteilerkolbens
6 den Wert Null, und wird dann negativ, d.h. der Verteilerkolben führt
dann einen Saughub aus. An der Stelle Theta6 ist diese Rückwärtsbe
wegung am schnellsten und nimmt dann wieder bis zum Winkel Null, dem
UT des Verteilerkolbens 6, auf Null ab. - Die Kolbengeschwindigkeit
im Gebiet C von Theta3 bis Theta4 wird auf einen Wert eingestellt,
der geeignet ist, eine Einspritzrate zu erzielen, wie sie für die ge
wünschte Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine erforderlich ist.
Der Verteilerkolben 6 hat die Hubcharakteristik, wie sie durch die
durchgehende Linie der Fig. 2 wiedergegeben ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet wie folgt:
Wenn die Antriebswelle 1 gedreht wird, führt der Verteilerkolben 6
eine kombinierte Hub- und Drehbewegung aus. Führt der Verteilerkolben
einen Saughub aus, bewegt sich also, bezogen auf Fig. 1, nach links,
so wird Kraftstoff aus dem Saugraum 4 durch den Zulaufkanal 18 und
den zugeordneten Saugschlitz 12 in den Pumpenarbeitsraum 14 angesaugt.
Endet nun durch die Drehung des Verteilerkolbens 6 die Verbindung
des Zulaufkanals 18 mit diesem Saugschlitz 12, und der Verteilerkolben 6
bewegt sich in Fig. 1 nach rechts, so wird der Kraftstoff im Raum 14
mit Druck beaufschlagt und wird durch die Verbindungsausnehmung 15
und die Verteilernut 16 dem entsprechenden Auslaßkanal 19 zugeführt
und von dort durch das entsprechende Druckventil 20 und die ent
sprechende Druckleitung der Einspritzdüse des zugeordneten Motor
zylinders zugeführt. Dabei wird der Einspritzvorgang durch die Ein
spritzpumpe ab dem Zeitpunkt eingeleitet, an dem der Druck in der
Druckleitung einen Einspritzvorgangs-Einleitungswert erreicht, der
für die Einspritzdüse eingestellt worden ist. Hierfür muß der Ver
teilerkolben 6 - ab dem Zeitpunkt, an dem sein Druckhub beginnt -
einen bestimmten Hub ausführen und dadurch das Volumen des Pumpen
arbeitsraums 14 verringern, wodurch der Druck im Pumpenarbeitsraum
14 und in der - nicht dargestellten - Druckleitung einen Wert erreicht,
der gleich dem oder größer als der Einspritzvorgangs-Einleitungsdruck
ist. Die Größe dieses Kolbenhubs wird bestimmt durch die Spezifikationen
des Druckventils, die Länge und den Querschnitt der Druckleitung,
und durch den Einspritzvorgangs-Einleitungsdruck. Bei der vorliegenden
Erfindung wird also die Hubgeschwindigkeit des Verteilerkolbens 6
im Anfangsstadium des Druckfördervorgangs hochgemacht, um einen großen
Hubbetrag bei einem verringerten Maß der Winkelbewegung der Nocken
scheibe zu erhalten.
Bei der beschriebenen Anordnung ist es möglich, den Druck in der
Druckleitung auf den Einspritzvorgangs-Einleitungsdruck zu erhöhen,
während sich der Verteilerkolben 6 im Winkelbereich A von Null bis
Theta2 bewegt. Dies ermöglicht es, den Kraftstoff im darauffolgenden
Winkelbereich B einzuspritzen, in dem die Kolbengeschwindigkeit nied
rig und im wesentlichen konstant ist. Man erhält so im Leerlaufbereich
eine niedrige Einspritzrate und folglich wird die Geräuschbildung
niedriger.
Wird die Einspritzmenge auf einen höheren Wert eingestellt, so wird
die Kraftstoffeinspritzung auch in dem an den Winkel Theta3 anschließen
den Hochgeschwindigkeitsbereich fortgesetzt, so daß Kraftstoff dann
mit einer hohen Einspritzrate eingespritzt wird, wodurch es möglich
wird, eine in diesem Bereich erforderliche ausreichende Ausgangs
leistung sicherzustellen.
Zum besseren Verständnis werden in der nachfolgenden Erläuterung
spezifische Zahlenwerte verwendet. Erreicht der Hub des Verteiler
kolbens etwa 0,43 mm, so erreicht der Druck in der - nicht darge
stellten - Druckleitung einen vorgegebenen Einspritzvorgangs-Einleitungs
wert für die zugeordnete Einspritzdüse, und der Einspritzvorgang be
ginnt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Nockenscheibe 7 die Winkelstellung
Theta2.
Hat der Verteilerkolben 6 einen Durchmesser von 9 mm, so wird pro
Kolbenhub von 1 mm eine Kraftstoffmenge von 63,6 mm3 eingespritzt,
nämlich von 1 × 92 × π/4.
Beträgt im Leerlauf die Einspritzmenge 10 mm3/Hub, so wird die
Einspritzung zu dem Zeitpunkt beendet, an dem der Hub des Verteiler
kolbens 6 etwa 0,59 mm erreicht. Die Winkelstellung der Nockenscheibe
7 beträgt dann Theta3. Im Leerlaufbereich B beträgt die Geschwindigkeit
des Verteilerkolbens 6 etwa 0,25 m/s, so daß man im Leerlaufbereich
eine gemäßigt niedrige Einspritzrate erhält.
Wenn andererseits bei Vollastbetrieb die Einspritzmenge 30 mm3/Hub
beträgt, so ist am Ende des Einspritzvorgangs der Hub des Verteiler
kolbens 6 etwa 0,9 mm, und zu diesem Zeitpunkt hat die Nockenscheibe
7 die Winkelstellung Theta5. Hierbei wird der Verteilerkolben 6 zunächst
mit derselben Geschwindigkeit bewegt wie im Leerlauf, und danach wird
seine Hubgeschwindigkeit bis zum Höchstwert beim Winkel Theta4 er
höht, welcher etwa 0,65...0,7 m/s beträgt.
Die mittlere Geschwindigkeit des Verteilerkolbens 6 im Vollastbetrieb
ist also höher als die mittlere Kolbengeschwindigkeit im Leerlauf,
so daß auch die mittlere Einspritzrate ebenfalls um den Unterschied
der mittleren Geschwindigkeiten erhöht wird und bei Vollast etwa
1,55 mal höher ist als die mittlere Einspritzrate im Leerlauf. Das
Verhältnis zwischen den beiden mittleren Einspritzraten bei der vor
liegenden Erfindung ist viel größer als bei konventionellen Einspritz
pumpen.
Der Einspritzvorgang ist beendet, wenn die Absteueröffnung 13 die
Steuerkante des Regelschiebers 11 erreicht und sich zum Saugraum 4
öffnet, so daß der Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 14 in den
Saugraum 4 strömen und dadurch den Druck im Pumpenarbeitsraum 14 verringern
kann.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezug
nahme auf Fig. 3 beschrieben werden. Das zweite Ausführungsbeispiel
verwendet ein Zweiwege-Druckventil als das Druckventil 20 der Fig. 1
und ist im übrigen hinsichtlich seines sonstigen Aufbaus und der Ar
beitsweise der Kraftstoffeinspritzpumpe selbst identisch mit dem ersten
Ausführungsbeispiel, das anhand der Fig. 1 ausführlich beschrieben
wurde.
Das Zweiwege-Druckventil hat einen Ventilkörper 281, der an einem
Ende mit einem Sitzabschnitt 321 ausgebildet ist. Dieser Abschnitt 321
hat einen Federhalteabschnitt zum Abstützen einer Schraubenfeder 291,
sowie eine Sitzfläche, die im geschlossenen Zustand gegen ein Ventil
sitzglied 271 anliegt, das mit einer durchgehenden Mittelausnehmung
271 a versehen ist. Der Ventilkörper 281 ist an seinem anderen Ende
mit einem Führungsabschnitt 331 versehen, der mit Längsrippen und
dazwischenliegenden Durchlässen versehen ist und der verschieb
bar in die durchgehende Mittelausnehmung 271 a des Ventilsitzes 271
eingepaßt ist.
Ferner ist im Ventilkörper 281 ein Verbindungsdurchlaß vorgesehen,
durch welchen - wenn er geöffnet ist - die Zuström- und die Abström
seite des Ventilkörpers 281 miteinander in Verbindung stehen. Dieser
Verbindungsdurchlaß weist einen ersten Durchlaßabschnitt 412 von ver
ringertem Durchmesser und einen zweiten Durchlaßabschnitt 411 von ver
größertem Durchmesser auf. An der Schulter zwischen diesen beiden
Abschnitten 411, 412 liegt ein Sitzabschnitt 413. Ein als Kugel ausge
bildetes Ventilglied 431 ist im zweiten Durchlaßabschnitt 411 angeordnet,
und ein Anschlag 441 liegt in der Nähe des inneren, freien Endes
des zweiten Durchlaßabschnitts 411. Eine Schraubenfeder 471 ist -
über Federhalteglieder 451 und 461 - zwischen dem Anschlag 441 und
dem Ventilglied 431 angeordnet. Im Zweiwege-Druckventil gemäß Fig. 3
ist also ein Oberdruckventil angeordnet, um den Druck in der - nicht
dargestellten - Druckleitung konstantzuhalten.
Bei einer vorstehend beschriebenen Anordnung wird während des Druck
hubs der Einspritzpumpe der Ventilkörper 281 entgegen der Kraft der
Feder 291 verschoben, weil der Druck im Pumpenarbeitsraum 14 ansteigt,
so daß Kraftstoff durch die Ausnehmungen zwischen dem Ventilsitzglied
271 und dem Führungsabschnitt 331 in die - nicht dargestellte - Druck
leitung gefördert und von dort aus über eine - nicht dargestellte -
Einspritzdüse eingespritzt wird.
Nach Abschluß der Einspritzung liegt der Ventilkörper 281 wieder gegen
das Ventilsitzglied 271 an, und danach wird das Ventilglied 431 ent
gegen der Kraft der Feder 471 durch den Druck in der Druckleitung
verschoben, um den Restdruck in der Druckleitung auf einem durch die
Feder 471 eingestellten Wert zu halten. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
wird das Zweiwege-Druckventil in der beschriebenen Anordnung dazu
verwendet, den Restdruck bei 50 % des Einspritzvorgangs-Einleitungs
druckes zu halten, um dadurch den Betrag des Verteilerkolbenhubs zu
verringern, der erforderlich ist, um den Einspritzvorgangs-Einleitungs
druck zu erreichen. Mit dieser Anordnung kann man den Betrag des Ver
teilerkolbenhubs und den Drehwinkel der Nockenscheibe reduzieren,
die in der Anfangsphase der Drehung der Nockenscheibe 7 erforderlich
sind, um den Einspritzvorgangs-Einleitungsdruck zu erreichen. Dies
erleichtert die Auslegung der Nockenscheibe 7 und erhöht die Freiheits
grade bei der Auslegung der Nockenfläche 7 a.
Es sei hier auch ergänzend bemerkt, daß sich ähnliche Ergebnisse er
zielen lassen, auch wenn der Restdruck auf einen Wert in der Größen
ordnung von etwa 35 bis etwa 75% des Einspritzvorgangs-Einleitungs
druckes eingestellt wird.
Ist der eingestellte Ventilöffnungsdruck des Ventilglieds 431, also
der eingestellte Restdruck, größer oder gleich 35% des Einspritz
vorgangs-Einleitungsdruckes, so kann der Restdruck in der Druckleitung
auf einem Wert gehalten werden, der gleich dem Restdruck oder über
dem Restdruck (maximal in der Größenordnung von höchstens 30% über
ihm) liegt, der durch die Verwendung eines normalen Druckventils
erreichbar ist, so daß es möglich ist, den Betrag des Verteilerkolben
hubs zu reduzieren, der benötigt wird, um den Einspritzvorgangs-
Einleitungsdruck zu erreichen. Dies erleichtert die Lösung der Auf
gabe der vorliegenden Erfindung. Da ferner der Restdruck in der Druck
leitung konstantgehalten werden kann, ist es möglich, im Vergleich
zur Verwendung normaler Druckventile die Schwankungen der Einspritz
menge etc. zu reduzieren.
Wenn ferner der eingestellte Restdruck kleiner oder gleich 75% ist,
sind Probleme im Einspritzsystem lösbar wie eine bemerkenswerte
Reduzierung der Beständigkeit des Zweiwege-Druckventils und eine
unregelmäßige Einspritzung infolge einer exzessiven Zunahme des
Restdrucks.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun in Verbindung
mit Fig. 4 beschrieben. Das dritte Ausführungsbeispiel verwendet
Druckventile vom Angleichungstyp für die Druckventile 20 der Fig. 1.
Ansonsten ist das dritte Ausführungsbeispiel hinsichtlich Aufbau
und Arbeitsweise der Kraftstoffeinspritzpumpe selbst identisch mit
dem in Fig. 1 dargestellten und dort beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Wie Fig. 4 zeigt, hat ein Ventilkörper 282 an einem Ende einen Sitz
abschnitt 322 mit einer Federhaltefläche zur Abstützung einer
Schraubenfeder 292 (ähnlich der Feder 291 der Fig. 3). Ferner hat
der Ventilkörper 282 eine Sitzfläche, die, wie dargestellt, im ge
schlossenen Zustand gegen ein Ventilsitzglied 272 anliegt, das mit
einer durchgehenden Mittelausnehmung 272 a versehen ist. Der Ventil
körper 282 hat an seinem anderen Ende einen Führungsabschnitt 332
in Form von Rippen, und dieser Führungsabschnitt ist verschiebbar
in die durchgehende Mittelausnehmung 272 a des Ventilsitzglieds 272
eingepaßt.
Ein Entlastungsbund 342 ist einstückig mit dem Ventilkörper 282
zwischen dem Sitzabschnitt 322 und dem Führungsabschnitt 332 aus
gebildet und wie dargestellt mit einer Ausnehmung 352 an der Außen
kante des Entlastungsbundes 342 versehen. Mit Ausnahme der Ausnehmung
352 im Entlastungsbund 342 ist das Druckventil der Fig. 4 im wesent
lichen identisch aufgebaut wie das Druckventil 20 der Fig. 1.
Beim dritten Ausführungsbeispiel ergibt sich folgende Arbeits
weise: Bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine bewegt sich der
Ventilkörper 282 langsam, so daß ein Teil des zurückgeförderten
Kraftstoffs frei durch den Spalt zwischen der Ausnehmung 352 und der
durchgehenden Mittelausnehmung 272 a von der Zuströmseite des Entlastungs
bundes 342 zu dessen Abströmseite, also dem Inneren der Druckleitung,
zurückströmen kann. Infolgedessen wird die tatsächliche Menge
des zurückgeförderten, also entlasteten Kraftstoffs reduziert,
so daß der Restdruck in der Druckleitung erhöht wird.
Ist die Drehzahl der Brennkraftmaschine hoch, so bewegt sich der Ven
tilkörper 282 rasch, und infolgedessen kann der durch den Entlastungs
bund 342 zurückgeförderte Kraftstoff nur mit Schwierigkeiten zwischen
der Zuströmseite und der Abströmseite des Entlastungsbundes 342
durch die Ausnehmung 352 fließen, so daß mit zunehmender Motordreh
zahl auch die Menge des zurückgeförderten, also entlasteten Kraft
stoffs zunimmt. Infolgedessen nimmt mit zunehmender Motordrehzahl
der Restdruck in der Druckleitung ab.
Deshalb wird im Leerlauf der Kolbenhub reduziert, welcher erforder
lich ist, um den Druck in der Druckleitung auf den Einspritzvorgangs-
Einleitungsdruck zu erhöhen, wodurch es möglich wird, den Einspritz
vorgang mit einer kleineren Drehung bzw. einem kleineren Drehwinkel
der Nockenscheibe 7 einzuleiten. Dadurch wird es möglich, mit einer
niedrigen Geschwindigkeit des Verteilerkolbens 6 eine niedrige
Einspritzrate zu erzielen. Ist die Motordrehzahl hoch, so wird der
Hub des Verteilerkolbens 6, welcher erforderlich ist, um den Druck
in der Druckleitung auf den Einspritzvorgangs-Einleitungsdruck an
zuheben, erhöht, so daß die Einspritzung mit einer größeren Drehung
bzw. einem größeren Drehwinkel der Nockenscheibe 7 eingeleitet wird.
Dadurch wird es möglich, bei einer hohen Geschwindigkeit des Verteiler
kolbens 6 eine hohe Einspritzrate zu erhalten.
Obwohl bei diesem dritten Ausführungsbeispiel der Zeitpunkt der Ein
leitung des Einspritzvorgangs im Bereich hoher Drehzahlen verzögert
wird, kann dies durch einen Spritzversteller korrigiert werden. Da fer
ner der Restdruck im Leerlauf hoch ist, kann man den Betrag des
Kolbenhubs und den für die Einleitung der Einspritzung erforderlichen
Drehwinkel der Nockenscheibe 7 reduzieren, was in vorteilhafter
Weise die Auslegung der Nockenscheibe erleichtert und dem Konstrukteur
größere Freiheiten gibt.
Vorstehend wurde bei der Erläuterung der verschiedenen Ausführungs
beispiele beschrieben, daß die Kolbengeschwindigkeit im Bereich
konstanter Geschwindigkeit 0,25 m/s beträgt. Jedoch kann hier auch
eine andere Geschwindigkeit verwendet werden, falls sie einen lang
samen Ablauf der Verbrennung ohne Verschlechterung der Verbrennungs
bedingungen ermöglicht. Ferner wurde eine Einstellung der Höchstge
schwindigkeit in dem Bereich von 0,65 ... 0,7 m/s beschrieben, und
auch hier kann eine andere Geschwindigkeit verwendet werden, falls sie
die Erzielung der erforderlichen Ausgangsleistung ermöglicht. Die be
schriebenen Geschwindigkeiten sind jedoch bevorzugte Werte.
Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Kraft
stoffeinspritzpumpe so ausgebildet, daß die Nockenfläche 7 a der
Nockenscheibe 7 einen Anfangsbereich A hat, der sich von Null bis
Theta2 des Drehwinkels der Nockenscheibe erstreckt und in welchem der
Verteilerkolben 6 mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird, daß die Nocken
fläche ferner einen mittleren Bereich von Theta2 bis Theta3 hat,
in dem der Verteilerkolben 6 mit einer niedrigen, im wesentlichen
konstanten Geschwindigkeit bewegt wird, und daß die Nockenfläche fer
ner einen zusätzlichen Bereich C hat, in dem der Verteilerkolben 6
mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt wird, welche die höchste ist.
Wenn sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Nockenscheibe
dreht und ein erstes Gebiet durchläuft, in dem sich der Verteiler
kolben 6 mit hoher Geschwindigkeit bewegt, kann man in diesem ersten
Gebiet den Druck in der die Einspritzpumpe mit einer zugeordneten
Einspritzdüse verbindenden Druckleitung auf den für die Einleitung
des Einspritzvorgangs erforderlichen Druck erhöhen. Dies ermöglicht
es, den Einspritzvorgang im nachfolgenden Bereich einzuleiten, in
welchem der Verteilerkolben 6 mit einer niedrigen, im wesentlichen
konstanten Geschwindigkeit bewegt wird. Dadurch kann man dort eine
niedrige Einspritzrate erhalten und das Leerlaufgeräusch verringern.
Ist die Einspritzmenge groß, so wird die Einspritzung auch im nach
folgenden Bereich hoher Kolbengeschwindigkeit fortgesetzt, und das
macht es möglich, den Kraftstoff mit einer hohen Einspritzrate ein
zuspritzen und auch in anderen Bereichen die erforderliche Ausgangs
leistung zu erzielen.
Wie bereits erläutert, kann die vorliegende Erfindung einfach da
durch realisiert werden, daß die bisher übliche Form der Nocken
fläche verändert wird, ohne daß hierzu weitere Teile und Komponenten
der Kraftstoffeinspritzpumpe verändert werden müßten, so daß eine
erfindungsgemäße Anordnung sehr einfach und preiswert sein kann.
Der Grund, warum die vorliegende Erfindung die vorstehend beschrie
bene Nockenform verwendet, ist der, daß eine Verteiler-Einspritzpumpe,
welche eine Stirnnockenscheibe verwendet, bei einer einzigen Umdrehung
der Stirnnockenscheibe alle Zylinder mit Kraftstoff versorgen muß, und
daß man ferner einen Bereich benötigt, in welchem die Spritzver
stellung durchgeführt werden kann und in dem der Hub des Verteilerkol
bens Null ist. Deshalb beträgt der für die Einspritzung verfügbare
Winkelbereich der Nockenanordnung nur
(360°/Zylinderzahl) - (Nockenwinkelbereich für Spritzverstellung).
Dies bedeutet eine Begrenzung für die Verzögerung der Einspritzung
relativ zum Nockenwinkel.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann also genügend Verteilerkolben
hub bei einer kleineren Winkelerstreckung des Nockens erreicht werden,
und man kann in einem frühen Stadium der Drehung der Nockenscheibe
den Druck in der Druckleitung/den Druckleitungen auf einen für die Ein
leitung des Einspritzvorgangs erforderlichen Wert erhöhen.
Die vorliegende Erfindung kann mit Vorteil auch in Verbindung mit
einem Zweiwege-Druckventil oder einem Druckventil vom Angleichungs
typ verwendet werden, und man erhält dann eine Einspritzpumpe, die
noch effektiver ist und eine noch höhere Lebensdauer hat.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Brennkraftmaschine,
mit einem drehbaren und hin- und hergehend bewegbaren Pumpenkolben (6),
mit einer Nockenanordnung (7), welche eine mit dem Pumpenkolben (6) in
Wirkverbindung stehende Nockenfläche (7 a) aufweist, die drehend antreib
bar ist, um eine Drehbewegung sowie eine hin- und hergehende Bewegung
des Pumpenkolbens (6) zu bewirken, damit dieser angesaugten Kraftstoff
mit Druck beaufschlagt und den unter Druck stehenden Kraftstoff verteilt,
mit Druckventilen (20), welche jeweils zwischen einem vom Kraftstoff durch
strömten Förderkanal (19) und einer zugeordneten Druckleitung angeschlossen
sind, um den unter Druck stehenden Kraftstoff der Brennkraftmaschine zu
zuführen, wenn der Druck des unter Druck stehenden Kraftstoffs jeweils
den Ventilöffnungsdruck eines solchen Druckventils (20) überschreitet,
wobei die Druckventile (20) jeweils ein Ventilsitzglied (271; 272) mit einer
dieses durchdringenden Mittelausnehmung (271 a; 272 a) aufweisen,
ferner einen Ventilkörper (281; 282), welcher verschiebbar ist zwischen einer
ersten Stellung, in der die durchgehende Mittelausnehmung (271 a; 272 a) im
Ventilsitzglied (271; 272) durch den Ventilkörper (281; 282) verschlossen
ist, und einer zweiten Stellung, in der die durchgehende Mittelausnehmung
des Ventilsitzgliedes (271; 272) durch den Ventilkörper (281; 282) geöffnet
ist,
ferner eine erste Federanordnung (291; 292) zum Beaufschlagen des Ventil
körpers (281; 282) in Richtung zur ersten Stellung und entgegen dem
Kraftstoffdruck auf der Zuströmseite des Druckventils (20),
dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche (7 a) der Nockenanordnung
(7) eine Ausbildung mit einem ersten Winkelbereich (B) aufweist, in welchem
der Pumpenkolben (6) angehoben wird, um angesaugten Kraftstoff mit einer
ersten, im wesentlichen konstanten Kolbengeschwindigkeit mit Druck zu be
aufschlagen, damit das jeweilige Druckventil (20) geöffnet und eine Einspritzung
des angesaugten Kraftstoffs im Leerlauf der Brennkraftmaschine bewirkt wird,
daß auf diesen ersten Winkelbereich (B) ein zweiter Winkelbereich (C) der
Nockenfläche (7 a) der Nockenanordnung (7) folgt, in dem der Pumpenkolben (6)
angehoben wird, um angesaugten Kraftstoff mit einer zweiten Kolben
geschwindigkeit mit Druck zu beaufschlagen, welche höher ist als die
erste Kolbengeschwindigkeit,
und daß vor dem ersten Winkelbereich (B) ein dritter Winkelbereich
(A) vorgesehen ist, in welchem der Pumpenkolben (6) angehoben wird,
um angesaugten Kraftstoff mit einer Kolbengeschwindigkeit (a) bis hin zum
Ventilöffnungsdruck des jeweiligen Druckventils (20) mit Druck zu beauf
schlagen, wobei diese Kolbengeschwindigkeit (a) höher ist als die erste
Kolbengeschwindigkeit, aber niedriger als die zweite Kolbengeschwindigkeit.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckventile (20) als Zweiwege-Druckventile (Fig. 3) ausgebildet sind.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (281) des Zweiwege-Druckventils (Fig. 3) mit einem
Durchlaß (411, 412, 413) versehen ist, welcher sowohl mit der Zuströmseite
wie mit der Abströmseite des Druckventils verbunden ist,
daß ein Ventilglied (431) vorgesehen ist, welches beweglich ist zwischen
einer geschlossenen Stellung, in welcher der Durchlaß (411, 412, 413)
im Ventilkörper (281) durch das Ventilglied (431) verschlossen ist und
einer offenen Stellung, in welcher der Durchlaß (411, 412, 413) durch
den Ventilkörper (281) durch das Ventilglied (431) geöffnet ist,
und daß eine zweite Federanordnung (471) vorgesehen ist, welche dazu
dient, das Ventilglied (431) in Richtung zur Schließstellung und entgegen
dem Kraftstoffdruck auf der Abströmseite des Druckventils zu beaufschlagen.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckventil als solches vom Angleichungstyp (Fig. 4) ausgebildet ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckventile (20) vom Angleichungstyp jeweils am Ventilkörper (282)
einen Entlastungsbund (342) aufweisen, welcher dazu ausgebildet ist,
in der durchgehenden Mittelausnehmung (272 a) angeordnet zu sein, um
einen Teil des vom Druckventil abgegebenen Kraftstoffs mindestens dann
zurückzufördern, wenn sich der Ventilkörper (282) in Richtung zur ersten
Stellung bewegt, wobei der Entlastungsbund (342) mit mindestens einer
Ausnehmung (352) versehen ist, längs deren ein Teil des Entlastungs-
Kraftstoffs zurückströmen kann.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Zweiwege-Druckventil (Fig. 3) der Ventilöffnungsdruck des
Ventilglieds (431) auf einen Wert eingestellt ist, welcher niedriger ist als
der Einspritzvorgang-Einleitungsdruck des zugeordneten Kraftstoff-
Einspritzventils, damit der Restdruck in der zugeordneten Druckleitung
einen Wert beibehalten kann, der höher ist als der Restdruck, wenn ein
normales Druckventil Verwendung findet, und der dazu geeignet ist,
eine Verringerung der Lebensdauer des Zweiwege-Druckventils (Fig. 3)
und eine unregelmäßige Einspritzung infolge zu starken Ansteigens des
Restdrucks in der betreffenden Druckleitung zu verhindern.
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