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Pumpe.
Es gibt bereits Pumpen, bei denen der Kolben durch seine hin-und hergehende Bewegung die Förderung und durch eine Drehbewegung, die er entweder während des Hubes oder an den Hubenden ausführt, die Steuerung der Saug-und der Drueköffnung bewirkt, die in der Zylinderwand versetzt gegeneinander angeordnet sind, wobei eine oder mehrere Steuerungsausnehmungen des Kolbens, deren Länge der Hublänge entspricht, abwechselnd in den Bereich der Saug-und Drucköffnung gebracht werden.
Während die Fördermenge solcher Pumpen bisher durch Änderung der Hublänge des Kolbens veränderlich gemacht wurde, wird die Fördermenge gemäss der Erfindung durch eine relative Drehverstellung zwischen Zylinder und Kolben veränderlich gemacht, die unabhängig von der erwähnten Drehbewegung des Kolbens, die die Steuerung bewirkt, auszuführen ist. Die Hublänge des Kolbens bleibt dabei unverändert, wie denn überhaupt der Antrieb des Kolbens unverändert bleiben kann.
Diese zum Zwecke der Regelung der Leistung auszuführende relative Drehverstellung zwischen Zylinder und Kolben kann je nach der vorhandenen Anordnung der Saug-und der Drucköffnung und der Steuerungsausnehmungen zur Folge haben, dass entweder die ganze Menge des vom Kolben angesaugten Mediums in die Druckleitung gefördert wird oder dass diese Menge, nachdem sie in die Druckleitung gefördert worden ist, ganz oder zum Teil aus dieser wieder zurückgesaugt wird oder dass diese Menge ganz oder zum Teil, ohne in die Druckleitung gefördert worden zu sein, in die Saugleitung zurückgedrückt wird.
Man kann also auf diese Weise die Leistung der Pumpe zwischen dem dem Zylindervolumen entsprechenden Maximum und Null verändern, u. zw. einzig und allein durch die drehende Regelungsverstellung zwischen Zylinder und Kolben, ohne dass der Antrieb des Kolbens verändert zu werden braucht.
Die Pumpe kann auch in einfacher Weise reversierbar gemacht werden.
Eine Ausführungsform der Pumpe gemäss der Erfindung ist in den Fig. J und 2 in einem Axsialschnitt und in einer Endansicht und in den Fig. : ! bis 8 in Querschnitten nach der Linie der Fig. 1 bei verschiedenen Kolben-und Zylinderstellungen veranschaulicht. Die Fig. 9 zeigt eine andere Ausführungsform der Pumpe in einem Axialschnitt und die Fig. 10-25 Axsialschnitte zur Erläuterung der Wirkungsweise. Fig. 26 zeigt eine dritte Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist in einem Gehäuse oder einem beliebig gestalteten Lager 1 der Pumpenzylinder 2 um seine Achse drehbar gelagert, dabei aber gegen axiale Verschiebung gesichert. Die Abdichtung der den Zylinder enthaltenden Bohrung des Gehäuses 1 gegen aussen und auch die Sicherung des Zylinders gegen axiale Verschiebung wird durch die Stopfbüchse : J bewirkt, die von einem mit dem Zylinderboden verbundenen Bolzen 4 durchsetzt wird, an dessen Ende ein Arm 5 angebracht ist, mittels dessen der Zylinder in dem Gehäuse 1 verdreht werden kann. An der Stirnwand des Gehäuses 1 ist eine Reihe von Löchern 6 angeordnet, in die ein axial beweglicher, federbelasteter Riegel 7, der in dem freien Ende des Armes 5 gelagert ist, einschnappen kann, wodurch die jeweilige Winkeleinstellung des Zylinders 2 im Gehäuse 1 festgestellt wird.
An zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen des Zylinders 2 sind die Saugöffnungen 8 und die Drucköffnung 9 angeordnet.
Im Bereich dieser Öffnungen besitzt das Gehäuse 1 Kammern 10 und 11, die mit dem Saugrohr 12 bzw. dem Druckrohr 1. 3 verbunden sind. Der Pumpenkolben 14 besitzt einen von seiner Endfläche ausgehenden Hohlraum und im Bereich der Öffnungen 8 und 9 an einer Seite eine in diesen Hohlraum führende Ausnehmung 15, deren Länge der Hublänge des Kolbens entspricht und deren periphere
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Breite so bemessen ist, dass in keiner Stellung des Kolbens durch diese Ausnehmung eine Verbindung zwischen der Saugöffnung 8 und der Drucköffnung 9 hergestellt wird. Der Kolben 14 ist mit einer Muffe. M fest verbunden, die eine schräge Nut 17 enthält, in die ein im Gehäuse 1 befestigter Bolzen 18 eingreift.
In eine zentrale Bohrung der Muffe 16 greift der Achsstummel 79 der Antriebswelle 20 ein und die Verbindung zwischen dem Achsstummel19 und der Muffe 16 ist durch einen Gleitkeil 21 her- gestellt. Hiedureh wird die Drehung der Antriebswelle 20 auf die Muffe 16 und damit auch auf den
Kolben 14 übertragen und die hin-und hergehende Bewegung des Kolbens 14 zugelassen, die durch den
Eingriff des feststehenden Bolzens 18 in die schräge Nut 17 der Muffe 16 infolge der Drehung dieser
Muffe bewirkt wird. Die Antriebswelle 20 läuft während des Betriebes ununterbrochen um und erzeugt hiedurch eine kombinierte Bewegung des Kolbens 14, die sieh aus einer hin-und hergehenden Bewegung und einer Drehbewegung zusammensetzt, wobei der Kolben bei jedem Hin-und Hergang eine ganze
Drehung ausführt.
Es soll nun an Hand der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Querschnitte gezeigt werden, wie die
Pumpe für die grösstmögliche Fördermenge wirkt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten relativen Lage des Kolbens 74 im Verhältnis zu der Saugöffnung 8 und der Drucköffnung 9 ist angenommen, dass sich der Kolben 14 am Beginn des Saughubes befindet, also im Sinne der Fig. 1 am linken Hubende. Dabei nimmt die Ausnehmung 15 eine Lage ein, bei der sowohl die Saugöffnung 8 als auch die Drucköffnung 9 durch den Kolben 14 gesperrt sind. Die Drehrichtung des Kolbens 14 ist durch den Pfeil 22 angedeutet. Bei dem nun folgenden Saughub eröffnet die eine
Kante der Ausnehmung 15 die Saugöffnung 8 und es kann das Medium aus dem Saugrohr 12 und der
Kammer 10 in den Zylinder 2 gesaugt werden.
Am Ende des Saughubes, wenn sieh der Kolben 14 also am rechten Hubende befindet, hat dieser sieh gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Lage, wie
Fig. 4 zeigt, um 1800 gedreht, wobei er kurz vor Erreichung des rechten Hubendes die Saugöffnung 8 gesperrt hat, ohne dass aber auch bereits die Drucköffnung 9 eröffnet worden wäre. Beginnt der Kolben nun den Druckhub, bewegt er sieh also wieder nach links, so wird die Drucköffnung 9 eröffnet, so dass das in den Zylinder eingesaugte Medium in die Kammer 11 und das Druckrohr 1. 3 gedrÜckt werden kann.
Diese Forderung des Mediums in die Druckleitung geht so lange vor sich, bis der Kolben 14 kurz vor
Ende des Druckhubes die Drucköffnung 9 sperrt. Ist der Kolben wieder in die in Fig. 3 dargestellte
Lage gekommen, so wiederholt sich das geschilderte Spiel.
Bei diesem Betriebszustande wird also die gesamte, in den Zylinder gesaugte Menge des Mediums in die Druckleitung gefördert und dies entspricht der VolIeistung der Pumpe. Diese wird erreicht, wenn die relative Lage der Ausnehmung 15 am Beginn des Saughubes im Verhältnis zu den Öffnungen 8 und 9 die in Fig. 3 dargestellte ist. Es muss also dementsprechend der Zylinder 2 im Gehäuse 1 mittels des Armes 5 eingestellt werden.
Soll die Fördermenge verkleinert werden, so muss die relative Lage der Ausnehmung 15 des
Kolbens im Verhältnis zur Saug- und Drucköffnung am Beginn des Saughubes geändert werden.
Fig. 5 zeigt z. B. eine solche relative Verstellung des Zylinders 2, bei der am linken Hubende des Kolbens die durch die Öffnungen 8 und 9 gehende Achse gegenüber Fig. 3 um 450 entgegen dem Drehsinne des
Uhrzeigers verstellt worden ist, während der Kolben 14 und seine Ausnehmung 15 dieselbe Stellung einnehmen, wie sie in Fig. a dargestellt ist. Bei Beginn des Saughubes ist also die Drucköffnung 9 bereits
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die Drucköffnung 9 geschlossen und die Saugöffnung 8 eröffnet wird.
Von da ab wird die Füllung des Zylinders durch die Saugwirkung des Kolbens durch das Saugrohr 12 ergänzt. Am Ende des Saughubes befindet sieh die Ausnehmung 15 in der in Fig. 6 dargestellten Lage, in der die Saugöffnung 8 noch offen und die Drucköffnung 9 noch geschlossen ist. Beginnt nun der Kolben seinen Druekhub, so wird das im Zylinder befindliche Medium so lange in die Saugleitung 12 zurückgedrückt, bis die Saugöffnung 8 durch den Kolben 14 gesperrt wird. Kurz darauf wird die Drucköffnung 9 eröffnet, und nun wird bei Fortsetzung des Druckhubes das Medium in die Druckleitung l') gefördert, bis wieder die in Fig. 5 dargestellte Lage erreicht ist, worauf sieh das Spiel wiederholt.
Wieder wird während eines Teiles des Saughubes Medium aus der Druckleitung 13 zurückgesaugt usw.
Die Fördermenge hängt von der eingestellten relativen Lage der Ausnehmung M an den Hubenden im Verhältnis zu den Öffnungen 8 und 9 ab. Angenommen, das ganze Hubvolumen sei 1. Der Einfachheit halber sei ferner angenommen, dass der Zylinder so eingestellt wäre, dass die während des Saughubes aus der Druckleitung zurückgesaugte Menge ein Viertel des gesamten Hubvolumens ausmache. Schliesst dann während des Saughubes der Kolben die Drueköffnung und wird die Saugöffnung eröffnet, so wird drei Viertel des Hubvolumens aus der Saugleitung 12 eingesaugt, weil-ja am Ende des Saughubes der Zylinder vollgefüllt ist und das ganze Hubvolumen mit 1 angenommen wurde.
Bei Beginn des Druckhubes (Fig. 6) wird vorerst ein Viertel des gesamten Hubvolumens in die Saugleitung zurückgedrängt und erst, nachdem die Saugöffnung geschlossen und die Drucköffnung eröffnet worden ist, der restliche Teil des Hubvolumens in die Druckleitung gefördert. Die bisherige Fördermenge verringert, sich daher noch um ein weiteres Viertel, so dass die wirkliche Fördermenge des gesamten Hubvolumens beträgt.
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Man sieht also, dass durch eine einfache relative Verstellung des Zylinders die Fördermenge verkleinert werden kann, ohne dass die Drehzahl und Hubzahl des Kolbens geändert werden müssten.
Der Antrieb kann also ununterbrochen weitergehen.
Bringt man die Achse der Öffnungen 8, 9 in die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Lage, die um 90 gegenüber der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Lage verstellt ist, so wird die Fördermenge der Pumpe auf Null gebracht. Es wird dann abwechselnd von der Saugseite und von der Druckseite je ein halbes Hubvolumen angesaugt, aber gleich wieder zurückgedrängt.
Durch Verdrehung des Zylinders kann also, wie nun ohne weiteres verständlich ist, die Fördermenge von Null bis zur Volleistung bei gleichbleibendem Antrieb geändert werden.
Aus der hier geschilderten Wirkungsweise ergibt sich, dass der Kolben durch seine kombinierte Bewegung sowohl die Saug-und Druckwirkung zu erzeugen als auch die Steuerung der Saug- und Druck- öffnungen durchzuführen hat. Die relative Winkelverstellung zwischen Kolben und Zylinder, die der relativen Drehung des Kolbens im Zylinder überlagert ist, welche die Steuerung bewirkt, hat den Zweck, die Fördermenge zu regeln. Es handelt sich also um Relativbewegungen verschiedener Art zwischen Kolben und Zylinder, und es ist klar, dass es zur Erreichung der beiden relativen Drehbewegungen gleichgültig ist, ob die Pumpe so konstruiert wird, dass der eine oder der andere Teil oder beide Teile die Drehbewegung wirklich ausführen.
Bei der geschilderten Ausführungsform ist angenommen worden, dass der Zylinder bei jedem Betriebszustande feststeht (wenn auch in verschiedenen Lagen) und der Kolben während der hin-und hergehenden Bewegung eine Drehbewegung zum Zwecke der Steuerung ausführt. Zur Regelung der Fördermenge soll aber der Zylinder durch eine Drehbewegung verstellt werden. Es wäre aber auch möglich, das Antriebssystem des Kolbens gegenüber dem überhaupt feststehend angeordneten Zylinder verdrehbar zu machen, um die Fördermenge zu regeln, wobei dann der zum Zwecke der Steuerung ausgeführten Drehbewegung des Kolbens noch eine Drehbewegung des Kolbens samt seinem Antrieb zum Zwecke der Änderung der Fördermenge überlagert wird.
Braucht die Fördermenge der Pumpe überhaupt nicht geändert zu werden, so kann diese zusätzliche relative Verdrehbarkeit zwischen Zylinder und Kolben entfallen.
Selbstverständlich ist es nicht unbedingt nötig, dass die beiden Öffnungen 8 und 9 einander diametral gegenüberliegen ; es genügt, dass sie gegeneinander versetzt sind, und es muss nur entsprechend der Anordnung der Saug-und der Drucköffnung die Breite der Steuerungsausnehmung bemessen werden.
An Hand der in den Fig. 9-25 dargestellten Ausführungsform soll nun gezeigt werden, dass die Regelung der Fördermenge auch in der Weise geschehen kann, dass die vom Kolben angesaugte Menge des Mediums, wenn sie nicht bei Volleistung zur Gänze in die Druckleitung gefördert werden soll, ganz oder zum Teil in die Saugleitung zurückgedrückt wird.
Bei dieser Ausführungsform (Fig. 9) ist die Saugöffnung 23 gegenüber der Drucköffnung 24 im Zylinder 25 nicht nur im Winkel, sondern auch in axialer Richtung versetzt und der Kolben 26 besitzt in axialer Richtung hintereinander zwei seitliche Steuerungsausnehmungen 27 und 28, von denen die eine zur Steuerung der Saugöffnung und die andere zur Steuerung der Drucköffnung bestimmt ist.
Die mit dem Kolben 26 fest verbundene Muffe 29 besitzt eine Nut 30, die so gestaltet ist, dass sie durch ihr Zusammenwirken mit dem in sie eingreifenden festen Bolzen 31 den drehend angetriebenen Kolben zu einer hin-und hergehenden Bewegung veranlasst, an deren Hubenden in axialer Richtung ein Stillstand eingeschaltet ist, währenddessen der Kolben sich also nur an Ort und Stelle dreht.
Die in Fig. 10-13 und 18--21 zeigen Querschnitte des Zylinders nach der Linie y-y und die Fig. 14-17 und 22-25 Querschnitte des Zylinders nach den Linien z-z der Fig. 9, u. zw. bei verschiedenen Stellungen des Kolbens bzw. des Zylinders. Aus diesen Querschnitten ist zu ersehen, dass die der Saugöffnung 23 zugeordnete Steuerungsausnehmung 27 sich ungefähr über drei Viertel des Kolbenumfanges und die der Drucköffnung 24 zugeordnete Steuerungsausnehmung 28 sich nur ungefähr über ein Viertel des Kolbenumfanges erstreckt. Die Länge beider Steuerungsausnehmungen entspricht aber der Länge des Kolbenhubes.
Die Fig. 10-17 zeigen die Einstellung des Zylinders 25 für Volleistung. Die Fig. 10 und 14 zeigen den Kolben 26 am Beginn des Saughubes und die eingezeichneten Pfeile deuten den Drehungssinn des Kolbens an. Bei Beginn des Saughubes ist die Saugöffnung 23 durch die Steuerungausnehmung 27 geöffnet, so dass also die Saugleitung mit dem Hohlraum 32 des Kolbens in Verbindung steht. Die Drucköffnung 24 ist aber, wie Fig. 14 zeigt, durch den Kolben 26 gesperrt, weil die ihr zugeordnete Steuerungsausnehmung 28 mit ihr nicht zusammenfällt.
Die Fig. 11 und 15 zeigen die Stellung des Kolbens am Ende des Saughubes. Dabei steht die Saugöffnung immer noch durch die Ausnehmung 27 mit dem Hohlraum 32 des Kolbens in Verbindung und die Drucköffnung 24 ist immer noch durch den Kolben gesperrt.
Bevor nun der Druckhub des Kolbens beginnt, wird in die Hubbewegung des Kolbens eine Pause eingeschaltet, während deren er nur eine Drehbewegung ausführt, u. zw. eine Vierteldrehung, durch die die Saugöffnung 23, wie Fig. 12 zeigt, gerade gesperrt wird und die Drucköffnung 44, wie dies die Fig. 16 zeigt, noch gesperrt bleibt, aber im Begriffe ist, durch die Ausnehmung 28 geöffnet zu werden. Bei dem nun folgenden Druckhub bleibt die Saugöffnung gesperrt und die Drucköffnung wird
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geöffnet und bleibt bis zum Ende des Druckhubes offen, wie dies die Fig. 13 und 17 erkennen lassen, die die Stellung des Kolbens am Ende des Druekhubes zeigen.
Am Ende des Druckhubes ist wieder ein Stillstand der Hubbewegung des Kolbens eingeschaltet, währenddessen er eine Vierteldrehung ausführt, die ihn von der in den Fig. 13 und 17 dargestellten Lage wieder in die in den Fig. 10 und 14 dargestellte Lage bringt, die dem Beginn des Saughubes entspricht, und von hier wiederholt sich das Spiel in der geschilderten Weise. Da während des ganzen Saughubes die Saugöffnung 23 mit dem Holraum des Kolbens 32 in Verbindung steht und während des ganzen Druekhubes der Hohlraum : J : ! des Kolbens mit der Drucköffnung 24 in Verbindung steht, so ist klar, dass die ganze eingesaugte Menge des Mediums in die Druckleitung gefördert wird, was eben der Volleistung der Pumpe entspricht.
Soll die Leistung der Pumpe geändert werden, so genügt es, bei unverändertem Antrieb des Kolbens den Zylinder gegenüber dem Kolben zu verdrehen. Will man die Leistung der Pumpe gemäss der in Rede stehenden Ausführungsform auf Null bringen, so wird der Zylinder 25 entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung um 90 gedreht, wie dies die Fig. 18-25 zeigen. Während also bei den Querschnitten, die in den Fig. 10-17 dargestellt sind, die Saugöffnung 23 unten und die Drueköffnung 24 oben liegt, befindet sich jetzt die Saugöffnung 23 rechts und die Drueköffnung 24 links.
Die Fig. 18 und 22 zeigen den Kolben ebenso wie die Fig. 10 und 14 am Beginn des Saughubes, die Fig. 19 und 23 ebenso wie die Fig. 11 und 15 am Ende des Saughubes, die Fig. 20 und 24 ebenso wie die Fig. 12 und 16 am Beginn des Druckhubes und die Fig. 21 und 25 ebenso wie die Fig. 13 und 17 am Ende des Druekhubes. Die Kolbenstellungen sind daher in den untereinander befindlichen Querschnitten der Fig. 10 bis 25 immer gleich.
Wie die Fig. 18 und 22 zeigen, wird am Beginn des Saughubes die Saugöffnung 23 gerade ge- öffnet und die Drucköffnung 24 gerade geschlossen. Am Ende des Saughubes (Fig. 19 und 23) ist die Saugöffnung 23 noch vollkommen offen und die Drucköffnung 24 geschlossen. Bevor der Kolben den Druckhub beginnt, vollführt er eine Vierteldrehung und kommt dadurch in die in den Fig. 20 und 24 dargestellte Lage, in der die Saugöffnung 23 immer noch offen und die Drucköffnung 24 immer noch geschlossen ist. Im Verlaufe des Druckhubes wird daher das Medium, das während des ganzen Verlaufes des Saughubes eingesaugt worden ist, in die Saugleitung zurückgedrängt, weil während des ganzen Druekhubes die Saugöffnung offen und die Drucköffnung geschlossen ist.
Die Fig. 21 und 25 zeigen die Kolbenstellung am Ende des Druckhubes, woraus zu ersehen ist, dass erst kurz vorher die Saugöffnung geschlossen worden ist und die Drucköffnung eben geöffnet werden soll. Bevor nach Beendigung des Druckhubes wieder der Saughub beginnt, ist in die Hubbewegung des Kolbens ein Stillstand eingeschaltet, währenddessen der Kolben eine Vierteldrehung ausführt, wodurch er wieder in die in den Fig. 18 und 22 dargestellte Lage kommt. Während dieser Vierteldrehung wird wohl die Drucköffnung vorübergehend geöffnet, aber sofort wieder geschlossen, und kurz nach Beginn der Saugbewegung wird die Saugöffnung aufgemacht, so dass die Pumpe wieder zu saugen beginnt.
Die Pumpe saugt also bloss, fördert aber das eingesaugte Medium nicht in die Druckleitung, sondern drückt es in die Saugleitung zurück, so dass die Leistung gleich Null ist.
Bringt man den Zylinder 25 in eine Mittelstellung, verdreht man ihn also aus der in den Fig.] 0-17 dargestellten Lage, entgegen dem Bewegungssinn des Uhrzeigers um einen Winkel, der kleiner ist als 90 , so wird die Leistung der Pumpe gegenüber der Volleistung vermindert, u. zw. nach Massgabe der Grösse dieser Winkelverstellung. Dabei wird nämlich während eines Teiles des Druckhubes der Hohlraum 32 des Kolbens durch die Steuerungsausnrhmung 28 mit der Drucköffnung 24 und während des restlichen Teiles des Druckhubes durch die Steuerungsausnehmung 27 mit der Saugöffnung 23 verbunden, so dass nur ein Teil der angesaugten Menge in die Druckleitung, der restliche Teil aber in die Saugleitung gedrückt wird.
Es kann also auch bei dieser Pumpe die Leistung von Null bis zur Volleistung geändert werden, ohne dass an dem Antrieb des Kolbens irgend etwas geändert werden miisste. Auch diese Ausfiihrungs- form kann in konstruktiver Beziehung geändert werden, insbesondere in bezug auf die zum Antrieb des Kolbens bestimmten Mittel.
In manchen Fällen kann es nötig werden, auch die Richtung der Förderung der Pumpe zu verkehren, indem bei ungeändertem Gang des Kolbens die Saugleitung zur Druckleitung und die Druckleitung zur Saugleitung wird. Die Fig. 26 zeigt eine Ausführungsform der Pumpe, die dies in einfacher Weise ermöglicht. Der Zylinder 33 enthält wieder zwei sowohl im Winkel als auch in axialer Richtung gegeneinander versetzte Öffnungen 34 und 35 und der hohle Kolben 36 besitzt eine Steuerungsaus-
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Umdrehung im Zylinder ausführt.
Ist bei der dargestellten Einstellung des Zylinders 33 die Öffnung 34 die Saugöffnung und die Öffnung 35 die Drucköffnung, so genügt es, den Zylinder 3 um 180 zu verdrehen, um die Öffnung 34 zur Drucköffnung und die Öffnung 34 zur Saugöffnung zu machen. Es wird daher, ohne dass sich an dem Antrieb der Pumpe etwas zu ändern brauchte, ihre Förderrichtung verkehrt.
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Pumpen gemäss der Erfindung eignen sich für verschiedene Zwecke, z. B. als Schmierpumpen für Maschinen, als Brennstoffeinspritzpumpen für Motoren, als Dosierungspumpen für Ölbrenner, als Pumpen für hydraulische Steuerungen, für hydraulische Getriebe, für hydraulische Wagenheber und andere hydraulische Maschinen, also ganz allgemein zur Förderung von Flüssigkeiten, wo es darauf ankommt, die Fördermenge während des Laufes genau zu regeln oder die Förderrichtung zu verkehren.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pumpe mit einem hin-und hergehenden Kolben, der, als Drehschieber ausgebildet, durch seine Hin-und Herbewegung die Förderung und durch seine während des Hubes oder an den Hubenden auszuführende Drehbewegung die Steuerung der in der Zylinderwand angeordneten Saug-und Druck- öffnung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben ausser seiner zum Zwecke der Steuerung bewirkten Drehbewegung relativ zum Zylinder in veränderlichem Masse drehend verstellt werden kann, wodurch die Lage seiner Steuerungsausnehmung oder Ausnehmungen relativ zu der Saug-und der Drucköffnung veränderlich gemacht ist, und je nach der Anordnung der Saug-und der Drucköffnung und der Einstellung des Kolbens entweder die ganze vom Kolben eingesaugte Menge des Mediums in die Druckleitung gefördert wird oder die angesaugte Menge,
nachdem sie in die Druckleitung gefördert worden ist, ganz oder zum Teil wieder zurückgesaugt oder ganz oder zum Teil, ohne in die Druckleitung gefördert worden zu sein, in die Saugleitung zurückgedrückt wird, so dass die Pumpenleistung zwischen der Volleistung und Null ohne Änderung der Hublänge des Kolbens verändert werden kann.