Lautsprecher. Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher für Lautsprechanlagen auf Bahnsteigen und dergleichen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die Schallweitergabe von einem Bahnsteig auf die Nachbarbahnsteige nach Möglichkeit zu mindern, den Schall also in Richtung der Bahnsteige selbst zu richten, und löst diese dadurch, dass am einen Ende eines gegen die Waagrechte geneigten, an der Unterseite mit einem Schlitz versehenen und am andern Ende offenen Rohrkörpers der elektrisch mechanische Teil des Lautsprechers ange ordnet ist, wodurch eine Richtwirkung er reicht wird.
An den. Schlitzrändern werden vorteil- hafterweise abwärtsgebogene Leitflächen an geordnet, z. B. angebogen. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die schwer zu bündelnden tiefen Sprachfrequenzen sich durch den vorhandenen Schlitz sofort nach unten auswirken. Versuche haben ergeben, dass auf diese Weise eine wesentlich bessere Verstän digungsmöglichkeit und Richtwirkung eintritt. Ein Vorteil des Schlitzes ist darin zu er blicken, dass bei Anordnung des Lautsprechers über einem Bahnsteig auch für die unmittel bar unter dem Lautsprecher befindlichen Be reiche des Bahnsteiges eine gute Verständ lichkeit erreicht werden kann.
Die seitliche Schallausbreitung kann sehr gering gemacht werden, wenn am Schlitz, wie schon erwähnt, noch Leitflächen angebracht werden. Bei langen Bahnsteigen empfiehlt es sich, mehrere Lautsprecher in etwa 20 Meter Abstand auf zustellen. Für diesen Zweck ist es vorteilhaft, dort, wo der elektromechanische Teil, z. B. ein Bonusstrahler, sich befindet, einen zweiten Rohrkörper anzuordnen, der auf der der Bonusspitze zugewandten Seite, das heisst auf der Rückseite des Bonusstrahlers, in der gleichen Weise ausgebildet ist wie der erste Rohrkörper. Es ist vorteilhaft, den beiden Rohrteilen eine verschiedene Neigung zu geben, zum Beispiel dem rückwärtigen Teil eine stärkere Neigung als dem vordern Teil.
Wenn zum Beispiel zwei derartige Lautsprecher in einem Abstand von etwa 20 Meter angeordnet sind, dann wird der rückwärtige Teil mit seiner stärkeren Neigung, zweckmässig derart gerichtet, dass auf dem Bahnsteig der Schall in etwa '/3 des Abstandes bis zum nächsten Lautsprecher sich auswirkt, wohingegen der ihm zugekehrte, also vordere Teil des Nach barlautsprechers Q/3 dieses Abstandes bestrahlt. Es ergibt sich daraus als Vorteil, dass die Strahlenbündel der Rohrkörper nicht in der Verbindungslinie der beiden Lautsprecher ver laufen, wodurch die Verständlichkeit der An lage wesentlich verbessert wird.
Die Ver ständlichkeit der Sendung und die Richtwir- kung können noch erhöht werden, wenn zum Beispiel in einer Veratärkeranordnung durch Siebketten oder dergleichen dafür gesorgt wird, dass die tiefen Sprachfrequenzen bis hinauf zu etwa 800 Hertz abgeschnitten wer den.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Lautsprecher von der Seite, Fig. 2 von unten in Ansicht.
Hier ist der Lautsprecher so ausgebildet, dass er nach beiden Seiten ausstrahlt. Zwei etwas konische Rohrkörper 1 und 2 sind durch Flanacben miteinander verbunden. Zwischen den Flanschen sitzt der Befestigungsflansch für den elektromechanischen Teil 3 des Laut sprechers oder ein ihn tragender Ringkörper. Die Rohre 1 und 2 sind bei la und 2a schräg zu ihrer Achse abgeschnitten und in ihrem untern Bereich mit je einem Schlitz 1b, 2b versehen. Diese Schlitze werden seit lich von Leitflächen 1c, 2c begrenzt.
Die Neigung des Rohrkörpers 2 ist grösser als die Neigung des Rohrkörpers 1 gegen die Waagrechte, und der Körper 1 ist etwas länger als der Körper 2. Praktische Versuche haben bei einer Bemessung der Neigung, wie sie oben angegeben wurde, eine ausserordent lich gute Verständlichkeit und eine geringe seitliche Ausstrahlung nach dem Nachbar bahnsteig ergeben.