DE705016C

DE705016C - Lautsprecher fuer Lautsprecheranlagen auf Bahnsteigen u. dgl.

Info

Publication number: DE705016C
Application number: DEJ56443D
Authority: DE
Inventors: Herbert Jyrch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-11-25
Filing date: 1936-11-26
Publication date: 1941-04-15

Description

Lautsprecher für Lautsprecheranlagen auf Bahnsteigen u. dgl. Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher für Lautsprecheranlagen auf Bahnsteigen u. dgl. mit ein- oder beiderseitig des elektromechanischen Teils angeordneter Schallführung. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die Schall-,veitergabe auf die 1\Tachbarbahnsteige nach Möglichkeit zu mindern, den Schall also in Richtung der Bahnsteige selbst zu richten, und löst diese dadurch, daß die Schallführung rohrartig,ausgebildet, etwas gegen die Waagerechte geneigt und an der Unterseite mit einem breiten, axial verlaufenden Schlitz versehen ist, zu dessen beiden Seiten Schallleitflächen vorgesehen sind.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die für die Schallbündelung ungünstigen, tiefen Sprachfrequenzen sich durch den vorhandenen Schlitz sofort nach unten ausgleichen, gleichsam kurzschließen können. Versuche haben ergeben, daß auf diese Weise eine wesentlich bessere Verständigungsmöglichkeit und Richtwirkung eintritt. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu erblicken, daß auch die unmittelbar unter dem Lautsprecher befindlichen Bereiche des Bahnsteiges gut verständlich bestrahlt werden. Die seitliche Schallausbteitung ist sehr gering, weil der Schlitz den Schall auch noch durch die dort angebrachten -Leitflächen richtet. Bei langen Bahnsteigen empfiehlt es sich, mehrere Lautsprecher in etwa 2o m Abstand aufzustellen. Für diesen Zweck wird der elektromechanische Teil, z. B. ein Konusstrahler, in der Mitte eines Rohrkörpers angeordnet, der nach der der Konusspitze zugewandten Seite, d. h. nach der Rückseite des Lautsprechers, in der gleichen Weise ausgebildet ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorteilhaft, den beiden Rohrteilen eine verschiedene Neigung und Länge zu geben, d. h. dem rückwärtigen Teil geringerer Länge eine stärkere Neigung als dem vorderen Teil, und zwar derart, daß der eine etwa i/3, der andere etwa 2'/3 der gesamten Strahlfeldlänge bestrahlt. Wenn nun zwei derartige Lautsprecher in einem solchen Abstand von etwa 20m angeordnet sind, dann ist der rückwärtige Teil. mit seiner stärkeren Neigung derart gerichtet, daß der Schall in etwa i/3 des Abstandes bis etwa zum nächsten Lautsprecher sich auswirkt, wohingegen der ihm zugekehrte, also vordere Teil des Nachbarlautsprechers ="3 dieses Abstandes bestrahlt. Es ergibt sich daraus als Vorteil eines wesentlichen Teils des Erfindungsgedankens, nämlich der Neigung beider Teile, daß die Strahlbündel der Rohrkörper nicht in der Verbindungslinie der beiden Lautsprecher verlaufen, wodurch die Verständlichkeit der Anlage wesentlich verbessert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt den Lautsprecher von der Seite, Fig.2 von unten in Ansicht.
Hier ist der Lautsprecher so ausgebildet. daß er nach beiden Seiten ausstrahlt. Zwei etwas konische Rohrkörper i und 2 sind durch Flanschen miteinander verbunden. Zwischen den Flanschen sitzt der Befestigungsflansch für den elektromechanischen Teil 3 des Lautsprechers oder ein ihn tragender Ringkörper. Die Rohre i und 2 sind bei ia und 2a schräg verschnitten und in ihrem unteren Bereich mit einem Schlitz ib, 2b versehen. Dieser Schlitz wird seitlich von Leitflächen ir, 2, begrenzt.
Die Neigung des Rohrkörpers 2 ist größer als die Neigung des Rohrkörpers i gegen die Waagerechte. Dieses Neigungsmaß ist abhängig von der Entfernung, die zwei derartige Lautsprecher voneinander haben. Vorteilhaft wird die Neigung so bemessen, daß der Teil e , 3, der Teil i =, 3 der gesamten Strahlfeldlänge bestrahlt. Praktische Versuche haben beieiner solchen Bemessung eine außerordentlich gute Verständlichkeit und eine möglichst geringe seitliche Ausstrahlung nach dem Nachbarbahnsteig ergeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lautsprecher für Lautsprecheranlagen auf Bahnsteigen u. dgl. mit ein- oder beiderseitig des elektromechanischen Teils angeordneter Schallführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallführung rohrartig (i) ausgebildet, etwas gegen die Waagerechte geneigt und an der Unterseite mit einem breiten, axial verlaufenden Schlitz (ib) versehen ist, zu dessen beiden Seiten Schalleitflächen (ir, 2r) vorgesehen sind.
2. Lautsprecher nach Anspruch i mit beiderseitiger Schallführung, dadurch gekennzeichnet, daß ein rückwärtiger Rohrkörper (2, 2b) etwas geringere Länge, aber größere Abwärtsneigung aufweist, und zwar derart, daß er etwa i/3, der andere 2/3 der gesamten Strahlfeldlänge bestrahlt.