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Schalltrichter Es sind bereits Schalltrichter für Tonwiedergabegeräte,
z. B. für Sprechmaschinen, elektrische Lautsprecher u. dgl., bekannt, bei denen
zwei Schalleitungen unter mehrfacher Krümmung verlaufen, in einer gemeinsamen Schallmündung
vereinigt werden und auf ihrem Verlauf in ihrem Querschnitt allmählich größer werden.
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Gemäß der Erfindung soll ein Schalltrichter geschaffen werden, der
in der Richtung senkrecht zur Ebene der Schallmündung eine möglichst kleine Ausdehnung
hat, der aber trotzdem die Schallwellen sämtlicher Frequenzen der Sprache oder der
Musik lautstark und im wesentlichen gleichmäßig überträgt.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Schalleitungen
des Schalltrichters unmittelbar hinter ihrer Vereinigungsstelle zur gemeinsamen
Schallmündung in einer zu dieser senkrechten Ebene um etwa go° in entgegengesetzte
Richtungen abgebogen sind. An diese Abbiegungen schließen sich dann im wesentlichen
gerade Teile an, die ihrerseits in in derselben Ebene liegende Krümmungen von etwa
18o' übergehen und dann in geraden Anschlußteilen endigen, die nach der gemeinsamen
Schallmündung zu verlaufen.
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Durch diese Ausgestaltung des Schalltrichters ist seine Tiefe (von
vorn nach hinten) trotz seiner großen Tonwirkung gering. Da ferner der Schalltrichter
zu seiner Schallmündung symmetrisch ist, kann die Schallmündung leicht in der Mitte
eines verhältnismäßig flachen Gehäuses, also z. B. in der Mitte einer Bildschirmfläche
angeordnet werden.
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Bisher war es infolge des kleinen Zwischenraumes zwischen dem Bildschirm
und der Rückwand manchmal mit Schwierigkeiten verbunden, größere Schalltrichter
in Tonfilmtheatern zu verwenden. Diese Schwierigkeiten sind gemäß der Erfindung
beseitigt. Auch kann in solchen Fällen die Anzahl der Schalltrichter verringert
werden, wenn der Schalltrichter gemäß der Erfindung verwendet wird.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele,
und zwar Abb. = eine erste Ausführungsform von oben gesehen, Abb. 2 einen Teil des
in Abb. i dargestellten Schalltrichters in Vorderansicht, Abb.3 eine zweit Ausführungsform
von oben gesehen und Abb. 4 einen Teil des Schalltrichters- nach Abb. 3 in Vorderansicht.
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Der Mündungsteil des Schalltrichters i , (vgl. Abb. i und 2) hat oben
und unten im wesentlichen parallele, waagerechte Wände 2. Die Seitenwände 3 und
4 verlaufen schräg, so daß sie in bekannter Weise diesen Mündungsteil nach vorn
zu erweitern. In den Mündungsteil münden gemeinsam zwei Schalleitungen 5 und 6.
Der Abstand zwischen den parallelen Wänden 2
des Mündungsteiles
ist wesentlich größer als der Abstand zwischen den beiden schräg ver= laufenden
Seitenwänden.
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Dicht hinter dem Mündungsteil haben die Seitenwände 3, 4 (Abb. 2)
scharfe Umbiegungen 7, 8 (Abb. i), so daß die Schalleitungen 5 und 6 in entgegengesetzten
Richtungen derart nach außen geführt sind, daß sie mit einer durch die Achse des
Mündungsteiles gelegten Mittelebene im wesentlichen rechte Winkel bilden. An die
Krümmungen 5 und 6 schließen sich gerade Teile 9 und io an, deren Länge zweckmäßig
ein Mehrfaches von der Tiefe (Ausdehnung von vorn nach hinten) des Schalltrichters
beträgt. Diese geraden Teile gehen wieder in krumme Teile 13 und 14 über, deren
Biegung etwas mehr als i8o ° beträgt. Der Halbmesser dieser Krümmung ist derart
bemessen, daß die anschließenden, geraden Abschnitte 11, 12 der Schalleitungen nicht
die Mündungsebene schneiden, sondern mit ihren Enden hinter dieser liegen (Abb.
i). Die Abschnitte ii und 12 können, wie Abb. 3 zeigt, aber auch annähernd parallel
zur Mündungsebene verlaufen. Im übrigen können sie je nach den Platzverhältnissen
verschiedene Winkel mit der Mündungsebene bilden. Bei 27 und 28 sind die Schallleitungen
nach oben (Abb.2) gebogen und enden je in einen Flansch 25, 26. An diese Flansche
sind die Halsteile 17 und 18 von Lautsprechertelephonen angeschlossen. Es wäre aber
auch denkbar, eine von einem Tonarm einer akustischen Schalldose aus sich gabelnde
Schalleitung hier anzuschließen.
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Von den Flanschen 25 und 26 ab nehmen beide Dimensionen der Querschnittsflächen
der Schalleitungen nach der Mündung hin in bekannter Weise zu. Jedoch ist, wie Abb.
2 zeigt, die Erweiterung in der Senkrechten viel größer als die in der Waagerechten.
Von der senkrechten Linie 15 ab, in welcher die beiden Schalleitungen in die gemeinsame
Mündung übergehen, bleibt der Höhenquerschnitt derselbe, bis die Mündungsöffnung
erreicht ist. Die seitliche Erweiterung nimmt aber auf derselben Strecke rasch zu.
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Die Schalleitungsteile sind zweckmäßig in bekannter Weise derart bemessen,
daß die Ouerschnittsflächen sich in Übereinstimmung mit dem Exponentialgesetz ändern.
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Die Schalleitungen können, wie Abb. i zeigt, aus Abschnitten zusammengesetzt
sein, die z. B. aus Stahl hergestellt sind und Flanschen aus Winkeleisen haben,
mittels welcher die Abschnitte unter Zuhilfenahme von Bolzen o. dgl. miteinander
verbunden werden. Eine Randleiste 16 aus Metall kann mit dem Rand der Mündung verschweißt
oder in anderer Weise verbunden sein. Diese Randleiste 16 verstärkt den Rand der
Mündung und dient dazu, den Schalltrichter mit einem Träger zu verbinden. Die Schalleitungsteile
können mittels Ketten aufgehängt sein, die mit den an den Flanschen 16, i9 und 2o
angebrachten Ösen 21, 22, 23 und 24 verbunden werden. Falls erforderlich, können
Dämpfungsstreifen, z. B. aus Flanell oder einem ähnlichen Material, mittels Klebemittel
auf der Oberfläche der Schalleitungsteile befestigt werden.
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Der Mündungsteil der in Abb. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsforni
hat wie beim Ausführungsbeispiel der Abb. i und 2 oben und unten im wesentlichen
parallele waagerechte Wände 40 und nach vorn zu auseinanderlaufende Seitenwände
41 und 42. Der Mündungsteil geht auf seiner Rückseite in zwei Schalleitungen 43
und 44 über, die bei 45 und 46, d. h. dicht hinter dem Mündungsteil, in entgegengesetzten
Richtungen nach außen gebogen sind und mit einer axialen Mittelebene des Trichterteiles
im wesentlichen rechte Winkel bilden. Die Schalleitungen 43 und 44 gehen in gerade
Abschnitte 47, 48 über, deren Länge größer als die Tiefe des Schalltrichters ist.
Sie stehen mit gekrümmten Teilen 49 und 50 in Verbindung, die in Richtung
gegen die Mündungsebene einen Bogen von etwa :18o' beschreiben. Die gekrümmten Teile
49 und 5o gehen in gerade Teile 51 und 52 über, die gegen den Mündungsteil gerichtet
sind und, wie in Abb. 3 und 4 gezeigt, in einer mit der Mündungsebene parallelen
Ebene liegen. Die Kanäle 51 und 52 durchdringen die Seitenwände 41 und 42 des Mündungsteiles
und gehen auf der Innenseite dieser Wände in gekrümmte Abschnitte 55, 56 über, die
in einen gemeinsamen Teil 57 einmünden, der in einen Flansch 58 endet. Mit dem Flansch
58 ist mittels Bolzen o. dgl. ein Halsteil 59 (4bb.3) verbunden, der den
rückwärtigen Teil des Mündungsteiles bei 6o durchdringt und in waagerechter Richtung
verläuft. Die Achse des Halsteiles 59 liegt im wesentlichen in einer Mittelebene
des Mündungsteiles. Auf der Stelle, auf welcher der Halsteil 59 aus der Rückwand
des Mündungsteiles heraustritt, ist er bei 61 um einen Winkel von etwa 9o ° nach
oben gebogen, so daß seine Ebene mit der Hauptachsenebene der Schallkanäle 43 und
44 einen rechten Winkel bildet. Der nach oben gerichtete gerade Teil 62 liegt zwischen
der Vorderseite und der rückwärtigen Seite des Schalltrichters in einem Zwischenraum,
der von der Krümmung der schon erwähnten Abschnitte 45 und 46 der Schalleitungsteile
43 und 44 gebildet wird.
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Der Werkstoff des Trichters kann verschieden sein, z. B. Holz o. dgl.
Um das Aufhängen des Trichters zu ermöglichen, können an zweckmäßigen Stellen Ösen
63, 64, 65 und 67 angebracht sein.
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Da der Trichter trotz geringer Raumtiefe einen langen und günstigen
Schallweg hat,
käme er auch für Sprechmaschinen oder andere Tonwiedergabevorrichtungen,
z. B. beim Einbau in Möbel von geringer Raumtiefe, in Frage. Die Schallzuführung
wäre dann entsprechend anzupassen.