Lehre zum Gebrauch im Druckereigewerbe. Vorliegende Erfindung betrifft eine ver besserte Lehre zum Gebrauch im Druckerei gewerbe und für ähnliche mit dem Drucken zusammenhängende Zwecke.
Der Zweck der Erfindung ist die Schaf fung einer relativ einfachen, tragbaren und billigen Lehre, welche einer mannigfachen Verwendung fähig ist, besonders zum Kon trollieren der Rechteckform, Fluchtstellung, des Registers eto. in Verbindung mit dem Aufbringen von Typen- und andern Druck sätzen auf dem Papier und zum Rechtwink- ligrichten, Einstellen und ähnlichen Opera tionen in Verbindung mit dem Montieren und Anordnen von Druckblöcken oder Platten ("Cuts"). Die verbesserte Lehre besitzt keine beweglichen Teile, ist ein Gegenstand für sich und kann ohne weitere Vorkehr und ohne jede Störung der Druckpresse oder An passung an dieselbe verwendet werden.
In der Tat ist diese Lehre besonders geeignet, das Kontrollieren der Satzformen und Druck blöcke zu gestatten, bevor sie auf die Presse kommen, wodurch an der letzteren kostbare Zeit gespart werden kann.
Die Lehre gemäss der Erfindung ist da durch gekennzeichnet, dass ein Blatt von liniertem, transparentem Material an einem seiner Ränder mit Anschlagmitteln versehen ist, welche eine gerade, senkrecht zur Fläche des Blattes stehende und in bezug auf die Lineatur genau eingestellte Fläche aufweisen.
Zweckmässig sind eine schmale und nie dere Anschlagleiste auf einer Seite des Ran des des Blattes von transparentem biegsamen Material und eine höhere Anschlagleiste auf der andern Seite des genannten Randes vor gesehen, wobei das Blatt eine Lineatur mit sich kreuzenden, zu den Flächen der Leisten parallelen und senkrechten Linien aufweist. Ferner sind zweckmässig gewisse Linien der Lineatur, welche ein Vielfaches der Lineatur einheit anzeigen, in hervortretender Weise ausgeführt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes durch hig. 1 im Schaubild und durch Pig.2 in einem Vertikalschnitt durch den Oberteil der Lehre.
Die Lehre besitzt ein Blatt 1 von kreuz weise liniertem, durchsichtigem Material von ziemlicher Steifigkeit, wie z. B. Zelluloid vor) 0,4-0,2 mm Dicke. Die Grösse und Form des Blattes hängt natürlich von der Druck form ab, in Verbindung mit welcher die Lehre verwendet wird. Die Zeichnung ver anschaulicht eine relativ kleine Lehre. Die Grösse der Quadrate, in welche das Blatt kreuzweise liniert ist, kann auch von den Umständen abhängen, aber eine geeignete Grösse ist annähernd sechs Quadrate auf 25,4 mm (1 Zoll e.). Ein Teil des Blattes ist in Fig. 1 so liniert. Zweckmässig ist die Lineatur in regelmässigen Abständen stärker hervorgehoben.
In Fig. 1 ist jede sechste Linie der Lineatur in der Längs- und Quer richtung stärker als die übrigen. Die Linea tur kann auf einer Fläche des durchsichtigen Materials eingraviert und können die ein gravierten Linien mit schwarzer Farbe oder dergl. ausgeführt sein. Beim dargestellten Beispiel ist die Gravierung auf der Vorder fläche des durchsichtigen Blattes in Fig. 1 angebracht.
Auf jeder Seite des Blattes 1 ist eine Holzleiste 2 bezw. 3 vorgesehen. Die Flächen 21 und 31 der beiden Leisten liegen in der selben, senkrecht zur Ebene des Blattes ste henden Ebene und genau parallel bezw. senkrecht zu der) Linien der Kreuzlineatur. Die Leiste 2 ist verhältnismässig nieder und so schmal als praktisch zulässig ist. Sie soll so nieder sein, dass wenn das Blatt 1 auf die Druckfläche des Satzes gelegt wird, die genannte Leiste sich in eine durch Spatium- mittel zwischen dem eigentlichen Typensatz gebildete Spalte hinunter erstrecken kann, ohne auf den genannten Spatiummitteln zu ruhen.
Diese Leiste 2 ist schmal und nieder gemacht, damit sie in eine verhältnismässig schmale, durch eine Zeile Letternspatium- mittel gebildete Spalte eintreten kann. Die andere Leiste 3 ist breiter und letternhoch (ca. 23,3 mm = 0,92" e.). Die Leisten 2 und 3 sind auf beiden Seiten des obern Ran des des Blattes durch Schrauben in der in Fig. 1gezeigten Weise befestigt. Das Blatt 1 wird auf die grössere Leiste 3 mittelst Schrauben 4 befestigt, worauf die kleinere Leiste 2 mittelst durch das Blatt in die Leiste 3 getriebener Schrauben 5 befestigt wird.
Auf dein den Leisten gegenüberliegen den Ende kann das Blatt mit einem Loch versehen sein, um die Lehre im nichtbenutz ten Zustande aufhängen zu können.
Die genaue Gebrauchsweise der Lehre hängt von der besonderer), auszuführenden Arbeit ab, wie es dem Druckfacbmann er sichtlich ist. Im allgemeinen wird das trans- parerite Blatt auf die Druckfläche des Let- ternsatzes oder dergl. gelegt und eine der Leistenflächen 21, 31 wird gegen einen ge eigneten, gerader) Rand angeschlagen. Die Kreuzlineatur ermöglicht darin die sorgfältige Kontrolle von Zeilenfluchten, Typenstellun gen etc. Die Leiste 2 wird benutzt, wenn es nicht erwünscht oder unpraktisch ist,
eine Seitenkante einer Satzform, eines Blockes oder dergl. als Richtnorm zu benutzen. Sie ermöglicht, die Seitenkante z. B. einer Typen zeile als Richtnorm zu benutzen, von welcher aus die Registrier-, Alignier- oder eine an dere Operation ausgeführt werden kann. Die Leiste 3 wird verwendet, wo die Seitenkante des Typensatzes, Blockes oder dergl. zweck mässig als Richtnorm verwendet werden kann. Nebst den bereits erwähnten Gebrauchsan wendungen kann die Lehre zum Kontrollie ren der Rechteckform beim Zuschneiden von Papier oder Karten, zum Kontrollieren des Registers von Farbenformen, zum Setzen der Typensätze auf Plattenpressen etc. benutzt werden.
Die Lehre kann zum Kontrollieren einer Satzform von mehrfacher Grösse als ihre eigene Grösse verwendet werden. Wenn gewünscht, kann das Blatt 1 der transparenten Lehre oder können die Leisten 2, 3 mit weiteren Markierungen, z. B. mit für gewisse Zwecke im Druckereigewerbe erforderlichen Skalen, versehen sein.