Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas, Wasser oder dergl. Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas. Wasser öder dergl. arbeiten im allgemeinen in der Weise, dass das bei: Einzahlung von Mün zen von einer Ausschaltstellung weg ver stellte Vorgabewerk durch den Verbrauchs messer in Abhängigkeit vom Verbrauch ge gen die Ausschaltstellung zurückverstellt wird.
Gemäss der Erfindung erfolgt die ver brauchsabhängige Verstellung des Vorgabe werkes mit nach Massgabe der Verbrauchs höhe unterschiedlichem Übersetzungsverhält nis durch eine vom Verbrauchszähler beein- flusste Einrichtung, welche die zu gleichblei benden Teilverbrauchsmengen gehörige Zeit feststellt und mittels in Abhängigkeit von dieser Zeit ausgeführten Schaltvorgängen das Vorgabewerk mit einem von mehreren möglichen Übersetzungsverhältnissen zurück verstellt.
Das bedeutet also, dass der Zähler nicht mehr unmittelbar auf das Vorgabewerk wirkt, sondern, dass. zwischen ihm und dein Vorgabewerk die bezeichnete Einrichtung eingefügt ist, die die Überführung des Vor gabewerkes in die Ausschaltstellung mit un- terschiedlichem Übersetzungsverhältnis ver mittelt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht.
A ist ein Kassiermechanismus an und für sich bekannter Bauart, dessen Vorgabewelle 1 bei Einwurf von Münzen in dem einen Sinne, bei Entnahme des Verbrauchsmittels im<B>-</B>entgegengesetzten Sinne verstellt wird. Die Vorgabewelle 1 steuert in der üblichen Weise den Schalter für das Verbrauchsmit tel. Von der Zählerseite her kann über das Rad 2 auf das Vorgabewerk eingewirkt wer den. Diese Einwirkung erfolgt über die mit B bezeichnete Einrichtung, die vom Zähler beeinflusst wird und die zu gleichbleibenden Verbrauchsmengen an Verbrauchsmittel (z. B.
Elektrizität, Gas, Wasser oder dergl.) die zu gehörige Zeit feststellt und in Abhängigkeit von der Zeit Schaltvorgänge ausführt. Eine solche Einrichtung ist in dem Patent Nr.182450 beschrieben. Die Einrichtung B arbeitet zum Beispiel so, dass die Schalt- scheibe 4, die der Schaltscheibe 12 nach Abb. 6 und 7 des Patentes Nr. 182450 ent spricht, unter bestimmten Bedingungen eine Scbaltklinke 5 beeinflusst und damit das Rad 6, sowie über dieses weiterhin das Rad 2 verstellt.
Die Schaltklinke 5 tritt dabei gewissermassen an die Stelle eines sonst bei derartigen Einrichtungen vorgesehenen Zäi:l- werkes. Es kann aber mit der Verstellung der Schaltklinke zugleich auch noch die Verstel lung eines Zählwerkes stattfinden. So ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an genommen, dass durch das Rad 6 ein Zähl werk 7 fortgeschaltet wird.
Ausser der Schaltklinke 5 ist auch noch eine Schaltklinke 8 vorgesehen, die unter an dern Bedingungen durch die Schaltscheibe 4 beeinflusst wird und die Verstellung eines Rades 9 herbeiführt, durch das selbst wie derum über Rad 10 und Rad 2 eine Verstel lung des Vorgabewerkes erzielt wird.
Der Antrieb der Scheibe 4 erfolgt von dem nicht dargestellten Zeitwerk C, beispiels weise einem Synchronmotor, über eine aus- rückbare Kupplung 11. Die Kupplung wird dabei durch ein Relais 12 jeweils vom Ver brauchsmesser her ausgerückt, wenn eine be stimmte Menge (Festmenge oder Teilver- brauchsmenge) verbraucht worden ist.
Beim Ausrücken der Kupplung erfolgt dann un ter der Wirkung der Feder 13 die Rückfüh rung der Scheibe 4 in ihre Ausgangsstellung, und zwar entsprechend den Darlegungen im Patent Nr. 182450 je nach der Zeit, die für den Verbrauch der Festmenge benötigt wird, entweder unter Beibehaltung der durch das Zeitwerk C gegebenen Bewegungsrichtung oder entgegengesetzt zu dieser. Im ersteren Falle wird dabei im vorliegenden Beispiel durch die Schaltscheibe 4 die Klinke 8 be einflusst, im zweiten Fall die Klinke 5.
Mit einer derartigen Ausbildung des Selbstverkäufers unter Zwischenschaltung der Einrichtung B ergibt sich der Vorteil, dass der Selbstverkäufer in Verbindung mit verschiedensten Tarifbedingungen benutzt werden kann. Erforderlich ist dabei in je dem Falle für die Verbrauchsmessung nur ein gewöhnlicher Zähler, der für die Beeinflus sung der Kupplung mit einem Kontakt aus gerüstet ist, so dass jeweils nach Verbrauch einer Festmenge ein Stromimpuls für das Re lais 12 gegeben wird.
Soll der Selbstverkäufer beispielsweise für einen Überlastungstarif Verwendung finden, der Verbrauch oberhalb einer bestimmten Grenzleistung also teurer berechnet werden als der Verbrauch unterhalb dieser Grenz- leistung, ist die Festmenge einfach so zu be messen, dass während der Dauer ihres Ver brauchs sich die Scheibe 4 bei der Grenz- leistung gerade bis zum Kippunkt bewegen würde.
War die tatsächliche Leistung kleiner, so ergibt sich danach eine Bewegung über den Kippunkt hinaus und es wird durch die Scheibe über die Klinke 8 auf das Vorgabe werk eingewirkt. Anderseits findet eine Ein wirkung auf das Vorgabewerk über die Klinke 5 statt, wenn die tatsächliche Lei stung grösser war als die Grenzleistung und infolgedessen die Scheibe bei der Entkupp- lung den Kippunkt noch nicht erreicht hat. Durch entsprechend verschiedene Bemessung der Übersetzung zwischen einerseits der Klinke 8, anderseits der Klinke 5 und dem Vorgabewerk kann man dabei über die Klinke 5 eine stärkere Verstellung erhalten. als über die Klinke B.
Das bedeutet dann aber, dass der Verbrauch in seiner Wirkung auf das Vorgabewerk verschieden bewertet wird, je nachdem, ob er innerhalb oder unter Überschreitung der vereinbarten Leistungs grenze vor sich gegangen ist.
Der Überlastungstarif kommt bisweilen auch in der Form zur Anwendung, dass nur der mit Überschreitung der vereinbarten Grenzleistung stattgefundene Verbrauch be rücksichtigt wird. Für diesen Fall ist ein fach die Klinke 8 ausser Tätigkeit zu setzen, so dass eine Verstellung des Vorgabewerkes über diese Klinke nicht mehr erfolgt, wäh rend über die Klinke 5 unverändert die Ein wirkung auf das Vorgabewerk stattfindet.
Gegegebenenfalls kann statt bei Über schreitung der Leistungsgrenze eine Gebüh renerhöhung auch dafür eintreten, dass die Grenzleistung nicht erreicht wurde. Das lässf, sich einfach verwirklichen, indem die Über setzungsverhältnisse so- gewählt werden, dass die Klinke 5 die kleinere und die Klinke 8 die grössere Verstellung des Vorgabewerkes herbeiführt, also gerade umgekehrt, wie im Falle des tiberlastungstarifes.
Bei diesen verschiedenen Tarifen ist im übrigen noch eine zeitabhängige Beeinflus sung möglich. Das Elektrizitätswerk legt zum Beispiel auf die Verrechnung eines Zu schlages bei Überschreitung der Grenzlei stung in Zeiten geringer allgemeiner Bela stung keinen Wert. Dem lässt sich dann da durch Rechnung tragen, dass von dem Zeit werk C aus irgendwie eine Umschaltung der Übersetzung zwischen der Klinke 5 und dem Vorgabewerk vorgenommen wird.
Natürlich lässt sich auf dem angegebenen. Wege auch ein Selbstverkäufer für Einfach tarife herstellen, indem beispielsweise die Übersetzungsverhältnisse zwischen den Klin ken 5, 8 und dem Vorgabewerk so gewählt sind, dass jede Festmenge mit der gleichen Verstellbewegung auf das Vorgabewerk wirkt. Hierbei kann auch noch ein Staffel tarif derart zur Anwendung gebracht wer den, dass jeweils nach Entnahme einer be stimmten Verbrauchsmenge eine Ermässigung der Verbrauchsgebühr eintritt.
Es wird in diesem Falle einfach, wenn die Räder 6, 9 zusammen eine bestimmte Verdrehung erfah ren haben, auf eine andere Übersetzung um geschaltet. Das lässt sich unter Umständen entsprechend auch bei einem Doppeltarif durchführen, so dass dann der Staffeltarif nach Massgabe der Verbrauchsmenge mit die sem Tarif kombiniert wird.
Die praktische Ausbildung der Einrich tung B erfolgt zweckmässigerweise im Sinne des Zusatzpatentes Nr. 191763.