CH189837A - Verfahren zur Herstellung von splittersicherem Verbundglas oder ähnlichen Erzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von splittersicherem Verbundglas oder ähnlichen Erzeugnissen.

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CH189837A
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  Verfahren zur Herstellung von splittersicherem Verbundglas  oder ähnlichen Erzeugnissen.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung von auch in der Kälte  splittersicherem Verbundglas oder ähnlichen  Erzeugnissen mit nichtsplitternder Zwischen  schicht. Neuerdings verwendet man dazu  ausser     Zellulosewerkstoffen        Polymerisate    der  ungesättigten organischen Verbindungen.

   Um  deren dauernde Nachgiebigkeit zu sichern,  unterbrach man die     Polymerisation    auf einer       1llittelstufe    und hemmte die     Weiterpolymeri-          sation    durch antikatalytisch wirkende Mittel,  die ein Erreichen der Endstufe der     Polymeri-          sation    praktisch verhindern und dem ge  wonnenen     Polymerisationsprodukt    eine hohe       Zähfestigkeit    verleihen.

   Für die Verarbeitung  solcher     Polymerisationsprodukte    war man  bisher auf die Verwendung von Lösungs  mitteln angewiesen, die restlos wieder ent  fernt werden mussten, weil sie sonst in dem  späteren     Verbundglase    Veranlassung zur  Blasenbildung und andern störenden Ver  änderungen gaben. Es wurde deshalb an  anderer Stelle vorgeschlagen, die     Monomeren       der verwendeten ungesättigten organischen  Verbindungen von vornherein mit weichhal  tenden Zusätzen zu versehen und sie mit  diesen zugleich zu polymerisieren, um auf  diese Weise die Verwendung von Lösungs  mitteln auszuschalten.  



  Solche     Polymerisationsprodukte    erwiesen  sich für die Dämpfung von Stössen und das       .Festhalten    von Glassplittern bei normalen  Aussentemperaturen als sehr leistungsfähig.  Es hat sich aber herausgestellt, dass bei Tem  peraturen von beispielsweise unter     +   <B>17-</B> C  die nutzbar gemachten physikalischen Eigen  schaften der Zwischenschichten schnell nach  liessen; das     Polymerisat    schrumpfte und wurde  spröde.  



  Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil  zu beseitigen und ein Zwischenschichten  produkt zu     schaffen,    das seine erforderlichen  physikalischen Eigenschaften auch beibehält,  wenn beispielsweise die Aussentemperatur bis  zu -15<B>1</B> oder - 20<B>1</B> C sinkt.

        Während man bisher glaubte, die er  forderlichen physikalischen Eigenschaften,  dauernde Nachgiebigkeit und hohe Dehnungs  elastizität (Zügigkeit) nur dann erzielen zu  können, wenn die     Polymerisation    in einer       Zwisebenstufe    unterbrochen wurde, hat sich  jetzt überraschenderweise ergeben, dass diese  physikalischen Eigenschaften und unter Um  ständen noch bessere zu erzielen sind, wenn  die     Polymerisation    bis zur Endstufe oder bis  nahe zur Endstufe     durchgeführt    wird.  



  Die erfindungsgemässe Weiterbehandlung  weicht grundsätzlich von dem ab, was nahe  gelegen hätte, nämlich dass man das zer  kleinerte     Polymerisat    in geeigneten organi  schen Flüssigkeiten löst und der Lösung  dann zur Beibehaltung eines ausreichenden  Dehnvermögens die erforderlichen Zusätze  von weichhaltenden Mitteln gibt, wobei man  dann nach     Auftragung    dieser zu Zwischen  schichten bestimmten Lösungen auf Glasplat  ten oder nach dem Ziehen von Filmen die  verwendeten Lösungsmittel wieder entzieht.  



  Für die Herstellung von splittersicheren  Verbundgläsern ist die Anwendung von Lö  sungsmitteln mit erheblichen Nachteilen ver  bunden. Solche Lösungsmittel sind nicht  restlos zu entfernen, und die in den Zwi  schenschichten) verbleibenden     Reste    geben  später unter der Einwirkung von Licht und  Wärme Ursache zur Blasenentstehung und  machen damit den Verbund unbrauchbar oder  minderwertig. Die für die Entziehung der  Hauptmasse der Lösungsmittel anzuwenden  den Vorrichtungen sind in der Herstellung  und auch im Betriebe kostspielig. Die bisher  an solchen Zwischenschichten verbliebenen       Lösungsmittelreste    hat man als klebende  Mittler nutzbar gemacht.

   Da es sich aber  bei diesen Lösungsmitteln um solche mit  niedrigen Siedepunkten handelt, ist nicht  beachtet worden, dass auch die     Lösungs-          mittelreste,    die zum Verkleben der Zwischen  schicht an den Deckgläsern nutzbar gemacht  wurden, im Laufe der Zeit in die Zwischen  schicht     hineindiffundieren    und also die Haft  fähigkeit der Deckgläser beeinträchtigen und  gegebenenfalls völlig aufheben. Damit ver-         lieren    dann diese Verbunde die Eigenschaft,  bei Zerstörung der Deckgläser entstehende  Glassplitter festzuhalten.

   Wenn es sich aber  darum handelt, Zwischenschichten von ge  wissen Stärken, beispielsweise in Stärken  von 1 mm und darüber, herzustellen, so ist  es auch mit solchen Vorrichtungen nicht  möglich, den grössten Teil der Lösungsmittel  daraus abzutreiben.  



  Nach einer bevorzugten Ausführungsform  der vorliegenden Erfindung wird das etwa.  bis zur Endstufe fertig polymerisierte     Poly-          merisat,    beispielsweise polymerisiertes     Vinyl-          acetat,    zerkleinert. Dieser zerkleinerten Masse       werden        dann        30        %        weichhaltende        Mittel,     z.

   B. hochsiedende Ester     (Phthalsäureester),     einverleibt, indem man das     Polymerisat    und  die Ester     beispielsweise    in einem mit Rühr  werk ausgestatteten     Autoklaven    während  eines Zeitraumes von 24 Stundet) langsam  auf etwa     +    70 0 C erwärmt. Bei den) Durch  rühren entsteht eine völlig homogene Masse,  die aber so zähflüssig ist, dass sie nur unter  hohen Drücken durch verhältnismässig grosse  Querschnitte bewegt werden kann.  



  Um nun aber aus dieser Masse Platten  mit planparallelen Oberflächen herstellen zu  können; ist es notwendig, diese zähflüssige  Masse fliessfähiger zu     machen.    Dies wird da  durch erzielt, dass man die Masse im An  schluss an die Vermischung mit hochsieden  den     Estern    beschleunigt auf 120-140 0 C       erwärmt    und sie dann sofort vermittels da  für bekannter Auftragsvorrichtungen und  unter Anwendung genügend hoben     Pressluft-          druckes    zu Platten in der gewünschten Stärke  ausspritzt.

   Es ist dabei darauf zu achtet),  dass auch die Auftragsvorrichtung und deren       Ausspritzdüsen    auf der gleich hohen     Wärn)e-          stufe    gehalten werden, wie sie die unter Druck  luft in Bewegung gesetzte Masse besitzt.  



  Als weichhaltende Zusätze eignen sich  alle hochsiedenden Ester mit entsprechender  Affinität zu dem     Polymerisat.    Es ist ledig  lich durch sie die Bedingung zu erfüllen,  dass sie lichtbeständig sind und sich bei den  bei dem Gebrauch des Verbundes in Frage  kommenden Wärmegraden nicht verändern.      Es ist bekannt, dass fast alle     Phthalsäure-          ester    diese Eigenschaften besitzen.  



  Die auf diese Weise hergestellten ausser  ordentlich zähflüssigen Platten verändern ihre  physikalischen Eigenschaften nicht, auch  wenn sie beispielsweise Aussentemperaturen  bis zu - 15   bis - 20' ausgesetzt werden.  Sie haben aber keinerlei Klebkraft, da in  ihnen keine als klebende Mittler wirkenden       Monomeren    oder andere Lösungsmittel ent  halten sind. Es müssen also für das Ver  binden dieser Zwischenschichten mit den Glas  scheiben Klebemittel in Anwendung kommen,  wozu die bekannten Klebemittel ungeeignet  sind, da sie durchwegs keine genügende Af  finität zu der Zwischenschicht besitzen.  



  Wie Versuche ergaben, eignet sich zum  Verkleben der erfindungsgemäss gewonnenen,       plattenförmigen    Schichten mit den Glas  scheiben ein Klebmittel, das aus einem hoch  siedenden Ester, beispielsweise     Phthalsäure-          ester,    besteht, dem gegebenenfalls 20 bis 35  Hundertteile eines der Mittelstufe der     Poly-          merisation    entnommenen     Polymerisates    des  gleichen Ausgangsstoffes, aus der die Schicht  hergestellt ist, zugesetzt werden und in das  die Schicht vorübergehend zwecks Erzielung  einer gewissen     Anquellung    ihrer Oberflächen  eingetaucht wird,

   bevor sie mit den Glas  scheiben bei einer Temperatur von 70   bis  90   C unter     Pressdruck    zu einem Verbunde  vereinigt wird.  



  Diese Eigenschaft, dass sie nicht kleben,  macht sie transportfähig, so dass sie unab  hängig von der Herstellungsstätte des     splitt-          sicheren    Verbundglases für sich hergestellt  und transportiert werden können. Es ist  bereits an anderer Stelle vorgeschlagen wor  den     (sclrweiz.    Patent Nr. 188269), solche  nichtklebenden     Polymerisate    auf eine Unter  lage aus Blech aufzutragen und sie darauf  bis zur     schliesslichen    Einbettung in das  Schichtprodukt aufzubewahren und zu trans  portieren. Für diesen Zweck der Aufbe  wahrung und des Transportes kann man sie  in beliebiger Zahl übereinander schichten.

    Sollten sie dabei unter dem erheblichen  Eigengewicht der     übereinandergeschichteten       Platten und Unterlagen aneinander haften  so braucht man sie vor der Verwendung nur  auf kurze Zeit auf - 15   oder - 20   C  oder etwas darunter abzukühlen, um sie  dann unter dem Einfluss dieser Tieftemperatur  mühelos von ihren     Unterlagsblechen    trennen  zu können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von auch in der Kälte splittersicherem Verbundglas oder ähnlichen Erzeugnissen mit nichtsplitternder Zwischenschicht aus einem Polymerisat un gesättigter organischer Verbindungen und zugesetztem Weichhaltern, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Gewinnung der nichtsplit ternden Zwischenschicht ungesättigte orga nische Verbindungen bis etwa zur Endstufe polymerisiert, dann zerkleinert und mit 20 bis 40 Hundertteilen Weichhaltern bei einer Temperatur von 60 bis 70 C zu einer homogenen Masse vermischt und bei einer im Anschluss an die Vermischung auf 120 bis 140 C erhöhten Temperatur unter hohem Pressdruck in die endgültige Plattenform aus gespritzt werden.
    <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein hochsiedender Ester mit etwa 25 Hundertteilen eines einer Polymerisationsmittelstufe entnom menen Polymerisates des gleichen Aus gangsstoffes, aus dem die Zwischenschicht hergestellt ist, vermischt wird und die Mischung auf die zu verklebenden Ober flächen der Zwischenschicht zwecks An quellung derselben vorübergehend zur Ein wirkung gebracht wird, und dass dann die Zwischenschicht mit den zu verbindenden Glasscheiben bei einer Temperatur von 70 bis 90 C unter Pressdruck zu einem Verbunde vereinigt wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als hochsiedender Ester Phthalsäureester verwendet wird.
CH189837D 1934-11-13 1935-09-18 Verfahren zur Herstellung von splittersicherem Verbundglas oder ähnlichen Erzeugnissen. CH189837A (de)

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