DE672962C - Herstellung von Sicherheitsglas - Google Patents
Herstellung von SicherheitsglasInfo
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- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B17/00—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
- B32B17/06—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material
- B32B17/10—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin
- B32B17/10005—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing
- B32B17/10165—Functional features of the laminated safety glass or glazing
- B32B17/10293—Edge features, e.g. inserts or holes
Landscapes
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf nichtsplitterndes Glas (Sicherheitsglas) und insbesondere
auf ein nichtsplitterndes Glas, bei welchem eine verhältnismäßig dicke nicbtsplitternde
Zwischenschicht in Anwendung kommt. Es ist bekannt, daß eine nichtsplitternde
Zwischenschicht eine erhebliche Dehnungselastizität und Haftfähigkeit haben muß, um den an nichtsplitternde Gläser
gestellten Anforderungen zu genügen. Die hohe und dauernde Haftfähigkeit ist nötig,
um bei Beanspruchung des Glases entstehende Splitter jeder Größe in sicherem Zusammenhang
mit der Zwischenschicht zu halten, und die hohe Dehnungselastizität der Zwischenschicht
ist erforderlich, um den Scheiben Durchbiegungen zu ermöglichen und bei Bruchbeanspruchung das völlige Zerreißen zu
\rerhüten.
Um diese Eigenschaften, Haftfähigkeit und Dehnungselastizität in dem erforderlichen
hohen Ausmaße erhalten zu können, wendet man durch Polymerisation gewonnene Kunstharze
für solche nichtsplitternden Zwischenschichten an, die nicht fertig polymerisiert
sind, deren Polymerisation vielmehr auf einer geeigneten Zwischenstufe unterbrochen und
deren Dehnungselastizität und Formbarkeit durch Zusatz von Weichmachern, beispielsweise
Butylstearat, Triphenylphosphat, Triphenylphosphat, gemischt mit Dimethylphthalat,
Diäthylphthalat, Dibutylphthalat, hochsiedende Phthalsäureester, Triacetin, Tributylphosphat,
Trikresylphospliat, erzielt wird,
wobei diese Weichmachungsmittel gleichzeitig so gewählt werden, daß sie die Weiterpolymerisation
unter Tages- und direktem Sonnenlicht hemmen und der Zwischenschicht eine möglichst
dauernde Weichheit verleihen.
Solche verhältnismäßig dicken und sehr haftfähigen und dehnungselastischen Zwischenschichten
sichern dem fertigen Erzeugnis wertvolle Eigenschaften, bieten aber schon bei ihrer Herstellung und auch beim Einbau
der splittersicheren Gläser ganz erhebliche Schwierigkeiten. Werden die Zwischenschichten
so weich und dehnungselastisch gemacht, daß sie auch bei den in den gemäßigten Zonen
auftretenden Kältegraden nicht erstarren, so werden sie bei höheren Wärmegraden, wie
sie sowohl in den gemäßigten wie auch in den warmen Zonen vorkommen, leicht so flüssig,
daß sie sich aus dem Verband zwischen den Scheiben lösen. Infolgedessen konnten bisher
solche Zwischenschichten nie in dem Weichheitsgrade angewendet werden, der insbesondere
für die Absorption von Schwingungen der einzelnen Glasscheiben und auch für mehrfach geschichtete kugelfangende Gläser
erwünscht war, sondern man mußte sich mit einem Zähflüssigkeitsgrade begnügen, der die
Verarbeitbarkeit gestattete und ein Entweichen aus dem Verbände auch bei höheren Wärmegraden
nicht eintreten ließ.
672982
Es liegt nahe anzunehmen, daß die geschilderten Nachteile einer genügend weichen
Zwischenschicht nicht auftreten können, wenn zwischen je zwei benachbarten Glasscheiben
eine verhältnismäßig starre Randleiste zur Anwendung kommen könnte, die das Herausfließen,
Herausquetschen sowie auch jede Lagenveränderung der Zwischenschicht innerhalb der sie begrenzenden Scheiben zu verhindem
imstande wäre. Dahingehende Vorschläge konnten bisher deshalb zu keinem Ergebnis
führen, weil von solchen verhältnismäßig starren Randleisten im Grunde die gleichen
Eigenschaften erwartet werden wie von der dehnungselastischen und haf tfähigenZwischenschicht.
Gleichzeitig soll die Randleiste aber auch einen genügend hohen Widerstand gegen
Formänderung besitzen. Sie darf ferner nicht aus einem Material bestehen, das geeignet ist,
auf die aus Polymerisationsprodukten bestehenden Zwischenschichten chemisch einzuwirken;
denn sonst würden während des Gebrauches solcher Gläser bald Verfärbungen
und Trübungen eintreten und später auch die Entwicklung von Blasen möglich werden.
Es ist bereits bei mittels Kanadabalsam u. dgl. Klebemitteln verklebten Verbundscheiben
vorgeschlagen worden, eine Randzone des Klebemittels durch Verharzung zu
härten. Zu dem Zwecke wurde dem Klebemittel innerhalb dieser Randzone ein vorher
zugesetztes Lösungsmittel (Terpentin) wieder entzogen, oder es wurde ein Stoff, beispielsweise
Gelatine, zugesetzt, der der Luft den Zutritt auf die Oberfläche des Balsamaufstriches
zwecks Herbeiführung einer Oxydation ermöglichte oder der mit dem Klebemittel
eine zu einem festen Stoff führende chemische Verbindung einging. Aus den dargelegten Gründen verbieten sich
solche Zusätze bei Verwendung von Polymerisaten als nachgiebige, nichtsplitternde
Zwischenschichten.
Nach der vorliegenden Erfindung werden zur Erzielung einer genügend harten Randzone
innerhalb des dicken Zwischenschichtenpolymerisates die freien Stirnflächen des letzteren der Einwirkung von reinem Sauerstoff
ausgesetzt, durch den eine Weiterpolymerisation bis zur Fertigpolymerisation des
Zwischenschichtenpolymerisates in verhältnismäßig kurzer Zeit, beispielsweise schon nach
48 Stunden, bis zu einer Tiefe von 3 bis 4 mm erreicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren sichert insofern eine wertvolle Begleiterscheinung,
als die Härtung der Weiterpolymerisierung von der freien Randfläche aus nach innen
nachläßt. Dadurch wird die Bildung von harten Auflagerkanten an den Scheiben vermieden
und ein allmählicher Übergang in die weiche Zwischenschicht zwischen den Scheiben
außerhalb der Randzone erzielt. Zweckmäßig wird so verfahren, daß eine Reihe von fertigen
Verbundgläsern übereinander geschichtet und die freien Stirnflächen der Zwischenschichten
dann während der erforderlichen Zeitdauer der Einwirkung von reinem Sauerstoff ausgesetzt
werden, beispielsweise innerhalb eines heizbaren geschlossenen Behälters. Seine polymerisierende Einwirkung kann dabei der
Sauerstoff praktisch nur bis zu einer Tiefe von 3 mm, höchstens 4 mm ausüben, so daß
diese Behandlung die eigentliche Zwischenschicht nicht beeinflußt und deren Eigen-
schäften in keiner Weise beeinträchtigt.
Die so gewonnene starre Randleiste rund um die weiche Zwischenschicht herum verhindert
jede schädliche Formveränderung der letzteren bei hoher Außentemperatur und
gestattet die Verwendung von erheblich weicheren Zwischenmassen als das bisher möglich war, wodurch die wertvollen Eigenschaften
der Verbundgläser dieser Art noch sehr .gesteigert werden. Ferner wird dadurch
der fertige Verbund transportfähig, und jede Art von Einbau solcher Scheiben, beispielsweise
mit angepreßten Dichtungsleisten, ist dadurch erst ohne jede Gefahr einer Beschädigung
des Verbundes möglich geworden. Durch die nach der Erfindung gewonnene Randleiste
wird die Zwischenschicht gegen jede schädliche Einwirkung von außen vollkommen
geschützt, und die Randleiste kann wie Glas geschliffen und poliert werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas unter Verwendung von dicken Zwischenschichten aus durch Sauerstoff polymerisierbaren, halbfesten Kunstharzen und unter Erzeugung einer festen, gehärteten Randschicht zwischen den Glasplatten durch Oxydation, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Vereinigung der Glasscheiben mit der Zwischenschicht deren freie Stirnflächen der Einwirkung von reinem Sauerstoff zweckmäßig unter Erwärmen so lange ausgesetzt werden, bis das die Stirnfläche bildende Polymerisat in einer von der Behandlungsdauer abhängenden Tiefe bis zur Endstufe fertigpolymerisiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK133528D DE672962C (de) | 1934-03-15 | 1934-03-15 | Herstellung von Sicherheitsglas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK133528D DE672962C (de) | 1934-03-15 | 1934-03-15 | Herstellung von Sicherheitsglas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE672962C true DE672962C (de) | 1939-03-13 |
Family
ID=7247905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK133528D Expired DE672962C (de) | 1934-03-15 | 1934-03-15 | Herstellung von Sicherheitsglas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE672962C (de) |
-
1934
- 1934-03-15 DE DEK133528D patent/DE672962C/de not_active Expired
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