DE2136076A1 - Äthylenmischpolymere und Verwendung derselben für Laminate, insbesondere Schichtgläser - Google Patents
Äthylenmischpolymere und Verwendung derselben für Laminate, insbesondere SchichtgläserInfo
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Description
IHPKEIAIi CHEMICAL IHDuSIRIES LIMITED,
London S»Wa1 / MGLAITD
"ÄthylenniisclipolyBiere und Verwendung derselben für Laminate»
insbesondere Schichtgläser"
***
PRIORITÄT: 20, Juli 1970 - GROSSBEIIAKITEEU
PRIORITÄT: 20, Juli 1970 - GROSSBEIIAKITEEU
Die Erfindung bezieht eich auf Äthylenmischpolymere. Sie bezieht
eich insbesondere auf lthylenmisehpolymereP welche derartige
Eigenschaften besitzenP daß sie sich besonders als
Zwischenschichten für Schichtgläser, insbesondere Sicherheitsgläser
ρ eignen« Die Erfindung bezieht Dich weiterhin
auf die Verwendung dieser Mischpolymere zur Herstellung τοη
Schichtgläsern«
109885/1 862
8AD ORiGJNAL
213B076
Gemäß der Erfindung wird ein ÄthyleniaisehpoXyraer vorgeaeiilagen^
welches einen Sehmelzflußindex von nicht issehr als 20
aufweist und folgendes enthältt 2 bis 40 Gew,-$ Methacrylsäure? 5 bis 48 Gew,~# eines Gemische aus 3±nem Vinylester
und einem Alkylacrylat oder -methacrylats wobei der Vinyl«
estsr die Formel
' CH2 = CH - OOCH
besitzt, worin E für ein Alkylradikal mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
steht, wobei dag Alky!radikal des Alkylacrylats
oder -methacrylats nicht mehr als 12 Kohlenstoff atome enthält und wobei das Gemisch mindestens 3 Gew=-$ von dem
Vinylester enthält; und 50 bis 93 Gewo-% Äthylen«
Gemäß der Erfindung wird auch ein Schichtglas vorgeschlagen,
welches mindestens zwei Glasschichten aufweist; die durch eine Schicht des genannten Mischpolymers miteinander
verbunden sind» Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von solchen laminaten-,
Der Schmelzflußindex wird durch die Methode BS 2782, leil 1,
1965 (Method 105Cs Procedure A) bestimmt»
Unter den Ausdruck "Glas" fallen sowohl Silikatgläser (wofür dieser Harne üblicherweise verwendet wird) als auch durchsichtige
oder durchscheinendes, im wesentlichen harte Platten aus Kunst stoff materialien, wie ssoB» Polymethylmethaerylat-,
Polyvinylchlorid-, Polystyrol» oder Polycarbonatharze«
Obwohl hier von einem "Gemisch" aus dem Vinylester und dem Alkylacrylai oder -xnethacrylat gesprochen
wird» können fliese Monomere natürlich aaxh -resonant
dar Mischpolyj]3i-ii':S.13£-i:ionsr9aktion smgeftür; '; .» :Λ : ■
BAD ORIGINAL
213607©
Die Vinylesterkompontente des erfindungsgesr.ißen Mischpolymers
besteht vorzugsweise aus Vinylacetat« Dag Acrylat
oder Methacrylat ist vorzugsweise Methylmethacrylat, und
zwar insbesondere wegen seiner leichten Verfügbarkeit.
2-Äthylhexylacrylat und Äthylacrylat sind ebenfalls sehr
geeignet und im Handel erhältlich.
Es wird iia allgemeinen bevorzugt» daß das Mischpolymer
5 bis 25 Gew„-# Methacrylsäure enthält. Mengen von weniger
als 5 Gew„"# ergeben bei einigen Anwendungen eine unzureichende
Haftung, während Mengen von mehr als 25 GeWoHjS
bei den meisten Anwendungen wenig weiteren Vorteil bringen und lediglich die Schwierigkeiten und Kosten der Herstellung
erhöhen* Eine Menge von 7 bis 35 Gew.-#
gesamter Ester wird gewöhnlich bevorzugte Mengen über 35 Gew.-Jf ergeben eine Zähigkeit, die oftmals geringer ist,
als sie ist Polymer erwünscht ist.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Mischpolymere nicht nur viele Qualitäten in sich vereinigen, die von
einer Zwischenschicht für Sicherheitsglas gefordert werden, wie es weiter unten näher erläutert wird sondern daß sie
auch - im Vergleich mit Terpolymeren aus Äthylen - mit
Acrylsäure und Vinylacetat, bei der Herstellung der Mischpolymere unerwartete Vorteile zeigen. So wurde gefunden,
daß der Ersatz eines Acrylate oder Methacrylats in den Mischpolymeren, im Vergleich zum äquivalenten Ithylen/-Methacrylsäure/Vinylacetat-Ierpolymer,
die Schmelzstabilität des erfindungsgenäßen Mischpolymers wesentlich verbessert, was eine langsamere Vernetzungsgeschwindigkeit bei
erhöhten !Temperaturen anzeigt. Dieser Effekt ist bei der Herstellung des Mischpolymers vorteilhaft, da hierdurch während
des Herstellungsverfahrens das Mischpolymer sicher im ge-
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schmolzenen Zustand gehalten werden kann. Es wurde auch gefunden,
daß bei der üblichen Hochdruckäthylenpolymerisation,
wenn sie zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymere
verwendet wird» das Reaktionsmediun hinsichtlich der Methacrylsäure
gute Lösungscharakteristiken zeigt, obwohl die Methacrylsäure die neigung besitzt, im sekundären Äthylenkompressor
in einem kontinuierlichen Rückführungeverfahren auszufallen.
Pie genauen Verhältnisse der Eomonomere werden entsprechend
der vorgesehenen Verwendung des Mischpolymers ausgewählte Wenn das Mischpolymer beispielsweise als Sicherheitsglas-Zwischenschicht
für Autowindschutzscheiben verwendet wird, dann sollten die Verhältnisse der Eomonomere so gewählt
werden, daß eine hohe Durchsichtigkeit und andere weiter unten erläuterte erwünschte Eigenschaften erzielt werden»
Wenn dagegen das Mischpolymer für ein durchscheinendes Glaslaminat verwendet wird, wie z.B. für eine durchscheinende
!Fürscheibe oder Wandplatte, dann kann ein gewisser Verlust an Durchsichtigkeit hingenommen werden, Ähnliche Betrachtungen können auf die Eigenschaften 4er Elongation, der
Flexibilität und der Haftung des Mischpolymers angewendet werden. Sie jeweiligen Komonomer-Verhältnisse, die bei einer
bestimmten Anwendung eine optimale Balance der Eigenschaften ergeben, werden deshalb durch Versuch ausgewählto
Sie Erfindung ist von besonderem Wert, wenn sie bei der Herstellung von durchsichtigem Sicherheitsglas verwendet
wird und zwar insbesondere bei solchen Sicherheitsgläsern, die für lahrzeugwlndschutzscheiben und ganz besonders Autowind
schutz 8cheib en verwendet werden, welche zwei Schichten
aus einem gekrümraten oder flachen Silikatglas aufweisen,
die zwischen sich eine Schicht aus eines durchsichtigen Bindemedium enthalten· Sie Erfindung eignet sich auch bei
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der Herstellung von Sicherheitsglas solcher Art, welches ein
oder mehrere Platten aus Silikatglas aufweist, die an eine
Platte aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden, in wesentlichen harten Kunststoffmaterial gebunden sind; oder
welches zwei oder mehr Platten aus einem durchsichtigen oder durchscheinend en, im wesentlichen harten Kunststoffmaterial
aufweist, die durch das Bindemedium miteinander verbunden sind. Solche Laminate werden oftmals für einbruchssichere
oder kugelsichere Glasscheiben von Geschäften, Auslagen, Banken, fahrzeugen und dergleichen verwendet.
Das im wesentlichen harte Kunststoff material, das in
solchen Laminaten verwendet wird, besteht vorzugsweise aus einem Acrylkunststoffmaterial, insbesondere Polymethylmethacrylat,
aus hartem Polyvinylchlorid oder aus einem Polycarbonatharζ β
Mischpolymere, die bei der Herstellung von Sicherheitsgläsern gemäß der Erfindung bevorzugt werden, sind solche,
die 10 bis 20 Gew.-# Methacrylsäure und 8 bis 30 Gew.-£
gesamten Ester enthalten, wobei der Best im wesentlichen aus Äthylen besteht. Besonders brauchbar sind Mischpolymere
innerhalb dieses Bereichs, die Vinylester und Acrylat oder Methacrylat in annähernd ähnlichen Verhältnissen enthalten,
d.h., daß jeder der Bestandteile im Gemisch vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 4-0 bis ungefähr 60 Gew.-£
anwesend ist. !Diese bevorzugten Mischpolymere vereinigen die Vorteile eines richtigen Haftungsgrade an Glas und
einer hohen Durchsichtigkeit, eines Brechungsindexes in der Bähe von Silikatglas, τοη guten Fließeigenschaften für
die Herstellung der laminierten Platten, einer gummiartigen
Batur Über-weite Temperaturbereiche und anderer mechanischer
Eigenschaften, die in Sicherheitsglaszwischenschichten erwünecht
sind, insbesondere gute Schlagabsorption, eine hohe Elongation und eine hohe Flexibilität bei den durchschnittlichen
BAD ORIGINAL
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Temperaturen in Freien« Sie besitzen den weiteren wichtigen
Tort eil, daß sie in nicht-klebrige Filme verarbeitet werden können, welche also keinerlei Schwierigkeiten machen, wenn
sie aufgespult und gelagert werden. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß ihre Feuchtlgkeitsbeetändigkeit derart groß
ist, daß mit ihnen hergestellte Glaslaminate praktisch nicht angegriffen werden, wenn man sie 2 Stunden in siedendes Wasser
taucht oder wenn man sie 14- Tage bei 5O0O einer relativen
Feuchte von 100 # aussetzt. Bin weiterer Vorteil vieler
erfindungsgemäßer Mischpolymere besteht darin, daß sie aus Rohmaterialien hergestellt werden, die durch in der
Technik gut eingeführte Prozesse hergestellt werden und leicht verfügbar sind«
Für andere Verwendungen als für Zwischenschichten von Sicherheitsgläsern
ist es nicht immer nötige eine Kombination von Komonomer-Verhältnissen auszuwählen, die die höchste
erhältliche Durchsichtigkeit mit dem gewünschten Haftungsgrad an G-las ergebene Beispielsweise kann bei laminierten
Gläsern für die Verwendung in der Bauindustrie, wie s,B.
als Türecheiben oder Wandplatten, von der Zwischenschicht
gefordert werden, daß sie einen eisblumenartigen, mattierten,
dekorativen oder gefärbten Effekt ergibt, oder daß in ihr Drähte eingebettet werden können« In solchen Fällen ist
eine hohe Durchsichtigkeit im allgemeinen nicht sehr wichtig. Es können sogar Pigmente dem Mischpolymer zugesetzt
werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen« Für solche Anwendungen kann ausserdem der erforderliche Haftungsgrad
anders sein· Im allgemeinen ist er dann weniger kritisch als bei Sicherheitsglas für Fahrzeugwindschutzscheiben, bei
denen es im allgemeinen gefordert wird, daß sie einer bestimmten Vorschrift entsprechen, damit eine ausreichende
Haftung für die Festhaltung der ßlasbruchstücke besteht, die
BAD ORIGINAL
109886/1882
aber nicht so groß sein darf» daß eine Einbeulung des eerbrochenen Laminats verhindert wird» so daß der gegen die
Scheibe geschleuderte Gegenstand festgehalten und gebremst
wird.
Die Haftung der Bindeschicht an Glas kann auch durch die
bei der Herstellung des Schicht glase 8 verwendeten Zeiten
und Temperaturen beeinflußt werden. Sie Durchsichtigkeit
kann besondere durch das bein Herstellungsverfahren angewendete Kühlverfahren beeinflußt werden, wie es weiter· unten
beschrieben wird.
Die Anteile eines bestirnten Xomonomers oder von bestirnten
Komonomeren, welche mit des Äthylen eine optimale Balance
der Eigenschaften für eine bestimmte Anwendung und für die
Verwendung in einem bestimmten Verfahren ergeben, werden deshalb durch Versuch bestimmt. Es ist klar, daß es eine
Angelegenheit üblicher fachmännischer Erfahrung ist, die
Eigenschaften dieser Mischpolymere durch Veränderung der
Kombination und der Eigenschaften der im Mischpolymer anwesenden Xomonomere innerhalb gewisser Grenzwerte einzustellen, wie es oben angegeben sind.
Die Mischpolymere können durch -die bekannten Verfahren
der Hoohdruckpolymerisation von Äthylen hergestellt werden,
wobei das Gemisch der Eomonomere bei einem Druck oberhalb 500 at in Anwesenheit eines radikalischen Polyaerisatiooainitiators und bei erhöhten Temperaturen» geeigneterweise
120 bis 25O0C, polymerisiert wird· Die Monomere werden in
den Verhältnissen eingeführt, von denen festgestellt wurde, daß sie unter den betreffenden Reaktionsbedingungen dem
Mischpolymer die gewünschten Eigenschaften verleihen« Im allgemeinen wird dae Verfahren kontinuierlich in einem gerührten oder rohrförmigen Reaktor ausgeführt. Ss kann aber
auch absatzweise ausgeführt werden. Zur Herstellung von Misch-
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• * ι
— 8 —
polymeren ait höchster Durchsichtigkeit, wie sie für Sicherheitsgläser
von fahrzeugwindschutzscheiben gewünscht
werden, ist die Homogenität des Produkts wichtig 9 weshalb
die Verwendung eines gutrühr enden kontinuierlichen Reaktors
für die Herstellung dieser Mischpolymere bevorzugt wird.
Der Schmelzflußindex des Mischpolymers, der durch die üblichen Methoden kontrolliert wird, wie sie bei der Hoehdruekpolymerisation
von Äthylen irerwendet werden, wird so ausgewählt, daS während des ßlaslaminierungsprozesses sich ein
gewünschter SeJaoelzflußindex einstellt. Ein Schmelzflußindex
von 0,2 bis 20 wird in allgemeinen bevorzugt. Freies Monomer (welches während des Laainlerungsprozesses Blasen
verursachen kann) kann aus dem Produkt durch Evakuierung oder Belüftung entfernt werden.
Die erfindungsgemäßen Schichtgläser können durch die üblichen
Verfahren hergestellt werden, wobei das Äthylenmischpolymer
als Zwischenschicht verwendet wird« Im allgemeinen bestehen diese Verfahren darin, daß man ein Sandwich aus
den zu vereinigenden Schichten herstellt, wobei ein oder mehrere Schichten des Mischpolymers dazwischenliegen,
worauf man dann Wärme und Druck anwendet, um eine Bindung au bewirken. Vorzugsweise wird das Sandwich dadurch hergestellt,
daß man einen vorher hergestellten Film aus dem Mischpolymer zwischen die zu verbindenden Oberflächen legt,
und zwar insbesondere dann+ wenn diese gekrümmt sind»
Alternativ kann das Mischpolymer aus einer Lösung auf
eine oder beide Oberflächen aufgebracht werden» Im Falle von flachen Laminaten kann auch, ein PiIm des Mischpolymers
direkt auf eine oder auf beide zu verbindenden Oberflächen extrudiert werden, oder er kann darauf durch Ausbreiten
einer Schmelze hergestellt werden·
Bei den herkömmlichen Olaslaminierungsprozessen wird das
BAD ORKBiNAL
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Sandwich dadurch hergestellt, daß nan einen vorher hergestellten film zwischen die Oberflächen einbringt. Polyvinyl butyralf lime, die für diesen Zweck verkauft werden, besitzen mindestens auf einer Oberfläche Hippen. Dies erleichtert die Handhabung des Films, insbesondere wenn er auf de»
Glas positioniert wird, da hierdurch ein Pestkleben «wischen den Filii- und Glasoberflächen verhindert wird· filme
aus den erfindungsgemäßen Hiachpolyaeren können In ähnlicher Weise alt Rippen versehen sein, oder sie können anderweitig aufgerauht sein, us ein Festkleben zu verhindern·
Beispielsweise können Äischpolymerfilme mit einer Dicke
von 0,76 mm in geeigneter Weise mit parallelen Sippen versehen sein, die ungefähr 0,025 mm hoch sind und in einer
Anzahl von 20/cm vorliegend Der Mis kann durch übliche
Schmelzextrusionsverfahren hergestellt und unter Wärme
auf einer oder auf beiden Oberflächen mit Hilfe von Prfigerollen geprägt werden· Wenn eine gekühlte Giefirolle verwendet wird, dann kann diese in geeigneter Weise ein Ha st er
aufweisen, so daß auf einer Seite des Films die gewünschte Oberflächenform entsteht, wobei der Film mit einer
elastischen Solle angedrückt wird· Die Herstellung des
Mischpolymers in Form eines selbsttragenden Films, der
vorzugsweise mit Rippen oder mit einer anderweitig unebene» nicht-verklebenden Oberflächenform für den beschriebenen
Zweck versehen ist» stellt ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung dar.
Bei einem weitverbreiteten Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas, welches sich auch zur Herstellung der erfind ungsgeuäß en Laminate eignet, werden die Glasplatten mit
der dazwischen gelegten Filmschicht in einem Rahmen zusammengebaut^ worauf dann die Zusammenstellung in einem flexiblen Sack aus Kunststoff oder Gummi eingebracht wird« Der
109885/1882 bad«*»»*
Sack wird dann sorgfältig evakuiert, und die Zusaamensteilung
wird in einen Ofen oder in einen Luft- oder ölautoklaven
eingebracht und auf die gewünschte Bindetemperatur erhitzt. Bei den erfindungsgemäßen Mischpolymeren liegt sie
im allgemeinen oberhalb 110°C» beispielsweise zwischen 110
und 1JO0O, wobei Erhitzungszeiten von ungefähr 15 bis 30
Minuten verwendet werden können, Es können aber auch höhere Temperaturen und andere Zeiten verwendet werden. Der Druck
der Atmosphäre, wenn ein Ofen verwendet wird, oder der ia
Autoklaven herrschende Druck sorgt für einen gleichmäßigen Kontakt und eine gleichmäßige Bindung zwischen den Glasplatten
und der Zwischenschicht» Die Zusammenstellung wird dann gekühlt oder abkühlen gelassene
Zur Erzielung einer maximalen Durchsichtigkeit der Mischpolymere
wird das Laminat vorzugsweise so rasch wie möglich, ohne daß das Glas bricht» abgekühlt« Wenn es alternativ
zweckmäßiger ist, das laminat langsam abzukühlen» dann kann
die volle Durchsichtigkeit wieder hergestellt werden, wenn
man das laminat wieder auf eine Temperatur von ungefähr 100°C
erhitzt und dann rasch abkühlte In beiden Fällen kann das
laminat dadurch abgekühlt werden» daß man es in ein flüssiges
Kühlmedium, gewöhnlich Wasser, eintaucht, wobei das Kühlmedium geeigneterweise eine Temperatur von ungefähr 40°C
aufweist. Das Sohlen kann alternativ mit Hilfe von kalten
Luftstrahl«* ausgeführt werden „
Die Laminate können auch dadurch hergestellt werden, daß man
Wärme und Druck in einer mechanischen oder hydraulischen
fresse anwendet, wobei die Erhitzung und die Kühlung durch
Wärmeübergang durch die Platten der Presse erfolgt., Die
Saokmethode wird im allgemeinen zur Herstellung von Laminaten hoher Qualität bevorzugt, und zwar insbesondere zur Her-
109885/1882 bad or:3,NAL
-ι,. 2136079
Die zu verbindenden Silikatglasoberflachen können gegebenenfalls nit einen HafttragBproaotor behandelt werden, bevor das
Sandwich susaaaengebaut wird« Beispielsweise können für diesen Zweck Silane solcher Art verwendet werden, wie sie in
der britischen Patentschrift 1 095 700 beschrieben sind.
Die Dicke des Glases und der Mischpolyaerschichten ist für
den Erfolg der Herstellung der Glaglaainate geaäß der Erfindung nicht kritisch. Sicherheitsgläser für Sahrseugwindschutzecheiben bestehen jedoch la allgemeinen aus swei Glaaschichten alt einer Dicke la Bereich von 2 bis 6 aa, wobei
die Zwischenschicht ungefähr 0,38 bis 1,15 aa dick ist» Beispielsweise sind die Glasplatten in geeigneter Weise
ungefähr 3»0 an dick, wobei die Zwischenschicht 0,76 an dick ist. Einbruchssicheres Glas kann beispielsweise aus
einer 6,0 aa dicken Platte eines weitgehend harten Xunststoffaaterials bestehen, wobei eine 1,5 na dicke Glasplatte mittels einer 1,5 na dicken Kisohpolyaer-Zwiechenechicht
auf einer ebenen Oberfläche befestigt ist»
Heben solchen Anwendungen wie für Fahrzeugwind schu tr scheiben,
einbruchssichere Gläser und Bauteile, die bereits erwähnt wurden, besitsen die erfindungsgeaäBen Schichtglaeer verschiedene andere Anwendungen· Beispielsweise können sie bei«
Bau von durchsichtigen oder durchscheinenden Beleuchtungskörpern -verwendet werden oder direkt in solche Beleuchtungskörper Terforat werden· Bei solchen Anwendungen besitsen
sie die Vorteile, daß die Mischpolyaerschicht einer Eindringung durch wurfgeschoee widersteht und so oftaals
einen Bruch von Laapen, die durch solche Seile geschützt
sind, verhindern. Ansserden wird die ÄLschpolyaerschicht
gewöhnlich intakt bleiben, wenn das Glas reißt oder bricht
109885/1862 BAD
(außer bei stärkeren Beschädigungen), so daß mn die Laape
eine gasdichte HUlIe aufrechterhalten werden kann, wodurch Feuergefahren verringert werden, wenn entzündliche Gase oder
Materialien eich in der Hähe der Lampe befinden.
BIe Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert, in denen die feile in Gewicht auagedrückt sind,
sofern nichts anderes angegeben ist. Pie Sichten der KLschpolyaere wurden durch das Dichtengradienten-Kolonnenverfahren von BS 2782, Seil 5* 1965 (Method 509B) gesessen·
Unter Verwendung einer Standardtechnik für die Hochdruckpolyxerlsation von Äthylen wurden Mischpolymere» die
Äthylen, Methacrylsäure, Methylmethacrylat und Vinylacetat
enthielten, geeäS den in Tabelle I angegebenen Daten hergestellt· Die Hönoaere wurden kontinuierlich eine» heftig gerührten Hochdruckreaktor zugeführt, wobei der Brück «ei*
2000 kg/oa und die Tenperatur auf 190°c gehalten wurde.
Zur förderung der Reaktion wurde eine 1£ige Lösung von
lonanoylperoayd in Isooctan verwendet.
VersuchBechichtgläser wurden durch das folgende Verfahren
hergestelltι
Eine Probe eines jeden Mlechpolyitere wurde 10 Minuten bei
1300C gemahlen und das resultierende Walzfell wurde bei
130°0 zwischen luten aufweisenden Platten gepreßt, um eine
geprägte Polie alt einer Dicke von 0,76 am herzustellen.
Ein Seil dieser ?olle wurde zwischen zwei Glasstücke gelegt,
das Sandwich wurde in einen Kunststoff sack eingebracht, und der Sack wurde evakuiert. Er wurde dann 40 Minuten auf 1150C
109885/1862 BAD
•••ψ: τ;
« t J I « « » C
> I ♦ t <
.15. 213Θ076
erhitzt· Jedes erhaltene Laainat wurde alt einer 2,268 leg
wiegenden Kugel geprüft» die von steigender Höhe auf das
Laainat fallengelassen wurde. 3)1« Höhe, bei der ein Bruch
eintrat, wurde notiert· Die Resultate sind in Tabelle II gezeigt*
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IABBItDB I BeaJctionsbedingungen
ο co
CD
oo
on
co
CD
Bei
spiel |
Beaktione-
druok |
Beaktione-
tempera- tur |
Ketten-
Über |
ZuftUupgeedivinadLgkeiten (kg/et/ |
Methacryl
säure |
Hetbyl-
metli- acrylat |
Vinyl·
ac«tat |
1 ν 2 3 |
2000 kg/on2
2000 kg/on2 2000 kg/en2 |
1900O
1900O 19O0O |
mittel | Äthylen |
0,09
0,13 |
0,045
0,062 0,056 |
0,47
0945 0,40 |
ρ» 1,35 Mol·* Propan |
7,74
7,51 8,13 |
N»
Oi
Jf
OO
t to
• CM
·> CM
ta
α S!
in
4»
et
ι-
ο ω
in Λ
tn
\o
ο ο ο
CM
in
CM
O O
in | NO | CO | |
O | in | ||
• Pt
W « |
|||
CM | K\ |
BAD
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Diese Beispiele zeigen in Tabelle IXI die Wirkung auf
die Schlagfestigkeit von laainaten, wenn man die Verhältnisse der Komononere verändert. Jedes Mischpolymer
wurde durch dae in Beispiel 1 beschriebene Verfahren hergestellt» wobei die Polymerisation bei einem Eeaktioneäruck Ton 2000 kg/c»2 und bei einer Temperatur τοη 1900C
ausgeführt wurde·
*Bie Zueaaeeneetzungen der Produkte, die 2-lthylheiylaorylat enthielten, wurden unter 4er Annahme beetiaait»
dafi 2-ithylheiylacrylat die gleiche Reaktivität wie
Methyliaethacrylat auf eist.
109885/1862
TABEIiIiE III
ο co
CD
00 CT!
OD
Bei
spiel |
3$ Methacryl
säure |
i, Vinyl-
aoetat |
i» Methyl-
methacrylat |
i* 2-lthyl-
hexyl«- aorylat |
SFI |
Bchichtglas brach bei
einer Fallhöhe der Kugel von 2,268 kg |
-20 ± 20C |
4 | +22 ±2 0C | 25,0 | |||||
5 | 3,2 | 2,5 | 29,0 | 2,1 | 2,74 | >22,0 | |
6 | 3,2 | 6,6 | 21,8 | 10,0* | 4,6 | 3,20 | >22,0 |
7 | 3,9 | 15,4 | - | 10,0* | 4,1 | 3,50 | >22,0 |
8 | 2,9 | 16,6 | - | - | 2,3 | 3,81 | 19,5 |
9 | 3,9 | 8,0 | 19,5 | - | 3,1 | 2,74 | >15,0 |
10 | 3,9 | 10,4 | 15,0 | - | 3,0 | 4,11 | > 20,0 |
11 | 3,4 | 10,Q | 13,2 | - | 1,5 | 3,81 | <18,0 |
12 | 3,6 | 10,7 | 14,5 | 4,0 | 3,65 | 5,5 | |
15 | 5,4 | 8,7 | 13,8 | an | 3,6 | <4,57 | 4,5 |
14 | 6,3 | 8,3 | 10,9 | - | 2,* | 5,79 | 5,0 |
15 | 6,9 | 6,1 | 12,4 | 3,5 | 5,18 | 5,0 | |
16 | 6,8 | 6,4 | 14,1 | - | 3,6 | 4,88 | >3,0 |
17 | 5,5 | 7,0 | 6,0 | 4,4 | 4,60 | 3,7 | |
18 | 9,5 | 6,1 | 13,1 | 2,9 | 4,65 | 3,4 | |
19 | 9,3 | 5,6 | 4,9 | - | 4,4 | 5,79 | 5,0 |
20 | 9,1 | 2,4 | 14,9 | 6,5* | 3,3 | 5,18 | 4,7 |
8,1 | 6,3 | 3,4 | 5,49 |
Beispiel 21
Zum Zwecke des Vergleichs wurden Proben von drei Mischpolymeren, A, B und C, welche nur Äthylen, Methacrylsäure (MAA)
und Vinylacetat (VA) enthielten» und Proben von drei
Mischpolymeren, B, S und P, welche diese drei Monomere gemeinsam Bit Methylmethacrylat (HMA) enthielten, in einem Stempel»
extruder bei 2200C verarbeitet und der Schmelzflußindex
wurde in verschiedenen Zeitabständen während der Verarbeitung ermittelte BIe Prozentsätze der in den Mischpolymeren
anwesenden Monomere mit Ausnahme des Äthylens waren wie
folgt:
HAA HMA VA
Probe | A | 11,2 | - | ■K3V | 12 | *2 |
Probe | B | 10,1 | 13 | p1 | ||
Probe | 0 | 11,0 | 10 | 11 | ||
Probe | B | 11,4 | 6 | ,4 | 4 | ,9 |
Probe | B | 10,4 | 10 | ,9 | 4 | ,8 |
Probe | P | 9,9 | »8 | 4 | ,2 | |
Bie Wirkung der Behandlung auf den Schmelzflußindex der Proben ist in der beigefügten Zeichnungen dargestellt» Sine Verringerung des Söhmelzflußindexes ist ein Maß für den Grad
der Vernetzung Im Mischpolymer«
109885/1862 MA1
BAD ORIGINAL
Claims (2)
1. Äthyl enmiechpolyiner, dadurch gekennzeichnet* daß
es einen Schmelzflußindex von nicht mehr als 20 aufweist und folgendes enthält: 2 hie 40 Gew.-^ Methacrylsäure;
5 bis 48 ßew.-ji eines Gemische aus einea Vinylester und
einem Alkylacrylat oder -methacrylat, wobei der Vinylester die Formel
OH - QOCR
besitzt, worin R für ein Alkylradikal mit 1 bis 5 Kohlenstoff atomen steht» wobei das Alkylradikal des Alkylacrylata
oder -Methacrylate nicht mehr als 12 Kohlenstoffe tome enthalt» und wobei das Gemisch mindestens 3 Sewo-jC το& dem
Vinylester enthält; und 50 bis 93 Gew»-jC Äthylen»
2. Mischpolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafi es 5 bis 25 Gew.-£ Methacrylsäure enthalte
3c Mischpolymer nach Anspruch 1 oder Z9 dadurch gekennzeichnet, daß es 7 bis 35 Gew«-^ Estergemisch enthält.
4· Mischpolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das es 10 bis 20 Gew<-?4 Methacrylsäure und 8 bis
30 Gew.-£ Bstergemisch enthält, wobei der Rest im wesentlichen aus Äthylen besteht»
109885/1862 BAD
5o JHschpolyMer n&oh Anspruch 45 daüiaroli ge
netg dai der Vinylester und das Aerylat ofi-ar das Meth&crylat
jeweils 40 Ms 60 Sew«,=^ des Eßtergemisehg! B,imw.&Gh.ena
6ν TerwendiiBg eines Miselipolyiaers nacli einem der
sprüclie 1 bis 5 sm? Herstellung eines selbsttragenden li
7 β T©rw©nfiMHg eines Mischpolymers nach einen <l®s? An=
Sprüche 1 Mg 5 sxm Y©r-nainden τοπ swei
So Terwenctiaag eines ÜDischpolpaere aach. Anspruoli 4
oöer 5 si3r Herstellung won Pahrzeiagvfiadscliatisscheiböa durch
Verbinden zweier Glasplatten,,
9 0 Terwendiang eines JSisclipolysiers nach 35.ΏβΏ dea?
Ansprüche 1 bis 5 snara Verbinden einer Silikatglasplatte mit
einer Platte aus einem durchsichtigen oder durciischeinenden
Kunststoff materiale
BAD ORIGINAL
109885/1862
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GB1298732A (en) | 1972-12-06 |
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