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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Glaslaminate; insbesondere bezieht sie
sich auf ein Glaslaminat, bei welchem die Glasschichten mitsamt
einer Zwischenschicht aus einem thermoplastischen Polymer zusammen laminiert
sind, um ein Laminat zu liefern, welches die Fähigkeit zur Beibehaltung der
Steifheit und des Lasttragvermögens
besitzt, nachdem ein Glasbruch eingetreten ist; dabei weist die
in dem Laminat verwendete Zwischenschicht einen guten Glasdurchschneidungswiderstand
auf und das Laminat besitzt eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit
und gute visuelle Eigenschaften.
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BESCHREIBUNG
DES BISHERIGEN STANDES DER TECHNIK
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Polyvinylbutyral
(PVB) fand bisher und findet immer noch eine weit verbreitete Verwendung
als eine Zwischenschicht bei der Herzustellung von Glaslaminaten,
die in Automobilen und für
architektonische Anwendungen, wie etwa Außenfenster, Innenfenster oder
Raumteiler und dergleichen zum Einsatz kommen. PVB verfügt über eine
niedrige Steifigkeit und es verformt sich leicht bei einer Schlageinwirkung
bzw. einem Impakt, was eine ausgezeichnete Eigenschaft für Windschutzscheiben
bei Automobilen darstellt, bei welchen ein Aufprall von Menschen
involviert sein kann und eine Verminderung von Verletzungen erwünscht ist.
Aber diese Eigenschaften begrenzen die Leistungsfähigkeit,
wenn das Laminat einen Eindringwiderstand liefern muss, nachdem
das Glas des Laminats zerbrochen worden ist; zum Beispiel dann,
wenn ein Glaslaminat hohen Windkräften und den Schlageinwirkungen
herumfliegender Trümmer
ausgesetzt ist, wie dies in einem Hurrikan vorkommt, oder in dem
Fall, wo wiederholte Schlageinwirkungen auf ein Fenster stattfinden
infolge eines kriminellen Versuchs, in ein Auto oder in eine Struktur
einzubrechen. Laminate versagen möglicherweise auf Grund der
großen
Deformation der Polymerzwischenschicht, was das Laminat dazu bringen
kann, aus dem Fensterrahmen heraus gezogen zu werden, und dies ebenso
auf Grund der Einwirkung von Scherben des zerbrochenen Glases, welche
möglicherweise
in die PVB-Schicht einschneiden, was dazu führt, dass, dass das Laminat
durchdrungen werden kann von dem Wind, den Trümmern oder von dem Instrument,
das bei dem kriminellen Versuch, das Laminat zu zerbrechen, verwendet
wird. Die Verwendung von dickeren Schichten von PVB, um eine größere Steifigkeit
und einen größeren Durchschneidungswiderstand
zu erzielen, ist unpraktisch auf Grund der Kosten und der übermäßigen Dicke
der erforderlichen Zwischenschicht.
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Es
ist eine breite Vielfalt von mit PVB hergestellten Glaslaminaten
bekannt, wie dies in den nachfolgenden Patenten gezeigt wird: Philips,
U.S. Patent 4297262, ausgegeben am 27. Oktober 1981, Philips, U.S. Patent
4230771, ausgegeben am 28. Oktober 1980 und britisches Patent 828381,
veröffentlicht
am 17. Februar 1960. Diese Patente sind ausgerichtet auf die Herstellung
von Glaslaminaten, die nützlich
sind für
Windschutzscheiben von Automobilen und von Lastkraftwagen. Bei dem
Glasbruch des Laminats sind sie relativ weich, elastisch und in
einem hohen Maße
dehnbar, so dass, wenn bei einem Unfall ein menschlicher Kopf auf das
Laminat aufschlägt,
dieser abgebremst und verzögert
wird, ohne dass dabei eine Gehirnerschütterung verursacht wird. Dies
sind aber nicht die Eigenschaften, die für im Baugewerbe übliche bzw.
architektonische Fenster erforderlich sind, welche einem Hurrikan
und anderen hohen Belastungen ausgesetzt sind, und die für Seitenfenster
von Automobilen und von Lastkraftwagen erforderlich sind, welche
Gegenstand von kriminellen Aktionen sein können.
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Es
sind Glaslaminate hergestellt worden unter Verwendung von anderen
Zwischenschichten als PVB, etwa von Polyurethanen und von thermoplastischen
Copolymeren und diese in Verbindung mit Polyesterfilmen und Polycarbonatfilmen.
In dem U.S. Patent 4663228 von Bolton et al., ausgegeben am 5. Mai
1987, zeigt man die Verwendung eines Ionomerharzes, um Glaslaminate
herzustellen. Jedoch sind die in demselben die Lehre ausmachenden
Ionomerharze ohne eine weitere Modifikation zu verschleiert und
zu trübe,
um in Fensterscheiben verwendet werden zu können, und sie bedürfen einer
Oberflächenbehandlung,
um die Haftung auf dem Glas zu fördern.
Um diese optischen Eigenschaften zu verbessern, müssen organische
Amine in das Harz eingemischt werden während des Verfahrens der Extrusion
eines Blattes des Harzes, welches dazu verwendet wird das Laminat
zu bilden und es müssen
die Farbe vermindernde Mittel hinzugefügt werden, um die Farbe abzuschwächen. Die
Verwendung organischer Amine verursacht eine Anzahl von Problemen,
etwa eine Verschmutzung der Luft durch die Verdunstung der Amine,
wenn diese dem Extruder zugeführt
werden, eine kovalente Vernetzung in dem Polymer und die Bildung
eines Gels sowie von Gelpartikeln in dem extrudierten Blatt.
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Es
besteht eine gestiegene Nachfrage sowohl nach Glaslaminaten für eine Verwendung
bei architektonischen Gebäudefenstern,
die den Bedrohungen durch Windstürme
und Hurrikane insbesondere in Küstengebieten
widerstehen müssen,
als auch eine breite Nachfrage nach Seitenfenstern für Fahrzeuge,
welche gegen Eindringen resistent sind. Diese Glaslaminate sind
erforderlich, um eine verbesserte Festigkeit und Dauerhaltbarkeit
zu gewährleisen,
auch müssen
sie leicht hergestellt werden können
und gute optische Eigenschaften aufweisen. Die vorliegende Erfindung
liefert solch ein Produkt und sie verwendet vorzugsweise ein Blatt
aus einem nicht modifizierten Ionomerharz.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein durchsichtiges Laminat gemäß Anspruch
1, welches mindestens eine Glasschicht und ein thermoplastisches
Polymer aufweist, welches unmittelbar und von sich selbst aus an
dem Glas anhaftet und welches eine geringe Trübe aufweist, und das Laminat
kann nach dem Bruch der Glasschicht einer wiederholten oder anhaltenden
Belastung widerstehen, während
die strukturelle Integrität
des Laminats aufrechterhalten wird.
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Die
Zwischenschicht des Laminats besteht aus einem Blatt aus einem Ionomerharz;
wobei das Ionomerharz aus einem wasserunlöslichen Salz eines Polymers
von Ethylen und Methacrylsäure
oder Acrylsäure besteht,
wobei dasselbe 18 bis 20 Gewichtsprozent der Säure und 80 bis 82 Gewichtsprozent
von dem Ethylen enthält
und wobei 30 bis 50 Gewichtsprozent der Säure durch Natriumionen neutralisiert
sind, und wobei das Ionomerharz einen Schmelzindex von 0,5 bis 5
aufweist. Der Schmelzindex wird nach ASTM D 1238 bei 190°C bestimmt.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf andere Laminatstrukturen wie etwa
auf Mehrfachschichten aus Glas mit Zwischenschichten aus einem thermoplastischen
Polymer und auf Glas/thermoplastisches Harz enthaltende Laminate,
die eine durchsichtige, beständige
Schicht und/oder eine Beschichtung umfassen, sowie auf ein Verfahren
zur Herstellung der Laminatstruktur.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Laminat, welches aus Glas, einer thermoplastischen Zwischenschicht
und Glas besteht.
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2 zeigt
ein Laminat, welches aus Glas, aus einem Ionomerharz und aus einer
durchsichtigen, beständigen
Kunststoffschicht oder Beschichtung besteht.
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3 zeigt
eine Aufspannvorrichtung, welche zum Messen der Haftung der Zwischenschicht
an dem Glas des Laminats verwendet wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Das
durchsichtige Glaslaminat nach dieser Erfindung und entsprechend
dem Anspruch 1 ist ein Laminat, welches aus mindestens einer Glasschicht
und aus einer von sich selbst aus unmittelbar an dem Glas anhaftenden,
thermoplastischen Polymerschicht besteht, welche einen hohen Modul,
eine ausgezeichnete Zerreißfestigkeit
und eine ausgezeichnete Haftung direkt an dem Glas aufweist, und
dabei besteht die thermoplastische Polymerschicht vorzugsweise aus
einem besonderen Ionomerharz. Das Laminat weist eine Schlagfestigkeit,
eine Härte
und einen Glasdurchschneidungswiderstand von ausgezeichneten Werten
auf sowie eine Dauerbeständigkeit,
welche dasselbe besonders nützlich
machen für
architektonische Anwendungen in Gebäuden, welche Hurrikanen und
Windstürmen
ausgesetzt sind und welche dasselbe auch nützlich machen als Seitenfenster
von Automobilen und Lastkraftwagen, welche den wiederholten Angriffen
einer Person bei einem Versuch in das Fahrzeug einzubrechen ausgesetzt
sein können.
Das Laminat weist auch eine geringe Trübe und eine ausgezeichnete
Transparenz auf. Diese Eigenschaften machen es nützlich als Architektur-Bauglas, welches
für eine
Verminderung der Sonneneinstrahlung, eine Geräuschkontrolle sowie für Schutz
und Sicherheit verwendet werden kann.
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Ein
bevorzugtes Laminat dieser Erfindung ist ein durchsichtiges Laminat
gemäß Anspruch
1, bestehend aus zwei zusammen laminierten Glasschichten mit einer
Zwischenschicht aus einem von sich selbst aus direkt an dem Glas
haftenden, thermoplastischen Polymer; wobei die Zwischenschicht
aus einem Ionomerharz gemäß Anspruch
1 besteht und eine Lagerfähigkeit
mit einem Young Modul von 50–1000
MPa (Megapascal) bei 0,3 Hz und 25°C aufweist, bestimmt gemäß ASTM D
5026-95a, eine minimale Zerreißenergie
von mindestens 15 MJ/m3 (Megajoule pro Kubikmeter),
bestimmt aus den Zugversuchen, die gemäß ASTM D 638-89 bei 25°C ausgeführt worden
sind, und eine Anhaftungsfähigkeit
an dem Glas von 5–42
MPa, bestimmt gemäß dem Druckscherfestigkeitstest
bei 25°C.
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Vorzugsweise
wird das Laminat hergestellt mit einer Zwischenschicht aus einem
Ionomerharz, welches eine Trübe
von weniger als 5% und eine Transparenz von mindestens 90% aufweist.
Amine und andere Modifikationsmittel werden bei der Herstellung
eines Blattes aus einem Ionomerharz, welcher in das Laminat eingelegt
wird, nicht verwendet, wodurch die zuvor erwähnten, aus der Verwendung derselben
erstehenden Probleme beseitigt werden.
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Wenn
man von der Schicht aus einem thermoplastischen Polymer sagt, sie
sei von sich selbst aus an einem Glas anhaftend oder selbstanhaftend,
dann ist damit entsprechend der hierin vorkommenden Verwendung gemeint,
dass es zwischen dem Glas und der Schicht aus dem thermoplastischen
Polymer keine Zwischenschicht gibt, wie etwa einen Primer oder eine
Haftungsschicht, noch dass die Oberfläche des Glases oder die thermoplastische
Schicht einer spezifischen Behandlung unterzogen worden sind.
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Die
Zwischenschicht des Laminats ist ein Blatt aus einem Ionomerharz.
Das Ionomerharz besteht aus einem wasserunlöslichen Salz eines Polymers
aus Ethylen und Methacrylsäure
oder Acrylsäure,
wobei dasselbe 18 bis 20 Gewichtsprozent der Säure und 80 bis 82 Gewichtsprozent
von dem Ethylen enthält
und wobei 30 bis 50 Gewichtsprozent der Säure durch Natriumionen neutralisiert
sind, und das Ionomerharz einen Schmelzindex von 0,5 bis 5 aufweist.
Der Säuregehalt,
der Säureneutralisationsgrad
und das verwendete Neutralisationsmittel müssen ausgewogen sein, um das
Ionomerharz mit akzeptablen optischen Eigenschaften auszustatten.
Die Herstellung der Ionomerharze ist in dem am 1. Oktober 1968 ausgegebenen
US Patent 3404134 von Rees offenbart worden.
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Zusätzliche
Beispiele von Harzen, welche man als nützlich herausgefunden hat,
sind die folgenden:
ein Ionomerharz bestehend aus einem Polymer
mit 80 bis 82 Gewichtsprozent Ethylen und 18 bis 20 Gewichtsprozent
Methacrylsäure,
wobei 35 bis 40 Gewichtsprozent der Säure durch Natriumionen neutralisiert
sind und wobei das Ionomerharz einen Schmelzindex von 1 bis 3 hat;
ein
Ionomerharz bestehend aus einem Polymer mit 81 Gewichtsprozent Ethylen
und 19 Gewichtsprozent Methacrylsäure, wobei 37 Gewichtsprozent
der Säure
durch Natriumionen neutralisiert sind und wobei das Ionomerharz
einen Schmelzindex von 1 bis 3 hat;
Standardmäßige Techniken
werden verwendet, um das Blatt der Harzzwischenschicht herzustellen,
wie etwa das Formpressen, das Spritzgießen, das Extrusionsverfahren
und das Kalandrierverfahren Vorzugsweise werden herkömmliche
Extrusionstechniken verwendet. Es ist möglich, ein zurückgeführtes Ionomerharz
mit einem unbenutzten Ionomerharz zu verwenden, um das Zwischenblatt
herzustellen. Das Ionomerharz plus irgendwelche Zusatzstoffe, etwa
Farbzusatzstoffe, Antioxidantien und UV-Stabilisierungsmittel, werden in einen
herkömmlichen
Extruder geladen und durch Schmelzen vermischt und alsdann zwecks
Entfernens von Verunreinigungen durch einen Schmelzfilter vom Patronentyp
hindurchgeführt
und daraufhin durch eine Düse
extrudiert und durch Kalenderwalzen gezogen, um ein Blatt mit einer
Schichtstärke
von 0,38 bis 4,6 mm zu bilden.
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Typische
Farbzusatzstoffe, die in dem Blatt aus einem Ionomerharz verwendet
werden können,
sind zum Beispiel Zusatzstoffe für
die Blaufärbung,
um das Gelbliche zu vermindern, oder es kann ein Weißungsmittel
oder ein Farbzusatzstoff hinzu gegeben werden, um das Glas zu färben oder
um das Sonnenlicht zu kontrollieren.
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Das
Blatt aus einem Ionomerharz kann eine glatte Oberfläche aufweisen,
aber vorzugsweise weist es eine raue Oberfläche auf, um es auf diese Weise
dem größten Teil
der Luft zu ermöglichen,
wirksam zwischen den Oberflächen
innerhalb des Laminats während
des Laminierungsverfahrens zu entweichen. Dies kann zum Beispiel
bewerkstelligt werden durch ein mechanisches Prägepressen nachfolgend an die
Extrusion oder durch einen Schmelzbruch während der Extrusion des Blattes
und dergleichen.
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Das
Laminat wird durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, welche nach dem Stand der Technik bekannt
sind. In einem typischen Verfahren werden ein Glasblatt, ein Blatt
aus einem Ionomerharz und ein zweites Glasblatt zusammen laminiert
unter Hitze und Druck und unter einem Vakuum [27–28 Zoll (689–711 mm) Hg
(91,8–94,8
kPa)], um die Luft zu entfernen. In einem typischen Verfahren wird
ein Blatt aus einem Ionomerharz zwischen zwei Glasplatten gelegt
und unter einem Vakuum (ein Vakuumbeutel oder ein Vakuumring können verwendet
werden) von etwa 25 bis auf 135°C
erhitzt und dann während
einer Zeitdauer von 15 Minuten bis 2 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten und alsdann auf 25°C
abgekühlt.
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Die
Figuren zeigen typische Laminate gemäß dieser Erfindung. Die 1 zeigt
ein typisches Glaslaminat, welches für Fenster verwendet wird, die
resistent gegenüber
von Stürmen
und Trümmern
sind, und welches aus zwei Glasschichten 1 besteht mit
einem zwischen diesen Schichten laminierten Blatt aus einem Ionomerharz 2.
Die 2 zeigt ein Laminat einer Glasschicht 1 mit
einem Blatt aus einem Ionomerharz 2, welches an einer durchsichtigen,
beständigen
Kunststoffschicht 3 anhaftet. Jedes der obigen Laminate
kann mit herkömmlichen
Abriebwiderstandsbeschichtungen überzogen
werden, welche nach dem Stand der Technik bekannt sind.
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Für architektonische
Verwendungen und für
Anwendungen im Transportwesen wie etwa bei Automobilen, Lastwagen
und Zügen
besteht das Laminat aus zwei Glasschichten mit einer unmittelbar
an dem Glas selbstanhaftenden Zwischenschicht aus einem thermoplastischen
Polymer, und das Laminat weist insgesamt eine Dicke von 330 mm auf.
Die Zwischenschicht weist eine Dicke von 0,38–4,6 mm auf und jede Glasschicht ist
gewöhnlich
mindestens 1 mm dick. Die Zwischenschicht haftet direkt an dem Glas
an und eine Zwischenhaftschicht oder Zwischenbeschichtung zwischen
dem Glas und der Zwischenschicht wird nicht benötigt. Offensichtlich können andere
Laminatbauweisen verwendet werden wie etwa Mehrfachschichten aus
Glas und aus thermoplastischen Zwischenschichten oder eine einzelne
Glasschicht mit einer Zwischenschicht aus einem thermoplastischen
Polymer und dabei mit einer an der Zwischenschicht anhaftenden Schicht
aus einem durchsichtigen, beständigen
Kunststofffilm.
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Die
Zwischenschicht weist gewöhnlich
eine Lagerfähigkeit
mit einem Young Modul von 50–1000
MPa (Megapascal) auf, vorzugsweise von 100–500 MPa, und die Modulmessung
erfolgt dabei bei 0,3 Hz und 25°C über eine
dynamische, mechanische Spannungsanalyse bei einer Frequenz von
0,3 Hz und einer maximalen Beanspruchung von 10% gemäß ASTM D
5026-95a. Die Zwischenschicht verbleibt in dem Bereich von 50–1000 MPa
ihrer Lagerfähigkeit
mit diesem Young Modul bei Temperaturen bis hin zu 40°C.
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Die
minimale Zerreißenergie
der Zwischenschicht beträgt
mindestens 15 MJ/m
3 (Megajoule pro Kubikmeter)
und vorzugsweise 30–130
MJ/m
3. Die Zerreißenergie wird bestimmt aus
den Ergebnissen eines Standardzugspannungstests, welcher gemäß ASTM D
638-89 bei 25°C
ausgeführt
wird. Ein Probentyp IV, wie er bei dem Test spezifiziert worden
ist, wird mit 2,0 Zoll/Minute (50,8 mm/min) gezogen. Die Zugbeanspruchung (nominal) σ wird definiert
als die Zugbelastung pro Flächeneinheit
des minimalen ursprünglichen
Querschnitts. Die Beanspruchung ε wird
definiert als das Verhältnis
der Dehnung zu der Messlänge
der Testprobe. Das Zugbeanspruchungs-Dehnungsdiagramm wird definiert
als ein Diagramm, in welchem die Werte der Zugbeanspruchung als
Ordinate gegen die entsprechenden Werte der Zugverformungen als
Abszisse aufgetragen sind. Die Zerreißenergie U ist die Fläche unterhalb
dieser Kurve bis zum Dehnungspunkt oder bis zur Dehnung ε
max beim
Bruch. Dies kann mathematisch ausgedrückt werden als
und ist eine Menge mit Einheiten
der Energie pro Volumeneinheit (Joule/Kubikmeter) des nicht verformten
Polymers.
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Die
Haftung des Laminats, d.h. der Zwischenschicht an dem Glas, wird
bestimmt unter Verwendung des Druckscherfestigkeitstests unter Einsatz
der in der 3 gezeigten Einspannvorrichtung 10, 12.
Bei der Herstellung der Laminate zur Bestimmung der Haftung wird
die Zwischenschicht zwischen zwei Stücke eines getemperten Floatglases
mit der Dimensionen 12'' × 12'' (305
mm × 305
mm) und der nominalen Dicke von 2,5 mm gelegt, welche gewaschen
und in entmineralisiertem Wasser gespült worden sind. Die Anordnung Glas/Zwischenschicht/Glas
wird dann in einem Ofen erhitzt, welcher während einer Zeitdauer von 30
Minuten auf 90–100°C eingestellt
worden ist. Danach durchläuft
dieselbe einen Satz von Quetschwalzen, so dass der größte Teil
der Luft in den Hohlräumen
und in den Poren zwischen dem Glas und der Zwischenschicht herausgedrückt werden
kann, und die Kante der Anordnung abgedichtet wird. Die Anordnung
wird bei dieser Verfahrensstufe als ein Vorabpressling bezeichnet.
Der Vorabpressling wird dann in einem Luftautoklaven aufgestellt, wo
die Temperatur auf 135°C
und der Druck auf 200 psig (1,38 MPa) erhöht wird. Diese Bedingungen
werden während
einer Zeitdauer von 20 Minuten aufrechterhalten, nach welcher die
Luft abgekühlt
wird, während
keine weitere Luft in den Autoklaven eingeführt wird. Nach 20 Minuten des
Abkühlens,
wenn die Lufttemperatur in dem Autoklaven unter 50°C liegt,
wird der überschüssige Luftdruck
dann abgelassen.
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Die
Druckscherfestigkeit des nach der obigen Vorschrift hergestellten
Laminats wird bei 25°C
bestimmt unter Verwendung des hierin bis in weiterreichende Einzelheiten
dargestellten Verfahrens. Sechs 1'' × 1'' (25 mm × 25 mm) große Chips
werden aus dem Laminat herausgesägt.
Die Druckscherfestigkeit des Chips wird bestimmt unter Verwendung
der in der 3 gezeigten Einspannvorrichtung.
Der Chip aus den Glasschichten 16 und 20 und einer
Zwischenschicht 18 wird in den Ausschnitt auf der unteren
Hälfte
der Einspannvorrichtung 12 gelegt, und die obere Hälfte 10 wird
dann oben auf den Chip drauf gesetzt. Ein Querkopf wird mit einer
Geschwindigkeit von 0,1 Zoll pro Minute (2,5 mm pro Minute) so lange
herabgesenkt, bis er das obere Stück der Vorrichtung berührt. Wenn
der Querkopf weiter fortfährt,
sich nach unten zu bewegen, dann beginnt ein Stück des Chips sich relativ zu
dem anderen zu verschieben. Die Druckscherfestigkeit des Chips ist
die Scherspannung, die erforderlich ist, um ein Versagen der Haftwirkung
zu verursachen. Die Genauigkeit dieses Tests ist so, dass eine Standardabweichung
typischerweise 6% des durchschnittlichen Ergebnisses von sechs Chips
beträgt.
Eine auf diese Weise hinsichtlich ihrer Haftung getestete Zwischenschicht,
welche eine Druckscherfestigkeit von 5–42 MPa aufweist, betrachtet
man als geeignet für
eine Verwendung in Fenstern, die gegenüber einem Hurrikan und einem
Sturm resistent sind, und als geeignet für eine Verwendung im Transportwesen
wie etwa für
Seitenfensterglas und Rückfensterglas
von Automobilen und Lastkraftwagen und für Fenster in Zügen.
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Für architektonische
Verwendungen in Küstengebieten
muss das Laminat aus Glas/Zwischenschicht/Glas eine simulierte Schlageinwirkung
eines Hurrikans und einen zyklischen Test durchlaufen, welcher den
Widerstand eines Laminats gegenüber
einem Trümmereinschlag
und einem zyklischen Druckwechsel durch Wind misst. Ein gegenwärtig akzeptierter
Test wird gemäß dem Impact
Tests des South Florida Building Code, Chapter 23, Section 2315,
für die
vom Wind getragenen Trümmer
durchgeführt:
der Ermüdungsbelastungstest
wird durchgeführt
gemäß Tabelle
23-F der Section 2314.5, datiert von 1994. Dieser Test simuliert
die Kräfte
des Windes plus die Einwirkungen der von der Luft getragenen Trümmer während eines
starken Gewitters, z.B. während
eines Hurrikans. Eine Probe von 35 Zoll × 50 Zoll (88,9 × 127 cm)
des Laminats wird getestet. Der Test besteht aus zwei Schlageinwirkungen auf
das Laminat (die eine in dem Zentrum der Laminatprobe, gefolgt von
einer zweiten Einwirkung in der Ecke des Laminats). Die Schlageinwirkungen
werden getätigt, indem
ein 9 Pfund (4,1 Kilogramm) schweres Brett von nominal 2 Zoll (5
cm) × 4
Zoll (10 cm) und 8 Fuß (2,43 Meter)
Länge mit
einer Geschwindigkeit von 50 Fuß/Sekunde
(15,2 Meter/Sekunde) aus einer Luftdruckkanone abgeschossen wird.
Wenn das Laminat die obige Abfolge von Schlageinwirkungen überlebt,
dann wird es einem Test durch einen zyklischen Luftdruckwechsel
unterworfen. In diesem Test wird das Laminat fest an einer Kammer
befestigt. In dem positiven Drucktest wird das Laminat mit der Einwirkungsseite
nach außen
an der Kammer befestigt und es wird ein Vakuum an die Kammer angelegt
und derselbe wird dann variiert um den zyklischen Abfolgen zu entsprechen,
welche in der folgenden Tabelle I dargelegt sind. Der Plan des zyklischen Druckwechsels,
so wie er in der Tabelle I unten gezeigt ist, wird spezifiziert
als ein Teil eines maximalen Drucks P. In diesem Test ist P gleich
70 Pfund pro Quadratfuß (3360
Pascals). Jeder Zyklus der ersten 3500 Zyklen und der nachfolgenden
Zyklen wird in etwa 1–3
Sekunden abgeschlossen. Nach dem Abschluss der positiven Drucktestabfolge
wird das Laminat umgedreht, wobei die Einwirkungsseite nach innen
zu der Kammer hingewandt wird für
den negativen Druckabschnitt des Tests und es wird ein Vakuum angelegt
entsprechend der nachfolgenden zyklischen Abfolge. Die Werte werden
als negative Werte (-) ausgedrückt. TABELLE
1
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Ein
Laminat besteht den Schlageinwirkungs- und Zyklustest, wenn keine
Risse oder Öffnungen
von über
5 Zoll(12,7 cm) in der Länge
und von mehr als 1/16 Zoll(0,16 cm) in der Breite auftreten.
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Die
Trübe und
Durchsichtigkeit der Laminate gemäß dieser Erfindung werden gemessen
gemäß ASTM D-1003-61
unter Verwendung eines Hazegard XL211 Trübungsmessers oder eines Hazegard
Plus Trübungsmessers
(BYK Gardner-USA). Die Angabe Prozent-Trübung ist der diffuse Lichtdurchlass
als Prozent des gesamten, hindurchgegangenen Lichts. Um für architektonische
und Transportverwendungen als geeignet angesehen zu werden, ist
es erforderlich, dass die Zwischenschicht des Laminats im Allgemeinen
eine Durchsichtigkeit von mindestens 90% und ein Trübe von weniger
als 5% aufweist.
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Die
nachfolgenden Beispiele, in welchen Teile und Prozentangaben sich
auf das Gewicht beziehen, es sei denn es ist etwas anderes spezifiziert
worden, illustrieren diese Erfindung noch weiterreichender.
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BEISPIEL 1
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Sechs
getrennte Glaslaminate werden hergestellt. Die Laminate 1–3 verwenden
eine 90 mil (2,3 mm) dicke Zwischenschicht aus einem Ionomerharz,
welches zusammengesetzt ist aus 81 Gewichtsprozent Ethylen, 19 Gewichtsprozent
Methacrylsäure,
davon 37 Gewichtsprozent mit Natriumionen neutralisiert, und welches
einen Schmelzindex von 2 aufweist, sowie 2 Schichten aus Glas, von
welchen jede 3 mm dick ist. Das Ionomerharz ist erhältlich unter
der Bezeichnung "Surlyn" und wird von E.I.
duPont de Nemours and Company hergestellt.
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Die
Zwischenschicht aus einem Ionomerharz weist eine Lagerfähigkeit
mit einem Young Modul von 361 MPa, eine Zerreißenergie von 101 MJ/m3 und eine Haftung an dem Glas von 24 MPa
auf, alles gemessen bei 25°C.
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Die
Laminate 4–6
verwenden eine 90 mil (2,3 mm) dicke Zwischenschicht einer Blattzwischenschicht aus
Butacite® Polyvinylbutyral
PVB-Harz von E.I. duPont de Nemours and Company und 2 Schichten
aus Glas, von denen jede 3 mm dick ist.
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Das
PVB-Harz weist eine Lagerfähigkeit
mit einem Young Modul von 25 MPa, eine Zerreißenergie von 30 MJ/m3 und eine Haftung an dem Glas von 21 MPa
auf, alles gemessen bei 25°C.
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Alle
sechs Laminate werden hergestellt, indem die Zwischenschicht zwischen
den Glaspaneelen angeordnet wird. Jede der Glaspaneele wird mit
entionisiertem Wasser gewaschen. Die Laminate werden in einem Luftautoklaven
bei 220 PSIG (1,6 MPa) Druck und 135°C während einer Zeitdauer von 30
Minuten aufgestellt. Die Laminate sind 35 Zoll (88,9 cm) hoch × 50 Zoll
(127 cm) breit. Jedes von allen sechs Laminaten wird unter Verwendung
desselben Verfahrens in einen Fensterrahmen eingefügt, bei
welchem RTV-Silicon (DC 995) auf dem inneren Rand des Rahmens (Kantenzwischenraum/Überlappung
von 0,75 Zoll(1,9 cm) verwendet wird.
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Jedes
der Laminate wird gemäß der Florida
Schlageinwirkungs- und Zyklustestabfolge geprüft. Bei dem Schlageinwirkungstest
wird ein Geschoß,
bestehend aus einem 9 Pfund (4,1 Kilogramm) schweren Kiefernbrett,
von nominal 2 Zoll (5 cm) × 4
Zoll (10 cm) und von 8 Fuß (2,43
Meter) Länge
mit einer Geschwindigkeit von 50 Fuß/Sekunde (15,2 Meter/Sekunde)
aus einer Luftdruckkanone heraus gegen das Laminat geschleudert,
wobei das Geschoß senkrecht
auf das Laminat, d.h. "normal" zu dessen Oberfläche aufschlägt. Jedes
der Laminate wird zwei Schlageinwirkungen an zwei verschiedenen
Stellen des Laminats unterworfen, wobei das Glas zerbricht. Die
Ergebnisse des Tests werden unten in der Tabelle A gezeigt. TABELLE
A
- fps = Fuß pro Sekunde, mps = Meter
pro Sekunde
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Jedes
der Laminate 1–6
hat den Schlageinwirkungstest bestanden. Das Glas wird zerbrochen,
aber das Laminat bleibt intakt.
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Um
den Eindringungswiderstand eines jeden Laminats nach dem Bruch des
Glases zu bewerten, wird jedes der Laminate 1–6 nach dem Impakteinwirkungstest
einem Test mit einem zyklischen Luftdruckwechsel unterworfen, so
wie dieser oben in der Spezifikation beschrieben worden ist, mit
der Ausnahme, dass die in der Tabelle B gezeigte Abfolge des zyklischen
Luftdruckwechsels verwendet wird. Die Ergebnisse dieses Tests werden
unten in der Tabelle B gezeigt. TABELLE
B
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Der
Test zeigt, dass die Laminate 4–6,
die mit einer Zwischenschicht aus PVB (Polyvinylbutyral) hergestellt
worden sind, versagen. Die Laminate 1–3, die mit einer Zwischenschicht
aus einem Ionomerharz (gemäß der Erfindung)
hergestellt worden sind, bestehen den Zyklustest und sie werden
einer zusätzlichen
Zyklusfolge unterworfen unter Verwendung hoher Drücke von
85–130
Pfund pro Quadratfuß (4080–6240 Pascal), was über dem
Druck liegt, der bei dem Hurrikan-Schlageinwirkungstest und bei
dem Zyklischen Widerstandstest erforderlich ist. Die Ergebnisse
dieses Tests werden unten in der Tabelle C gezeigt. TABELLE
C
- * Test wurde wegen eines Versagens der
Trägerstruktur
des Fensters beendet.
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Das
Laminat 3 ist noch annehmbar und wird einer zusätzlichen Prüfung unterzogen, so wie dies
in der Tabelle D unten gezeigt wird. TABELLE
D
- * Test wurde wegen eines Versagens der
Trägerstruktur
des Fensters beendet.
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Die
obigen Tests zeigen deutlich, dass Laminate, die gemäß der Erfindung
unter Verwendung einer Zwischenschicht aus einem Ionomerharz hergestellt
worden sind, deutlich bessere Eigenschaften hinsichtlich der Schlageinwirkung
und des zyklischen Luftdruckwechsels aufweisen im Vergleich zu den
Laminaten, die mit einer herkömmlichen
Zwischenschicht aus PVB hergestellt worden sind.
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BEISPIEL 2
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Ein
Laminat 7 wird gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellt unter Verwendung einer 6 mm dicken Zwischenschicht
aus einem Ionomerharz, welches zusammengesetzt ist aus 81 Gewichtsprozent
Ethylen, 19 Gewichtsprozent Methacrylsäure, davon 37 Gewichtsprozent
mit Natriumionen neutralisiert, und welches einen Schmelzindex von
2 aufweist, und unter Verwendung von 2 Schichten aus Glas, von denen
jede 3 mm dick ist.
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Ein
Laminat 8 wird gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellt unter Verwendung einer 6 mm dicken Zwischenschicht
aus einem Ionomerharz, welches zusammengesetzt ist aus 85 Gewichtsprozent
Ethylen, 15 Gewichtsprozent Methacrylsäure, davon 59 Gewichtsprozent
mit Natriumionen neutralisiert, und welches einen Schmelzindex von
0,9 aufweist und ein organisches Amin enthält, um ein Zwischenschichtblatt
herzustellen, so wie dies in dem U.S. Patent 4,663,228 von Bolton
et al gelehrt worden ist, und unter Verwendung von 2 Schichten aus
Glas, von denen jede 3 mm dick ist.
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Die
Trübung
eines jeden dieser Laminate wird über eine Reihe von Temperaturen
hinweg gemessen. Die Temperatur eines jeden Laminats wird über eine
Zeitdauer von 20 Minuten auf eine gegebene Temperatur erhöht und die
Trübung
des Laminats wird gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle E gezeigt. TABELLE
E
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Das
Laminat 7 (gemäß der Erfindung),
das aus dem Ionomerharz der Erfindung hergestellt ist, welches kein
organisches Amin enthält,
weist weniger Trübung über den
Temperaturbereich von 30–75°C auf im
Vergleich zu dem Laminat 8, das aus einem Ionomerharz hergestellt
ist, welches ein organisches Amin enthält. Das Laminat 8 weist einen
Trübungsgrad
von mehr als 5% über
den gesamten Temperaturbereich von 30–75°C auf, was nicht akzeptabel
ist.
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BEISPIEL 3
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Laminierte
Glasproben werden hergestellt, indem man die Zwischenschicht in
einer Sandwichbauweise zwischen zwei Scheiben eines getemperten
Floatglases mit der Dimension 12'' × 12'' (305
mm × 305
mm) und der nominalen Dicke von 2,5 mm anordnet, Scheiben welche
gewaschen und mit entmineralisiertem Wasser gespült worden sind. Die Anordnung
Glas/Zwischenschicht/Glas wird dann in einem Ofen erhitzt, der für eine Zeitdauer
von 30 Minuten auf 90–100°C eingestellt
worden ist. Danach durchläuft
die besagte Anordnung einen Satz von Quetschwalzen, so dass die
Luft in den Hohlräumen
und Poren zwischen dem Glas und der Zwischenschicht herausgedrückt wird,
und die Kante der Anordnung abgedichtet wird. Diese Anordnung wird auf
dieser Verfahrensstufe als ein Vorabpressling bezeichnet. Der Vorabpressling
wird dann in einen Luftautoklaven gestellt, wo die Temperatur auf
135°C und
der Druck auf 200 psig (14,3 bar) erhöht werden. Diese Bedingungen
werden während
einer Zeitdauer von 20 Minuten aufrechterhalten, nach welcher die
Luft abgekühlt wird
und woraufhin dann keine zusätzliche
Luft mehr in den Autoklaven eingeführt wird. Nach 20 Minuten des Abkühlens, wenn
die Lufttemperatur in dem Autoklaven unter 50°C liegt, wird dann der überschüssige Luftdruck
abgelassen. Die Laminate werden dann aus dem Autoklaven entfernt.
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Spezifischer
betrachtet werden zwanzig Laminate hergestellt unter Verwendung
einer Blattzwischenschicht aus einem weich gemachten Polyvinylbutyralharz
(im Handel unter dem Handelsnamen BUTACITE® von
DuPont erhältlich)
und zwanzig Laminate werden hergestellt unter Verwendung einer Zwischenschicht
aus einem Ionomerharz, so wie dasselbe in dem Beispiel 1 beschrieben
worden ist. Die Dicke der Zwischenschicht beträgt bei beiden Probentypen 30
mils (0,76 mm).
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Ein
herkömmlicher
und weit verbreitet angewendeter Schlageinwirkungstest, der zum
Testen der Laminate in der Industrie der Sicherheitsverglasung dient,
besteht aus dem Abwurftest einer 2,26 kg (fünf Pfund) schweren Stahlkugel.
Dieser Test ist in dem American National Standard Z26.1 – 1983,
Section 5.26, Penetration Resistance, Test 26 definiert worden.
Der Zweck dieses Testes besteht darin zu bestimmen, ob das Verglasungsmaterial
einen zufrieden stellenden Widerstand gegenüber einer Ein-/Durchdringung
aufweist. Für Windschutzscheiben
bei Automobilen wird ein Minimum des Leistungsgrades so eingestellt
und festgesetzt, dass acht von zehn Proben das Fallen einer Kugel
aus 12 Fuß Höhe bestehen,
ohne dass die Kugel innerhalb von 5 Sekunden nach der Schlageinwirkung
in die Probe eindringt. Das Testverfahren erfordert ein Steuern der
Laminatstruktur zwischen 77 bis 104°F (25 bis 40°C). Die Laminate (die mit Abstand
angeordnet sind, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten) werden während einer
Zeitdauer von minimal 2 Stunden vor der Schlageinwirkung in einen
Ofen mit gesteuerter Temperatur gestellt. Anstatt dass man die 2,26
kg (fünf
Pfund) schwere Kugel aus 3,7 m (12 Fuß) Höhe fallen lässt, werden unterschiedliche
Fallhöhen
verwendet, um eine "mittlere" Traghöhe abschätzen zu
können
(diejenige Höhe,
bei welcher man annimmt, dass 50% der Proben durchdrungen werden).
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Das
mit der Zwischenschicht aus einem Ionomerharz hergestellte Laminat
hält die
Eindringung durch die Stahlkugel über den Bereich der getesteten
Temperaturen ab. Mittlere
Trägerhöhe unter
Verwendung einer fünf
Pfund schweren Kugel