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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft laminierte Glaskonstruktionen. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere laminierte Glaskonstruktionen, die
harten Schlägen
widerstehen können.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Gefährdungsfeste
Fenster und Glaskonstruktionen sind bekannt. US-A-5960606 ('606) und US-A-4799376 ('376) beschreiben
jeweils Laminatfenster, die hergestellt werden, um starken Kräften zu
widerstehen. In der Internationalen Patentveröffentlichung Nr. WO 98/28515
(IPN '515) wird
zum Beispiel ein Glaslaminat in einem starren U-Profil angeordnet,
in dem ein an das Glas angrenzendes elastisches Material eine Biegebewegung
zwischen dem elastischen Material und dem starren U-Profil zuläßt. Andere
Mittel zum Fixieren von Glasscheiben, wie z. B. Klebebänder, Dichtungen,
Kitt und dergleichen, können
verwendet werden, um Scheiben an einem Rahmen zu befestigen.
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Fenster
und Glaskonstruktionen nach dem Stand der Technik, die Winden mit
der Kraft von Hurricanes und mit großer Kraft ausgeführten Schlägen widerstehen
können,
sind jedoch nicht problemlos. Wenn sie beispielsweise Kräften starker
Hurricanes ausgesetzt sind, zieht die Biegebewegung in den Fenstern
gemäß IPN '515, in denen sich
das Glas innerhalb eines starren U-Profils durchbiegt, das Laminat
allmählich
aus dem U-Profil, was zu einem Integritätsverlust der Konstruktion
führt.
In '376 kann das
am Rahmen befestigte Glas zerbrochen und zerstoßen werden, was zum Integritätsverlust
der Fenster/Rahmen-Konstruktion
führt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Verglasungselement,
das ein durchsichtiges Laminat und eine an dem Laminat befestigte
Stützkonstruktion
aufweist, wobei das Laminat mindestens eine Glasschicht aufweist,
die direkt mit einer Zwischenschicht aus einem thermoplastischen
Polymer mit eine geringe trübung
verbunden bzw. verklebt ist, wobei sich das Polymer über den
Rand des Laminats hinaus erstreckt, um die Befestigung der Zwischenschicht
an der Stützkonstruktion
zu ermöglichen,
und wobei das Laminat durch die thermoplastische Polymerzwischenschicht
an der Stützkonstruktion
befestigt wird, wobei das thermoplastische Polymer ein Ionomerharz
ist.
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Nach
einem anderen Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Verglasungselements, das ein Laminat aus Glas/thermoplastischem
Polymer in einer Stützkonstruktion
enthält, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Formen des Glas/Kunststoff-Laminats
durch Anordnen einer thermoplastischen Polymerzwischenschicht zusammen
mit mindestens einer Glasscheibe, wobei sich das Polymer über den
Rand des Laminats hinaus erstreckt, um die Befestigung des Laminats
an der Stützkonstruktion
zu ermöglichen;
Entfernen von Luft zwischen der mindestens einen Glasschicht und
der Zwischenschicht; Anwendung von Wärme und äußerem Druck zum Verkleben der
mindestens einen Glasscheibe mit der Zwischenschicht; und Befestigen
der Polymerzwischenschicht an der Stützkonstruktion, wobei die Polymerzwischenschicht
ein Ionomerharz aufweist.
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Nach
einem weiteren Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Verglasungselements das ein Laminat aus Glas/thermoplastischem
Polymer in einer Stützkonstruktion
enthält, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Formen des Glas/Kunststoff-Laminats
durch Anordnen einer thermoplastischen Polymerzwischenschicht zusammen
mit mindestens einer Glasscheibe, wobei sich das Polymer über den
Rand des Laminats hinaus erstreckt, um die Befestigung des Laminats
an der Stützkonstruktion
zu ermöglichen;
Entfernen von Luft zwischen der mindestens einen Glasschicht und
der Zwischenschicht; Anwendung von Wärme, aber nicht von äußerem Druck,
zum Verkleben der mindestens einen Glasscheibe mit der Zwischenschicht;
und Befestigen der Polymerzwischenschicht an der Stützkonstruktion,
wobei die Polymerzwischenschicht ein Ionomerharz aufweist.
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Nach
einem weiteren Aspekt bietet die vorliegende Erfindung eine Verglasungskonstruktion,
die ein durchsichtiges Laminat mit zwei Glasschichten aufweist,
wobei jede Glasschicht eine Zinnseite und eine Luftseite aufweist,
wobei die Glasschichten zusammen mit einer thermoplastischen Polymerzwischenschicht
zwischen zwei Glasschichten so laminiert werden, daß die Zwischenschicht
selbstklebend an mindestens eine der Glasoberflächen angeklebt wird, und wobei
die Zwischenschicht ein Ionomerharz ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein herkömmliches
Laminat, das Glas, eine thermoplastische Zwischenschicht und Glas aufweist,
wobei das Glas durch eine dazwischenliegende Klebstoffschicht an
einem Rahmen befestigt ist.
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Die 2A–2H zeigen
verschiedene Glas/Zwischenschicht/Glas-Laminatbaugruppen, wobei
die Zwischenschicht auf eine solche Weise freigelegt ist, daß sie die
Befestigung des Laminats am Rahmen zuläßt. Die 2A bis 2H weisen
außerdem
jeweils eine Klebstoffschicht zwischen dem Rahmen und der Zwischenschicht
auf.
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Die 3A–3D stellen
ein Verfahren zur Herstellung einer Glas/Zwischenschicht/Glas-Laminatbaugruppe
dar, wobei das Laminat hergestellt wird, indem Luft unter Vakuumanwendung
aus dem Laminat entfernt wird, und wobei die Konstruktion des Rahmens
den Anschluß der
Laminat/Rahmen-Baugruppe
mittels eines U-Profils an eine Vakuumquelle zuläßt, und wobei ferner die Laminat/Rahmen-Baugruppe von der
Vakuumquelle abgetrennt werden kann, um eine Glas/Zwischenschicht/Glas-Laminatbaugruppe
zu erhalten, die sicher an einem Rahmen befestigt ist.
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4 zeigt
eine Rahmen/Laminat-Baugruppe, in der die Zwischenschicht zumindest
einen Teil des Hohlraums zwischen dem Rahmen und der Oberfläche der
Glasschichten ausfüllt.
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5 zeigt
eine Glas/Zwischenschicht/Glas-Konfiguration, in der die Zwischenschicht
an einem Drahtgeflecht oder einem anderen Befestigungsmittel befestigt
ist, das dann wieder an dem Rahmen befestigt ist.
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6 zeigt
ein schrittweise arbeitendes Verfahren zur Befestigung einer Verglasung
oder eines Laminats an einem Rahmen mittels der Zwischenschicht,
ohne daß der
gesamte äußere Rand
des Polymers an dem Rahmen befestigt werden muß.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Es
ist jetzt festgestellt worden, daß die Befestigung der Zwischenschicht
eines Glas/Thermoplast-Laminats
(Laminats) an einer Stützkonstruktion
die Integrität
von Verglasungselementen verbessert. Das erfindungsgemäße Verglasungselement
weist eine Stützkonstruktion
auf, die eine Verglasungskonstruktion aufnimmt, die ein Laminat
aus mindestens einer Glasschicht und mindestens einer Thermoplastschicht
aufweist, die selbsthaftend direkt auf eine der Glasoberfläche aufgeklebt
ist. Eine Lage des Polymers weist einen hohen Elastizitätsmodul,
hervorragende Reißfestigkeit
und hervorragende Haftung direkt auf Glas auf. Die thermoplastische
Polymerschicht ist ein Ionomerharz.
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Die
Ränder
des Zwischenschichtmaterials des Laminats können entweder direkt oder indirekt
durch bestimmte Befestigungsmittel an einer Konstruktion befestigt
werden, welche die Laminatverglasungskonstruktion unterstützt (nachstehend
als Stützkonstruktion
bezeichnet). Die Stützkonstruktion
kann ein Rahmen sein, oder das Laminat kann durch Bolzen, Schrauben,
Drähte,
Nägel,
Klammen oder irgendwelche anderen herkömmlichen Mittel zur Unterstützung eines
Verglasungselements gehalten werden. Die Befestigung der Zwischenschicht
an dem Träger
kann von oben, den Seiten, von unten oder durch das Zwischenschichtmaterial
hindurch erfolgen. Bevorzugt wird zwar, daß die Stützkonstruktion ein Rahmen ist,
der die Verglasungskonstruktion umgibt, aber andere Konstruktionen
oder Mittel werden nicht unbedingt ausgeschlossen.
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Ein
erfindungsgemäßes Laminat
weist hervorragende Haltbarkeit, Schlagfestigkeit, Zähigkeit
und Widerstand gegen Einschnitte durch Glas auf. Ein erfindungsgemäßes Laminat
ist besonders gut bei architektonischen Anwendungen in Gebäuden verwendbar,
die Hurricanes und Stürmen
ausgesetzt sind, wie auch als Seitenfenster für Pkw und Lkw, die wiederholten
Angriffen durch eine Person ausgesetzt sind, die versucht, in das
Fahrzeug einzubrechen. Ein erfindungsgemäßes Laminat, das mittels der
Zwischenschicht an dem Rahmen befestigt ist, wird nach einer solchen
Belastung oder einem Angriff nicht aus dem Rahmen gerissen. Ein erfindungsgemäßes Laminat
weist außerdem
eine geringe Trübung
und hervorragende Durchsichtigkeit auf. Diese Eigenschaften machen
es als Bauglas geeignet, einschließlich beispielsweise der Verwendung
zur Verminderung von Sonneneinstrahlung, zum Schallschutz, zur Sicherheit
und zum Schutz.
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In
einer Ausführungsform
weist ein erfindungsgemäßes Laminat
mindestens eine Glasschicht mit einer selbsthaftend direkt auf eine
Glasoberfläche
aufgeklebten Zwischenschicht auf, die aus einem thermoplastischen
Polymer mit geringer Trübung
gebildet wird, wobei die äußeren Ränder des
Zwischenschicht-Polymers an einem umgebenden Rahmen befestigt sind.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Laminat an dem Rahmen mit Hilfe der Zwischenschicht verankert,
die auf eine solche Weise freiliegt, daß sie die Befestigung des Laminats
an der Stützkonstruktion
zuläßt.
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Die
Zwischenschicht ist zwischen den Glasplatten so angeordnet, daß die Zwischenschicht
auf eine solche Weise freiliegt, daß sie an dem angebenden Rahmen
befestigt werden kann. Die Zwischenschicht kann entweder durchgehend
am äußeren Umfang
des Laminats befestigt werden, oder sie kann diskontinuierlich an verschiedenen
Punkten am Umfang des Laminats an der Stützkonstruktion befestigt werden.
Jede Befestigungsart des Laminats an dem Rahmen mittels der Zwischenschicht
wird als im Umfang der vorliegenden Erfindung liegend amgesehen.
Zum Beispiel kann der das Laminat umgebende Rahmen Zwischenschichtmaterial
enthalten, das eine Bindung mit der Glasoberfläche des Laminats und außerdem mit
dem Rahmen eingehen kann; die Zwischenschicht kann mechanisch an
dem Rahmen verankert werden, z. B. mit einer Schraube, einem Haken,
Nagel oder einer Klemme. Die mechanische Befestigung schließt jedes
körperliche
Einspannen der Zwischenschicht durch Schlitzlochen, Einpassen oder
Formen eines Trägers
zur Aufnahme der Zwischenschicht innerhalb der Stützkonstruktion
ein. Die Zwischenschicht kann mit einem Klebstoff chemisch an den Rahmen
gebunden werden, oder durch Verwendung irgendeiner Kombination von
mechanischen und/oder chemischen Mitteln.
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Luft
wird zwischen den Laminatschichten entfernt und die Zwischenschicht
kann mit den Glasplatten durch Hitze- und Druckeinwirkung auf die
Konstruktion verbunden oder verklebt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Zwischenschicht ohne Anwendung von erhöhtem Druck mit der Konstruktion
verbunden werden.
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Ein
bevorzugtes Laminat gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein durchsichtiges Laminat aus zwei Glasschichten
mit einer dazwischenliegenden thermoplastischen Polymerzwischenschicht,
die selbsthaftend auf mindestens eine der Glasoberflächen aufgeklebt
wird. Die Zwischenschicht weist vorzugsweise bei 0,3 Hz und 25°C einen Speicherelastizitätsmodul
von 50–1000
MPa (Megapascal) auf, bestimmt gemäß ASTM D 5026-95a.
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Die
Zwischenschicht des Laminats ist eine Schicht aus einem Ionomerharz,
wobei vorzugsweise das Ionomerharz ein wasserunlösliches Salz eines Polymers
aus Ethylen und Methacrylsäure
oder Acrylsäure
ist, das 14–24
Gew.-% Säure
und 76–86
Gew.-% Ethylen enthält.
Das Ionomer ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß 10–80 Gew.-%
der Säure
mit einem Metallion neutralisiert sind, vorzugsweise einem Natriumion,
und das Ionomer weist einen Schmelzindex von 0,5–50 auf. Der Schmelzindex wird
bei 190°C
gemäß ASTM D
1238 bestimmt. Die Herstellung des Ionomerharzes wird in US-A-3404134
offenbart. Zur Gewinnung eines Ionomerharzes mit geeigneten optischen
Eigenschaften können
bekannte Verfahren angewandt werden. Zum Beispiel ist bekannt, daß eine Erhöhung des
Säuregehalts
eines Ionomerharzes zu verbesserter Klarheit des Harzes führen kann.
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Trübung und
Durchsichtigkeit von Laminaten gemäß der vorliegenden Erfindung
werden gemäß ASTM D
1003-61 mit einem Hazegard XL211-Trübungsmesser oder Hazegard Plus
Trübungsmesser
(BYK Gardner-USA) gemessen. Die prozentuale Trübung ist die diffuse Lichtdurchlässigkeit
in Prozent der Gesamtlichtdurchlässigkeit.
Um als geeignet für
architektonische und Transportzwecke angesehen zu werden, muß die Zwischenschicht
der Laminate im allgemeinen eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 90%
und eine Trübung
von weniger als 5% aufweisen.
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Eine
weitere Verbesserung kann durch selektive Orientierung der Glasoberfläche des
Laminats in der Richtung, aus der die extreme Kraft einwirkt, erzielt
werden. Bei der Laminierung von Verglasungskonstruktionen verwendetes
Glas kann nach dem bekannten und herkömmlichen Floatglasverfahren
hergestellt werden, bei dem geschmolzenes Glas auf die Oberfläche eines
flüssigen
Zinnbads gegossen wird. Die Oberflächen von Glas, das auf diese
Weise hergestellt wird, werden im allgemeinen als Zinnseite und
Luftseite bezeichnet. Indem Glasschichten so ausgerichtet werden,
daß die
Zinnseiten mit der thermoplastischen Polymerzwischenschicht verbunden
werden, können
Absplittern und Entfernung von Glas nach Belastung oder Einschlag
verringert werden.
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Bei
der Konstruktion des Verglasungselements kann es besonders zweckmäßig sein,
die Glasschichten) und die Zwischenschicht unter Verwendung von
Lagen mit gleichen Oberflächenabmessungen
zu laminieren. Die Ränder
der Zwischenschicht können über den äußeren Umfang
des Laminats hinausreichen. Die Zwischenschicht kann zum Beispiel
an einem Rahmen befestigt werden, indem ein Streifen aus Zwischenschichtmaterial
entlang dem äußeren Umfang
des Laminats angeordnet wird. Alternativ kann ein Streifen des Zwischenschichtmaterials
innerhalb des Rahmens angeordnet werden, wobei der Streifen und
die Ränder
des Zwischenschichtmaterials miteinander in Kontakt sind. Während des
Laminierungsverfahrens kommen die Materialien in Kontakt miteinander
und haften aneinander, wenn sie erhitzt werden.
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Wenn
für die
Zwecke der vorliegenden Patentanmeldung gesagt wird, daß die thermoplastische
Polymerschicht selbsthaftend direkt an dem Glas klebt, bedeutet
dies, daß zwischen
der thermoplastischen Polymerschicht und dem Glas keine Zwischenschicht
vorhanden ist. Zum Beispiel ist wahlweise keine Grundierung oder
dünne Klebstoffschicht
zwischen dem Glas und der thermoplastischen Polymerschicht vorhanden,
und die Glasoberfläche
oder die thermoplastische Schicht sind auch nicht speziell behandelt
worden.
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Zur
Bildung der Harzzwischenschicht können Standardverfahren angewandt
werden. Zum Beispiel sind Formpressen, Spritzgießen, Extrusion und/oder Kalandrieren
anwendbar. Vorzugsweise werden herkömmliche Extrusionsverfahren
angewandt. In einem typischen Verfahren kann ein zur Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung geeignetes Ionomerharz wiederaufbereitetes
ebenso wie unbehandeltes Ionomerharz enthalten. Zusatzstoffe, wie
z. B. Färbemittel,
Antioxidationsmittel und UV-Stabilisatoren, können in einen herkömmlichen
Extruder eingebracht und in der Schmelze vermischt und durch ein
patronenartiges Schmelzefilter passiert werden, um Verunreinigungen
zu entfernen. Die Schmelze kann durch ein Mundstück extrudiert und durch Kalanderwalzen
gezogen werden, um eine Folie von 0,38–4,6 mm Dicke zu bilden. Typische
Färbemittel, die
in der Ionomerharzfolie verwendet werden können, sind z. B. ein Blaufärbemittel
zur Vergilbungsminderung oder ein Weißfärbemittel, oder ein Färbemittel
kann zugesetzt werden, um das Glas zur Sonnenlichteindämmung zu
färben.
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Die
Ionomerharzschicht kann nach der Extrusion eine glatte Oberfläche aufweisen,
hat aber vorzugsweise eine aufgerauhte Oberfläche, um während des Laminierungsverfahrens
eine wirksame Entfernung des größten Teils
der Luft zwischen den Oberflächen
im Laminat zu ermöglichen.
Dies kann z. B. durch mechanisches Prägen der Folie nach der Extrusion
oder durch Schmelzenbruch während
der Extrusion der Folie erreicht werden.
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Das
Laminat kann nach herkömmlichen,
dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. In einem typischen
Verfahren wird die Zwischenschicht zwischen zwei Scheiben aus getempertem
Floatglas mit Abmessungen von 305 mm × 305 mm (12 Zoll × 12 Zoll)
und 2,5 min Nenndicke eingebracht, die in entmineralisiertem Wasser
gewaschen und gespült
worden sind. Die Glas/Zwischenschicht/Glas-Baugruppe wird dann 30
Minuten in einem auf 90–100°C eingestellten
Ofen erhitzt. Danach wird sie durch einen Quetschwalzensatz geschickt
(Walzenpressen), so daß der
größte Teil
der Luft in den Hohlräumen
zwischen dem Glas und der Zwischenschicht herausgedrückt werden
kann, und der Rand der Baugruppe wird abgedichtet. Die Baugruppe wird
in diesem Stadium als Vorpreßling
bezeichnet. Der Vorpreßling
wird dann in einen Luftautoklaven eingebracht, wo die Temperatur
auf 135°C
und der Druck auf 1,48 MPa (200 psig, 14,3 bar) erhöht wird.
Diese Bedingungen werden etwa 20 Minuten gehalten, wonach die Luft
abgekühlt
wird, während
dem Autoklaven keine weitere Luft zugeführt wird. Nach 20 Minuten Abkühlung, wenn
die Lufttemperatur im Autoklaven weniger als 50°C beträgt, wird der überschüssige Luftdruck
abgelassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
unter Anwendung von Hitze, Druck und Vakuum zum Entfernen von Luft
eine Glasscheibe, eine Ionomerharzfolie und eine zweite Glasscheibe
zusammen laminiert werden. Die Ränder
der Harzfolie können
in den Rahmen erweitert werden, indem ein Harzfolienstreifen von jedem
Glasrand aus in den Rahmen eingelegt wird. Die Ionomerharzfolie
kann unter Vakuum zwischen zwei Glasplatten eingebracht werden (es
kann ein Vakuumsack oder ein Vakuumring verwendet werden), und kann von
25 auf 135°C
erhitzt werden, um eine Baugruppe zu erhalten. Die Baugruppe wird
15 Minuten bis 2,0 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und dann
auf Umgebungstemperatur abgekühlt,
im allgemeinen auf 25°C oder
weniger. In diesem Verfahren können
die Ränder
der Harzfolie mit der Harzfolie im Rahmen verschweißt werden,
wodurch eine monolithische Struktur entsteht. Alternativ können die
Glasscheiben und das Ionomer nach dem gleichen Verfahren laminiert
werden, wobei aber der umgebende Atmosphärendruck angewandt wird.
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1 zeigt
ein herkömmliches
Laminat, das Glas (1), eine thermoplastische Zwischenschicht
(2) und Glas (3) aufweist, wobei das Glas über eine
dazwischenliegende Klebstoffschicht (5) an einem Rahmen
(4) befestigt ist.
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Die 2A–2H zeigen
verschiedene Glas (6)/Zwischenschicht (7)/Glas
(8)-Laminatbaugruppen, wobei
die Zwischenschicht über
mindestens eine Glasscheibe hinaus reicht, so daß die Laminatbaugruppen mittels
der Zwischenschicht an einem Rahmen (10) befestigt werden
können. 2A weist
zusätzlich
eine Klebstoffschicht (9A) zwischen dem Rahmen und der
Zwischenschicht auf. 2H ist ähnlich 2A, mit der
Ausnahme, daß sie
den mit einer dazwischenliegenden Klebstoffschicht (9H)
mit dem Glas verklebten Rahmen (10H) zeigt. Der Klebstoff
kann irgendein dem Fachmann bekannter herkömmlicher Klebstoff oder alternativ Zwischenschichtmaterial
sein.
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Die 3A–3D zeigen
ein Verfahren zur Herstellung einer Glas (11)/Zwischenschicht
(12)/Glas (13)-Laminatbaugruppe, wobei das Laminat
hergestellt wird, indem unter Vakuumanwendung Luft aus dem Laminat
entfernt wird, und wobei die Konstruktion des Rahmens eine Verbindung
der Laminat/Rahmen-Baugruppe mit einer Vakuumquelle mittels eines
U-Profils (17) ermöglicht,
und wobei ferner die Laminat/Rahmen-Baugruppe von der Vakuumquelle
abgetrennt werden kann, um eine Glas/Zwischenschicht/Glas-Laminatbaugruppe
zu erhalten, die sicher an einem Rahmen befestigt ist.
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4 zeigt
eine Rahmen/Laminat-Baugruppe, wobei die Zwischenschicht (19)
zumindest einen Teil des Hohlraums zwischen dem Rahmen (21)
und der Oberfläche
der Glasschichten (18, 20) ausfüllt.
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5 zeigt
eine Glas (23)/Zwischenschicht (24)/Glas(25)-Konfiguration,
wobei die Zwischenschicht (24) an einem Drahtgeflecht oder
einem anderen Befestigungsmittel (26) befestigt wird, das
dann wieder an dem Rahmen (27, 28) verankert wird.
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6 zeigt,
wie eine Verglasungskonstruktion oder ein Laminat (52)
mittels einer Zwischenschicht (51) an einem Rahmen verankert
werden kann, ohne daß alle
Ränder
des Polymers an dem Rahmen (53) befestigt werden müssen.
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Die
Figuren stellen nicht alle Varianten dar, die als im Umfang der
vorliegenden Erfindung liegend angesehen werden. Jede Variante einer
Glas/Zwischenschicht/Glas-Laminatbaugruppe, in der ein Rahmen an der
Zwischenschicht befestigt werden kann – entweder direkt oder indirekt über eine
Zwischenschicht, z. B. eine Klebstoffschicht, wird als im Umfang
der vorliegenden Erfindung liegend angesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform,
in der die beiden Glasschichten unterschiedliche Längen aufweisen,
wie z. B. entweder in 2A oder 2H, ist
die kurze Glasschicht (6H) nicht mehr als 6 mm kürzer als
die längere
Glasschicht (8H). Eine derartige Konstruktion kann ihre
Strukturintegrität
zuverlässiger
beibehalten als eine Struktur, in welcher der Rahmen direkt an dem
Glas befestigt ist.
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Für architektonische
Verwendungen und für
den Gebrauch in Transportanwendungen, wie z. B. in Pkw, Lkw und
Zügen,
kann ein Laminat zwei Glasschichten und eine selbsthaftend an dem
Glas befestigte Zwischenschicht aus einem thermoplastischen Polymer
aufweisen. Ein erfindungsgemäßes Laminat
kann eine Gesamtdicke von 3–30
mm aufweisen. Die Zwischenschicht kann eine Dicke von 0,38–4,6 mm
haben, und jede Glasschicht kann mindestens 1 mm dick sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Zwischenschicht selbsthaftend direkt an dem Glas befestigt,
das heißt,
eine Klebstoff-Zwischenschicht oder Beschichtung zwischen dem Glas
und der Zwischenschicht wird nicht verwendet. Andere Laminatkonstruktionen
können
verwendet werden, wie z. B. mehrere Glasschichten und thermoplastische
Zwischenschichten; oder eine einzige Glasschicht mit einer thermoplastischen
Polymerzwischenschicht, wobei auf die Zwischenschicht eine Schicht
aus haltbarem, lichtdurchlässigem
Kunststoffilm aufgeklebt ist. Jedes der obigen Laminate kann mit herkömmlichen
abriebfesten Überzügen beschichtet
werden, die dem Fachmann bekannt sind.
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Der
Rahmen kann aus verschiedenen Materialien gefertigt werden, wie
z. B.: Holz; Aluminium; Stahl und verschiedenen festen Kunststoffmaterialien
einschließlich
Polyvinylchlorid und Nylon. In Abhängigkeit vom verwendeten Material
und vom Installationstyp kann erforderlich sein oder nicht, daß der Rahmen
das Laminat überdeckt,
um eine einigermaßen
steife Klebstoffbindung zwischen dem Rahmen und der Laminat-Zwischenschicht
zu erhalten.
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Der
Rahmen kann unter den vielen verfügbaren Rahmenkonstruktionen
in der Verglasungstechnik ausgewählt
werden, unter der Bedingung, daß die
Zwischenschicht an dem Rahmen befestigt werden kann. Die Zwischenschicht
kann an dem Rahmen mit oder ohne Verwendung eines Klebstoffs angebracht
oder befestigt werden. 2A zeigt beispielsweise die
Verwendung eines Klebstoffs. In 2D sind
die Ränder
der Zwischenschicht 2D selbsthaftend fest an dem Rahmen 10D befestigt,
ohne Verwendung eines zusätzlichen Klebstoffs.
Es ist festgestellt worden, daß eine
aus Ionomerharz bestehende Zwischenschicht durch Selbsthaftung sicher
an den meisten Rahmenmaterialien haftet, z. B. an Holz, Stahl, Aluminium
und Kunststoff. In einigen Anwendungen kann es wünschenswert sein, zusätzliche
Befestigungsmittel, wie z. B. Schrauben, Bolzen und Klammem, entlang
dem Rand des Rahmens zu verwenden. Jedes Mittel zur Verankerung
der Zwischenschicht am Rahmen ist für den Gebrauch bei der vorliegenden
Erfindung geeignet.
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Eine
erfindungsgemäße Zwischenschicht
weist einen Speicherelastizitätsmodul
von 50 bis 1000 MPa (Megapascal) und vorzugsweise von 100 bis 500
MPa auf, bestimmt gemäß ASTM D
5026-95a. Die Zwischenschicht sollte bei Temperaturen bis zu 40°C im Bereich
von 50–1000
MPa ihres Speicherelastizitätsmoduls
verbleiben.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Verglasungselemente kann
die Autoklavbehandlung weggelassen werden. Dem Fachmann bekannte
Schritte, wie z. B. das Walzenpressen (1), das Vorpressen
(2) im Vakuumring oder -sack oder die Behandlung mittels
Vakuumring- oder sack (3) können angewandt werden, um die
erfindungsgemäßen Laminate
herzustellen. Die Schichten werden in engen Kontakt gebracht und
zu einem Endlaminat verarbeitet, das frei von Blasen ist und gute
optische Eigenschaften sowie hinreichende Eigenschaften zur Sicherung
der Laminatleistung während
der Betriebslebensdauer der Anwendung aufweist. Das Ziel in diesen
Verfahren ist, einen großen
Anteil der Luft, die sich zwischen den Glas- und Kunststoffschichten
befindet, herauszudrücken
oder zu -pressen. In einer Ausführungsform
kann der Rahmen als Vakuumring dienen. Die Anwendung vom äußeren Druck
zusätzlich
zum Auspressen der Luft bringt die Glas- und Kunststoffschichten
in engen Kontakt, und es entwickelt sich eine Haftung.
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Für architektonische
Anwendungen in Küstenbereichen
muß das
Laminat aus Glas/Zwischenschicht/Glas einen simulierten Hurricane-Schlag-
und Wechselbeanspruchungstest bestehen, der den Widerstand eines
Laminats gegen Trümmeraufprall
und Winddruck-Wechselbeanspruchung mißt. Ein gegenwärtig akzeptierbarer
Test wird entsprechend dem South Florida Building Code, Kapitel
23, Abschnitt 2315, Schlagversuche für windgetragene Trümmer, ausgeführt. Dauerbeanspruchungstests
werden gemäß Tabelle
23-F von Abschnitt 2314.5 von 1994 festgelegt. Dieser Test simuliert
die Einslagkräfte
des Windes zuzüglich
luftgetragener Trümmerteile
bei schwerem Wetter, z. B. einem Hurricane. Eine Probe von 88,9 × 127 cm
(35 Zoll × 50
Zoll) des Laminats wird geprüft.
Der Test besteht aus zwei Einschlägen auf das Laminat (einem
in der Mitte der Laminatprobe, gefolgt von einem zweiten Einschlag
in einer Ecke des Laminats). Die Einschläge erfolgen, indem eine 4.1
kg (9 lb) schweres Brett mit Nennabmessungen von 5 cm (2 Zoll) × 10 cm
(4 Zoll) × 2,43
m (8 Fuß)
Länge mit
15,2 m/s (50 Fuß/s)
von einer Luftdruckkanone abgeschossen wird. Wenn das Laminat die
obige Einschlagfolge überlebt,
wird es einem Luftdruckwechselbeanspruchungstest ausgesetzt. In
diesem Test wird das Laminat fest an einer Kammer befestigt. Im Überdruckversuch
wird das Laminat mit der Aufschlagseite nach außen an der Kammer befestigt,
und ein Vakuum wird an die Kammer angelegt und dann entsprechend
dem in der folgenden Tabelle 1 dargestellten Wechselbeanspruchungsabläufen variiert.
Das Druckwechselbeanspruchungsprogramm, wie in der nachstehenden
Tabelle 1 dargestellt, wird als Bruchteil eines Maximaldrucks P
spezifiziert. In diesem Test ist P gleich 3360 Pascal (70 lbf/Fuß
2). Jeder Zyklus der ersten 3500 Zyklen und
anschließende
Zyklen werden innerhalb von etwa 1–3 Sekunden beendet. Nach Beendigung der Überdrucktestfolge
wird das Laminat umgedreht, wobei die Aufschlagseite für den Unterdruckabschnitt
des Tests nach innen in die Kammer weist, und ein Vakuum wird angelegt,
das dem anschließenden
Wechselbeanspruchungsablauf entspricht. Die Werte sind als negative
Zahlen (–)
ausgedrückt. TABELLE
1
- * Absoluter Druckpegel, wobei P gleich
3351,6 Pa (70 lbf/Fuß2) ist.
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Ein
Laminat besteht den Schlag- und Wechselbeanspruchungstest, wenn
keine Risse oder Öffnungen von
mehr als 12,7 cm (5 Zoll) Länge
und nicht mehr als 0,16 cm (1/16 Zoll) Breite auftreten.
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Die
Beispiele dienen nur zur Erläuterungszwecken
und sollen den Umfang der Erfindung nicht begrenzen.
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BEISPIEL 1
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Sechs
getrennte Glaslaminate werden hergestellt. Alle Laminate verwendeten
eine 2,3 mm (90 Mil) dicke Zwischenschicht aus einem Ionomerharz,
das aus 81% Ethylen, 19% Methacrylsäure bestand, zu 37% mit Natriumionen
neutralisiert war und einen Schmelzindex von 2 aufwies, und zwei
Glasschichten von jeweils 3 mm Dicke. Das Ionomerharz ist als Surlyn® beziehbar,
hergestellt von E. I. Du Pont de Nemours and Company. Die Ionomerharz-Zwischenschicht
weist einen Speicherelastizitätsmodul
von 361 MPa auf.
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Alle
sechs Laminate werden hergestellt, indem die Zwischenschicht zwischen
die Glasscheiben eingelegt wird. Jede der Glasscheiben wird mit
entionisiertem Wasser gewaschen. Die Laminate werden 30 Minuten
in einen Luftautoklaven mit einem Druck von 1,6 MPa (220 psig) bei
135°C eingebracht.
Die Laminate sind 88,9 cm (35 Zoll) hoch und 127 cm (50 Zoll) breit.
Die Laminate 1–3
wurden in einen Fensterrahmen eingesetzt, der mit einem Silicon-Dichtungsmittel
(Dow Corning, Typ 995) verglast wurde, wie in
1 dargestellt. Die
Laminate 4–6
wurden jeweils in einen Fensterrahmen eingesetzt, wobei das gleiche
Verfahren angewandt wurde, außer
daß ein
Streifen des Zwischenschichtmaterials in ein das Laminat umgebendes
U-Profil eingebracht wurde, so daß es sich mit den Rändern der
Zwischenschicht in Kontakt befand, wie in
2D. Jedes Laminat
wird gemäß dem Florida-Schlag-
und Wechselbeanspruchungstest geprüft. Bei dem Schlagversuch wird
ein Geschoß aus
einem 4,1 kg (9 lb) schweren Kiefernholzbrett mit Nennabmessungen
von 5 cm (2 Zoll) × 10
cm (4 Zoll) und 2,43 m (acht Fuß)
Länge aus
einer Luftdruckkanone mit 15,2 m/s (50 Fuß/s) gegen das Laminat geschleudert
und trifft das Laminat "senkrecht" zu seiner Oberfläche. Jedes
Laminat wird zwei Einschlägen
an zwei verschiedenen Stellen des Laminats ausgesetzt, wodurch das
Glas zerbrochen wird. Die Ergebnisse des Tests sind nachstehend
in Tabelle 2 dargestellt. TABELLE
2 Laminiert
aus Ionomerharz, Schlagfolge
- m/s
- = Meter pro Sekunde,
- Fuß/s
- = Fuß pro Sekunde
- * P bestanden
- c erfindungsgemäßes Beispiel
- x Vergleichsbeispiel
-
Jedes
der Laminate 1–6
bestand den Schlagtest. Das Glas wurde zerbrochen, aber das Laminat
blieb intakt.
-
Um
den Eindringwiderstand jedes der Laminate nach dem Glasbruch zu
testen, wird jedes der Laminate 1–6 nach dem Schlagtest einem
Luftdruckwechselbeanspruchungstest ausgesetzt, wie oben in der Patentbeschreibung
beschrieben, wobei aber die Luftdruckwechselbeanspruchungsfolge
gemäß der Darstellung in
Tabelle 3 verwendet wird. Die Ergebnisse dieses Tests sind in der
nachstehenden Tabelle 3 dargestellt. TABELLE
3 Luftdruckwechselbeanspruchungsfolge
Anmerkung: Ein Druck von 70 lbf/Fuß
2 entspricht 3351,6 Pa.