CH184402A - Elektrolytischer Kondensator. - Google Patents
Elektrolytischer Kondensator.Info
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Description
Elektrolytischer Kondensator. Gegenstand der Erfindung ist ein trockener elektrolytischer Kondensator, bei dem min destens das eine Ende des umhüllenden Gefässes durch eine Kompoundmasse ausge gossen ist. Es ist bekannt, bei mit gewickelten Elek troden versehenen, elektrolytischen Konden satoren, um die wirksamen Teile herum ein breiartiges Material anzubringen, das bei gewöhnlicher Temperatur fest wird. Diese breiartige Masse wird jedoch direkt auf die Kondensatorrolle aufgebracht, ohne dass also zwischen der Rolle und der Hülle ein anderer Stoff vorhanden ist. Ferner hat man elektrolytische Konden= satoren mit gewickelten Elektroden herge stellt, die in eine Papier- oder Fiberschicht gewickelt wurden und mehrere dieser Ein heiten wurden zusammen in einer Büchse untergebracht. Der Raum zwischen den Ein heiten wurde nicht ausgefüllt, so dass Luft zwischen ihnen vorhanden war. In einer der Wände der Büchse wurde in diesem Fall eine Gasauslassvorrichtung in Form einer kleinen Gummischeibe mit einem Nadelstich in der Mitte angebracht. Diese Kondensatoren haben jedoch einen besondern, nicht gegos senen, sondern gebauten Deckel, der vom Behälter abhebbar ist. Dieser Bau des Deckels und des Gasauslasses ist jedoch umständlich und infolgedessen teuer, was für ein Massen produkt, wie elektrolytische Kondensatoren es heute sind, von grossem Nachteil ist. Die Erfindung betrifft einen einfachen und infolgedessen sehr billig herstellbaren Kondensator. Erfindungsgemäss wird bei einem trockenen, elektrolytischen Kondensator, bei dem min destens das eine Ende des umhüllenden Ge fässes durch eine Kompoundmasse ausgegossen ist, ein Raum freigelassen, der einerseits von den Elektroden des Kondensators, anderseits von der Wand des umhüllenden Gefässes begrenzt und wenigstens grösstenteils mit saugfähigem Faserstoff ausgefüllt ist. Diese Bauart hat den Vorzug, dass die Elektrodenrolle nicht genau gemäss den Ab messungen der Innenwand des umhüllenden Gefässes ausgebildet zu werden braucht Auch wird vermieden, dass die Kondensatorrolle, die ja nicht genau in das Gefäss hineinpasst, frei schwingen kann, so dass Gefahr eines Abbrechens der Verbindungen und auch Ab nutzung entsteht. Das Vorhandensein eines Faserstoffes hat den Vorteil, dass beim Fortlecken des Elek trolyten aus dem Elektrodenwickel, wenn die Paraffinschicht zerbrochen ist, wegen der Absorbtionsfähigkeit des Faserstoffes der Elektrolyt nicht an die Gefässwand gelangen kann, so dass letztere nicht angegriffen wird. Vorzugsweise ist ein zusammenhängender Faserstoff, wie Watte, verwendet. Dieser letzte Stoff hat überdies den Vorteil, dass er sich leicht bearbeiten lässt und ein billiges Produkt ist. Besonders günstig für das umhüllende Gefäss ist die Verwendung eines hart ge pressten Materials, oder eines in ein Kunst harz getränkten aufgerollten und unter dem Namen "Pertinax" bekannten Papierbandes, das nach Trocknen erhärtet, besonders wenn dieses Gefäss als gerader Zylinder ausgebildet wird. Es lassen sich in diesem Falle die Behälter Stück für Stück von einer langen Röhre schneiden. Die Kosten für Material und Bearbeitung des Gefässes erweisen sich also als besonders gering. Da es nicht erwünscht ist, dass die Gruss masse in das ganze Gefäss hineinläuft, da sie beim Eingiessen eine hohe Temperatur hat, so dass die Kondensatorrolle leicht be schädigt werden könnte, ist es erwünscht, die Kompoundmasse nur an den Stellen zu haben, wo ihr Vorhandensein tatsächlich einen Zweck hat. Die Watte oder eine ähn liche Füllmasse kann gleichzeitig dazu dienen, beim Abgiessen der Kondensatorenden die Kompoundmassezurückzuhalten.Zweckmässig werden ausserdem kleine Metallschüsseln in die Enden des Behälters gepresst, die als Träger für die aufgegossene Gussmasse dienen und auch als Verbindungsmittel der aus den Elektroden ragenden Anschlussfolien, die Fortsetzungen der Elektroden sind, und der Ausführungsdrähte verwendet werden. Die Schüsseln haben den weiteren Vorteil, dass infolge ihrer Anwesenheit der gewickelte Kondensator während des Aufgiessens der Kompoundmasse nicht sofort der grossen Hitze ausgesetzt wird. Es kann bei einem elektrolytischen Kon densator nach der Erfindung vorteilhaft sein, in der Wand des Gefässes eine Öffnung für den Auslass sich entwickelnder Gase vorzu sehen. Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus fübrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die Elektroden 1 sind in gewickeltem, fertig zusammengefügtem Zustande darge stellt, 2 und 3 bezeichnen die Elektroden- ausführungSfolien, die je einen Teil einer Elektrodenfolie bilden und welche Folien lang genug sind, um die Befestigung ihrer Enden an die Schüsseln 8 und 8' vor dem Eindrücken letzterer in das Gefäss 6, wenn die gewickelten Elektroden 1 schon darin angeordnet sind, zu gestatten. Die Elektroden sind mit einer Parffinschicht 4 umgeben, die den Austritt des pastenförmigen Elektrolyts aus dem Behälter, besonders vor dem Einbau der Kondensatorrolle, verhindern soll. Wenn sich jedoch im Kondensator beim Betrieb Gase entwiekeln, platzt die Paraffin schicht und das Gas entweicht durch die entstandenen Risse, durch welche dann auch der Elektrolyt austreten kann. Damit nun die Paste den Behälter trotzdem nicht ver lassen kann, ist um die gewickelten und mit einer Paraffinschicht umgebenen Elek troden herum die Watteschicht 5 angebracht, die den Raum zwischen den Elektroden und dem Behälter ganz ausfüllt. Die Watteschicht soll auch die freie Bewegung der Xonden- satorrolle im Gefäss verhindern. Ausserdem gibt die Watte infolge ihrer grossen Elasti zität die Möglichkeit, den Raum auf ganz einfache Weise vollständig auszufüllen. Damit die im Kondensator entwickelten Gase nach aussen entweichen können, kann in dem . als Kondensatörbehälter dienenden, beispielsweise aus Hartpapier bestehenden Rohr eine Öffnung 7 vorgesehen sein. Aus der Figur ist weiter die Anordnung der metallenen, im vorliegenden Fall aus Aluminium bestehenden Schüsseln 8 und 8' deutlich ersichtlich. Die Elektrodenfolien 2 und 3 werden gleichzeitig mit den entsprechenden Anschluss- dräbten 9 und 10 an den Schüsseln mittels einer Nietöse 11 befestigt. Die Anschluss- drähte 9 und 10 werden am Ende ringförmig umgebogen. Über den Ring wird ein kleiner Verschlussring 12 gelegt, worauf das gerade Ende der Nietöse 11 umgebördelt wird. Nachdem die Schüsseln in das Rohr 6 hineingepresst worden sind, werden die Enden mit Kompoundmasse 13 ausgegossen, wobei die Schüsseln als Träger für das flüssige, aufzugiessende Material dienen. Die Verbin dungsstellen sind zufolge des Eingiessens auch mechanisch gesichert. Es ist möglich, Nietösen mit fortlaufendem Loch zu ver wenden. Es ist jedoch empfehlenswert, ge schlossene Ösen zu verwenden, da sie den Vorteil haben, dass beim Ausgiessen der Kompoundmasse keine Luftblasen aus dem Kondensator selbst durch das kleine Loch in der Öse aufsteigen, in welchem Falle die Giessmasse weniger abdichtet, da in diesem Falle immer Luftblasen in ihr zurückbleiben. Da als Anschlüsse Drähte von beträcht licher Länge verwendet werden, die auf den entgegengesetzten Seiten des Gefässes nach aussen geführt sind, ist es möglich, den Kon densator direkt zwischen andern Geräten ohne weiteres zu befestigen, wodurch sich eine einfache Montage ergibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Trockener, elektrolytischer Kondensator, bei dem mindestens das eine Ende des um hüllenden Gefässes durch eine Kompound- masse ausgegossen ist, dadurch gekennzeich net, dass ein Raum freigehalten wird, der einerseits von den Elektroden des elektro lytischen Kondensators, anderseits von der Wand des umhüllenden Gefässes begrenzt wird und wenigstens grösstenteils mit saug fähigem Faserstoff ausgefüllt ist. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Faserstoff ein zusammenhängendes Material verwendet wird. 2.Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Faserstoff Watte verwendet wird. 3. Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das umhüllende Gefäss aus einem kleinen Rohr aus hartem gepresstem Isoliermaterial besteht. 4. Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hartgepresste Iso liermaterial Hartpapier ist. 5.Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Abtrennung zwischen Faserstoff und Kompoundmasse in die Enden des röhren förmigen Gefässes kleine Metallschüsseln eingepresst sind, die als Träger für die aufzugiessende Kompoundmasse und als Verbindungsmittel zwischen den Elektro den des elektrolytischen Kondensators und den Ausführungsdrähten dienen. 6.Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung einer Elektrodenausfüh- rungsfolie mit einem Anschlussdraht auf einer Metallschüssel Nietösen mit geschlos senem Loch zur Vermeidung des Rufstei gens von Luftblasen in die Kompound- masse verwendet werden. 7. Elektrolytischer Kondensator nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Seitenwand des Gefässes, wo der Faser stoff anliegt, eine Öffnung vorgesehen ist.
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