DE958767C - Vorrichtung und Verfahren zur Verbesserung der Erstarrung des Kopfes von unberuhigten Giessbloecken - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Verbesserung der Erstarrung des Kopfes von unberuhigten Giessbloecken

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DE958767C
DE958767C DED13441A DED0013441A DE958767C DE 958767 C DE958767 C DE 958767C DE D13441 A DED13441 A DE D13441A DE D0013441 A DED0013441 A DE D0013441A DE 958767 C DE958767 C DE 958767C
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DED13441A
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Inventor
Dipl-Ing Henri Jean Daussan
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture
    • B22D7/10Hot tops therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
D 13441VI/31C
Zusatz zum Patent 810
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung zur Erstarrung des Kopfes von unberuhigten Gießblöcken unter Verwendung einer für den Gasabzug oben durchlöcherten Glocke oder Kapuze, nach Patent 810 060, wonach der untere erweiterte Krempenrand der Glocke oder Kapuze den noch flüssigen Bereich des oberen Blockteiles überdeckt und gezahnt, durchlöchert, gezackt oder in sonstiger Weise unregelmäßig ist, der sich beim Auflegen auf die Oberfläche des im mittleren Bereich noch flüssigen und an den Rändern erstarrten Kokilleninhaltes mit diesem verbindet. Die zusätzliche Erfindung besteht darin, daß die Kapuze aus einem gegossenen Metall besteht, das demjenigen des Kokilleninhalts voll entspricht, und daß der Querschnitt der Kapuze im Auflagebereich dem Kokillenquerschnitt proportional ist.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kapuze besteht darin, daß eine der erwünschten Form der Abdeckkapuze entsprechend geformte kalte; Tauchvorrichtung alsbald nach Füllung der Kokille mit flüssigem Metall mit der Wölbung nach unten in das Metall kurzzeitig eingetaucht wird, woraufhin die sich auf der Außenfläche der Tauchvorrichtung gebildete Haut (Metallschale) von der Tauchvorrichtung abgenommen
und diese so geformte Kapuze nach Einbringen von Löchern im oberen Bereich der Wölbung mit der Krempe auf das Metall in der Kokille aufgelegt wird.
Zweckmäßigerweise wird die Tauchvorrichtung löffelartig ausgehöhlt, wobei sie insbesondere aus einem dünnen gepreßten Stahlblech (beispielsweise von 5 bis io mm Stärke) besteht und zweckmäßigerweise im Innern Kühl- bzw. Wärmeleitrippen, beispielsweise aus Stahl, Gußeisen, Kupfer, aushärtbarer Aluminiumlegierung u. dgl., besitzt. Das Innere der Vorrichtung kann mit Vorteil weiterhin mit gut wärmeleitenden Stoffen, wie z. B. Graphit, ganz oder teilweise gefüllt sein, und zwar gegebenenfalls zusammen mit Schamotte, Ton, Magnesia, Kieselsäure, wobei Bindemittel, wie z. B. Zement, Teer, Wasserglas od. dgl., benutzt werden können.
Weiterhin empfiehlt es sich, die mit einer ao exotharmischetti, schlecht wärmeleitenden und/oder das in der Kokille befindliche flüsisige Metall beruhigenden Füllung zu versehen.
Die Erfindung schließt ferner einen Stahlblock ein, der unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt ist und der so ausgebildet ist, daß dessen hochragender Gipfel mit einer ursprünglich selbständigen aus dem Kokilleminhalt entnommenen und daraus hergestellten Umhüllung (Kapuze) versehen ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt, und es bedeutet Fig. ι einen Längsschnitt (nach Linie 1-1 der Fig. 2) des oberen Teiles einer Kokille mit unberuhigtem Stahlund eingetauchter Tauchvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. i,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Tauchvorrichtung mit anhängender Metallschale,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 bei abgelöster Metallschale,
Fig. 5 einen Schnitt durch die kapuzenförmige Metallschale mit Schema der Einbringung von Lochern im oberen Bereich der Kapuzenwölbung, Fig. 6 einen Längsschnitt durch den oberen Teil
einer Kokille mit auf den flüssigen Stahl aufgelegter Metallkapuze, die ihrerseits Stahlberuhigungsmittel enthält,
Fig. 7 einen Längsschnitt des Kopfes des aus der Kokille entnommenen Gußblockes,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch den oberen' Teil So einer Kokille entsprechend Fig. 1 mit einer weiteren Ausführung der Tauchvorrichtung und dessen Halterung und
Fig. 9 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 8 mit einer unter Verwendung der Tauchvorrichtung nach Fig. 8 erzeugten, mit Füllung versehener Auflegekapuze.
Entsprechend den Fig. 1 und 2 ist die Kokille 2 mit unberuhigtem Stahl 1 gefüllt. In diesem flüssigen Stahl wird ein haubenartiger. Tauchkörper (im folgenden kurz Löffel genannt) eingetaucht, der im Beispiel der Fig. 1 aus einem innen hohlen Stahlblech 3 besteht. Dieser Löffel wird durch einen Stiel 4 gehalten.
Die Querschnittsform des Löffels 3 entspricht der erwünschten Form der mit diesem Löffel herzustellenden Abdruckhaube Q0, kurz Kapuze genannt, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Im Beispiel der Fig. 1 ist der am tiefsten eintauchende Teil des Löffels 3 als Rotationskörper mit der Achse X-X ausgebildet, der über den Bereich a-b kreisförmig, über den Bereich b-c gerade, im Bereich c-d wiederum gewölbt und im Bereiche d-e gerade verläuft. Der Bereich d-e bildet eine Art Kapuzenkrempe, die noch nach oben (Bereich e-f) hochgebördelt sein kann. An Stelle eines durchgehenden Rotationskörpers kann auch, wie Fig. 2 darstellt, der an den Bereich d-e-f anschließende Teil der Kapuze Rechteck-Querschnitt besitzen, der sich ungefähr der Quenschnittsform der Kokille 2 anpaßt. Die Darstellung in den Fig. 1 und 2 und auch in den weiteren Figuren stellen nur ein Beispiel dar; für den erfindungsgemäßen Erfolg eignet sich im Prinzip jede haubenartige Löffelform, sofern nur der Querschnitt von der Spitze bis zur Basis ständig zunimmt, damit die mit dem Löffel zu erzeugende Metallschale sich leicht von der Löffeloberfläche ablöst.
Die Kapuze kann in ihrem untersten gewölbten Teil eine beschwerende Füllung 7 besitzen, damit beim Eintauchen des Löffels 3 in den flüssigen Stahl ι in etwa der Flüssigkeitsauftrieb kompensiert wird. Der Löffel 3 kann auch aus Vollmaterial bestehen. In jedem Falle ist aber dafür zu sorgen, daß das Material des Löffels 3 ein gutes Wärmeabsorptionsvermögen besitzt. Bei Anwendung eines hohlen Löffels 3 empfiehlt sich die Anbringung von Kühlrippen oder sonstigen Wärmeableitungsmitteln 70, die auf der Innenfläche 6 des Löffels 3 befestigt sind. Hierfür eignet sich beispielsweise Stahl, Gußeisen, Kupfer, Al-Cu-Mg-Legierung oder ein sonstiges gut wärmeleitendes Material.
Der Löffel selbst muß aus einem Material bestehen, das beim Eintauchen in den flüssigen Stahl 1 ausreichend widerstandsfähig ist, wobei aber berücksichtigt werden kann, daß die Eintauchzeit nur sehr kurz ist. Man kann den Löffel beispielsweise aus Graphit, aus Stahl, Gußeisen, Anthrazit, Koks u. dgl. und auch aus Mischungen aus derartigen Stoffen herstellen. Bei solchen Mischungen kann auch zusätzlich Schamotte, Ton, Magnesia, Kieselsäure oder ein sonstiges geeignetes Bindemittel oder Zement, also auch Teer, Wasserglas u. dgl., Anwendung finden.
Praktische Versuche haben ergeben, daß sich ein gepreßtes Stahlblech von 5 bis 10 mm Stärke für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Tauchlöffels 3 gut eignet. Das Stahlblech kann sehr dünn sein, wenn man die Vorsichtsmaßnahme trifft, nach einer oder zwei Eintauchungen in das Stahlbad die Tauchvorrichtung in Wasser oder sonstwie zu iao kühlen.
Die Außenfläche 5 des Löffels 3 soll glatt sein, damit sich die auf ihr bildende Metallhaut beim Eintauchen in den flüssigen Stahl gut ablösen läßt.
Wie in Fig. r dargestellt, wird der Löffel 3 mittels des Stieles 4 in den flüssigen Stahl 1 so weit
eingetaucht, daß der aufwallende Stahl nur bis zur Grenzlinie e den Löffel 3 berührt. In Fig. 1 ist mit m der Berührungsbereich des brodelnden Stahles ι mit der Außenfläche S des Löffels 3 angedeutet.
Der flüssige Stahl 1 hängt sich sofort nach Eintauchen des Löffels 3 an die Oberfläche 5 desselben an, und nach wenigen Sekunden wird der Löffel 3 wieder aus dem Stahl 1 herausgezogen. Infolge dieses kurzzeitigen Eintauchens hat sich an der Oberfläche 5 des Löffels 3 eine Metallhaut bzw. -schale 9, wie in Fig. 3 dargestellt, gebildet, deren Rand 10 im Bereiche der Kapuzenkrempe infolge der Stahlaufwallungen während des Tauchvorganges starke Unregelmäßigkeiten, wie Zahnungen, Zipfel und auch Löcher aufweist. Diese Unregelmäßigkeit ist im Rahmen der Erfindung erwünscht. Praktische Versuche haben weiterhin gezeigt, daß die auf der Oberfläche 5 des Löffels 3 gebildete Mezo tallhaut eine ziemlich gleichmäßige Dicke aufweist. Alsbald nach Herausnahme des Tauchlöffels 3 löst sich die Metallhaut 9 vom Löffel 3 ab, wie in Fig. 4 dargestellt, und es ist somit eina selbständige ein Abbild des Löffels 3 darstellende Kapuze % entstanden. Diese Kapuze ga wird entsprechend Fig. 5 um i8o° gedreht, so daß sie mit ihrem unregelmäßigen, also auisgezahnten Rand 10 auf der Unterfläche aufliegt. In dieser Stellung entsprechend Fig. 5 ist die Kapuze mit gb bezeichnet. Nunmehr werden im obersten Bereich dieser Kapuze gb, beispielsweise mit dem Sauerstoffstrahl 12 eines Schneidbrenners 13, Löcher 11 erzeugt. Man kann auch so vorgehen, daß die erzeugte Kapuze auf der Löffelwölbung liegenbleibt, wo siiie sogleich mittels des Sauerstraffstrahles 12 von innen her durchlöchert wird. Dadurch ist die Handhabung noch erleichtert. Diese Löcher können einen Durchmesser von 10 bis 30 mm besitzen. Es ist zweckmäßig, dieses Erzeugen der Löchern in noch heißem Zustand der Kapuze gb vorzunehmen.
Im Rahmen der Erfindung können die Löcher 11 auch bereits beim Erzeugen der Kapuze 9 in diese eingebracht werden. Zu diesem Zwecke kann, wie aus Fig. ι und 2 ersichtlich ist, im Gipfelpunkt des Löffels 3 ein oder mehrere Löcher vorgesehen sein, in die entsprechende Pflöcke 35 aus sehr leicht brennbarem Material eingefügt werden, bevor der Tauchlöffel 3 in den Stahl 1 eingetaucht wird. Diese Pflöcke .35 verbrennen kmerhal'b kürzester Zeit, und die dabei sich bildenden Verbrennungsgase verhindern in ihrem Entstehungsbereicih ein Festsetzen von Stahl an der Oberfläche 5 des Löffels 3. Somit entstehen zwangläufig in der auf der Oberfläche 5 des Löffels 3 sich bildenden die spätere Kapuze 9 darstellenden Metallhaut Löcher n, die etwas größer als die Löcher für die Pflöcke 35 sind.
Gemäü Fig. 6 wirkt die Kapuze, wie bereits dargelegt, so, daß die Gase im Zentrum des Oberteiles sich sammeln, und' die heißen Gase, die sich in der Glocke befinden, bilden einen schon isolierten Raum, der den Gasen erlaubt, durch die Löcher 11 zu entweichen. Diese erfindungsgemäße Wirkung wird beträchtlich durch die Zwischenschaltung der Füllung erhöht. Eine solche Füllung kann aus Fasern, Holzspänen, Stroh oder eingerollter Wellpappe, mit Beruhigungsmitteln versehen, bestehen, um das Aufsteigen des geschmolzenen unberuhigten Stahles, der zu rasch in die Kapuze hoch, steigen könnte, zu bremsen.
Im Ausfühxungsbeispiel der Fig. 6 ist als Füllung der Kapuze gb ein spiraliger Wickel aus Wellpappe 14 vorgesehen, dessen Lagen parallel zur Kokillen- und damit Kapuzenlangsachse X-X verlaufen. Außerdem ist ein Draht 16 aus Aluminium und eine Packung 17, beispielsweise aus imprägnierten Holzfasern, vorgesehen. Diese'Mittel dienen weiterhin der Stahlberuhigung. Ein Stahldraht 18 umschlingt den zylindrischen Teil 15, um den der Aluminiumdraht gewickelt ist, und dieser Stahldraht 18 bildet nach Herausführung aus dem Kapuzenloch 11 eine Drahtschleife i8a. Diese Schleife i8e kann als Halteglied für das Aufsetzen der Kapuze gb benutzt werden.
Selbst wenn mit keiner vorratigen Kapuze gb gearbeitet wird, sondern wenn mittels des Löffels 3 8g die weiter oben beschriebene Herstellung der Kapuze bewirkt wird, vergeht vom Augenblick des Eintauchens des Löffels 3 bis zum Aufsetzen· der Kapuze 9& auf das flüssige Stahlbad 1 nur eine kurze Zeit, beispielsweise nur eine Minute oder sogar weniger, so daß das in die Kokille 2 eingegossene Metall 1 noch weitgehend nicht erstarrt ist. Gegenüber der. Erstarrungspartie 8 nach Fig. 1 ist die Erstarrung, wie in Fig. 6 angedeutet, im Randbereioh8a vorgeschritten.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, wie die Kapuze gb mit ihrem Krempenrand 10 auf die Oberfläche 19 des Metalls 1 in einer noch nicht erstarrten oder gerade in Erstarrung befindlichen Gegend aufgelegt wird, und sie hängt sich zufolge der Unebenheiten des Randes 10 an der Stahloberfläche fest, die bekanntlich keine glatte Fläche darstellt, sondern zufolge der Unruhe im Stahl ständig aufreißt. Die Unregelmäßigkeiten im Rande 10 der Kapuze gb erleichtern ganz wesentlich ihr Festsetzen auf der Stahloberfläche. Es tritt beim Hochspritzen von flüssigem Stahl gegen den gezackten oder sonstwie unebenen Rand 10 ein sofortiges Erstarren und damit inniges Verbinden der Kapuze mit dem erstarrenden Stahl ein.
Die in Fig. 2 dargestellte Rechteckform der Kapuze in ihrem Basisbereich wirkt ebenfalls sehr vorteilhaft, da sich die Kapuze auf diese Weise weitgehend dem Kokillenquerschnitt anpaßt und somit beim Aufsetzen der Kapuze der noch flüssige Stahl ι vollkommen überdeckt wird. Jedoch genügt, wie die Praxis lehrt, eine runde Krempe von genügenden Abmessungen in praktisch allen vorkommenden Fällen, und sie erleichtert das Ablösen der Kapuze von dem Tauchlöffel.
Von dem Augenblicke ab, in dem das Erstarren des Stahlblockes rings um die Krempe 10 erfolgt ist, ist die Krempe und damit die ganze Kapuze fest mit dem Stahl 1 verschweißt. Es tritt nun innerhalb des Kapuzenbereiches das weitere Er- ias starrem des Stahles in Richtung auf die Mittel-
achse X-X ein, wobei die weiterhin aus dem unberuhigten Stahl austretenden Gase, durch die Kapuze gebracht, aus den Löchern 11 austreten Hierbei ist aber nunmehr sichergestellt, daß die Gase nicht durch zu frühes Erstarren im Zentrum der Oberfläche 19 im Stahlblock eingeschlossen und dort später im Walzvorgang nicht mehr verschweißbare Lunker bilden. Die Kapuze bewirkt also ein regelmäßiges, von innen her erfolgendes· Erstarren des Stahlblockes, wobei auch die Füllung der Kapuze weitgehend Anteil daran hat, daß die von der Kapuze überdeckte Stahlbadoberfläche 19 solai\ge wie möglich im flüssigen Zustand erhalten bleibt. Der innerhalb der Kapuze aufbrodelnde Stahl wird durch die Beruhigungsmittel innerhalb der Kapuze, wie beispielsweise zufolge der Berührung mit dem Aliuminnimdraht 16, immer wieder beruhigt und nach unten gedruckt. Das Hochsteigen des flüssigen Stahles 1 wird also weitestgehend verao langsamt, und zwar als Funktion des Verbrenneos der Packung 14, 15 und des Drahtes 16, wobei sich der allmähliche Erstarrungsprozeß im Kapuzenbereich ohne Überdruck, der ein Abheben der Kapuze vom B.lock bedingen könnte, vollzieht. Es ist verständlich, daß durch diese Maßnahme eine auch im obersten. Blockbereich frei von Hohlräumen sich vollziehende Erstarrung erfolgt.
Nach vollständiger Erstarrung des Blockes wird dieser aus der Form gezogen, wobei die hierzu erforderliche Arbeit durch die Kapuze gb erleichtert w-ird, da sie ein leichteres Erfassen des Blockes ermöglicht. Nach dem Herausnehmen zeigt der Blockkopf I0 die in Fig. 7 im Querschnitt dargestellte Form. Der fertige Block ia besitzt eine obere ■ zuckerhutartige Spitze 20, in der die eingeschlossenen Gase.21, die im Schlußprozeß der Erstarrung nicht mehr entweichen konnten, sich befinden, und zwar einschließlich der Unreinigkeiten, die während des freien Abzuges der Gase von diesen in den Bereich 20 aus dem Innern des erstarrenden Blockes mitgerissen wurden.
Die erfindungsgemäße Maßnahme stellt sich sonach theoretisch so dar, als hätte die oberste Schicht des flüssigen Metallbades nach Erstarrung 4-5 sich haubenartig aufgebläht, aber mit einem im obersten Gipfelpunkt befindlichen Loch, derart, daß diese oberste haubenartig aufgeblähte Schicht ein zu frühes Erstarren des Stahlbades von der Oberfläche her verhindert und wobei die aus dem erstarrenden Stahlbad hochsteigenden Gase ständig unter Mitreißung von Unreinigkeiten entweichen können. Die künstlich erfindungsgemäß im Sinne dieser theoretischen Maßnahme gebildete Kapuze, die aus der obersten Schicht des Stahlbades tatsächlich gebildet ist, entspricht zufolge des beim Herstellen der Kapuze zwangläufig sich ergebenden Krempenrandes mit zahllosen Unebenheiten nach erfolgter Aufsetzung auf die Badoberfläche und der dabei sogleich erfolgenden festen Verschweißung dem theoretischen Bild der haubenartigen Badoberflächenabdeckung.
Die Erfindung eignet sich auch bei Gespannguß, wobei ein feuerfest bekleideter Behälter von entsprechender Form vorgesehen werden kann, in den der zur Herstellung der Kapuzen notwendige Stahl gegossen wird. Das Verfahren vollzieht sich jedoch so rasch, daß es erlaubt, den zur Herstellung der Kapuze nötigen Stahl aus den gefüllten Kokillen zu entnehmen. Wenn ein Stahlblock mit sehr länglichem Querschnitt in einer Kokille erzeugt wird, kann der Tauchlöffel eine entsprechend angepaßte Form 23 entsprechend Fig. 8 erhalten. Auch dieser Löffel 23 kann aus Stahlblech von etwa 5 bis 10 mm Stärke bestehen, wobei an Stelle einer zuckerhutartigen Kapuze entsprechend den Darstellungen in den Fig. 1 bis 7 eine wannenartige Form Anwendung finden kann.
Der wannenartige Tauchlöffel 23 nach Fig. 8 entspricht in seiner Gestaltung und Wirkung dem Löffel 3 nach Fig. 1. Ein solcher wannenartiger Tauchlöffel 23 ist zweckmäßig, um Kapuzen 28 entsprechend Fig. 9 zu erhalten, die auf ein Stahlbad in einer Kokille aufgelegt werden, die beispielsweise 2 m Länge, 1 m Breite und 2 m Höhe besitzen, wenn sie für Brammen, oder Bleche bestimmt sind. In diesem Falle besitzt der wannenartige Löffel 23 und sinngemäß die mit diesem herzustellende Kapuze 28 eine Länge von etwa r,6 m und eine Breite von, 0,6 m. Da ein Löffel von solchen Abmessungen nicht einfach mit einem Stiel entsprechend den Fig. 1 und 2 gehandhabt werden kann, wird, wie in Fig. 8 angedeutet, eine Versteifungstraverse 24 vorgesehen (gegebenenfalls auch als Kreuztraverse), an die in der Mitte eine senkrecht hochragende Stange 25, die in einer öse 26 endet, angeschlossen ist. In die öse 26 kann, ein Querstab27 eingeschoben werden, mit dessen Hilfe, beispielsweise durch zwei Männer oder auch durch eine Kraneinrichtung, der Tauchlöffel 23 in das Kokillenbad 1 eingetaucht wird.
Die in der Fig. 9 im Längsschnitt dargestellte, mit dem wannenartigen Löffel 23 erzeugte Kapuze
28 kann auch ihrerseits exothermische isolierende und/oder beruhigende Füllungen erhalten. Es kann insoweit auf die Darlegungen zur Kapuze gb verwiesen werden. Hier wie dort kann ein spiralig verlaufender Wickel 29 aus Wellpappe Anwendung finden, der ein Innenpaket aus gleichem oder anderem Stoff 30 einschließt, das seinerseits durch Aluminiumdrähte 32 umschlossen werden, kann. Es können zusätzliche ebenfalls zweckmäßig aus Aluminium bestehende Versteifungen oder Haltevorrichtungen 33 vorgesehen werden. Ein Stahldraht dient der Umschlingung der Gesamtpackung, der unter Bildung einer öse 33' aus den, in der oberen Wandung der Kapuze 28 vorgesehenen Löchern, 34 herausragt. Der zwischen dem Wickel und der Packung 30 befindliche Raum kann noch zusätzlich mit imprägnierten Holzfasern 31 od. dgl. mit oder ohne Beruhigungsmitteln ange- iao füllt sein. Zur Füllung der Kapuze 28 können auch sonstige geeignete Stahlberuhigungsmittel verwendet werden. Im Querschnitt kann die Ausführung nach Fig. 9 die Gestaltung nach Fig. 6 erhalten,, wobei an Stelle der dort gezeigten Spirale krampenartige Aluminiumdrähte 32 Anwendung
finden können. Hier wie dort umschlingt der Stahldraht 18 bzw. 33 den Wellpappenzylinder 15 (vgl. Fig. 6) bzw. die Füllung entsprechend Fig. 9.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Vorrichtung zur Verbesserung der Erstarrung des Kopfes von unberuhigten Gießblöcken unter Verwendung einer für den Gasabzug oben durchlöcherten Glocke oder Kapuze, deren unterer erweiterter Krempenrand den noch flüssigen Bereich des oberen Blockteiles überdeckt und gezahnt, durchlöchert, gezackt oder in sonstiger Weise unregelmäßig ist, der sich beim Auflegen auf die Oberfläche des im mittleren Bereich noch flüssigen und an den Rändern erstarrten Kokilleninhaltes mit diesem verbindet, nach Patent 810 060, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapuze aus einem gegossenen Metall besteht, das demjenigen des Kokilleninhalts voll entspricht, und daß der Querschnitt der Kapuze im Auflagebereich dem Kokillenquerschnitt proportional ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Kapuze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der erwünschten Form der Abdeckkapuze entsprechend geformte kalte Tauchvorrichtung alsbald nach Füllung der Kokille mit flüssigem Metall mit der Wölbung nach unten in das Metall kurzzeitig eingetaucht wird, woraufhin
    die sich auf der Außenfläche der Tauchvorrichtung gebildete Haut (Metallschale) von der Tauchvorrichtung abgenommen und diese so geformte Kapuze nach Einbringung von Löchern im oberen Bereich der Wölbung mit der Krempe auf das Metall in der Kokille aufgelegt wird.
  3. 3. Tauchvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung löffelartig ausgehöhlt ist, insbesondere aus einem dünnen gepreßten Stahlblech (beispielsweise von 5 bis 10 mm Stärke) besteht und zweckmäßigerweise im Innern Kühl- bzw. Wärmeleitripp'en, beispielsweise aus Stahl, Gußeisen, Kupfer, Al-Ou-Mg-Legierung u. dgl., besitzt.
  4. 4. Tauchvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Vorrichtung mit gut wärmeleitenden Stoffen, wie
    z. B. Graphit, ganz oder teilweise gefüllt ist, und zwar gegebenenfalls zusammen mit Schamotte, Ton, Magnesia, Kieselsäure, wobei 5a Bindemittel, wie z. B. Zement, Teer, Wasserglas od. dgl., benutzt werden können.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden oder unter Verwendung einer mit dem Verfahren nach Anspruch 2 hergestellten Abdeekkapuze, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer exothermischen, schlecht wärmeleitenden und/oder das in der Kokille befindliche flüssigeMetallberuhigendenFüllungversehenist.
  6. 6. Stahlblock, der unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch ι oder folgenden hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dessen hochragender Gipfel mit einer ursprünglich selbständigen, aus dem Kokilleninhalt entnommenen und daraus hergestellten Umhüllung (Kapuze) versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen'
    © 609 578/414 7.56 (609 802 2.57)
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4987949A (en) * 1988-07-29 1991-01-29 Hitachi Zosen Corporation Protective cover for surface of molten steel used in continuous casting apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4987949A (en) * 1988-07-29 1991-01-29 Hitachi Zosen Corporation Protective cover for surface of molten steel used in continuous casting apparatus

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