CH181833A - Verfahren zur Erzeugung von Kontrasten mittels Licht und mittels einer Diazoniumverbindung. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Kontrasten mittels Licht und mittels einer Diazoniumverbindung.

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CH181833A
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Gloeilampenfabrieken N Philips
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

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  Verfahren zur Erzeugung von Kontrasten mittels Licht und mittels  einer     Dfazoniumverbindung.       Es ist bekannt, Bilder durch Belichtung  einer mit einer     Diazoniumverbindung    licht  empfindlich gemachten Schicht unter Ver  wendung von Metallsalzen zu erzeugen, um  die Bildfarbe in verschiedenen Tönen erhal  ten zu können.  



  Ferner hat man vorgeschlagen, Bilder  mittels einer lichtempfindlichen Schicht zu  erzeugen, die ein Gemisch einer     Diazonium-          verbindung    und eines Silbersalzes enthält,  bei der durch die Belichtung ein Silberbild  erhalten wird, wonach mit einer alkalischen  Flüssigkeit und dann mit einem Fixiermit  tel behandelt wird.  



  Gemäss der Erfindung werden mittels  Licht unter Verwendung einer     Diazonium-          verbindung    und eines     Mercurosalzes    Kon  traste erzeugt. Zu diesem Zweck wird vor  zugsweise das     3Tereurosalz    der mit einer     Di-          azoniumverbindung        versehenen    Schicht ein  verleibt; aber es ist auch möglich, das     Mer-          curosalz    erst dann anzuwenden, nachdem    die eine     Diazoniumverbindung    enthaltende  Schicht belichtet worden ist.  



  Es hat sich gezeigt, dass die     Verwendung     eines     Mercurosalzes    statt. eines Silbersalzes,  zusammen mit einer     Diazoniumverbindung     zu viel besseren Kontrasten führt.  



  Wahrscheinlich beruht die Bildformung  auf einer Reduktion des     Mercurosalzes    durch  das     Lichtzersetzungsprodukt    der     Diazonium-          verbindung    unter Bildung von metallischem  Quecksilber. Es sei aber bemerkt. dass die       Anmelderin    sich in dieser Beziehung nicht  an eine bestimmte wissenschaftliche Erklä  rung der Erfindung binden möchte.  



  Die Bildfixierung kann     einfach    durch  Auswaschen mit Wasser erfolgen. Im Gegen  satz zu andern bekannten     Verfahren,    bei  denen Silbernitrat     Anwendung    findet, kann  bei Verwendung einer mit einer     Diazonium-          verbindung    und     einem        Mercurosälz        ver-          sehenen    Schicht unmittelbar nach der Belich  tung in Wasser     gespült    werden, wobei keine      für die Bildformung erforderlichen Bestand  teile weggespült werden und also keine ver  ringerte Bildformung eintritt.  



  Zur Erreichung scharfer und kontrast  voller Bilder ist es vorteilhaft, die letzt  genannte     Schicht    nach der Belichtung in eine  vom Licht abgeschlossene Umgebung     mit     hohem Wasserdampfgehalt zu bringen und  dann erst nach einiger Zeit auszuwaschen.    Je mehr Feuchtigkeit diese Schicht be  reits während der Belichtung enthält, desto  besser ist das Bild gleich nach der Belichtung  sichtbar. Wird eine solche sehr wenig Feuch  tigkeit enthaltende Schicht nach der Belich  tung     in        einer    sehr trockenen, vom Licht ab  geschlossenen Umgebung aufbewahrt, so tritt  praktisch     keine    Bildformung ein.

   Wenn     diese     lichtempfindliche Schicht den Feuchtigkeits  gehalt besitzt, den man im allgemeinen durch  Trocknen an der Luft erhält, so ist häufig       unmittelbar    nach der Belichtung einige Bild  formung sichtbar. Die Geschwindigkeit der  Bildformung nach der Belichtung kann so  wohl durch Anwendung eines hohen Feuch  tigkeitsgehalts, als auch durch Heizung er  heblich gesteigert werden. Dies kann durch  Baden in warmem Wasser oder durch Be  handlung mit warmem Wasserdampf oder  Dampf erfolgen.  



       Im        allgemeinen    ist die Bildfarbe von der       Belichtungszeit    und auch von der Menge       Mercurosalz    abhängig.  



  Gegenüber den nützlichen Eigenschaften  des     vorgenannten    lichtempfindlichen Mate  rials steht der Nachteil, dass bei manchen  Trägerstoffen, zum Beispiel Papier und  Leinwand, das     gemäss    der     Erfindung    er  zeugte Bild auf die Dauer wieder verschwin  det.

       Wahrscheinlich    ist dies auf Oxydation  zu     Mercuro-    und schliesslich zu     Mercuriver-          bindungen        zurückzuführen.    Dieser Nachteil  kann aber auf einfache Weise durch Ver  wendung eines Salzes eines in der Span  nungsreihe über Quecksilber stehenden     Me-          talles,        zizm    Beispiel Silber, Gold oder     Platin,     in     Kombination    mit dem     Mercurosalz    besei  tigt werden. Dies lässt sich in verschiedener         Weise    verwirklichen.

   So kann man das ge  mäss der Erfindung erzeugte Bild mit einer  Silbernitratlösung behandeln, also physi  kalisch     entwickeln,    wonach der Silbernitrat  überschuss     und    das gegebenenfalls gebildete  Quecksilbernitrat durch Baden in einer Lö  sung von     Natriumsulfit    entfernt wird.

   Auch  ist es möglich, das gemäss der Erfindung er  zeugte Bild während einer sehr kurzen Zeit  mit einer Silbernitratlösung zu behandeln,  wonach während kurzer Zeit mit destillier  tem Wasser gespült und das Bild mit     Hilfe     einer Lösung von     Metolzitronensäure    oder von       Metolweinsteinsäure    entwickelt wird, was un  mittelbar nach der Belichtung erfolgen kann,  das heisst in einem Augenblick, in dem das  Bild noch ganz unsichtbar ist. Gemäss dieser  Ausführungsform des Verfahrens nach der  Erfindung wurden sehr stabilisierte Bilder  erhalten, was durch das Baden in schwach  sauren Lösungen stark gefördert     worden    ist.

    Wenn man mit schwachsauren     Lösungen     spült, zum Beispiel 0,01 n Salpetersäure oder  0,1 n Essigsäure, falls ausschliesslich eine       Diazoniumverbindung        und    ein     Mercurosalz     benutzt worden sind, so bekommt man zwar  kein dauerhaftes Bild, erhält aber im Ver  gleich zum Fall, in dem ausschliesslich mit  Wasser ausgewaschen wird, eine Verlänge  rung der     Lebensdauer    des Bildes.  



  Es ist sehr bemerkenswert, dass das durch  Verwendung     eines        Silbersalzes    zusammen     mit     einem     Mercurosalz    und einer     Diazoniumver-          bindung    erzeugte Bild viel schärfer und kon  trastreicher als das     Silberbild    ist, das mit  einer     Diazoniumverbindung,    aber ohne     Mer-          curosalz    erhalten wird.  



  Deshalb wird der bereits früher erwähnte  Vorteil einer viel besseren     Kontrastbildung     durch Verwendung von     Mercurosalz    statt Sil  bersalz     zusammen    mit einer     Diazoniumver-          bindung,    gleichfalls bei     Anwendung    der  Kombination:     Diazoniumverbindung,        Mer-          curosalz    und Silbersalz erhalten, wobei  ausserdem der Nachteil des Verschwindens  des Bildes     beseitigt    wird.

   Ferner ist die  schwarzbraune Farbe der mit     Diazoniumver-          bindung,        Mercurosalz    und Silbersalzen erhal-           tenen    Bilder schöner als der gelbbraune Farb  ton der mit einer     Diazoniumverbindung    und  Silbersalz allein erhaltenen Bilder.  



  Als Beispiel eines andern Salzes eines     Me-          talles,    das höher als Quecksilber in der Span  nungsreihe steht, sei Gold erwähnt. Wenn       man    zum Beispiel mit einer     Aurichlorid-          lösung    das Bild stabil zu machen wünscht,  so soll man nach der Belichtung und Ent  wicklung vor der Behandlung mit     Aurichlo-          rid    zunächst sorgfältig spülen.  



  Ferner hat es sich erwiesen, dass die Ge  schwindigkeit der Bildformung bei mit einer       Diazoniumverbindung    und einem     Mercuro-          salz    versehenen Schichten viel grösser ist als  bei mit einer     Diazoniumverbindung    und  einem Silbersalz ohne     Mercurosalz        versehe-          nen    Schichten.    Gemäss einer besonderen Ausführungs  form des Verfahrens nach der Erfindung  kann dies durch Anwendung einer lichtemp  findlichen Schicht ausgenutzt werden, die  eine     Diazoniumverbindung,    ein     Mercurosalz     und ein Silbersalz enthält.  



  Mit einer derart zusammengesetzten licht  empfindlichen Schicht erhält man ein schönes  und sehr stabiles Bild. Ausserdem zeigte es  sich, dass die Haltbarkeit dieser lichtempfind  lichen Schicht beim Aufbewahren vor der  Verwendung gleichzeitig erheblich     zugenom-          tuen    hat.  



  Sehr stabile Bilder können auch ohne  Verwendung von Silbernitrat erhalten wer  den, wenn man die     Diazoniumverbindung     und das     Mercurosalz    in regenerierte Zellu  lose einführt. Vorzügliche Ergebnisse können  mit oberflächlich verseifter     Acetylzellulose     als Träger erreicht werden. Das mit Hilfe  einer auf diese Weise lichtempfindlich ge  machten oberflächlich verseiften     Acetylzellu-          lose    erhaltene Bild eignet sich vorzüglich als  Kopiervorlage zur Herstellung von Ab  drücken auf sogenanntem Lichtpauspapier.  Man hat festgestellt, dass auf diesem Wege  positive Bilder mit photographischen Halb  tönen vorzüglich auf dem genannten Licht  pauspapier wiedergegeben werden können.

      Wenn man das lichtempfindliche System  gemäss der Erfindung auf einen durchsichti  gen Träger, zum Beispiel regenerierte Zellu  lose, wie die vorgenannte oberflächlich ver  seifte     Acetylzellulose,    aufbringt, so erweist  sich dasselbe sehr geeignet zur Anwendung  bei der sogenannten Reflexphotographie.

   Es  können nämlich mit dem derart erhaltenen  durchsichtigen lichtempfindlichen Material  auf diese Weise besonders schöne und scharfe  Bilder erhalten werden, wobei man das licht  empfindliche Material mit der     lichtempfind-          lichen    Seite auf dem zu reproduzierenden  Original anordnet und durch das durchsich  tige lichtempfindliche Material hindurch be  lichtet, so dass das durch das Original reflek  tierte Licht die     Bilderformung    herbeiführt.  



  Das Verfahren nach der Erfindung wird  anhand einiger Beispiele näher erläutert.    <I>Beispiel 1:</I>  Papier wird mit einer zweiprozentigen  Lösung von     Mercuronitrat    in Wasser ge  tränkt und dann an der Luft     getrocknet.     Darauf     wird    es mit einer einprozentigen Lö  sung von     Benzoldiazoniumborfluorid    in Al  kohol getränkt und dann wird das derart er  haltene Material wieder an der Luft getrock  net. Man belichtet während 5 Minuten     hinter     einer Kopiervorlage in einer Entfernung von  25 cm von einer 5     kW-Glühlampe.    Das be  lichtete Papier, auf dem kein Bild sichtbar  ist, wird während einer Stunde in Wasser  gespült. Das Resultat ist ein graufarbiges  Negativbild.

    



  Auch können     Diazoniumverbindungen,    in  denen ein     Substituent    vorhanden ist, zum  Beispiel     1-Diazoniumbenzol-4-sulfosäure    An  wendung     finden.     



  Vorzüglich geeignet sind     Diazoniumver-          bindungen,    in denen als     Substituent    eine     Ily-          droxylgruppe,    zum Beispiel in     Parastellung,     vorhanden ist, von denen als Beispiele er  wähnt seien:       1-Hydroxybenzol-4-        diazoniumborfluorid,          1-Hydroxybenzol-4-diazoniumfluorsulfonat,          1-Hydroxybenzol-4-diazonium-2-sulfosäure,              1-Hydroxybenzol-4-diazonium-2-carbonsäure,          1-Hydroxy-@2-nitrobenzol-4-diazonium-6-sul-          fosäure.     



  <I>Beispiel 2:</I>  Papier wird mit einer     l/'prozentigen    Lö  sung von     1-Hydroxybenzol-4-kaliumdiazo-          niumsulfonat    und     Mereuronitrat    in einem  Verhältnis von 1     Mol        Kaliumdiazosulfonat     zu 2     Mol        Mercuronitrat    getränkt und an der  Luft getrocknet. Das derart erhaltene licht  empfindliche Material wird während 1 Mi  nute     hinter    einer Kopiervorlage dem Sonnen  licht ausgesetzt. Nach der Belichtung ist ein  negatives braunes Bild entstanden, das nach  20stündigem Spülen in Wasser grauschwarz  gefärbt wird. Es weist einen scharfen Kon  trast auf.  



  Auch     können        Benzoldiazoniumverbindun-          gen    Anwendung finden, bei denen der aus  der     Hydroxylgruppe        bestehende        Substituent     in     Metastellung    vorhanden ist, und von denen  als Beispiel erwähnt seien:

     1-     Hydroxybenzol    - 3 -     kaliumdiazosulf        onat,          1-Hydroxybenzol        -5-diazonium-2-carbonsäure,          1-Hydroxybenzol-    5-     diazonium-4        -sulfosäure-          6-carbonsäure.     



  Noch bessere Resultate werden erhalten,  wenn die     Hydroxylgruppe    in     Ortliostellung     in bezug auf die     Diazoniumgruppe    vorhanden  ist, wie zum Beispiel       1-Hydroxybenzol-2-kaliumdiazosulfonat,          1-Hydroxybenzol-    2     -'diazoniumfluor        sulfonat.       <I>Beispiel 3:</I>  Einer     Lösung    von     Mercuronitrat    in Was  ser wird eine     Sodalösung    zugesetzt, so dass       Mercurocarbonat    niedergeschlagen wird, und  dann wird     abfiltriert    und ausgewaschen.

   Das  derart     gewonnene        Mercurocarbonat    wird in  einer     borfluorwasserstoffsauren    Lösung ge  löst und zu einer 2     %igen    Lösung verdünnt,  in der     1-Hydroxy-2-diazoniumbenzol-4-sulfo-          säure    zu einer 1     %igen    Konzentration gelöst  wird. Mit dieser Lösung wird Papier licht  empfindlich gemacht und dann an der Luft  getrocknet.

   Wenn man dieses lichtempfind  liche Material hinter einer Kopiervorlage in    einer Entfernung von 25 cm von einer  5     1zW-Glühlampe    während zwei     Minuten    be  lichtet, ist ein Bild noch nicht sichtbar; erst  nachdem in Wasser gespült worden ist, ent  steht ein     braungraufarbiges    Negativbild.  



  <I>Beispiel</I>     E:     Mit einer     Gelatineschicht        versehenes    Pa  pier wird mit einer 1 %     igen    Lösung von       1-Hydroxy-    2 -     diazoniumbenzol    -4-     sulfosäure     und einer     921/2%igen    Lösung von     Mer        curo-          nitrat    in Wasser getränkt und an der Luft  getrocknet. Das Material wird während einer  Minute hinter einem Filmnegativ mit  Sonnenlicht belichtet. Das teilweise sichtbare  Positivbild wird in einer wässerigen, 1 %     igen     Silbernitratlösung entwickelt.

   Der Überschuss  an     Diazoniumverbindung,        Mercuro-    und Sil  bersalzen wird zum Beispiel durch einstün  diges Spülen in Wasser entfernt.  



  Der erhaltene     Abdruck    ist braunschwarz  gefärbt und weist gute scharfe Kontraste auf.    <I>Beispiel 5:</I>  Papier oder Leinwand wird mit einer  wässerigen, 1/2 %     igen        Lösung    von     2-Diazo-          nium-1-hydroxy-6-methylbenzol-4-sulfosäure          -f-    2,

  5 %     Merouronitrat    getränkt und dann an  der Luft     getrocknet.    Das lichtempfindliche  Material wird während 15     Sekunden    in der       Sonne    oder     während    25 Sekunden in einer  Entfernung von 25 cm von einer Kohlen  bogenlampe hinter einem photographischen  Negativ belichtet. Die Entwicklung des nicht  sichtbaren Bildes erfolgt durch Spülen in  Wasser. Nach 24stündigem Spülen ist das  Positivbild braungrau gefärbt. Wenn man  dann an der Luft trocknet, so wird die Farbe  des Bildes nach einigen Tagen dunkler und  geht in schwarzbraun über.  



  Beim Spülen mit Wasser bei Zimmertem  peratur entsteht das Bild in ungefähr einer  halben     Stunde.    Wenn man mit warmem  Wasser, zum Beispiel 50 bis<B>60'</B> C, spült, so  wird das Bild in 2 bis 5 Minuten entwickelt.  Vor dem Fixieren ist es erwünscht, während  längerer Zeit mit Wasser nachzuspülen.  Durch Behandlung mit 0;01 n Salpetersäure      oder 0,1 n Essigsäure kann das Fixieren in  ungefähr einer Stunde bewirkt werden.  



  <I>Beispiel 6:</I>       Transparentpapier    wird mit einer 1     %igen     Lösung von     1-Hydroxy-2-diazonium-6-me-          thylbenzol-4-sulfosäure    getränkt, in der auch       Mercuronitrat    zu einer 21/2 %     igen    Konzentra  tion gelöst ist, und dann in einem mit     Phos-          phorpentoxyd    getrockneten Raum während  einer Stunde getrocknet. Dann wird es wäh  rend 75 Sekunden hinter einer Kopiervorlage  in einer Entfernung von 40 cm von einer  Quarzlampe belichtet. Das schwach sichtbare  Bild wird durch Spülen in Wasser ent  wickelt.

   Das derart erzeugte Bild wird dann  in einer 1     %igen    Lösung von Silbernitrat in  ein Silberbild umgewandelt.    Das positive Bild, das einen tiefbraunen  Farbton aufweist, wird in einer     Sulfitlösung     fixiert und kann dann erfolgreich als Dia  positiv für das     Lichtpausverfahren    verwen  det werden.

   Sollte man das Quecksilberbild  nicht in der Silbernitratlösung in ein Silber  bild umwandeln, so tritt der Nachteil auf,  dass es im Laufe eines Jahres     verschwindet.       <I>Beispiel 7:</I>  Regenerierte Zellulose wird mit einer 50 %     -          igen    alkoholischen Lösung getränkt, in der       1-Hydroxy    =. 2 -     diazonium    - 6 -     methylbenzol-4-          sulfonsäure    zu einer     3/4%igen    Konzentration  und     Mercuronitrat    zu einer     1,2%igen    Kon  zentration gelöst werden und dann an der  Luft getrocknet.

   Das derart erhaltene licht  empfindliche Material wird während 21/2 Mi  nuten hinter einem Glasnegativ in einer  Entfernung von 40 cm von einer     Quarzqueck-          silberlampe    belichtet, dann während einer  halben Stunde einer Atmosphäre mit hohem  Wasserdampfgehalt ausgesetzt und dann in  Wasser gespült, wodurch ein positives Bild  entwickelt und sichtbar wird. Dann wird das  Bild durch Behandlung mit 'Silbernitrat und       naehheriges    Ausspülen mit Wasser stabili  siert.

      <I>Beispiel<B>8:</B></I>  Die unter dem Warenzeichen     Sidacisol    im  Handel erhältliche     Acetylzellulose    wird zum  Beispiel in einer Schüttelmaschine während  zwei Minuten mit einer 2 n alkoholischen       Kalilaugelösung    behandelt, wodurch die       Acetylzellulose    oberflächlich verseift wird.  Nach gründlichem Spülen mit Wasser wird  zwischen     Filtrierpapier    getrocknet und dann  mit einer 2 %     igen        Mercuronitratlösung    ge  tränkt.

   Mit einem Gummiwischer wird die  Schicht auf einer Glasplatte     glattgestrichen     und     dann    nochmals zwischen     Filtrierpapier     getrocknet. Das derart erhaltene Material  wird nun mit einer 0,75 %     i.gen        Lösung    von  1-     Hydroxy-    2 -     diazonium    - 6     -methylbenzol    -4     -          sulfosäure    getränkt, die 1,2%     Mercuronitrat     und<B>0,75%</B> Silbernitrat enthält.

   Dann     wird     das lichtempfindliche Material während län  gerer Zeit, zum Beispiel fünf Tage, in Luft  aufbewahrt, damit das Verfahren, in dem  Sinne reproduzierbar ist, dass es     stets    zu  einem Material von bestimmten Eigenschaf  ten     führt.     



  Wenn man das auf diese Weise erhaltene  lichtempfindliche Material hinter einem pho  tographischen Glasnegativ während 2 bis  3 Minuten in einer Entfernung von 25 cm  von einer Kohlenbogenlampe belichtet, ent  steht ein     einigermassen    sichtbares positives  Bild mit braunem Farbton, das in einer     1%-          igen        Silbernitratlösung    während 10 Minuten  bei einer Temperatur von 40 bis 50   C ent  wickelt wird. Dann wird ungefähr zwei  Stunden mit destilliertem Wasser, noch  einige Stunden mit Leitungswasser gespült  und dann kurz, zum Beispiel 1 Minute, mit  einer 1%igen     Natriumsulfitlösung    behandelt  und nochmals mit Wasser gespült.

   Nach der  Belichtung kann auch mit     einer        Lösung    ent  wickelt werden, die 2 %     Metol    und 4 % Zi  tronensäure enthält, wobei es aber erwünscht  ist, die Belichtungszeit bis auf etwa 1 Minute  zu reduzieren, wonach während einer Minute  mit dem genannten Entwickler und dann     eine     halbe Stunde mit destilliertem Wasser ge  spült wird.     Schliesslich    wird noch einige  Stunden mit Leitungswasser gespült, ge-           gebenenfalls    nachdem die erwähnte Behand  lung mit     Natriumsulfit    erfolgt ist.

   Es ist er  wünscht,     schliesslich    in einer etwa 20 %     igen     Lösung von Glyzerin in Wasser zu behan  deln, damit der Träger eine     hinreichende     Biegsamkeit beibehält.  



  Das mit einem solchen Bild versehene  Material eignet sich besonders als Diapositiv  bei     Lichtpausverfahren,    da dieses Bild einen  dazu geeigneten     Gammawert    hat und der  bräunlich gefärbte Stoff, aus dem das Bild  besteht, das Licht der im allgemeinen für       Lichtpausverfahren    verwendeten - Kohlen  bogenlampe stark absorbiert.  



  Mit den verschiedenen vorgenannten Trä  germaterialen und     Entwicklungsverfahren          können    auch gute Ergebnisse bei Verwen  dung anderer     Diazoniumverbindungen    er  reicht werden, bei denen sich der aus einer       Hydroxylgruppe    bestehende     Substituent    in       Orthostellung    in bezug auf die     Diazonium-          gruppe    befindet, zum Beispiel:

    1-     Hydroxy    - 2 -     diazoniumbenzol-4-suMo-          säure-6-carbonsäure,        1-Hydroxy-2-diazonium-          benzol    - 4 -     carbonsäure,        1-Hydroxy-    2-     diazo-          niumbenzol-5-carbonsäure,        1-Hydroxy-2-di-          azoniumbenzol-6-carbonsäure,        1-Hydroxy-2-          diazoniumbenzol-4-chlor-6-sulfosäure,

          1-Hy-          droxy    -6 -     acetylamino    - 2 -     diazoniumbenzol    - 4     -          sulf        osäure.     



  Auch     können        Diazoniumverbindungen    ver  wendet werden, bei denen in dem     Benzolkern     2     Hydroxylgruppen    vorhanden sind, zum  Beispiel     1-Hydroxy-2-diazonium-6-hydroxy-          benzol-4-sulfosäure.     



  Statt     Hydroxylgruppen    können auch in  dem     Benzolkern        Aminogruppen    als     Substi-          tuenten    vorhanden sein, bei denen ein oder  die beiden Wasserstoffatome einer solchen       Aminogruppe    ihrerseits substituiert sein  können.  



  <I>Beispiel 9:</I>  Papier wird mit einer Lösung von     p-Di-          phenyl-amino-diazoniumfluorid    und     Mer-          curonitrat    getränkt. Die weitere     Behandlung     des Materials und die     Bilderzeugung    kann in  entsprechender Weise erfolgen, zum Beispiel  gemäss Beispiel 3. Es entsteht ein violettge-         färbtes    Negativbild, das nach Spülen in Was  ser einen braungrauen Farbton aufweist.  



  Gute Resultate können ferner durch Ver  wendung von     Dimethylaminobenzoldiazo-          niumborfluorid    und     Diäthylaminobenzoldi-          azoniumborfluorid    erhalten werden.  



  Statt     Benzoldiazoniumverbindungen    kön  nen auch zu andern Ringsystemen gehörige       Diazoniumverbindungen    benutzt werden.  



  <I>Beispiel 10:</I>  Papier wird mehrmals, zum Beispiel drei  mal, mit einer 2 %     igen    Lösung von     Mercuro-          nitrat    getränkt, und dann in einer 6%igen  Natriumsulfatlösung gebadet und zur Ent  fernung des     gebildeten        Natriumnitrats    in  Wasser während einer Stunde gespült. Nach  dem das Papier an der Luft     getrocknet    wor  den ist,     wird    es mit einer 1 %     igen    Lösung  von     1-Diazonium-2-hydroxynaphtalin-4-sulf        o-          säure    getränkt und dann wieder an der Luft  getrocknet.

   Dieses Material kann auf die im  Beispiel 3 beschriebene Weise verwendet  werden. Nach dem Spülen in Wasser wird  das Bild, das nach der     Belichtung    noch nicht  sichtbar war, zu     einer    graufarbigen Negativ  lichtpause entwickelt.  



       Ausführungsbeispiel   <I>11:</I>  Papier wird mit einer 2%igen Lösung  von     Mercuronitrat        getränkt    und dann an der  Luft     getrocknet.    Darauf wird es mit einer  80%igen alkoholischen     Lösung        getränkt,    die  1 % 2 -     Flydroxy    -1 -     diazoniumnaphtalin-4-          sulfosäure    und 1 % Silbernitrat enthält, und  aufs neue an der Luft getrocknet.

   Das licht  empfindliche Material wird während 30 Se  kunden hinter einem     Filmnegativ    in einer  Entfernung von 25 cm von einer 5 kW  Glühlampe belichtet und das noch nicht  sichtbare Bild dadurch entwickelt, dass das  Material während 24     Stunden    einer Atmo  sphäre mit einem hohen Wasserdampfgehalt  ausgesetzt wird. Der Ton des Bildes wird in  diesem Fall zunächst     braun,    später schwarz.       Dann    wird zur Fixierung mit Wasser ge  spült, wobei die Farbe des Bildes keine Än  derung mehr erfährt.

             Beispiel   <I>12:</I>  Statt Papier können die im Beispiel 11  erwähnten Stoffe auch einem Träger einver  leibt     werden,    der aus oberflächlich verseifter       Acety        lzellulose    besteht. Zur Herstellung von  lichtempfindlichem Material und zur Erzeu  gung von Bildern darauf, kann man entspre  chend Beispiel 8 verfahren.

      <I>Beispiel 13:</I>    Papier wird mit einer 2 %     igen    Lösung von       Mercuronitrat,    einer 1     %igen    Lösung von     1-          Diazonium-    2     -hydroxynaphtalin-4-sulf        osäure     und einer 2 %     igen    Lösung von     Mercuronitrat     bestrichen. Nach jeder Bearbeitung wird die  Schicht an der Luft getrocknet.

   Dann wird  kurz hinter einer Zeichnung (30 Sekunden  in einer Entfernung von 25 cm von einer  5     kW-Glühlampe)    belichtet und während  5 Minuten in "einer 1 %     igen    Lösung von       Aurichlorid    entwickelt. Es entsteht ein nega  tives,     violettrotfarbiges    Bild, das durch Spü  len in Wasser beständig gemacht wird.  



  Da     Mercuronitrat    mit     Aurichlorid    reagiert,  empfiehlt es sich, nach der Belichtung zu  entwickeln und sorgfältig mit Wasser auszu  waschen und erst dann das derart erhaltene  Bild mit der     Aurichloridlösung    zu behandeln.         .Beispiel   <I>14:</I>  Papier     wird    mit einer 1 %     igen    Lösung von  1 -     Diazonium    - 2 -     hydroxynaphtalin-4-sulfo-          säure    bestrichen und dann an der Luft ge  trocknet.

   Nach kurzer Belichtung hinter  einer Kopiervorlage (30 Sekunden in einer  Entfernung von 25 cm von einer 5     kW-Glüh-          lanipe)    wird die Schicht mit einer     92%igen     Lösung von     Mercuronitrat    in Wasser be  strichen, wodurch sich das Bild in etwa  5 Minuten entwickelt, worauf mit Wasser ge  spült und nachher mit einer Silbernitrat  lösung behandelt wird.  



  Auch ist es möglich, die Schicht nach der  Belichtung mit einem sehr feinen Pulver von       Mercuronitrat    einzureiben und dann in einem  Raum mit hohem Wasserdampfgehalt anzu  ordnen. Nach ungefähr einer halben Stunde    entsteht das Bild, das auf die bereits be  schriebene Weise stabilisiert werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Kontrasten mittels Licht, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Diazoniumverbindung und ein Mer- curosalz verwendet. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine lichtempfind- liehe Schicht, die eine Diazoniumverbin- dung und ein X-ercurosalz enthält, örtlich belichtet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild mittels eines Salzes eines höher als Quecksilber in der Spannungsreihe liegenden Metalles stabilisiert wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass das stabili sierende Salz sich bereits vor der Belich tung in der lichtempfindlichen Schicht befindet. 4. Verfahren nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass nach der Be lichtung physikalisch entwickelt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildentwicklung unter Erhitzung erfolgt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklung des Bildes in einer Umgebung mit hohem Wasserdampfgehalt erfolgt. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial der lichtempfindlichen Schicht aus re generierter Zellulose besteht. g. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem das Trägermaterial der lichtempfind lichen Schicht aus oberflächlich verseif ter Acetylzellulose besteht. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrast durch Reflexphotographie erzeugt wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einer Diazo- niumverbindung und einem Mercurosalz versehener Träger verwendet wird. 11. Verfahren nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass die lichtemp findliche Schicht ausserdem ein Salz eines höher als Quecksilber in der Spannungs reihe stehenden Metalles enthält. 12. Verfahren nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass als Träger re generierte Zellulose verwendet wird. 13. Verfahren nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass als Träger oberflächlich verseifte Acetylzellulose verwendet wird.
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