Beleuelitungsanlage. Im Hauptpatent ist eine Beleuchtungsan lage mit mehreren gasgefüllten Glühkatho- denentladungsröhren beschrieben, die mittels Transformatoren betrieben werden, wobei die Speisekreise dieser Transformatoren in Reihe geschaltet sind. Bekanntlich ist die Brennspannung solcher Röhren erheblich nied riger als die Zündspannung.
Die auf die in Reihe geschalteten Speisekreise. gedrückte Spannung muss grösser als die Summe der Brennspannungen der verschiedenen Röhren sein (die Brennspannungen werden hierbei primärseitig gemessen, sind also gleich den an den Röhren gemessenen Brennspannun- gen dividiert durch die Übersetzungsverhält nisse der Transformatoren). Es ist bei der erwähnten Reihenschaltung jedoch nicht nö tig, dass die gesamte aufgedrückte Spannung gleich der Summe der Zündspannungen der Röhren ist.
Infolge der Zusammenwirkung der Glühkathodenröhren und der in Reihe geschalteten Transformatoren kann die anzu legende Spannung kleiner als die Summe sein, wobei doch eine tadellose Zündung aller Röhren erreicht wird. Solches hat bei Ver wendung einer aus ohmschen Widerständen bestehenden Vorschaltimpedanz den Vorteil, dass diese Widerstände kleiner gewählt wer den können, so dass die hierin verloren gehende Energie herabgesetzt wird. Besteht die Vorschaltimpedanz wie fiblich aus einer Selbstinduktion, so kann auch diese kleiner gemacht erden, was einen besseren Lei stungsfaktor zufolge hat.
Die Erfindung bezweckt, diese Beleuch tungsanlage dahingehend zu verbessern, dass dieser Leistungsfaktor bezw. die im Vor schaltwiderstand gebrauchte Energie noch weiter gesteigert bezw. herabgesetzt wird.
Die erfindungsgemässe Beleuchtungsan lage ist mit dreiphasigen Entladungsröhren ausgestattet, die aus drei an einem Ende in einander übergehenden Schenkeln aufgebaut sind, wobei am andern Ende jedes Schenkels eine Glühelektrode angeordnet ist; die Elek troden jeder Röhre sind dabei an drei sekun- Bären Transformatorwicklungen angeschlos sen, während die primären Wicklungen der verschiedenen Transformatoren in einem Dreiphasenleitungssystem in Reihe geschal tet sind.
Es hat sich gezeigt, dass beim Einschalten dieser Anlage eine ungleichmässige Vertei lung der Gesamtspannung über die verschie denen Transformatoren auftritt. Die Röhren, welche an den Transformatoren angeschlos sen sind, die eine höhere Spannung erhalten, zünden zuerst, worauf die Spannungsvertei lung sich ändert und andere Röhren die für die Zündung benötigte hohe Spannung er halten. Diese Wirkung wird nun dadurch unterstützt, dass die Spannung sich nicht nur ungleichmässig über die verschiedenen Trans formatoren, sondern auch über dieWicklungen jedes Transformators verteilen kann.
Dabei verschiebt sich das Potential des Knoten punktes der Röhren (das ist der Punkt, wo die Schenkel der Röhren ineinander über gehen). Bei symmetrischer Verteilung der Spannung in den Röhren würde der Knoten punkt jeder Glühelektrode gegenüber die selbe Spannung aufweisen.
Fängt jedoch ein Strom zwischen zwei Glühelektroden zu fliessen an, so kann die Entladungsstrecke zwischen diesen Glühelektroden als ohmscher Widerstand betrachtet werden, und der Kno- tenpunkt nimmt das Potential der Mitte die ser Entladungsstrecke und damit in bezug auf die dritte Elektrode eine höhere Span nung an, wodurch auch die Zündung im dritten Schenkel gesichert wird.
Solches ist am besten einzusehen, wenn man sich die in der Röhre herrschenden Spannungen als Vektoren vorstellt (siehe Fig. 1). Bei symmetrischer Spannungsvertei lung sind die Spannungen zwischen dem Knotenpunkt und den Elektroden als Vek toren 1, 2 und 3 darzustellen. Fängt nun ein Strom zu fliessen an zwischen den,Gli7thelek- troden, die an die Spannungen 1 und 3 ange schlossen sind, so nimmt der Knotenpunkt das Potential des Punktes 5 an, so dass seine Spannung gegenüber der dritten Elektrode nicht mehr durch die Strecke 4, 6, sondern durch 5, 6 dargestellt wird.
Durch die Zusainmenwirlmng der oben angegebenen Erscheinungen wird das Zün den der Röhren sehr erleichtert und geför dert, so dass die Gesamtspannung in bezug auf die Summe der Einzelzündspannungen niedriger gewählt werden. kann, was, wie schon bemerkt, eine Verkleinerung der Vor schaltimpedanzen und somit eine Verringe rung der Verluste oder eine Verbesserung des Leistungsfaktors mit sich bringt.
Fig. 2 stellt beispielsweise das Schema einer Beleuclitungsanlage nach der Erfin dung dar.
Die Anlage enthält eine Anzahl Drei phasentransformatoren, deren Primärwick lungen 1 in den Leitern eines dreiphasigen Wechselstromnetzes in Reihe geschaltet sind. Das Wechselstromnetz wird aus einer drei phasigen Wechselstromquelle 2 gespeist. Die Sekundärwicklungen 3 besitzen Sternschal tung (Dreieckschaltung ist auch möglich), während die freien Enden dieser Wicklun gen über Vorschaltimpedanzen 4 mit den Glühelektroden 5 der Entladungsröhren ver bunden. sind. Es ist auch möglich, Streufeld transformatoren zu benutzen, wodurch die Vorschaltimpedanzen .I in Fortfall kommen können.
Die Vorschaltimpedanzen können auch in die Hauptleitungen aufgenommen werden, wobei für alle Röhren gemeinschaft liche Impedanzen verwendet werden können. Jede Röhre weist drei Schenkel 6 auf, die an einem Ende ineinander übergehen und am andern Ende die Glühelektroden enthalten. Selbstverständlich können ausser den Glüh- elektroden auch besondere Anoden in der Röhre vorhanden sein. Die Schenkel sind derart angeordnet, dass ihre Achsen die Kan ten eines dreiseitigen Prismas bilden, wobei der Abstand zwischen den Wänden der Schenkel klein gemacht ist.
Die Röhren ent halten ein Gas, zum Beispiel Neon, unter ge ringem Druck und einen sich an der Licht emission beteiligenden Dampf, zum Beispiel NTatriumdampf. Die Glühelektroden können in bekannter Weise als direkt oder indirekt beheizte Elektroden ausgebildet werden; sie können durch einen besonderen Heizstrom oder durch die Entladung erhitzt werden.