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Schalteinrichtung.
E3 sind bereits Schalteimichtungen, Ínsbesondere für periodisch wiederkehlende Schaltungen, wie diese beispielsweise in Gleich-, Wechsel-und Umrichtern gebraucht werden, bekannt, bei denen als Unterbrechungsstelle eine von zwei oder mehreren Kontakten gebildete Funkenstrecke verwendet wird, bei der im Stromniilldtiiehgang des Wechselstromes der bestehende Lichtbogen abreisst und
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Diese Anordnungen, die sich durch eine grosse konstruktive Einfachheit auszeichnen, haben jedoch den Nachteil, dass sie in den bekannten Ausführungen nur für geringe Stromstärken benutzt werden können und dass ausserdem der Spannungsabfa]], insbesondere bei mehreren hintereinander-
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Diese Nachteile sind dadurch bedingt,
dass bei stärkeren Strömen auch nach Erlöschen des Lichtbogens noch eine starke Ionisation der Funkenstreeke vorhanden ist, die leicht dazu führen kann, dass durch die wiederkehrende Spannung ein erneutes Zünden der Funkenstrecke stattfindet.
Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass in Verbindung mit einer derartigen Lösehfunkenstreeke eine Drossel verwendet wird, die bereits bei im Verhältnis zur Betuebsstärke sehr niedrigen Stromstälken gesättigt ist. Im gesättigten Zustand besitzt eine solche Drossel eine sehr geringe Induktivität, so dass sie bei Strömen in der Grössenordnung der Bet : iebs- stromstärke keinen nennenswerten induktiven Spannungsabfall verursacht.
Sinkt nun beim Laschen der Funkenstrecke der Strom auf einen Wert unterhalb der sehr niedrig liegenden Sättigungsgienze, so entsättigt sieh die Drossel plötzlich und gewinnt dadurch eine starke Steigerung ihrer Induktivität, die zur Folge hat, dass nahezu die gesamte Betriebsspannung anstatt an der Funkenstrecke nunmehr an der damit in Reihe geschalteten Drosselspule liegt. Die Drosselspule bewirkt auf diese Weise eine
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stehenden Entionisierungszeit, so dass die Gefahr der Rückzündung durch die wiederkehrende Spannung wesentlich gemindert wird.
Dadurch kann bei gleicher Spannung mit einem geringeren Elektrodenabstand gearbeitet werden als bei den bisher bekannten Anordnungen dieser Alt, oder es kann bei gleichem Abstand eine grössere Betriebsspannung bzw. eine grössere Strombelastung zugelassen werden.
Zur Unterstützung der geschilderten Wirkung der Drosselspule kann man zusätzlich noch alle diejenigen Mittel anwenden, die für die Verlängerung der Entionisierungszeit bereits bekannt sind. Man kann also beispielsweise noch abgestimmte Impedanzen vorsehen, um dadurch die Anstiegsgeschwindigkeit
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Die Wirkungsweise der Drosselspule wird verbessert, wenn parallel zu der Funkenstrecke Kondensatoien, Induktivitäten, ohmsche Widerstände oder Kombinationen von solchen vorgesehen werden, wenn also mit andern Worten ein auch bei erloschener Funkenstrecke noch leitfähiger Nebenpfad zu dieser angeordnet wird. Die Diossel vermag nämlich nur so lange die Spannung auf sich zu nehmen, wie sie von einem sich ändernden Strom durchflossen wird.
Ohne diesen Nebenpfad würde daher in dem Augenblick, wo der Strom vollkommen verschwunden ist, die Wirksamkeit der Drosselspule aufhören. Die Nebenpfade sorgen jedoch dafür, dass auch nach völligem Verschwinden des Stromes
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durch die Funkenstrecke der Drossel noch weiterhin Strom zugeführt wird, so dass auch noch über diesen Zeitpunkt hinaus die gesamte Spannung von der Drossel übernommen wird.
Bei Funkenstrecken, die aus mehreren in Reihe geschalteten Teilfunkenstrecken aufgebaut sind, besteht die Gefahr, dass zwar infolge der Wirkung der Drosselspule die Spannung an der Gesamtfunkenstrecke klein ist, dass aber trotzdem infolge ungleichmässiger Verteilung der Gesamtspannung auf die Teilfunkenstreeken an einzelnen Teilfunkenstrecken ein noch unzulässig grosser Spannungswert übrig bleibt. In solchen Fällen wird man mit Vorteil besondere Mittel vorsehen, die eine gleichmässige Verteilung der Gesamtspannung auf die einzelnen Teilfunkenstreeken bewirken. Grundsätzliche Lösungen dieses Problems sind bekannt. Man kann hiezu beispielsweise die Eigenkapazitäten der Teilfunkenstrecken entsprechend abstimmen oder aber durch zusätzliche Kondensatoren in das richtige Verhältnis zueinander bringen.
Bei der Herstellung der Drosselspulen wird vorteilhaft besonders hochwertiges Material für die Drosselkerne benutzt, um einerseits eine möglichst geringe Restinduktivität der gesättigten Drossel zu erreichen und anderseits den Drosseln eine möglichst niedrige Sättigungsgrenze und eine scharf geknickte Magnetisierungskennlinie zu geben. Hinsichtlich der Anwendbarkeit ist die Erfindung nicht nur auf die bekannten Lichtbogen-Stromrichter beschränkt, sie kann vielmehr auch bei Funkenstrecken Verwendung finden, denen zum Zwecke der Zündung jedesmal erst ein besonderer erhöhter Spannungsstoss zugeführt werden muss.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung, insbesondere für periodisch wiederkehrende Schaltungen für Gleich-, Wechsel-oder Umrichter, bestehend aus zwei oder mehreren Elektroden, die eine Funkenstlecke bilden, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stromkreis eine Drossel geschaltet ist, die bereits bei im Verhältnis zur Betriebsstromstärke niedrigen Stromwerten ihre Sättigung erreicht.