CH180933A - Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern wolleähnlichen Charakters aus Zelluloselösungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern wolleähnlichen Charakters aus Zelluloselösungen.

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CH180933A
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  Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern     wolleähnlichen     Charakters aus     Zelluloselösungen.       Der Verwendung von     Zellulosehydrat-          fäden    im Gemisch mit Wolle steht die ver  schiedene     Anfärbbarkeit    beider Fasern hin  dernd im Wege.  



  Man hat bereits versucht, diese Schwie  rigkeit durch     Animalisierung    der Zellulose  fasern während ihres Herstellungsprozesses  zu beseitigen. Das Verfahren, das bisher zu  dieser     Animalisierung    bei     Viskosefäden    ver  wendet worden ist, besteht darin, dass pflanz  liche oder tierische Eiweisssubstanzen der  Spinnlösung bei ihrer Bereitung zugesetzt  wurden.  



  Mit der bisherigen Arbeitsweise ist das  Problem jedoch noch nicht in befriedigender  Weise gelöst. Bei der Herstellung von     Vis-          koseseide    ist es im technischen Betrieb un  vermeidlich, dass die Lösungen eine geraume  Zeit vor dem Verspinnen hergestellt werden.  Für betriebliche Zwecke ist auch ein Alkali-    Behalt solcher Lösungen von über 5 %     NaOH     kaum zu umgehen.  



  Es hat sich gezeigt, dass diese Konzen  tration von     Alkalihydrogyd    bei der bisheri  gen Arbeitsweise in der Zeit     bis    zum Ver  spinnen der Lösung zersetzend auf die Ei  weissstoffe     einwirkt,    so dass die Eiweissstoffe  ganz oder teilweise unwirksam werden, und  dass unkontrollierbare Mengen an Ammoniak  und andern Zersetzungsprodukten der Ei  weissstoffe in der Spinnlösung gebildet wer  den.  



  Diese     Cbelstände    können erfindungs  gemäss dadurch     beseitigt    werden, dass die  Eiweissstoffe der     Zelluloselösung    frühestens  unmittelbar vor dem     Einbringen    der     Zellu-          loselösung    in den Spinnkessel zugesetzt wer  den.

   Die Zugabe der pflanzlichen oder tie  rischen Eiweissstoffe erfolgt zum Beispiel  zweckmässig unmittelbar vor oder während  der Entlüftung der Spinnlösung im Spinn-           kessel    oder durch     kontinuierliche    Unter  mischung der Eiweisslösung zur Zellulose  lösung auf dem Wege vom     Spinnkessel    zur       Spinnmaschine,    wobei man sich besonderer,  bekannter Mischvorrichtungen bedienen kann,  die ein Durchmischen gestatten, ohne dass  Luft in die     Spinnlösung    eindringen kann.  



  Als geeignet haben sich hauptsächlich  Albumin und Kasein erwiesen, doch sind  auch alle andern Eiweissstoffe brauchbar, die  beim     Verspinnen    der Lösungen im Faden  bleiben, das heisst hochmolekular genug sind,  um im     Spinnbad    als unlöslich ausgeschieden  zu werden.  



  Dem     Spinnbad    können hierbei Zusätze  gegeben werden, welche die     Animalisierung     der     Zellulosefasern,    das heisst die durch die  Eiweissstoffe hervorgerufene     Anfärbbarkeit     der Fasern durch saure     Wollfarbstoffe,        be-          günstigen.    Als solche Zusätze, die sich be  sonders beim     Spinnen    feiner     Einzeltiter    emp  fehlen, kommen vor allem Metallsalze, wie  Zink-, Magnesium- oder Aluminiumsulfat, in  Betracht.  



  Die gesponnenen eiweisshaltigen Fasern  können auch mit Formaldehyd nachbehan  delt werden, um die Eiweissstoffe zu härten.  <I>Beispiel:</I>       Eine    spinnfertige     Viskoselösung    von  7,5 % Zellstoff und 6 bis 7 % Alkali wird  während der     Spinnoperation    kurz vor der  Spinnmaschine unter Vermeidung des Zu  trittes von Luft mit einer 5 %     igen    wässerigen       Albuminlösung    durchmischt, so dass auf 100  Teile Zellulose etwa 10 Teile Albumin kom  men, und darauf anschliessend sofort in einem  der üblichen Spinnbäder, z. B. in einem sol  chen mit     13    %     112S04    und 30 %     Na@S04,    ver  sponnen.

   Es ist vorteilhaft, insbesondere  beim Spinnen von feinen     Titern,    dem Spinn  bad Metallsalze, z. B. 0,5 % Zinksulfat, zu  zusetzen, da hierdurch die Ablagerung der  Eiweissstoffe im Innern des Fadens erleich  tert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern wolleähnlichen Charakters aus Zelluloselösungen, insbesondere aus Viskose, nach dem Nassspinnverfahren durch Zusatz von pflanzlichen oder tierischen Eiweissstof fen zur Spinnlösung, dadurch gekennzeich net, dass die Ei@veissstoffe der Zellulose lösung frühestens unmittelbar vor dem Ein bringen der Zelluloselösung in den Spinn kessel zugesetzt werden. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissstoffe der Spinnlösung kontinuierlich auf dem Wege vom Spinnkessel zur Spinndüse einver leibt werden.
    ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissstoffe der Zelluloselösung im Spinnkessel, unmittel bar vor der Entlüftung der Spinnlösung, einverleibt werden. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissstoffe der Zelluloselösung im Spinnkessel, während der Entlüftung der Spinnlösung, einver leibt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spinnbad Me tallsalze zugesetzt werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spinnbad Zinksulfat zugesetzt wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spinnbad Magnesiumsulfat zu gesetzt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet. dass dem Spinnbad Aluminiumsulfat zu gesetzt wird.
CH180933D 1933-11-24 1934-11-01 Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern wolleähnlichen Charakters aus Zelluloselösungen. CH180933A (de)

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