Sonnensehutzvorriehtung, insbesondere für Schaufensterauslagen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Sonnenschutzvorrichtung, insbesondere für Schaufensterauslagen. Es sind bereits Vor hänge, Rollstoss ete. vorgeschlagen worden, die vor oder hinter dem Fenster angeordnet wurden. Die meisten Vorhänge wurden mit einer Zugvorrichtung und die Rollstoss mit einer Aufrolleinrichtung über die Fenster gezogen und wieder davon entfernt.
Das Neue besteht nun darin, dass mindestens eine Scheibe einstellbar hinter oder vor der Fensterscheibe angeordnet wird. Diese Scheibe ist in jede beliebige Höhenlage einstellbar und besteht aus licht durchlässigem, als Sonnenschutz verwend barem Material. Es können zum Beispiel für die Scheiben lichtdurchlässige gelbe, blaue oder weisse Kunstmassen verwendet werden. Diese Scheiben können mit oder ohne Metall rahmen in Führungen verstellt werden. Werden mehrere Scheiben gleichzeitig ver wendet, so werden diese vorteilhaft je an einer besonderen Führung verstellbar ange- ordnet, so dass jede :Scheibe für sich verstellt und in und ausser Wirkung gebracht werden kann.
Die Scheiben können am Rande mit einer Verstärkung versehen ,sein,. wobei die Verstärkung aus beliebigem Material, vor teilhaft aus Leichtmetall, besteht. Die Ein stell- und Feststelleinrichtung für die einzel nen Scheiben kann beliebig gewählt werden. Vorteilhaft werden die Scheiben noch mit Reklame versehen, die .zum Beispiel auch auswechselbar angebracht werden kann. Die Reklame ist auch dann wirksam, wenn bei Nacht die Schaufenster künstlich von innen beleuchtet werden. Die Scheiben können leicht auswechselbar an der Einstell- und Feststelleinrichtung angebracht werden.
Es können auch Mittel vorgesehen werden, da mit die Scheiben an dem .Schaufenster selbst leicht lösbar befestigt werden können, ohne dass die Zugvorrichtungen, Zugschnüre, Zug ketten usw. entfernt oder überhaupt benützt werden müssten.
In der beiliegenden Zeichnung sind. ein Ausführungsbeispiel und einige Varianten des Erfindungsgegenstandes zum Teil sche matisch dargestellt. Es zeigen: Fig.1 ein Schaufenster mit den Sonnen schutzscheiben in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1. Fig. 3 und -4 die Scheibenführung in Seitenansicht und Querschnitt, Fig. 5 einen Drahtknoten in Seitenansicht und Grundriss, Fig. @6 und 7 je eine Variante der Schutz scheibenführung;
Fig. 8 einen Querschnitt durch die Füh rung gemäss Fig. 7, Fig. 9 einen Teil eines Schutzscheiben rahmens, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 9, Fig. 11 einen :
Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 9, Fig. 12 eine Variante des Rahmens im Querschnitt, Fig. 13 und 14 eine weitere Variante des Rahmens in Seitenansicht und Schnitt, Fig. 15 eine weitere Variante der Schutz scheibenführung, Fig. 16 die Verwendung der Scheiben als Reklameschilder.
In. einem aus beliebigen Profilstäben 2 und Eckverbindungen 3 gebildeten Rahmen 1 ist eine aus lichtdurchlässigem Material bestehende Scheibe 5 auswechselbar angeord net. Als Material für die Scheibe 5 wird zweckmässig Zellulosederivat, regenerierte Zellulose, Zelluloid oder ein Stoff nach Art des unter der Marke "Cellophan" bekannten Materials verwendet, wobei dieser Masse noch Farbstoffe und eventuell gewisse Salze beigemischt sind. Die Profilstäbe 2 sind lediglich in die Eckstücke 3 eingeschoben. Hierbei sind die kürzeren Stäbe 2 mit den Ecken 3 durch Bolzen 6 und Einkerbungen fest verbunden.
Vorteilhaft weisen beide Stäbe 2 nahe ihren Enden Einkerbungen 8 auf, in welche der freie Rand der Ecken 3 eingedrückt wird (Fig. 9 bis 11). Die im Rahmen 1 liegende Scheibe 5 kann, da sie sehr dünn ist, in den bereits zusammen gestellten Rahmen eingelegt werden. In den Nuten der Stäbe 2 liegen federnde Schienen 9, mittels welchen die Scheibe 5 gespannt werden kann. Bei Verwendung von dickeren Scheiben 5 darf die eine Schmalseite des Rahmens erst nach Einschieben der Scheibe auf die längeren .Stäbe 2 aufgeschoben wer den. Die Befestigung erfolgt dann mittels Schrauben 10 (Fig.13 und 14).
Die am Rahmen 1 befestigten Bolzen 6 weisen Schlitze 12 auf, durch welche Drähte 13. gezogen sind. Letztere dienen zur seit lichen Führung der Rahmen 1. Die Schlitze 12 sind zweckmässig offen, um eine leichtes Lösen der Rahmen aus den Führungsdrähten und das Entfernen der Zugorgane in jeder Lage der Rahmen zu ermöglichen. Dadurch wird es möglich, die Scheiben leicht zu er setzen oder zu reinigen.
Die Drähte verlaufen nahe der seitlichen Fensterwand und sind oben in einem Ge häuse 14 verknotet. Das untere Ende .der Drähte ist um einen Stiften 1!5, der einen kantigen Kopf besitzt, um so ein Abrollen der Drähte zu verhindern, geschlungen. Stift 1:5 liegt in einem Gehäuse 16. Durch Drehen des Stiftes 15 lassen sich die Drähte 13 straffziehen. Beim gezeichneten Ausfüh rungsbeispiel sind drei Rahmen angeordnet, also auch drei Drähte nebeneinander (F'ig.'3). Ein sehr gut haltender Knoten für die Drähte ist in Fig. 5 gezeigt.
Statt Drähte könnten auch feste Füh rungen vorgesehen sein, wie sie in Fig. 6 bis $ und 15 dargestellt sind. Wie Fig. 6 zeigt, kommen die nach unten verschobenen Rahmen in eine Ebene zu liegen, während sie in der Ausführung gemäss Fig. 7 und 8 in senkrechten Nuten nebeneinander gleiten.
An .Stelle der federnden Schienen 9 kön nen auch Holzstäbe 18 verwendet werden (Fig. 12). Auf die Scheiben 5 können auch Reklametexte (Fig. 16) aufgemalt oder sonstwie aufgebracht sein.
Die Rahmen werden mittels Zugorganen 20 binuntergelassen, beziehungsweise hin aufgezogen. Jeder einzelne Rahmen kann beliebig weit nach unten verstellt werden. Die Zugorgane 2,0 (Schnüre, Drahtseile oder dergleichen) sind durch weitere Schlitze in den Bolzen 6 geführt und oben durch an den Gehäusen 14 befestigte Ringe 22 gezogen. Damit die Drähte 13 und die Zugorgane 20 nicht aus ihren Schlitzen gleiten, sind sie unter sich noch mit S-förmigen Haken 2'3 gesichert (Fix. 13 und 14).
Die über die ganze Fensterlänge sich er streckenden Rahmenteile könnten auch weg gelassen werden. Zu diesem Zwecke werden etwas dickere Scheiben 5' verwendet. An ihren Schmalseiten sind, wie Fig. 15 zeigt, beispielsweise Profilschienen 25 befestigt, die mittels Rollen 26 auf Schienen 27 laufen, welch letztere an den Schaufensterwandun gen angeordnet sind.
Selbstverständlich kann die Anzahl der Rahmen beliebig gewählt werden und richtet sich gewöhnlich nach der Höhe der Schau fenster. Die mit Reklametexten versehenen Scheiben lassen sich leicht auswechseln.
Als Salze, die bei der Herstellung der Scheiben verwendet werden können, können an sich bekannte Salze verwendet werden, welche verhindern, dass die Sonnenstrahlen auf das in der Auslage befindliche Gut einen nachteiligen Einfluss ausüben können. Die Scheiben können geätzt werden. Die Farbe kann, statt dem Material beigemischt, auch durch Spritzen oder durch Aufmalen aufgetragen werden. Es können die .Scheiben aber auch mit Prägungen, Wellen, Riffe lungen etc. ganz oder teilweise versehen wer den.
Die Form der Rahmen kann verschieden sein, es können zum Beispiel die Ecken ab gerundet sein, die Scheiben könnten unter teilt sein. Jede Scheibe kann hinter einer lichtdurchlässigen, klaren Scheibe einen aus wechselbaren Schriftträger erhalten.
Die beschriebene Einrichtung ist in ihrer Anwendung natürlich nicht auf Schau fenster beschränkt, sondern lässt sich in gleicher Weise für die Fenster von Wohnun gen, Automobilen und Eisenbahnen verwen den. Besonders bei der Verwendung als Sonnenschutzeinrichtung für Automobile bietet die beschriebene Anordnung viele Vor teile.
Die Rahmen 2 können statt aus Leicht metall auch aus Kunststoff, zum Beispiel aus Pressstoff hergestellt sein, eventuell mit einer Versteifung aus Metall, zum Beispiel aus Leichtmetall.
Bei Verwendung der Scheiben 5 für Reklamezwecke kann es zweckmässig sein, die Reklameaufschriften auf einer besonderen Folie aufzubringen, die leicht auswechselbar in die ,Schienen 2 eingestossen werden kann.