Überlagerungsempfangsschaltung, bei der eine Mehrgitterröhre zum Gleichrichten der empfangenen Schwingungen und zur Erzeugung der örtlichen Schwingungen verwendet wird. Die Erfindung bezieht sich auf eine ÜTber- lagerungseinpfangsscbaltung, bei der eine zum Gleichrichten der empfangenen Schwingungen und gleichzeitig zur Erzeugung der örtlichen Schwingungen bestimmte Mehrgitterröhre ver wendet wird.
Bei der Schaltung nach der Erfindung ist zwischen das Gitter, dem die empfange nen Schwingungen zugeführt werden, und die als Gitter zur Erzeugung der örtlichen Schwingungen wirkende Elektrode ein Kon- densator geschaltet. Bei richtiger Bemessung dieses Kondensators wird mit der Schaltung nach der Erfindung erreicht, dass der ört liche Generator keine Spannung im Eingangs kreis erzeugt.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Aus führungsbeispiel einer Schaltung nach der Erfindung dar; Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Schaltung eines Teils der in Fig. 1 abgebildeten Aus führungsform. In Fig.1 werden die empfangenen Schwin gungen den Eingangsklemmen 11 eines Hoch- frequenztrausformators T zugeführt.
Dieser Transformator ist reit einer Primärspule 12 und einer Sekundärspule 31 versehen, wobei letztere mittelst eines Kondensators 17 auf jede beliebige zu empfangende Frequenz ab gestimmt werden kann. Das eine Ende der Spule 31 ist mit dem Gitter 3 einer einen Glühkörper H, eine Kathode .C, eine Anode P und die Gitter 1, 2, 3 und 4 enthalten den Entladungsröhre 30 verbunden. Die ne gative Vorspannung des-Gitters 3, dem die empfangenen Schwingungen zugeführt wer den, wird von einer Batterie 16 geliefert, die einerseits an Erde liegt, anderseits über einen Widerstand 15 und die Sekundärwick lung 31 mit dem Gitter verbunden ist.
Mit 4 ist ein Schutzgitter bezeichnet, das an eine positive Spannungsquelle, z. B. von 90 V, anzu schliessen ist. Die Anode P ist mit einer Ano- denspannungsquelle von ungefähr 180 V über diePr-imärwicklung 25 eines Zwischenfrequenz- transformators T2 verbunden; dessen beide Wicklungen 25 und<B>26</B> mittelst Kondensa toren 24 und 27 auf die erwünschte Zwi schenfrequenz abgestimmt werden können.
Die zwischen den Klemmen 28 auftreten den Zwischenfrequenzschwirrgungen können in bekannter Weise verstärkt, gleichgerich tet und in einer Wiedergabevorrichtung hör bar gemacht werden.
Der zur Erzeugung der örtlichen Scbwin- öuugen benutzte innere Teil der Röhre 30 enthält eine Elektrode 2, die als Anode für die Erzeugung der örtlichen Schwingungen bestimmt ist und im folgenden Oszillator- anode genannt wird. Sie ist über eine Spule 21 mit einer Spannungsquelle, z.B. von 180 V, verbunden. Eine induktiv mit der Spule 21 gekoppelte Spule 20 kann auf die erwünschte örtliche Frequenz mittelst eines veränder lichen Kondensators 18 abgestimmt werden.
Das eine Ende der Spule 20 ist mit der als Steuergitter zur Erzeugung der örtlichen Schwingungen wirkenden Elektrode 1 über einen Kondensator 22 verbunden, dessen mit dem Gitter 1 verbundene Elektrode über einen Ableitungswiderstand 33 an Erde liegt.
Es hat sich gezeigt, dass sich bei der beschriebenen Schaltung die Ausgangsleistung bei Frequenzänderung der zu empfangenden Schwingungen wesentlich ändert, und zwar derart, dass beim Empfang der höheren Rund funkfrequenzen die Ausgangsenergie auf einen niedrigeren Wert, unter Umständen sogar bis auf Null herabsinkt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass die Ursache dieser Erscheinung darin zu erblicken ist, dass, wahrscheinlich infolge der Kapazität zwischen dem Gitter 3 und der Oszillatoranode 2, eine Spannung mit der Frequenz der örtlichen Schwingun gen zwischen dem Gitter 3 und der Kathode C auftritt. Diese Kapazität ist in der Figur mit 23 bezeichnet und wird zum Teil durch die Kapazität zwischen den Zuführungsdräh ten gebildet.
Der Elektronenstrom in der Röhre 30 wird durch die im Eingangskreis auftretenden Oszillatorschwingungen modu- liert. Die Spannung an der Oszillatoranode 2 ist in bezug auf die Spannung am Gitter 1 11111 1800 phasenverschoben.
Wenn die Oszil- latorfrequenz höher als die Frequenz der zu empfangenden Schwingungen ist, so bil det der Kreis 31, 17 eine kapazitive Reak- tanz für die örtlichen Schwingungen. In die sein Fall ist die in diesem Kreis auftretende Oszillatorspannung in gleicher Phase mit der Spannung an der Oszillatoranode 2 und ge gen die Spannung am Gitter 1 um<B>1800</B> phasenverschoben,
wodurch die dem Einfluss der am Gitter 1 auftretenden Oszillatorspan- nUng entgegenwirkt. Die im Eingangskreis der Röhre 30 auftretende Oszillatorspannung ist der Reaktanz des Eingangskreises pro portional und wächst also bei einer Zunahme der zu empfangenden Frequenz, wenn ein Kondensator für die Abstimmung des Ein gangskreises verwendet wird. Auch tritt bei einer Zunahme der zu empfangenden Fre quenz eine Abnahme des Anodengleichstromes ein, welche Abnahme annähernd ein Mass bildet für die Verstärkungsabnahme.
Nach der Erfindung wird die vorgenannte Wirkung dadurch verhindert, dass zwischen dem Gitter 1 und dem Gitter 3 ein Konden sator 13 vorgesehen wird. Der Kondensator 13 ist einerseits mit dem Gitter 3, anderseits mit dem an das Gitter 1 über den Konden sator 22 angeschlossenen Ende der Spule 20 verbunden. Über diesen Kondensator 13 wird in dem Eingangskreis 31, 17 eine Spannung mit der Oszillatorfrequenz@ induziert, welche die über die Kapazität 23 induzierte Span nung aufhebt.
AusFig.2 ist ersichtlich, dass eineBrücken- schaltung gebildet wird, in der keine Oszil- latorschwingungen zwischen der Kathode C und dem Gitter 3 auftreten, fälls der Wert des Kondensators 1.3 gleich
EMI0002.0048
ist, wo E. die im Oszillator über die Spule 20 erzeugte Spannung,
L. die Selbstinduk tion der Spule 20 und 162 die Gegeninduk- tivität zwischen den Spulen 20 und 21 dar stellt. Wenn sich das Spannungsverhältnis über den zu empfangenden Bereich ändert, was durch Streukapazitäten herbeigeführt werden kann, so wird der Kondensator 13 bei der höchsten Frequenz des zu empfan genden Bereichs auf den bei dieser Frequenz gewünschten Wert eingestellt. In diesem Fall wird bei den niedrigeren Frequenzen die Einstellung annähernd richtig sein. Eine ein fache Einstellungsart des Kondensators 13 auf den richtigen Wert besteht darin, dass sich der Anodengleichstrom beim Kurzschluss der Spule 31 nicht ändern darf, wenn die Einstellung richtig ist.
In der dargestellten Schaltung ist die Kapazität der Kondensatoren 14 und 22 viel grüssen als die Kapazität 23, so dass diese Kondensatoren in der Brückenschaltung ver- nachlässigbar sind.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Figur dargestellte Ausführungsform be schränkt. Auch in einer Schaltung, bei der ein Schutzgitter zwischen den Oszillator- elektroden 1 und 2 und zwischen dem Steuer gitter 3 liegt, ist es angebracht, einen Neu tralisationskondensator zu benutzen.