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Radioempfangschaltung mit Kathodenstrahlanzeiger.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radioempfangschaltung, bei der zur Sichtbarmachung der genauen Abstimmung ein Kathodenstrahlanzeiger verwendet wird.
Ein solcher Kathodenstrahlanzeiger besteht aus einer Entladungsröhre, in der eine Thermokathode angeordnet ist, die aus zwei gesonderten emittierenden Teilen besteht. Einem dieser Teile gegenüber ist ein Verstärkersystem angeordnet, das wenigstens aus einem Steuergitter und einer Anode besteht, während dem andern Teil gegenüber eine, zweckmässig parallel zur Kathode verlaufende, geradlinige Steuerelektrode sowie eine mit fluoreszierendem Material überzogene Anode angeordnet sind, wobei diese Steuerelektrode mit der Anode des Verstärkersystems verbunden ist. Die Entladungsröhre wird in eine Radioempfangsehaltung derart aufgenommen, dass ein von der Genauigkeit der Abstimmung abhängiger Teil der fluoreszierenden Anode von den Elektronen getroffen wird und infolgedessen leuchtend wird.
Die Schaltung ist zweckmässig derart, dass der leuchtende Teil der fluoreszierenden Anode bei dem Erreichen der genauen Abstimmung die grösste Breite hat.
In einer der üblichen Schaltungen, in denen der oben beschriebene Kathodenstrahlanzeiger angewendet wird, ist der Hoch-oder Zwischenfrequenzverstärker der Empfangschaltung mit einem Diodengleichrichter gekoppelt, in dessen Ausgangskreis ein Widerstand eingeschaltet ist, über den die gleichgerichtete Signalspannung auftritt. Diese gleichgerichtete Spannung kann dabei sowohl dem Niederfrequenzverstärker als auch unter Zwischenschaltung von geeigneten Filtern zur selbsttätigen Lautstärkeregelung dem Hoch-oder Zwischenfrequenzverstärker zugeführt werden und dient gewöhn- lieh ausserdem als Regelspannungfür den Kathodenstrahlanzeiger. In andern Fällen wird zur Erzeugung der Regelspannung für den Kathodenstrahlanzeiger auch ein besonderer Gleichrichter benutzt.
Es geht bei den bekannten Schaltungen also stets dem Abstimmanzeiger ein Gleichrichter voran.
Gegenstand der Erfindung ist es nun, diesen Gleichrichter überflüssig zu machen. Zu diesem Zweck werden gemäss der Erfindung die empfangenen Hoch-oder Zwischenfrequenzschwingungen dem Steuergitter des Verstärkersystems des Kathodenstrahlanzeigers derart zugeführt, dass der Gitterkathodenraum dieses Verstärkersystems zum Gleiehrichten der aufgedruckten Schwingungen dient.
Einer der abgestimmten Kreise des Hoch- oder Zwischenfrequenzverstärkers wird zweckmässig in Reihe mit einem von einem Kondensator überbrückten Widerstand zwischen das Steuergitter und die Kathode des Verstärkersystems des Kathodenstrahlanzeigers eingeschaltet. Diesem Widerstand kann auch die Niederfrequenzsignalspannung entnommen werden, in welchem Falle die Anode des Verstärkersystems über einen Kondensator mit der Kathode zu verbinden ist, um zu verhindern, dass die Anzeige von der Modulation des empfangenen Signals abhängig ist. Dem genannten Widerstand wird zweckmässig ausserdem die Regelspannung für die selbsttätige Lautstärkeregelung entnommen.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht und näher erläutert.
Die von der Antenne 10 empfangenen Schwingungen werden einem Verstärker 11 zugeführt, in den gegebenenfalls eine Frequenzumwandlungsstufe auf genommen ist. Die Ausgangsspannung dieses Verstärkers wird dem Kathodenstrahlanzeiger über einen abgestimmten Kreis zugeführt, der aus der
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Anode 18 besteht, während dem Teil 15 b der Kathode gegenüber der Anzeigerteil angeordnet ist, der aus einer mit fluoreszierendem Material überzogenen Anode 19 und einer Steuerelektrode 20 besteht, die mit der Anode 18 verbunden ist. Die Steuerelektrode 20 wirft auf die Anode 19 einen Schatten, dessen Breite von dem Spannungsunterschied zwischen dieser Steuerelektrode und der Anode 19 abhängig ist. Dieser Spannungsunterschied wird mittels eines zwischen die Anoden 18 und 19 eingeschalteten Widerstandes 21 erzeugt.
Der aus der Sekundärwicklung des Transformators 12 und dem Abstimmkondensator 13 bestehende abgestimmte Kreis ist in Reihe mit einem von einem Kondensator 23 überbrückten Widerstand 22 zwischen dem Steuergitter 17 und der Kathode 15 der Röhre 14 angeschlossen. Über den Widerstand 22 tritt eine gleichgerichtete Spannung auf, die eine Niederfrequenzkomponente sowie eine Gleichstromkomponente aufweist. Die Gleichstromkomponente wird über ein aus einem Widerstand 24 und einem Kondensator 25 bestehendes Filter zur selbsttätigen Lautstärkeregelung dem Verstärker 11 zugeführt, während die Niederfrequenzkomponente über einen Kopplungskondensator 26 dem Niederfrequenzverstärker 27 zugeführt wird, an den ein Lautsprecher 28 angeschlossen ist.
Die über den Widerstand 22 auftretende gleichgerichtete Spannung bildet ausserdem die Vorspannung des Steuergitter j ! 7 des Kathodenstrahlanzeigers.
Die Wirkung der Schaltung ist folgende :
Die von. der Antenne 10 aufgefangenen Signale werden dem Steuergitter- ? ?' aufgedrückt und in dem zwischen dieses Steuergitter und die Kathode 15 eingeschalteten Kreis gleichgerichtet. Die über den Widerstand 22 auftretende Gleichspannung bestimmt den Strom zur Anode 18 und daher den Spannungsverlust im Widerstand 21. Ist die Empfangschaltung nicht auf ein Signal abgestimmt, so tritt über den Widerstand 22 nur eine sehr geringe Gleichspannung auf, so dass sich das Steuergitter j ! 7 und die Kathode 15 auf nahezu dem gleichen Potential befinden und infolgedessen der Widerstand 21 von einem erheblichen Gleichstrom durchflossen wird.
Die Anode 18 und mithin auch die Steuerelektrode 20 befindet sich infolgedessen auf einem viel niedrigeren Potential als die Anode 19, so dass auf letztere ein sehr breiter Schatten geworfen wird. Ist die Empfangschaltung jedoch genau auf ein Signal abgestimmt, so tritt über den Widerstand 22 eine grosse Gleichspannung auf, so dass das Steuergitter 17 in bezug auf die Kathode 15 ein erhebliches negatives Potential aufweist. Der Strom zur Anode 18 nimmt infolgeie1sen stark ab, wodurch der Potentialunterschied zwischen der Steuerelektrode 20 und der fluore3zierenden Anode 19 abnimmt und ein grösserer Teil der Anode 19 leuchtend wird. Die verschiedenen Schaltelemente werden zweckmässig derart bemessen, dass bei genauer Abstimmung die ganze Anode 19 leuchtend wird.
Die über den Widerstand 22 auftretende Niederfrequenzwechselspannung könnte eine Fluktuation des auf der Anode 19 sichtbaren Leuchtbildes verursachen. Um dies zu verhindern, ist zwischen die Anode 18 und die Kathode 15 ein Kondensator 29 eingeschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ri. dioempfangschaltung mit Kathodenstrahlanzeiger zur Sichtbarmachung der genauen Abstimmung in Form einer Entladungsröhre, die eine aus zwei gesonderten emittierenden Teilen be3tehende Thecmokatthode enthält, wobei einem die3er Teile gegenüber ein wenigstens aus einem Steuergitter und einer Amde bestehendes Verstärkersystem und dem andern Teil gegenüber eine mit der Amde des Ve.-stärkersystems verbundene Steuerelektrode sowie eine mit fluoreszierendem Material überzogene Anode angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgefangenen Hoch-oder Zwischenfrequenzschwingungen dem Steuergitter des Verstärkersystems des Kathodenstrahlanzeigers derart zugeführt werden,
dass der Gitterkathodenraum dieses Verstärkersystems zum Gleichrichten der aufgedrückten Schwingungen dient.