Resonanzfederantrieb mit einem unmittelbar von der Resonanzfeder beeinssussten, gezahnten Triebrad. Für die Fernsteuerung von Arbeitsvor gängen, wie die Ein-, Aus- und Umschaltung von Schaltern, die Umschaltung von Tarif zählern und die Gangregelung von Uhren, finden bereits Resonanzfederantriebe Verwen dung, die von von einer Zentralstelle ausge sandten, gewöhnlich einem elektrischen Netz überlagerten Steuerfrequenzströmen in Tätig keit gesetzt werden.
Bei diesen bisher bekannt gewordenen Resonanzfederantrieben, die ge wöhnlich ein von dem Steuerfrequenzstrom erregtes Magnetsystem, eine von dein Magnet system in Schwingungen versetzte Resonanz feder und ein von der Resonanzfeder beein- flusstes, gezahntes Triebrad aufweisen, sind nun vor allem die Betriebssicherheit und-die Lebensdauer stark von der Abnutzung der Getriebeorgane abhängig. Demzufolge ist bei derKonstruktion eines Resonanzfederantriebes besonderes Augenmerk- auf die Abnutzungs möglichkeit der Getriebeorgane zu richten.
Für die Lebensdauer des Resonanzfederan- triebes ist nun nicht etwa das Material des Triebrades von ausschlaggebender Bedeutung. Versuche in dieser Hinsicht haben vielmehr ergeben, dass es im wesentlichen gleichgültig ist, ob man metallische oder nicht metallische Triebräder verwendet. Wenn schon ein Ur teil abgegeben werden soll, so könnte es höchstens zugunsten des metallischen Trieb rades geschehen. In ganz besonderem Masse wird aber die Abnutzung der Getriebeorgane und damit die Lebensdauer des Resonanz- federantriebes von der Form der Zähne des Triebrades bestimmt.
Die bisherigen zur Verwendung gelangen dem Triebräder der Resonanzfederantriebe besitzen nun viel zu spitze Zähne, sowie zu wenig tiefe und breite Zahnlücken, so dass die Zähne von der auch radial schwingenden Triebfeder in verhältnismässig kurzer Zeit abgetragen werden. Das abgescheuerte Ma terial sammelt sich weiterhin zum Teil in den an sich engen Zahnlücken, wodurch der Eingriff der Triebfeder in das Triebrad noch weiter verschlechtert wird, was schliesslich zu einer gänzlichen Zerstörung der Zähne des Triebrades führt.
Zufolge der geringen Tiefe der Zahn lücken ist es auch besonders beim nicht metallischen Triebrad sehr schwer, eine gute Angriffsflanke für die Triebfeder zu erhalten. Das ist aber für die einwandfreie Wirkungs weise eines Resonanzfederantriebes von gröss ter Bedeutung, da sonst der stossenden Trieb feder ein falscher Weg gewiesen wird. So wird die Zahnflanke bei dem in Fig. 1 dar gestellten Getriebe der Triebfeder einen Weg weisen, der viel zu tief in die Zabnlücken des Triebrades hineinführt. Die Folge davon ist, dass leicht Ilemmungen eintreten, die zu einer Zerstörung der Zähne des Trieb rades führen können.
Bei dem Getriebe nach Fig. 2 sind die Angriffsflanken der Zähne des Triebrades so ausgeführt, dass die Trieb feder gegen die empfindlichen Zahnspitzen. des Triebrades geschlagen wird, wodurch ebenfalls eine sehr schnelle Zerstörung der Zähne des Triebrades bewirkt wird. Aus all diesen erwähnten Gründen lassen daher die bisher bekannten Resonanzfederantriebe mit einem unmittelbar von der Resonanzfeder beeinflussten, gezahnten Triebrad hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit und ihrer Lebens dauer noch viel zu wünschen übrig.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Re sonanzfederantrieb mit einem unmittelbar von der Resonanzfeder beeinflussten, gezahn- ten Triebrad, bei dem die vorstehend er- wäbnten Übelstände der bisher bekannt ge wordenen Resonanzfederantriebe gemäss der Erfindung dadurch beseitigt werden, dass das Triebrad Zähne mit breiten Stirnflächen und wenigstens nahezu senkrecht zur Triebfeder liegenden Angriffsflanken, sowie geräumige und tiefe Zahnlücken aufweist.
In Fig.3 der Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel der Erfindung zur Darstel lung gebracht. In dieser Figur sind der Ein fachheit halber von dem Resonanzfederan- trieb in der Hauptsache nur die Resonanz feder 1 und das mit dieser zusammenarbei tende Triebrad 2 zur Darstellung gebracht.
Die Form der Zähne 3 des Triebrades 2 ist so gehalten, dass die Zähne erstens ein mal keine feinen Zahnspitzen aufweisen, sondern an ihren Enden 4 möglichst breit gehalten sind. Zweitens weist das Triebrad geräumige und tiefe Zahnlücken 5 auf. Drit tens liegen die Zahnflanken 6 wenigstens nahezu senkrecht zur Triebfeder 1. Hierbei liegen die Zahnflanken 6 der Zähne 3 des Triebrades 2 tangential zu einem greis, dessen Durchmesser annähernd dem der Nabe 7 des Triebrades 2 entspricht, d. h. dieser Durchmesser entspricht wenigstens ungefähr einem Viertel des Durchmessers vom Triebrad.
Um die Lebensdauer von Resonanzfeder- antrieben mit einem Triebrad, dessen Zähne die vorstehend erwähnte Form aufweisen, feststellen zu können, wurden Dauerversuche vorgenommen. Da ein Resonanzfederantrieb pro Tag im allgemeinen vier Arbeitsvorgänge auszuführen und jedesmal etwa 20 Sekunden zu arbeiten hat, entspricht ein Tag Dauer versuch (24 Stunden) einer effektiven Be triebsdauer von drei Jahren. Diese Versuche, in denen die Resonanzfederantriebe voll be lastet waren, haben ergeben, dass selbst nach 30 Jahren effektiver Betriebsdauer nicht ein mal erwähnenswerte Abnutzungen in Er scheinung getreten sind.
Das ist gegenüber den bisherigen Resonanzfederantrieben mit unmittelbar von der Resonanzfeder beein- flusstem Triebrad, die gewöhnlich schon nach zwei, höchstens vier Jahren vollkommen betriebsunfähig werden, ein sehr grosser Vor teil. Es ist also durch die erfindungsgemässe Formgebung der Zähne des Triebrades mög lich geworden, Resonanzfederantriebe zu bauen, die hinsichtlich ihrer Betriebssicher heit und Lebensdauer erstmalig den gestell ten Anforderungen Genüge leisten.
Wie schon bereits erwähnt wurde, hat das Material des Triebrades auf die Lebens dauer des Resonanzfederantriebes keinen wesentlichen Einfluss. Während der Sende pausen steht aber der Resonanzfederantrieb unter Netzspannung. Die Folge davon ist, dass die Triebfedern auch in dieser Zeit in schwache Schwingungen versetzt werden, wodurch die Triebfedern mehr oder weniger stark an die Zahnflanke des Triebrades schlagen. Dieser Vorgang verursacht nun bei metallischen Triebrädern ein Geräusch, was vielfach als äusserst unangenehm empfunden wird. Dieses Geräusch kann man nun durch Verwendung eines nichtmetallischen Materia les, wie Hartpapier, Fiber oder ähnlichen Materiales für das Triebrad beseitigen.