Schaltungsanordnung zur,; Verstärkung von Iioehfrequenzsehwingungen unter Anwendung einer Verstärkerröhre mit mindestens einem Gitter. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung von Hoehfrequenzschwingungen unter Anwen- ,dung einer Verstärkerröhre mit mindestens einem Gitter.
Eine bekannte Erscheinung, die sich sowohl bei Dreielektrodenröhren als auch bei Schutzgitterröhren mit grosser Steil heit ergibt, namentlich wenn in den Anoden kreis der Dreielektrodenröhre oder in den Schutzgitterkreis der Schutzgitterröhre eine Impedanz für Hochfrequenzströme geschaltet ist, besteht darin, da-3 zwischen dem Steuer- gitter und der Kathode eine gewisse,
von der negativen Gitterspannung abhängige Leit fähigkeit vorhanden ist, die, falls zwischen Steuergitter und Kathode ein Schwingungs kreis eingeschaltet ist, eine zusätzliche Dämpfung in dem Kreise herbeiführt.
Die Erfindung bezweckt, die genannte Steuergit- terkathodenleitfähigkeit ganz oder teilweise aufzuheben, Nach der Erfindung wird dies .dadurch erreicht, dass- der zwischen Steuergitter und Kathode angeschlossene Stromkreis und ein weiterer, zwischen einer andern Elektrode der Röhre und der Kathode angeschlossener Stromkreis über für Hoehfrequenzströme getrennte Verbindungswege mit ,
der Kathode verbunden sind.
Die beiliegende. Zeichnung veranschau licht in den Fig. 2 und 8 Ausführungsbei- spiele des Erfindungsgegenstandes, während Fig. 1 zur Erläuterung der Erfindung dient.
In Fig. 1 ist beispielsweise eine indirekt geheizte Dreielektrodenröhre mit einem auf elektrischem Wege erhitzten Glühkörper F, einer Kathode g, einem Gitter G und einer Anode A. dargestellt. In, den Anodenkreis ist eine Impedanz Z" und eine auch dem Steuergitterkreis angehörende Impedanz Zf aufgenommen.
Ferner ist in :dieser Figur die Gitterkathodenkapazität mit Cdf bezeichnet. Eine Folge -der -gegenseitigen Kopplung durch :die Impedanz Zf ist, dass zwischen den Klemmen, 1 und 2 eine gewisse Admittanz auftritt.
Eine einfache Berechnung zeigt, däss die zwischen den Klemmen 1 und 2 vorhan dene Admittänzannähernd
EMI0002.0010
durch
EMI0002.0011
dargestellt werden, kann,- worin
EMI0002.0014
w <I>= 2</I> ac <I>f ; f =</I> Frequenz; S = Steilheit der Anodenstrom-Gitterspannungscharakteri- stik bedeutet.
Obige Formel wurde unter der Voraus setzung abgeleitet, dass der innere Wider stand der Röhre gegenüber,der totalen Impe danz des Anodenkreises gross' ist und unter der Voraussetzung, dass; SZf 1 ist.
Falls. Zf eine Selbstinduktion L, ist, so findet man, da3 die Admittanz zwischen den Klemmen 1 und. 2 durch
EMI0002.0035
dargestellt wird, woraus;
hervorgeht, dass sich diese Admittanz zum Teil benimmt, als ob ein von der Frequenz abhängiger ohmseher Widerstand
EMI0002.0041
zwischen die Klem men 1 und 2 geschaltet wäre, so dass, falls zwischen die Klemmen 1 und 2 in Fig. 1 ein abgestimmter Kreis angeschlossen ist, dieser durch den Widerstand gedämpft wird.
Wei ter geht aus der Gleichung hervor, dass diese Dämpfung in dem Masse grösser ist, als die Steilheit S der Verstärkerröhre und die Fre quenz der dem Gitter aufgedrückten Wech selspannung grösser ist. Aus, diesem Grunde war es bisher nicht möglich, Verstärkerröhren mit sehr .grosser Steilheit in Hochfrequenz- verstärkern zu verwenden, da die durch die grössere.
Steilheit erreichte Verstärkungszu- nahme infolge der grösseren Dämpfung wie der eingebüsst wurde. Es ist demnach er- wünscht, den scheinbaren Widerstand zwi schen. den Klemmen 1 und 2 möglichst gross zu machen, was ,dadurch erreicht werden kann,_-dass, die -Selbstinduktion Lf möglichst klein gemacht wird.
Diese Selbstinduktion kann dadurch sehr gering gemacht werden, dass der Anodenkreis und -der Gitterkreis einzeln für sich mit der Kathode verbunden und die dazu erforder lichen Verbindungsdrähte derart angebracht werden, dass die Kopplung zwischen beiden gering ist. Die Einrichtung einer solchen Ver- stärkL-rröhre mit zwei Verbindungsdrähten ans dem Lampenfuss zu der indirekt geheizten Kathode ist in Fig. 2:
schematisch dargestellt. Diese Figur zeigt eine indirekt geheizte Drei elektrodenröhre mit einer Anode A, einem Gitter G und einer indirekt geheizten Kathode K. Der Übersichtlichkeit halber ist der Glühkörper weggelassen. In einem Punkt P der Kathode sind zwei Drähte 1 und 2 befestigt, die durch die Hülle hindurch, in .der die Elektroden angeordnet sind,
mit einem in der Figur nichtdargestellten Lam penfuss in Verbindung stehen. Die Verbin dungsdrähte werden: in möglichst weiter Ent fernung voneinander angeordnet, um die magnetische Kopplung zwischen, beiden, mög lichst gering zu machen. Der Gitterkreis wird dann mit einem der Verbindungsdrähte, zum Beispiel 1, der Anodenkreis mit dem andern. Verbindungsdraht verbunden.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die mit Lf bezeich nete Selbstinduktion sehr klein und infolge dessen die scheinbare Leitfähigkeit gleich falls. sehr klein wird. Es ist nicht erforder lich. die beiden Verbindungsdrähte 1 und 2 mit einem und demselben Punkt der Kathode zu verbinden. Sie können auch an verschie- ,denen Punktender Kathode befestigt werden.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Ausfüh rung hat den Nachteil, dass für den zweiten Verbindungsdraht mit der Kathode der Lam- penfuss mit einer zusätzlichen Klemme ver sehen werden muss. Dieser Nachteil kann ver mieden werden., wenn eine der Stromzufüh- rungsleitungen des die Kathode g heizenden Glühdrahtes, gleichzeitig zum Teil als Ver bindungsdraht mit der Kathode benutzt wird.
Diese Schaltung ist in Fig. 3 -dargestellt, in ,der die indirekt geheizte Kathode g nicht nur durch, einen Leiter 1, sondern ausserdem über einen zwischen einem Punkt der Ka thode und dem Glühdraht angebrachten. Lei ter 2 und eine der Glühstromleitungen 3 und 4 ausserhalb -der Röhrenhülle geführt ist.
Bei Wechselstromspeisung des Glühdrahtes ist es erwünscht, den Gitterkreis mit dem Leiter 1, den Anodenkreis mit einer der Glühstromzu- führungsleitungen 3 und 4 zu verbinden, um Störungen infolge,der wechselnden Spannung des Glühdrahtes ; möglichst hintanzuhalten.
In der Beschreibung und in der Zeich nung ist die Erfindung nur in Verbindung mit indirekt geheizten DreielektroJenröhren gezeigt. Es ist aber ersichtlich,,dass sie auch vorteilhaft bei Verwendung von Mehrgitter- röhren, zum Beispiel Schutzgitterröhren, An wendung finden kann. Dabei ergibt sich dann die Möglichkeit, anstatt der Anode ein Hilfsgitter und das, Steuergitter über ge trennte Verbindungswege mit der Kathode zu verbinden.