DE596828C - Zusaetzliche Schaltvorrichtung zur Entstoerung netzbetriebener Roehrengeraete fuer Empfangs- und Verstaerkerzwecke - Google Patents
Zusaetzliche Schaltvorrichtung zur Entstoerung netzbetriebener Roehrengeraete fuer Empfangs- und VerstaerkerzweckeInfo
- Publication number
- DE596828C DE596828C DE1930596828D DE596828DD DE596828C DE 596828 C DE596828 C DE 596828C DE 1930596828 D DE1930596828 D DE 1930596828D DE 596828D D DE596828D D DE 596828DD DE 596828 C DE596828 C DE 596828C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switching device
- tubes
- tube
- reception
- devices
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B15/00—Suppression or limitation of noise or interference
- H04B15/005—Reducing noise, e.g. humm, from the supply
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Amplifiers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
Π. MAI 1934
Π. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 596828 KLASSE 21a4 GRUPPE 35 is
Neufeldt & Kuhnke G. m. b. H. in Kiel*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1930 ab
Bei den heutigen Netzanschlußgeräten und Netzanschlußempfängern bietet die Aufgabe
der Beseitigung der bei pulsierenden Schwankungen des Anodenstromes entstehenden
Brummgeräusche Schwierigkeiten, einerlei, ob es sich um Geräte zum Anschluß an Gleichoder
Wechselstromnetze handelt. Man suchte diesen Schwierigkeiten bei hochwertigen Geräten
dadurch zu begegnen, daß man hochwertige Siebketten verwendet, um die Speisespannungen
auf ein genügendes Maß zu säubern. Natürlich ist ein derartiger Weg kostspielig.
Er erfordert einen erheblichen Aufwand an Kondensatoren und Drosseln. Namentlich
die letzten Reste solcher Störspannungen verursachen erhebliche Aufwendungen. Es gilt dies sowohl für Anschluß an
Gleichstromnetze als auch für solche Geräte, die sich aus Wechselstromnetzen durch
Gleichrichterelemente passierende Gleichspannung und nach denen Glättung die nötigen
Speisespannungen herstellen. Es handelt sich also darum, diese Restpulsationeh des Anodenspeisestromes
auf billigere Art zu eliminieren.
Bei den auftretenden Störungen ist zu unterscheiden zwischen solchen, die durch
Spannungsschwankungen an den Heizfäden der Röhren entstehen, und solchen, deren Ursache
Pulsationen des Anodenspeisestromes sind. Die Störungen der erstgenannten Art bieten hinsichtlich ihrer Beseitigung heute
keine Schwierigkeiten mehr, da sie ohne weiteres wirkungslos werden bei Verwendung indirekt
geheizter Röhren. Beim Betrieb aus dem Wechselstromnetz braucht man zusatzliehe
Heizwicklungen auf dem Netzanschlußtransformator zum Betrieb der Heizfäden. Beim Anschluß an ein Gleichstromnetz werden
die Heizfäden in Serie an die Netzspannung gelegt, nötigenfalls unter Zuschaltung
eines Reduzierwiderstandes. Die Heizfäden selbst dienen dazu, das eigentliche Kathodenmaterial
zu erwärmen. Die Wärmeträgheit derartiger indirekt geheizter Kathoden verhütet,
daß sowohl schnelle als auch langsame Speisespannungsschwankungen an den Heizfäden
nennenswerte Störungen erzeugen können. Für die Endröhren erübrigt sich in vielen
Fällen die Verwendung einer indirekt geheizten Kathode, da der Einfluß von Spannungsschwankungen
am Heizfaden dieser Röhren infolge der nachfolgenden geringeren Verstärkung unberücksichtigt bleiben kann.
Der Gegenstand gemäß der Erfindung bezieht sich also nur auf solche Geräte, bei denen durch Restpulsationen im Anodenstrom
Störungen hervorgerufen werden. Diese Pulsationen haben in den meisten Fällen auch
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Julius Hagemann in Kiel.
Einfluß auf die Gitterkreise, so daß sich insgesamt ein erheblicher Störton im Ausgang
des Verstärkers bilden kann.
Es sind Anordnungen bekannt, bei denen man zur Beseitigung des Störtones dem
Gitterkreis einer der Vorröhren in einer Verstärkerkaskade eine Pulsation aufdrückte,
welche den Verstärker durchlief und den Störton kompensieren sollte. Bei einigen
ίο dieser Anordnungen verwendete man zusätzliche
Röhren, die nur der Entstörung dienen sollten. In anderen Fällen sah man Doppelgitterröhren
vor und führte die Kompensationsspannung dem zweiten Gitter zu. Es war also nötig, bei allen diesen bekannten
Anordnungen von dem normalen Aufbau der Verstärker abzuweichen und ihn von vornherein
auf die besonderen zusätzlichen Entstörungsanocdnungen zuzuschneiden.
Es besteht weiterhin eine erhebliche Schwierigkeit in der Einführung eines Kompensationstones,
weil der Störton und der Kompensationston nicht mit voller Sicherheit in die richtige Phasenlage zueinander kommen,
um eine vollständige Kompensation zu erreichen. Bei den sogenannten direkt gekoppelten
Verstärkern besteht diese Schwierigkeit nicht, da innerhalb ihrer Schaltung phasenverschiebende Glieder nicht vorhanden
sind. Als Störton nimmt man zweckmäßigerweise, z. B. durch Spannungsteilung, die Störpulsation
selbst und führt sie an einer Stelle der Kaskade zu. Auf diese Weise ist es
möglich, bei direkt gekoppelten Verstärkern tatsächlich eine wirksame Kompensation zu
erzielen.
Bei Verstärkern mit Transformator-, Drossel- oder Widerstandskapazitätskopplung indessen
versagen derartige Anordnungen.
Durch die Kopplungsglieder tritt eine Phasenverschiebung zwischen der verstärkten Kompensationsspannung
und dem Störton ein; eine Kompensation ist deshalb nicht möglich. Die Anordnung nach vorliegender Erfindung
ist nun so ausgestaltet, daß sie zunächst die Einstellung der richtigen Phasenlage gestattet.
Auf diese Weise ist es gleichgültig, welche Kopplungsart bei dem zu entstörenden
Verstärker verwendet ist. Weiterhin ist es mit der erfindungsgemäßen Anordnung möglich,
ohne Eingriff in den eigentlichen Aufbau der Kaskade eine Entstörung vornehmen
zu können. Die Verstärker können in ganz normaler Weise aufgebaut sein; auch ist die
Verwendung von Speziairöhren u. dgl. nicht notwendig.
Die Erfindung besteht in einer zusätzlichen, zwischen der gesamten Anodenspeisespannung
des Röhrengerätes vorzusehenden Schaltvorrichtung, dergestalt, daß ein Phasenschieber,
ein Regelwiderstand und ein Sperrkondensator zur Abriegelung des Anodenstromes
in Reihe geschaltet sind, wobei der zweckmäßig als Potentiometer ausgebildete Regelwiderstand einen veränderlichen Abgriff
besitzt, der an den Gitterkreis der Vorröhre oder einer der Vorröhren gelegt ist. Vorteilhaft
ist der Phasenschieber aus einer Dreieckschaltung, bestehend aus Drossel, Kondensator
und Widerstand, gebildet, wobei der Widerstand ebenfalls als Potentiometer ausgebildet
und dessen die Phasenlage bestimmender Gleitkontakt über den Regelwiderstand an das Nullpotential des Röhrengerätes gelegt
ist. Weiterhin sieht die Erfindung die Ausbildung dieser Schaltvorrichtung als besonderes
Zusatzgerät vor, um bereits fertige oder in Gebrauch stehende Geräte ohne Eingriff
in ihre Schaltung nachträglich entstören zu können.
In den Abb. ι und 2 ist eine beispielsweise
Ausführung der zusätzlichen Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
I, II und III in Abb. 1 sind Röhren, und
zwar wirkt Röhre I als'Audionrohr mit nachfolgender
zweistufiger Verstärkung durch transformatorgesteuerte Stufen Tr1 und Tr2.
Eine Drosselkette Dr, C1, C2 dient dazu, um
die pulsierende Gleichspannung des Gleichrichters Gl notdürftig zu glätten. Es soll
nunmehr das restliche Brummen im Lautsprecher L, also die noch vorhandenen Pulsationen
der Speisegleichspannungen, beseitigt werden. Zwischen die Punkte I und II wird ein Hilfsgerät gemäß Abb. 2 gelegt, bestehend S5
aus einer kleinen Drossel Dr1 der Kapazität C
und zwei Potentiometern R1 und R2. Es wird
alsoi von dem unvollkommen geglätteten, also
pulsierenden Gleichstrom durchflossen. Durch Einführung eines Kondensators.C3 kann auch
bewirkt werden, daß die Gleichstromkomponente ferngehalten wird. Der Punkt X ist
beispielsweise dem Gitterkreis der Röhre II zugeführt. Man wählt nun durch Verschieben
der Punkte α und b ein Potential solcher Größe und Phase aus, daß dieses Potential
nach der Verstärkung in L den vorhandenen Störpotentialen infolge der unsauberen Gleichspannung
gegenphasig und gleich groß ist. Alsdann wird der restliche Störton beseitigt sein. Naturgemäß läßt sich der Punkt X
auch dem Gitterkreis der ersten oder letzten Röhre oder einer beliebigen Röhre bei vielstufigen
Geräten zuführen.
Es ist ebenfalls ohne weiteres möglich, einen derartigen 'Apparat bei den bereits vorhandenen
Geräten zum besagten Zweck nachträglich anzubringen. Zu diesem Zweck
kann ein derartiges Gerät als besonderer Bauteil hergestellt werden, bei dem laut
Abb. 2 zwei Klemmen I und II vorgesehen sind, welche an die unsaubere Gleichspannung
gelegt werden, während Klemme X dem Gitterkreis einer der Verstärkerröhren zugeführt
wird. Die Vorteile einer derartigen Anordnung sind einleuchtend. Wie schon erwähnt,
bereitet die Beseitigung des letzten Restes der Störpulsationen derartiger Netzempfänger
erhebliche Schwierigkeiten und erfordert erheblichen Aufwand an Kosten und Versuchsarbeit.
Durch Einführung eines Zusatzgerätes kommt man mit einer verhältnismäßig groben Beruhigung der Speisespannung aus
und hat es dann nur noch nötig, durch Einregulierung des Zusatzteiles (geeignete Justierung
der Punkte a, und V) den letzten Rest der Störpulsationen zu beseitigen. Es
ist natürlich wesentlich, das Hilfswechselpotential derselben .Quelle zu entnehmen, aus
der die zu beseitigenden Störungen stammen.
Die vorliegend beschriebene Anordnung bezieht sich nur auf eine beispielsweise
Lösung der Aufgäbe. Als Phasenschieber können auch andere bekannte Mittel Verwendung
finden, wie z. B. eisenhaltige Variometer, wie sie in der Starkstromtechnik als Drehtransformatoren bekannt sind. Der Zuführungspunkt
X wird, wie erwähnt, in einen Gitterkreis irgendeiner der Röhren der Verstärkerkaskade
gelegt. In Abb. 1 ist beispielsweise für Röhre II ein gittervorspannungserzeugender
Widerstand R dargestellt, wie in den heutigen Schaltungen bei wech-
^ selstromgeheizten Röhren allgemein üblich ist. Legt man daher an den oberen Punkt
dieses Widerstandes das Störpotential an, so schwankt das gesamte Gitterpotential an
Röhre II um eben diesen Pulsationsbetrag. Ein anderer Weg wäre beispielsweise der,
den Gitterkreis der Röhre I an beliebiger Stelle (z. B. an Punkt y) aufzutrennen und in
4.0 diese Trennstelle die Hilfspulsation einzuführen,
wie sie durch ein Potential zwischen den Punkten I und b dargestellt ist. Ganz
entsprechend könnte man auch bei Röhre III verfahren. Es würden sich also genug Gelegenheiten
bieten, nicht nur bei Neubau, sondem auch bei bereits vorhandenen und in
Gebrauch stehenden Geräten ein derartiges Beruhigungsmittel zwischenzuschalten.
Claims (3)
1. Zusätzliche Schaltvorrichtung zur Entstörung netzbetriebener Röhrengeräte
für Empfangs- und Verstärkerzwecke, bei denen die Heizung der Kathoden der Röhren durch besondere Heizstromquellen
stattfindet, und insbesondere solcher Geräte mit Röhren mit indirekten, bei Gleichstromheizung in Serie geschalteten
Kathoden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der gesamten Anodenspeisespannung
eine Reihenschaltung, bestehend aus einem Phasenschieber, einem Regelwiderstand und einem Sperrkondensator (C3),
zur Abriegelung des Anodenstroms vorgesehen ist und daß der veränderliche Abgriff
des als Potentiometer ausgebildeten Regelwiderstandes an den Gitterkreis der Vorröhre oder einer der Vorröhren gelegt
ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
aus einer Dreieckschaltung, bestehend aus Drossel, Kondensator und Widerstand, gebildet ist und daß der
Widerstand des Phasenschiebers als Potentiometer ausgebildet ist, dessen die Phasenlage bestimmender Gleitkontakt (a)
über den Regelwiderstand an das Nullpotential des Röhrengerätes gelegt ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung
als besonderes Zusatzgerät.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE596828T | 1930-05-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596828C true DE596828C (de) | 1934-05-11 |
Family
ID=6573923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930596828D Expired DE596828C (de) | 1930-05-09 | 1930-05-09 | Zusaetzliche Schaltvorrichtung zur Entstoerung netzbetriebener Roehrengeraete fuer Empfangs- und Verstaerkerzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596828C (de) |
-
1930
- 1930-05-09 DE DE1930596828D patent/DE596828C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3017521C2 (de) | Zweikanal-Tonleistungsverstärker | |
DE2213484C3 (de) | Hochfrequenter Breitbandverstärker | |
DE596828C (de) | Zusaetzliche Schaltvorrichtung zur Entstoerung netzbetriebener Roehrengeraete fuer Empfangs- und Verstaerkerzwecke | |
DE691239C (de) | Frequenzunabhaengiger Verstaerker | |
DE747584C (de) | Schaltung zum UEbertragen von elektrischen Hochfrequenzschwingungen | |
DE621366C (de) | ||
DE763749C (de) | Breitbandverstaerker | |
DE868922C (de) | Verstaerker fuer ein breites Frequenzband | |
DE651953C (de) | Schaltungsanordnung zur Vermeidung von durch Gitteremission der Roehren bei Leistungsverstaerkern auftretenden Stoerungen | |
DE642034C (de) | Drahtloser Empfaenger mit Netzspeisung | |
AT143002B (de) | Schaltanordnung zum Verstärken elektrischer Ultrahochfrequenzschwingungen mit in Gegentakt geschalteten Entladungsröhren. | |
DE594684C (de) | Verstaerkerschaltung | |
DE704421C (de) | Anordnung fuer Hochfrequenzverstaerker mit Schirmgitterroehren | |
DE603433C (de) | Roehrensenderschaltungen fuer kurze Wellen mit Dreielektrodenroehren | |
DE680931C (de) | Empfaenger mit galvanisch gekoppeltem Niederfrequenzverstaerker | |
DE526728C (de) | Rundfunkempfangskreis mit zwei abstimmbaren Kreisen | |
DE677336C (de) | Schaltungsanordnung zur Hervorhebung der tiefen Frequenzen in Niederfrequenzverstaerkern, insbesondere in Rundfunkempfaengern | |
DE624390C (de) | Schaltungsanordnung fuer mit pulsierendem Strom geheizte Verstaerkerroehren | |
DE690840C (de) | Hochfrequenzdrahtfunk-Verteilungssystem | |
DE442506C (de) | Einrichtung zur drahtlosen Telephonie mit Kathodenroehrensender | |
AT146285B (de) | Gegentaktverstärker. | |
DE638863C (de) | Verfahren zum Betreiben von in Gegentakt geschalteten Entladungsroehren | |
DE613044C (de) | Drahtloser Empfaenger mit Schirmgitterroehren | |
DE339925C (de) | Schaltung zur Verminderung von Stoerungen beim Empfang von Telephonstroemen | |
AT139685B (de) | Hochfrequenzempfänger mit Schirmgitterröhren. |