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Iioppelelement fiir Widerstandsverstälkl g.
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Bekanntlich treten in den Anodenstromkreisen von Gliihkathodendetektoren ausser Tonfrequenzen auch so gut wie immer Hochfrequenzkomponenten auf. Bei Verstärkung der Nieder- frequenzströme werden diese Hochfrequenzsehwingungen, insbesondere falls Widerstandsverstärker verwendet werden, auch einer Verstärkung unterworfen, so dass sie Schallverzerrung herbeiführen können. Die Erfindung bezweckt, den Widerstandsverstärker derart auszubilden, dass die Hochfrequenzamplituden, falls vorhanden, die Steuergitter der Verstärkerröhren nicht oder nahezu nicht beeinflussen.
Nach der Erfindung wird dieser Zweck durch Verwendung eines Koppelelements erzielt, wobei innerhalb einer kleinen, zweckmässig metallenen Buchse, die an Erde oder an einen andern Punkt konstanten Potentials angelegt werden kann ein Anodenwiderstand, ein zusätzlicher Ohm'scher Widerstand in Reihe mit einem Gitterkondensator, ein Ableitungswiderstand und ein kleiner Hilfskondensator angeordnet sind, und die Kontaktorgane dieser Teile aus der Metallbüchse vorspringen.
Zweckmässig wird die Schaltung derart ausgebildet, dass die zu verstärkenden Schwin- gungen in üblicher Weise über einen hohen Ableitungswiderstand, die Hochfrequenzschwingungen aber über einen Ohm'schen Widerstand mit einem kleinen, in Reihe geschalteten Kondensator nach einem Punkt einer lokalen Stromquelle konstanten Potentials geführt werden, wobei das Steuergitter der Verstärkerröhre mit dem Anfangspunkt des Ableitungswiderstandes, aber mit dem Endpunkt des erwähnten Ohm'schon Widerstandes entweder galvanisch oder über den Gitterkondensator verbunden ist.
Eine praktische Ausgestaltung dieser Schaltung kann z. B. darin bestehen, dass in Reihe mit dem üblichen Gitterkondensator ein Ohm'scher Widerstand oder mehrere solche Widerstände geschaltet sind, wobei die dem Gitter zugekehrten Enden diese Widerstände über kleine Kondensatoren mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden sind.
Die Erfindung umfasst ein Koppelelement zur Verwendung bei Widerstandsverstärkern gemäss der obenerwähnten Schaltung. Die baulichen Einzelheiten dieses Elementes werden sich aus der folgenden Beschreibung näher ergeben, in der zugleich Ausführungsbeispiele der Schaltung an Hand der Zeichnung erläutert werden sollen.
In dieser Zeichnung zeigen die Fig. 1, 2 und 3 je drei verschiedene Schaltschemata, Fig. 4 und 5 sind ein Axialschnitt bzw. eine Unteransicht eines Ausführungsbeispieles eines Koppelelementes nach der Erfindung.
Fig. 6 und 7 sind ein Axialschnitt einer geänderten Ausgestaltung eines solchen Koppelelementes bzw. eine Draufsicht auf dieselbe.
In Fig. 1 bezeichnen 1 und,'2 zwei verschiedene Dreielektrodenröhren, die in sogenanter Widerstandsverstärkerschaltung miteinander gekoppelt sind. Der Anodenstromkreis der
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Ohm'schen Widerstand-4 in Reihe mit einem Gitterkondensator 5 mit dem Gitter 6 der Dreielektrodenröhre 2 verbunden ist. Das Gitter 6 ist ferner über einen Ableitungswiderstand 7 mit einem Punkt konstanten (negativen) Potentials verbunden. Der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 4 und dem Gitterkondensator 5 ist über einen kleinen Hilfskondensator 8 mit dem freien Ende des Ableitungswiderstandes verbunden.
Die Wirkung dieser Anordnung
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setzt den Nieder-und Zwischenfrequenzen einen praktisch unendlich grossen Widerstand entgegen, so dass die Schwingungen mit diesen Frequenzen ihren Weg so gut wie ausschliesslich über den'Gitterkondensator S und den Ableitungswiderstand 7 nehmen. Weitaus der grösste Teil des Spannungsgefälles dieser Schwingungen tritt dabei im Ableitnngswiderstand 7 auf, der gegenüber dem Ohm'schen Widerstand 4 gross, z. B. zehnmal so gross sein muss. Die Hoehfrequenzschwingungen dagegen finden viel weniger Widerstand im Kondensator 8 als im Ableitungswiderstand 7 und nehmen daher ihren Weg über diesen Kondensator, wobei das Spannungsgefälle dieser Schwingungen so gut wie ganz innerhalb des Ohm'schen Wider- standes 4 verläuft.
. Es ist nunmehr einleuchtend, dass das Gitter 6, das mit dem Endpunkt des Widerstandes 4, aber mit dem Anfangspunkt des Ableitungswiderstandes 7 verbunden ist, wenig oder gar nicht mehr von Hochfrequenzspannungsschwankungen beeinflusst wird, während von
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loren geht.
Die Schaltung nach Fig. 2 hat völlig dieselbe Wirkung wie jene nach Fig. 1. Der Widerstand 4 und der Gitterkondensator 5 haben jedoch ebenso wie der Ableitungswiderstand 7 und der kleine Hilfskondensator 8 ihren Platz vertauscht. Auch dabei nehmen die Hochfrequenzschwingungen ihren Weg in der Hauptsache über 4-8 und die Niederfrequenzschwingungen nehmen ihren Weg über 7.
Bei der Schaltung nach Fig. 3 ist diejenige nach Fig. 2 noch durch einen zusätzlichen Ohm'schen Widerstand 9 und einen zusätzlichen Hilfskondensator 10 etwas erweitert, so dass Hochfrequenzspannungsamplituden, die im Endpunkt des Widerstandes 4 gegebenenfalls noch vorhanden sein sollten, im Widerstand 9 noch weiter geschwächt werden. Es versteht sich von selbst, dass die Schaltung in dieser Weise beliebig und nach Bedarf erweitert werden kann.
In Fig. 4 und 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Koppelelementes dargestellt, das einen leichten Aufbau einer derartigen Schaltung ermöglicht. Die verschiedenen Widerstände und Kondensatoren sind in diesen beiden Figuren mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie in den Fig. 1-3. Die Schaltung ist diejenige der Fig. 1.
Der Anodenwiderstand 3 und der Widerstand 4 sind beide sogenannte Drahtwiderstände und sind auf eine kleine isolierende Büchse 21 aufgewickelt, die in einen isolierenden Fuss 22 eingreifen kann. Innerhalb dieser Büchse. 21 befinden sich der Gitterkondensator 5, der als sogenannter Wickelkondensator ausgebildet ist und der Ableitnngswiderstand 7. Der Hilfskondensator 8 wird durch ein das obere Ende der Buchse 21 abschliessendes Metallhütchen 10 und durch eine Metallhülle 9 des Koppelelementes gebildet, wobei der Abstand zwischen 9 und 10 derart gewählt ist, dass die Kapazität des Hilfskondensators etwa 20-30 cm beträgt.
Die leitende Verbindung der verschiedenen Teile mit den Entladungsröhren des Verstärkers erfolgt mittels Verbindungsdrähten 11, 12, 13, 14, 15 und 16 sowie durch vier unter dem Fuss 22 vorstehende Stifte 17, 18, 19 und 20, die derart angeordnet sind, dass das Element in Audionröhrenfüsse üblicher Bauart eingreifen. kann. Dies erleichtert besonders das Anbringen und Auswechseln.
In den Fig. 6 und 7 ist eine etwas geänderte Bauart für sogenannten Aufbau dargestellt.
Die verschiedenen Teile sind dabei auf einen Fuss 23 aus Isoliermaterial angebracht, der Löcher 30 besitzt, mittels deren er an einer Fussplatte festgeschraubt werden kann. Im Fuss sind vier Metallstifte 31 befestigt, die an der Unterseite mittels Metallstreifen oder Federn 32 mit vier Anschlussklemmen 29 verbunden sind und die die verschiedenen Widerstände und Kondensatoren tragen. Das Ganze wird von einer Metallbüchse 27 umschlossen, die mittels einer Klemmschraube 28 am oberen Ende des Metallstiels 26 an den Fuss angedrückt werden kann. Der Stiel 26 ist an der Unterseite an einer Metallplatte 25 befestigt, die unter Zwischenfügung einer Isolierplatte 24 an der Unterseite des Fusses anliegt.
Die Büchse 27 sowie die Platte 25 können somit mittels der Klemmschraube 28 leicht geerdet werden, so dass gegenseitige Beeinflussung der Schaltteile vermieden wird.
Auf einen der Stifte 31 ist der Gitterkondensator 33 angebracht, dessen Innenbelag durch Isolierung solcher Stärke vom Stift 31 getrennt ist, dass zwischen Innenbelag und Stift eine Kapazität von 28-30 e besteht. Diese wird dann als Hilfskondensator verwendet, wobei gleichfalls die Schaltung nach Fig. 1 benutzt werden kann.