CH173239A - Sicherheitseinrichtung an hydraulischen Bremsen von Motorfahrzeugen. - Google Patents

Sicherheitseinrichtung an hydraulischen Bremsen von Motorfahrzeugen.

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CH173239A
CH173239A CH173239DA CH173239A CH 173239 A CH173239 A CH 173239A CH 173239D A CH173239D A CH 173239DA CH 173239 A CH173239 A CH 173239A
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Friedmann Alex
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  Sicherheitseinrichtung an hydraulischen Bremsen von Motorfahrzeugen.    Die Erfindung betrifft eine Einrichtung  an hydraulischen Bremsen von Motorfahr  zeugen, durch die bei Bruch einer der zu den  Bremszylindern führenden Leitungen nur  die Bremswirkung jenes Rades oder Räder  paares ausgeschaltet wird, dessen Leitung ge  brochen ist.  



  Auf der Zeichnung ist     Fig.    1 die  schematische Darstellung einer hydraulischen  Bremse für     A-Zotorfa.hrzeuge    in der bisher ge  bräuchlichen Form.  



  Beim Niederdrücken des     Fusshebels    1  wird durch den Kolben im Hauptzylinder 2  die Flüssigkeit durch die Bremsleitungen 3  zu den Bremszylindern     .1    gedrückt, deren  Kolben entgegen der Kraft der Federn 5 die  Bremsbacken 6 an die Bremsscheiben 7  pressen.  



  Beim Entlasten des Hauptzylinders wird  die Flüssigkeit durch die Kolben der Brems  zylinder infolge der Kraft der Federn 5 ver  drängt und zurückgeschoben. Bricht eine  Bremsleitung 3 oder wird sie stark leck, so    wird beim Niederdrücken des     Fusshebels    1  in der gebrochnen Leitung ein Flüssigkeits  strom bis zur Bruchstelle entstehen, der erst  bei Erschöpfung des Inhaltes des Haupt  zylinders aufhört. Dabei kann keiner dar vier  Bremszylinder zur Wirkung gelangen.  



  Der Erfindung gemäss sind in dem vom  Hauptzylinder zu den Bremszylindern füh  renden Leitungsnetz zu Ventilsitzen verengte  Stellen vorgesehen und in deren Nähe an       tiefergelegenen    Stellen des Netzes     Ventil-          körper        mit    Spiel     eingelegt,    derart, dass die  Ventilkörper     infolge    ihrer Schwere     in    Ruhe  lage verharren, wenn die Bremsflüssigkeit  nicht in Bewegung ist,

   während bei Rohr  bruch durch den zur lecken     Stelle    während  des Bremsens drängenden Flüssigkeitsstrom  der von diesem Strom getroffene     Ventilkörper     entgegen der Schwerkraft bis zum     Ventilsitz     in der verletzten Leitung mitgenommen     wird     und hier abschliesst, die übrigen Ventilkörper  dagegen     bezw.    alle Ventilkörper bei unver  letztem. Leitungsnetz das bei Betätigung der      Bremse stattfindende Hin- und Herschieben  der Flüssigkeit ungehindert zulassen.  



  Dadurch wird also erreicht, dass, solange  das Leitungsnetz dicht ist, bei Betätigung  der Bremse der Flüssigkeit durch die Ventil  körper kein Hindernis entgegengesetzt wird,  während, wenn eine Stelle des Netzes stark  leck wird oder bricht, ein     Ventilkörper    den  verletzten Teil des Netzes vom unverletzten  abschliesst.  



  Auf der Zeichnung sind in den     Fig.    2 bis  8 verschiedene     Ausführungsbeispiele    des Er  findungsgegenstandes dargestellt. In allen  Figuren sind für die gleichartigen Teile die  gleichen Bezugsziffern     eingesetzt.     



  Im     Ausführungsbeispiel    nach,     Fig.    2 ist  in die vom Hauptzylinder wegführende  Bremsleitung 8-8' ein senkrechtes Leitungs  stück 9 eingeschaltet, in welches mit Spiel  eine Kugel 10 als     verschieblicher    Ventil  körper eingelegt ist. Das Leitungsstück 9 hat  an seinem untern Ende einen als Ventilsitz  ausgebildeten Anschlag 11 und seitliche  Kanäle 12, die so angeordnet sind, dass sie,  wenn die Kugel 10 in der untersten Ruhelage  ist, etwas oberhalb der     Mitte    der Kugel in  das     Leitungsstück    einmünden, so dass nach  dem Aufsetzen der Kugel auf den Anschlag  11 die Bremsflüssigkeit durch die Kanäle 12  in den Raum 13 abfliessen kann.

   Dies ist not  wendig, damit beim Lösen der Bremse die  durch das Leitungsstück 9 zum Haupt  zylinder zurückdrängende Flüssigkeit nach  dem Aufsetzen der Kugel 10 auf den An  schlag 11 durch die Kanäle 12 und den Raum  13 hindernislos in den     Leitungsteil    8 gelan  gen kann. Am obern Ende verengt sich das  Leitungsstück 9 zu einem Ventilsitz 14 für  die     Kugel    10.  



  Die Wirkungsweise der     Einrichtung    ist  wie folgt:  Bei     Betätigung    der Bremse und dichtem       Bremsleitungsteil    8' nimmt die Flüssigkeit  die Kugel 10 im Leitungsstück 9 in der  Pfeilrichtung aus der Ruhestellung I ein  Stück nach oben bis in die Stellung     II    mit,  aus welcher sie infolge ihrer Schwere wieder  nach unten zu sinken beginnt. Ist aber der         Bremsleitungsteil    8' gebrochen, so tritt bei  Betätigung der Bremse eine grössere Flüssig  keitsbewegung auf und die Kugel 10 wird  bis in die oberste Lage     III    vor den Sitz     _    14  getragen und schliesst hier ab.

   Der verletzte  Leitungsteil ist nun abgeschaltet und die  Wirkung der übrigen Bremszylinder nicht  gestört.  



  Die Ausführungsform nach     Fig.    3 weist  ein in die Bremsleitung eingeschaltetes senk  rechtes Leitungsstück 9 auf, das an seinem  untern Ende 15 aufwärts gebogen und bei 16  erweitert ist, während es an seinem obern  Ende 17 abwärts gebogen und mit einem  Ventilsitz 14 für die Kugel 10 versehen ist.  Die Erweiterung bei 16 braucht nicht vorge  sehen zu sein, wenn das aufwärts gebogene  Ende 15 mindestens so lang und weit ge  macht wird wie das     Leitungsstück    9.

   Bei Be  tätigung der Bremse nimmt die Flüssigkeit  im Leitungsstück 9 die Kugel 10 wieder nach  oben in der Pfeilrichtung mit und sie gelangt  aus der Ruhestellung I bei entsprechender  Bemessung des Leitungsstückes 9 in die Stel  lung     II,    aus welcher sie, ihrer Schwere fol  gend, wieder abwärts zu sinken beginnt.  



  Beim Lösen der Bremse bewegt sich die  Flüssigkeitssäule in der entgegengesetzten  Richtung und nimmt die Kugel im abge  bogenen Ende 15 unter Umständen bis in die  Erweiterung bei 16 mit. Infolge ihrer  Schwere kehrt sie schliesslich wieder in ihre  Ruhestellung I zurück.     Tritt    ein Bruch in  dem Leitungsteil 8' auf, so wird bei Betäti  gung der Bremse die Kugel 10 wegen der  grösseren     Flüssigkeitsbewegung    in der Pfeil  richtung bis zum Sitz 14 in die Stellung     III     gelangen und den Leitungsteil 8' abschliessen.  



  Der     verschieblich    angeordnete Ventil  körper muss nicht direkt in eine Brems  leitung eingelegt sein, er     kann    auch in einer  Verbindungsleitung zwischen zwei Brems  leitungen durch seine Schwere in einer Ruhe  lage verharren. Bei Bruch einer Leitung be  wirkt dann der Überdruck in der andern     eine     Flüssigkeitsbewegung durch die Verbin  dungsleitung in der Richtung zur verletzten  Leitung, wodurch der     verschiebliche    Ventil-           körper    in die verletzte Leitung getragen wird,  in welcher er sich auf den dort vorgesehenen  Ventilsitz setzt.  



  Eine solche Ausführungsform zeigen die       Fig.    4, 5 und 6 im Aufriss,     Seitenriss    und  Grundriss. Vom Hauptzylinder aus wird beim  Bremsen die Bremsflüssigkeit in der Pfeil  richtung     (Fig.    6) bewegt. Bei unverletzten  Leitungsteilen 8' und 8" wird in dem nach  unten durchgebogenen Leitungsstück 18 keine  Strömung auftreten. Dieses Leitungsstück 18  kann auch aus     einer    geknickten Leitung be  stehen, wie dies die     Fig.    7 darstellt. Die  Kugel 10 wird in ihrer Ruhestellung I in  folge ihrer Schwere verharren. Tritt ein  Bruch z.

   B. in dem Leitungsteil 8' auf, so  wird beim Betätigen der Bremse der Über  druck in der Leitung 8-8" eine     Strömung     durch das Leitungsstück 18 zum Leitungsteil  8' bewirken, wodurch die Kugel 10 in der       Richtung    zum Leitungsteil 8' getragen     wird.     Sie     gelanbt    dabei vor den Ventilsitz 14 und  schliesst dort ab. Ein Bruch des Leitungsteils  8" würde ein Wandern der Kugel in der  Richtung zu ihr bis zum Abschliessen am  Ventilsitz 14' zur Folge haben.  



  Da in einem Netz mit gebrochener Lei  tung nach Lösen der Bremse sich die Kugel  10 vom Sitz 14 wieder loslöst, kann Brems  flüssigkeit durch die lecke Stelle namentlich  beim     Wiederbetätigen    der Bremse ins Freie  austreten, bis sich die Kugel 10 wieder auf  den Sitz 14 aufsetzt. Um dies zu verhindern,  kann die den     Ventilsitz    14 bildende Leitungs  stelle aus     Eisen    hergestellt und in ein mag  netisches Kraftfeld gesetzt sein, um die       Ku--el    10 am Sitz 14 festzuhalten.  



  In der     Fig.    2 ist ein Magnet 19 strich  punktiert eingezeichnet, welcher die aus  Eise: hergestellte Kugel 10 am Sitz 14 fest  hält.     wenn    sie infolge eines Bruches des     Lei-          tun--:teils    8' bis zum Sitz 14 gelangt ist. Um  nach     'N,#Ticderher,#tellung    des Leitungsteils 8'  die Kugel vom Sitz 14 wieder loslösen und  in den untern Teil des Leitungsstückes 9  bringen zu können, kann der Magnet 19 ab  nehmbar oder verschiebbar angeordnet sein.  Sobald er weggenommen oder nach unten ge-    schoben wird, sinkt die Kugel,     ihrer    Schwere  folgend, im Leitungsstück 9 nach unten.  



  Statt zum Festhalten der Kugel 10 am  Sitz 14 ein Magnetfeld vorzusehen,     kann     auch ein mechanisches     Mittel    angeordnet sein.  Die     Fig.    $ stellt beispielsweise     eine    abgeän  derte Ausführungsform des obern Teils der  Einrichtung nach     Fig.    2 mit einem solchen  mechanischen Mittel dar. In der Nähe des  Sitzes 1.4 ist ein     lidernder    Ring 20 so ein  gebaut, dass die Kugel, um zum Sitz 14 bei  verletztem Leitungsteil 8' gelangen zu kön  nen, durch die Öffnung des Ringes hindurch  gepresst werden muss. Zweckmässig ist dieser  Ring aus     Gummi    hergestellt.

   Wenn die  Kugel 10 sich vom Sitz 14 loslöst, wird sie  in der Nähe des Sitzes vom Ring     .20    gehalten.  Um die Kugel 10 nach Wiederinstandsetzung  der Leitung in den untern Teil des     Leitungs-          stückes    9 zurückzubringen, muss der Stopfen  21 gelöst und die Kugel     mittelst    eines Stiftes  nach unten durch den Ring gestossen werden.  



  Das Festhalten der Kugel 10 am Sitz 14  kann auch dadurch bewirkt werden, dass der  Sitz 14 als schlanker Hohlkonus ausgebildet  ist, in welchem die Kugel 10 nach Hinein  drücken durch Reibung haftet.  



  Zum Loslösen der Kugel aus einem  solchen Sitz kann auch eine von aussen in den  Flüssigkeitsraum eingesetzte Schraube vor  gesehen sein, welche an dem dem Flüssig  keitsraum zugekehrten Ende als Ventilkörper  ausgebildet ist, so dass dieser Ventilkörper,  wenn die Schraube nach aussen geschraubt ist,  dichtend die Öffnung verschliesst, durch  welche die Schraube in den Flüssigkeitsraum  hineinragt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sicherheitseinrichtung an hydraulischen Bremsen von Motorfahrzeugen, dadurch ge kennzeichnet, dass in dem vom Hauptzylinder zu den Bremszylindern führenden Leitungs netz zu Ventilsitzen verengte Stellen vorge sehen und in deren Nähe an tiefergelegenen Stellen des Netzes Ventilkörper mit Spiel ein gelegt sind, derart, da.ss die Ventilkörper in folge ihrer Schwere in Ruhelage verharren, wenn die Bremsflüssigkeit nicht in Bewegung ist,
    während bei Rohrbruch durch den zur lecken Stelle während des Bremsens drängen den Flüssigkeitsstrom der von diesem Strom getroffene Ventilkörper entgegen der Schwer kraft bis zum Ventilsitz in der verletzten Leitung mitgenommen wird und hier ab schliesst, die übrigen Ventilkörper dagegen bezw. alle Ventilkörper bei unverletztem Leitungsnetz das bei Betätigung der Bremse stattfindende Hin- und Herschieben der Flüssigkeit ungehindert zulassen. UNTERANSPRüCHE 1.
    Einrichtung nach dem Patentanspruch, da durch, gekennzeichnet, dass die Ventil- körper Kugeln sind. 2. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder zu einem Bremszylinder füh renden Leitung ein senkrechtes Leitungs- stück 9 eingeschaltet ist, das oben einen Ventilsitz 14 und unten einen Anschlag 11 für eine im Leitungsstück 9 mit Spiel verschiebliche Kugel 10 bildet,
    wobei nahe dem Anschlag 11 seitlich Kanäle 12 von der Bremsleitung in das Leitungsstück 9 führen, das Ganze derart, dass bei unver- letzter. L eitun; die Flüssigkeit die Kugel 10 beim Bremsen nicht bis zum Sitz 14 zu heben vermag. 3.
    Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder zu einem Bremszylinder füh renden Leitung ein senkrechtes Leitungs- stück 9 eingeschaltet ist, das unten auf wärts gekrümmt und oben mit einem Ventilsitz 14 für eine im Leitungsstück 9 mit Spiel verschiebliche Kugel 10 versehen ist, das Ganze derart, da.ss bei unverletz ter Leitung die Flüssigkeit die Kugel 10 beim Bremsen nicht bis zum Ventilsitz 14 zu bringen vermag.
    4. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei zu den Bremszylindern füh rende Leitungen 8=8', 8-8" durch ein nach unten durchhängendes Leitungsstück 18 verbunden sind, in dem eine Kugel 10 verschieblich ist, welche bei Bruch einer Leitung infolge des beim Bremsen ent stehenden Überdruckes in der andern un verletzten Leitung in die verletzte Leitung gebracht wird und diese durch Aufsetzen auf den in ihr vorgesehenen Ventilsitz 14 bezw. 14' abschliesst.
CH173239D 1933-02-16 1934-02-05 Sicherheitseinrichtung an hydraulischen Bremsen von Motorfahrzeugen. CH173239A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2814532A (en) * 1952-04-02 1957-11-26 Robert G Stephanski Brake systems

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2814532A (en) * 1952-04-02 1957-11-26 Robert G Stephanski Brake systems

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