Einrichtung an einem Kraftfahrzeug zum Heben desselben. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung an einem Kraftfahr zeug zum Heben desselben, welche ein rasches und sicheres Abheben einzelner oder meh rerer Räder vom Boden ermöglicht. Erfin dungsgemäss ist in unmittelbarer Nähe jedes Rades eine durch ausziehbare Stücke gebil dete hydraulische Hebevorrichtung vorge sehen, welche Hebevorrichtungen durch Leitungen über in einem Druckverteilungs raum angebrachte Steuerventile mit einer ge meinsamen Druckpumpe kommunizieren. Fer ner ist ein elektromagnetischer Fernschalt apparat vorgesehen, welcher ermöglicht, die Steuerungsventile und damit die Hebevor richtungen einzeln, unabhängig voneinander, paarweise, oder alle gemeinsam zu betätigen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist bei spielsweise eine Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes dargestellt, und es zeigt von derselben: Fig. 1 die Pumpe im Vertikalschnitt, Fig. 2 zur Hälfte eine Draufsicht auf ein Fussstück und zur Hälfte die Draufsicht auf ein Zwischenstück der Pumpe, Fig. 3 ein Kopfstück der Pumpe, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 3, Fig. 5 und 6 je einen Kontakt, Fig. 7 einen Schnitt durch den Fern schaltapparat, Fig. 8 eine Ansicht einer Deckplatte des Fernschaltapparates, Fig. 9 die Vorderansicht einer verschie dene stromführende Teile tragenden Platte des Fernschaltapparates, Fig. 10 eine' Vorderansicht des Schalt apparates, Fig.
11 eine Rückansicht des Schaltappa rat-Gehäuses, Fig. 12 die Rückansicht der in Fig. 9 dargestellten Platte, Fig. 13 eine Hebelvorrichtung in Arbeits stellung, Fig. 14 einen Kopf und Befestigungsteil der Hebevorrichtung, Fig. 15 eine Hebevorrichtung in Ruhe stellung, und schliesslich Fig. 16 schematisch die Anordnung der Einrichtung an einem Automobil.
Nach Fig. 1 bis 4 ist 1 der Pumpen körper, welcher hohlzylindrisch ist und ver mittelst der Schrauben 2 über der Zwischen ringscheibe 3 an die Pümpenkörperbasis 4 festgeschraubt ist, welch letztere am Öl- reservoir 5 angeschweisst ist. 6 sind zwei in der Höhenrichtung verlaufende Bohrungen, in welchen die Kolbenzylinder 7 eingesetzt sind, in denen Kolben 8 spielen, die durch zwei versetzt zueinander auf der Welle 9 angeordnete Nocken 10 angetrieben werden. In Absetzungen der Kolbenzylinder 7 sind sich an die Kolben 8 abstützende Schrauben federn 11 angeordnet.
In Axialrichtung des Pumpenkörpers i ist zwischen den Bohrun gen 6 eine Bohrung 12 vorgesehen, in wel che ein Ansaugrohr 13 hineinreicht, welches in, das Öl im Reservoir 5 taucht. Am obern Ende greift in die Ansaugbohrung 12 der Ventilkörper des Rücklaufventils 14 ein, das durch ein mit Rinnen 14' versehenes Zapfen stück gebildet wird. Der Rücklaufventilkör per 14 ist innert gewissen Grenzen auf- und abbeweglich und dessen oberer, etwas ver breiterter Teil greift in die in das Kopfstück 15 geschraubte Hülse 16 ein. In letztere ragt von oben her der Kern 17 eines das Ventil 14 betätigenden Magnetes, dessen Wicklung mit 18 bezeichnet ist.
Im Mittelteil des Pum penkörpers 1 sind Querbohrungen 19 vor gesehen, in welchen Ansaugventile 20 sitzen; welche die Bohrungen 6 kreuzen. Die innern abgesetzten Teile der Querbohrungen 19 laufen in die Längsbohrung 12 aus. In den Ansaug ventilen 20 lagern die durch Schraubenfedern 2'1 belasteten Ventilkugeln 22, welche jeweils beim Niedergehen der Kolben 8 sich von ihrem Sitz entfernen und damit die Räume 23 in Kommunikation mit der Bohrung 12 bringen, da das Innere des Zylinders 7 mit dem Innern des Ventils 20 in Verbindung steht.
In die obern Teile der Bohrungen .6' sind über den Ansaugventilen 20 Druckventile 24 angebracht, welche wiederum mit je einer durch Feder 2'5 belasteten Ventilkugel 26 versehen sind und welche den Zutritt von den Ansaugventilräumen bezw. Ansaugkam mern 28 zu dem Druckverteilraum 2 7 beherr schen, der nach oben durch das Kopfstück<B>15</B> abgeschlossen wird. Das Kopfstück 15 ist durch Schrauben 29 auf dem mit Abdich tungsringen 28 belegten Pumpenkörper 1 festmontiert. In dem Deckel 15 sind vier Steuerelektromagnete 30 für die Ventile der Hebevorrichtungen, ein Sicherheitsventil 31 und ein Kontrollventil 3.2 angebracht. Der Ventilschaft des Ventils 32 befindet sich ge genüber einem Kontakt 85 (Fig. 6), welcher am Stromkreis einer Kontrollampe liegt.
Wenn der Druck in der Kammer steigt, wird das Ventil 32 angehoben und der Kontakt 85 geschlossen. In ähnlicher Weise steuert das Ventil 31 einen Kontakt 86 (Fig. 5), wel cher im Stromkreis des Antriebsmotores liegt. Zwischen den Teilen 30, 31, 32 liegt in der Mitte des Deckels 15 der Magnet 17. Die Magnetkerne 34 der Steuermagnete 30, deren Wicklung mit 33 bezeichnet ist, ragen etwas in den Druckverteilraum 27 und liegen über den Ventilen 35, welche sich in den Ka nälen 36 befinden.
Die letzteren beschreiben im Bereiche des Pumpenkörpers einen rech ten Winkel und sind an die Leitungen 37 (F'ig. 16) angeschlossen, welche nach den Hebeapparaten 38 führen, von denen je einer in unmittelbarer Nähe eines Rades des Automobils am Rahmengestell 39 desselben angeordnet ist. 40 ist eine durch Schrauben 41 am Pumpenkörper festgelegte Deckkappe, welche die auf dem Kopfstück 15 angeord neten Teile 18, 30, 31, 32 abdeckt. Die Hebeapparate 38 können durch den in Fig. 7 bis 12 dargestellten und am Führersitz des Fahrzeuges angebrachten elektrischen Schalt apparat sowohl einzeln, als auch paarweise, als auch endlich alle vier miteinander betätigt werden.
Der Schaltapparat wird gebildet durch ein Gehäuse 42, mit einer Achse 43, die einen Kontaktbügel 44 trägt. In eine Ausnehmung des Gehäuses 42 greift ein Arretierbügel 45 zum Festhalten der Achse 43 ein. 46 ist eine auf die Achse 43 auf- geschobene Spannfeder, die auf den Kontakt bügel 44 drückt. 47 ist eine Kontaktbrücke zur Verbindung der auf Kontaktplatte 48 angeordneten Kontakte und 49 eine hintere Deckscheibe. Auf der Achse 43 sitzt ein Kopf 50 mit Zeiger 51, der ausserhalb des Gehäuses 42 liegt. 52' ist ein Schlüssel, der in die mit Schlüsselloch versehene Achse 43 eingesteckt ist und den Arretierbügel 45 aus lösen kann.
Am Zeiger 51 ist an der Rück seite ein Arretiergleitknopf 53 angebracht, der jeweils in eine der Rasten 54 eingreift, welche an der Aussenseite des Gehäuses 42 vorgesehen sind. 55 ist die von dem Kon takt 85 gesteuerte Kontrollampe, welche sich hinter dem Glasfenster 5,6 im Gehäuse 42 befindet. 57 ist eine in Klemme 58 einge setzte Sicherung. 59 ist eine im Stromkreis der Lampe 55 liegende Kontaktfeder, 60 sind Anschlussklemmschrauben, 61 ein Spannbol zen und 62 ein Spannbügel zum Befestigen des Schaltapparates an der Wand 74; 63 ist eine den Spannbügel 62 beeinflussende Fe der. 64 ist ein Stromzuführungsring, 65 ein Kontaktring, der mit dem Stromkreis des Antriebsmotors der Pumpe verbunden ist, und 66 Verbindungsbrücken für die Kon takte der hydraulischen Hebevorrichtungen.
Die verwendeten hydraulischen Hebevor richtungen (Fig. 13 bis 15) bestehen aus je einer Fassungshülse 67 und zwei Teleskop rohren 68, 69. Die Fassungshülse 67 besitzt einen Befestigungsflansch 70, mittelst welchem dieselbe bei den Vorderrädern zum Beispiel an der Quertraverse 71 (Fig. 16) und bei den Hinterrädern an dem Wellengehäuse 72 auf zweckdienliche Weise befestigt ist. 73 ist der Anschluss für die nach der Pumpe führende Leitung 37. In die untern Enden der Fassungshülse 67 und des Teleskop rohres 68' ist je ein Pressring 75 geschraubt, an welchem sich Schraubenfedern 76 abstüt zen, die sich anderends an den Führungsrin gen 77 anlegen. 78 sind Packungen an den innern Enden der Teleskoprohre 68, 69, die zwischen den Führungsringen 77 und Pack ring 79, bezw. Packungsstopfen 80 liegen.
Die Federn 76 haben stets das Bestreben, die Teile 67, 68, 69 zusammenzuschieben in die Lage wie die Fig. 15 erkennen lässt. Im untern Ende des Teleskoprohres 69 sind La gerteile 81 für ein Kugelgelenk vorgesehen, welche den Kugelkopf 82 halten, der einen Gewindezapfen 83 trägt, mit welchem der Fuss 84 verschraubt ist. Den Flansch 70 könnte man auch als Klemme ausbilden und die Fassungshülse 67 könnte in diesem ver stellbar befestigt sein, um diese bei den ver schiedenen Autosystemen leicht in der rich tigen Höhe anmontierbar zu machen.
Die Funktion der beschriebenen Hebe einrichtung an Automobilen ist kurz fol gende: Bei Drehen der Antriebswelle 9 vermit telst eines nicht besonders dargestellten Mo tors werden die Kolben 7 vermittelst der Nocken 10 aufwärts bewegt. Die Federn 11 drücken die Kolben 7 jeweils wieder nach unten. Beim Abwärtsbewegen wird 01 durch das Ansaugrohr 13 und Längsbohrung 12 in den linken, bezw. rechten Ansaugraum 23 gefördert. Beim Aufwärtsbewegen der Kol ben schliessen die Ventilkugeln 22 der An saugventile 20 die Verbindung zur Längs bohrung 12 ab und das 01 wird unter Offnen der Druckventile 24 durch diese in den Druckverteilraum 27 gefördert.
Sobald in diesem ein gewisser Druck erzeugt ist, schliesst das Kontrollventil 32 den Kontakt 85. so dass die Kontrollampe 55 aufleuchtet. Die einzeln oder zusammen in Tätigkeit ge setzten Steuerelektromagnete 30 heben die zugehörigen Ventile 35 an, und das 01 fliesst durch die entsprechenden Kanäle 36 und und Leitungen 37 in die zugehörigen hydrau lischen Hebevorrichtungen. Hat der Druck eine gewisse Höhe erreicht, so betätigt das Sicherheitsventil 31 den über diesen ange ordneten Kontakt 86 und der Stromkreis, in welchem die Magnete eingeschlossen sind, wird unterbrochen. Das Rücklaufventil 14 arbeitet wie die Ventile 35 und wird durelt den Magneten 17, 18 gesteuert, der seiner seits unter Strom steht, wenn der Schalt apparat entsprechend eingestellt wird.
Das Drucköl fliesst beim Anheben des Ventils 14 durch die Bohrung 12 und das Ansaugrohr- 1, in das Reservoir 5 zurück und die Kon trollampe 55 im Schaltapparat erlischt, so bald kein Druck mehr im Raum 27 vorhan den ist und zeigt damit dem Fahrer den Mo ment, wenn die Hebevorrichtungen wieder hochgezogen sind.
Der Schalter kann erst betätigt werden, wenn der Schlüssel 52 eingesteckt und durch diesen der Arretierbügel 45 ausser Eingriffs lage des Gehäuses 42 gebracht ist. Dreht man alsdann mit dem Schlüssel den Zeiger (Fig. 10) nach links, so wird in Stellung A die rechte, in Stellung B die linke Hebevorrich tung betätigt, während in Stellung C beide Vorderrad-Hebevorrichtungen miteinander betätigt werden. In Stellung D werden alle vier Hebevorrichtungen betätigt. Bei Dre hung nach rechts wird in Stellung E die rechte und in Stellung F die linke Hebevor richtung der Hinterräder und in Stellung G alle beide miteinander betätigt.
In Stellung H wird der Magnet 17, 18 eingeschaltet und das Ventil 14 gehoben, so dass das -Öl vom Druckverteilraum 27 ins Reservoir 5 zurück fliesst. Der Zeiger 51 ist beim Drehen etwas nach aussen zu ziehen, so dass der Kontakt bügel 44 nicht auf den Kontakten schleift, zwecks Übergehen solcher. Sobald man Kon takt herstellt, wird der Stromkreis, in wel chen der Antriebsmotor für die Welle 9 ein gebaut ist, eingeschaltet und die Pumpe tritt in Tätigkeit. Zur Entlastung der hydrau lischen Hebevorrichtung kann man den Zei ger in Stellung H bringen. Ist kein Druck mehr vorhanden, was die Kontrollampe an zeigt, so stellt man den Zeiger auf die ge zeichnete Nullstellung zurück.
Sobald Öl unter Druck in die normaler weise zusammengezogene Hebevorrichtung eintritt, wird zuerst das Teleskoprohr 69 aus gestossen, und dieses nimmt hernach das zweite Teleskoprohr 68 mit. Die Federn 76 werden dabei zusammengedrückt. Beim Aus einandergehen der Rohre stützt sich die Fuss- platte 84 auf den Boden und hebt das Auto mobil, respektive die Räder oder eines der selben an. Werden alle vier hydraulischen Hebevorrichtungen miteinander betätig so hebt sich das Automobil allseits gleichmässig. Sobald dann der Öldruck durch Zurück leitung des Öls nachlässt, ziehen sich die Teleskoprohre durch die Wirkung der Federn 76 wieder zusammen.
Die beschriebene Einrichtung eignet sich an Kraftfahrzeugen aller Art, wie Automo bilen, Traktoren etc.