CH173028A - Verfahren zum Nachbehandeln von nassbehandelter Kunstseide vor ihrer eigentlichen Trocknung. - Google Patents

Verfahren zum Nachbehandeln von nassbehandelter Kunstseide vor ihrer eigentlichen Trocknung.

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CH173028A
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Inventor
Aktien-Gesellschaft J Bemberg
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Bemberg Ag
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  Verfahren zum Nachbehandeln von nahbehandelter Kunstseide  vor ihrer eigentlichen     Trocknung.       Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Nachbehandlung von     nassbehan-          delter,    zum Beispiel in üblicher Weise mit  Bädern behandelter und gewaschener, gege  benenfalls geseifter oder präparierter Kunst  seide, bevor sie getrocknet wird, gemäss wel  chem das Fadengebilde zum Beispiel der  Strähn oder auch der Spinnkuchen nach der       Nassbehandlung    mechanisch entwässert und  aufgelockert wird.

   Es ist vorteilhaft die me  chanische Entwässerung soweit zu treiben,  dass die Flüssigkeit, welche au der Ober  fläche des Fadens haftet, im wesentlichen  entfernt wird, während das     Quellungswasser     in seiner Menge unverändert bleibt. Man  kann die mechanische Entwässerung so lei  ten, dass der Faden höchstens' 300  /o Flüs  sigkeit, bezogen auf absolut trockene Zellu  lose aufweist. Durch die oberflächliche Ent  wässerung verlieren die einzelnen Fäden ihre  Haftfähigkeit, so dass     beint    an die     .Erfindung       anschliessenden Trocknen das Verkleben ver  mieden werden kann; man kann daher ein  Fadengebilde; zum Beispiel einen Strähn oder  einen Spinnkuchen erhalten, dessen Fäden  isoliert sind und sich daher leicht     abwinden     lassen.

    



  Vorteilhaft ist es, das zunächst mecha  nisch entwässerte Fadengebilde durch Um  winden nachträglich aufzulockern, wodurch  die bisher im Fadengebilde dicht zusammen  liegenden Fäden beim Umwinden vorüber  gehend freigelegt werden und hierbei Ge  legenheit zu einer weiteren Entwässerung       gegeben    wird.  



  Die mechanische Entwässerung kann so  weit getrieben werden, dass alle Feuchtig  keit in der Kunstseide praktisch nur noch  aus     Quellungswasser    besteht, das aber bei  der Trocknung unschädlich ist. Das günstige  Ergebnis des Verfahrens ist im höchsten  Grade überraschend,     da,    es bisher nicht ge-      lang, ohne zweimalige Trocknung das Ver  kleben der Fäden im Strähn vollständig     zu     vermeiden. Die     Erfindung    bedeutet demnach  eine wesentliche Verkürzung und Verbilli  gung der Nachbehandlung unter     Gewäbr-          leistung    der Güte des Fadens und demnach  einen erheblichen Fortschritt.  



  Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäss  behandelten Fäden liegt in ihrem geschlos  senen Charakter, da hierdurch beim Ver  arbeiten weniger Fäden     abspleissen.    Beim  Färben und Appretieren der aus den Fäden  hergestellten     Web.    und Wirkwaren tritt  später offenbar infolge der mechanischen Be  anspruchung wieder eine gewisse Isolierung  der Einzelfäden ein, so dass der Faden wie  der die gewünschte     Völligkeit    und Deck  fähigkeit erhält.  



  Nachstehend ist die Erfindung durch  mehrere beispielsweise Ausführungsarten des  Verfahrens näher erläutert:  Ein frisch gesponnener und in     Strähn-          form    aufgewundener Kunstseidenfaden sei  nach der üblichen     Absäuerung    einer Wäsche  durch Berieseln oder in einem Bade und als  dann einer Behandlung mit Seife zur Ent  fernung von Rückständen, die aus der Fa  brikation herrühren, insbesondere von Kupfer,  unterworfen, und zu diesem Zweck sei der  Faden, so wie er von der Spinnmaschine in  Kreuzwicklung aufgewunden kommt,     unge-          fitzt    der Einwirkung kreisender Behandlungs  flüssigkeiten unterworfen worden.

   Der so in  bekannter Weise behandelte Strähn wird  nun dem Verfahren gemäss der Erfindung  unterzogen, indem er in einer mit 1500  Umdrehungen in der Minute umlaufenden  Schleudertrommel von 1 Meter Durchmesser  bis auf     245'/o    Flüssigkeitsgehalt, bezogen  auf die absolut trockene Zellulose,     ausge-          schleudert    und darauf durch Anschlagen  mechanisch gelockert wird, so dass die Fä  den nicht mehr     aneinanderhaften    und bei  einer anschliessend an das erfindungsgemässe  Verfahren vorgenommenen Trocknung des  Strähns nicht verkleben.

   Der     Strähn    ist so  für die weitere textile Verarbeitung geeignet,    da die losen     nebeneinanderliegenden    Fäden  sich leicht und störungsfrei     abwinden    lassen.  



  Nach einer zweiten Ausführungsart wird  ein nach dem     Zentrifugenverfahren    gespon  nener Spinnkuchen, der in bekannter Weise  entsäuert, gewaschen und geseift worden ist.,  in Ausübung des Verfahrens gemäss der Er  findung in eine Zentrifuge gesetzt, welche  dem Spinnkuchen angepasst ist und einen  Innendurchmesser von 15 cm aufweist. Der       Spinnkuchen    wird mit einer Drehzahl von  5000 Umdrehungen in der Minute bis auf  eine Feuchtigkeit von 185/o, bezogen auf  absolut trockene Zellulose entwässert. Als  dann wird der noch feuchte Faden vom  Spinnkuchen zwecks Lockerung in     Strähn-          form    umgewunden. Es kann hierauf anschlie  ssend an das erfindungsgemässe Verfahren  endgültig getrocknet werden.  



  Nach einer dritten Ausführungsart wird  der in bekannter Weise     nassbehandelte        Strähn     zur Ausübung des Verfahrens nach Erfin  dung     ausgeschleudert,    in noch feuchtem Zu  stand auf eine     Weife    gelegt und behufs Auf  lockerung der Fäden von dieser unter mög  lichst geringer Spannung, welche gerade noch  einen störungsfreien Betrieb erlaubt, auf eine  zweite     Weife    in Kreuzwicklung umgewunden.  Der Abstand der     Weifen    ist so gewählt, dass  der Faden von der Ablauf- bis zur Auflauf  stelle eine Strecke von 75 cm mit einer Ge  schwindigkeit von 100     m/min.    durchläuft.

    Durch das Umwinden wird erreicht, dass das  Fadengebilde eine Auflockerung erfährt, wo  durch zugleich Gelegenheit zu einer weiteren       Entwässerung        um        noch        etwa        20        %        Feuchtig-          keit    gegeben wird.

   Das Auflockern wird bei  dieser Ausführungsform durch das Umwin  den in noch vollkommenerer Weise erreicht,  indem sich beim Abwinden die     aneinander-          haftenden    Fäden leicht voneinander lösen,  so dass beim darauffolgenden Auffinden ein       Aneinanderhaften    mit den benachbarten Fä  den mit Sicherheit vermieden wird, zumal  die Berührung der Fäden wegen der     'Ver-          kreuzung    nur in einzelnen Punkten erfolgt.  Nach Beendigung des erfindungsgemässen  Verfahrens können die Strähne in bekannter      Weise in geheizten     Trockenkammern    voll  ständig ausgetrocknet werden.

   Die so behan  delten Strähne lassen sich dann vollkommen  störungsfrei allen weiteren textilen Verarbei  tungen unterwerfen, insbesondere erfolgt das  Abwinden auf Spulen störungsfrei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Nachbehandeln von nass behandelter Kunstseide vor ihrer eigentlichen Trocknung, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadengebilde nach der Nassbehandlung me chanisch entwässert und hierauf mechanisch aufgelockert wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Oberfläche des Fadens haftende Flüssigkeit im we sentlichen entfernt wird; während das Quellungswasser in seiner Menge unver ändert bleibt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Ent wässerung bis zu einem Flüssigkeitsgehalt von höchstens 300"/'o, bezogen auf die absolut trockene Zellulose, getrieben wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Ent wässerung so weit getrieben wird, dass die Kunstseide praktisch nur noch Quel- lungswasser enthält. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Ent wässerung durch Ausschleudern erfolgt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanisch ent wässerte noch feuchte Fadengebilde durch Umwinden aufgelockert wird, wodurch zu gleich Gelegenheit zu einer weiteren Ent wässerung gegeben wird.
    ss. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Aus schleudern mechanisch entwässerte noch feuchte Fadengebilde durch Umwinden aufgelockert wird, wodurch zugleich Ge legenheit zu einer weiteren Entwässerung gegeben wird.
CH173028D 1930-11-05 1931-10-24 Verfahren zum Nachbehandeln von nassbehandelter Kunstseide vor ihrer eigentlichen Trocknung. CH173028A (de)

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