DE565827C - Verfahren zum Nachbehandeln von in Straehn- oder Kuchenform gesponnener Kupferstreckseide - Google Patents
Verfahren zum Nachbehandeln von in Straehn- oder Kuchenform gesponnener KupferstreckseideInfo
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- DE565827C DE565827C DE1930565827D DE565827DD DE565827C DE 565827 C DE565827 C DE 565827C DE 1930565827 D DE1930565827 D DE 1930565827D DE 565827D D DE565827D D DE 565827DD DE 565827 C DE565827 C DE 565827C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0418—Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages
Description
- Verfahren zum Nachbehandeln von in Strähn- oder Kuchenform gesponnener Kupferstreckseide Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseide, welche nach dem Streckspinnverfahren aus einer Celluloselösung in Schweizers Reagenz erzeugt ist.
- Diese Kunstseide hat die Eigenschaft, nach der Entkupferung und Wäsche beim Trocknen zu verkleben, so daß ein Abwinden nach dem Trocknen sehr erschwert oder gar unmöglich ist.
- Das Verfahren der Erfindung vermeidet diesen Nachteil; es besteht im wesentlichen darin, daß die in Strähn- oder Kuchenform gesponnenen Kupferseidefäden nach der Behandlung mit Bädern bekannter Zusammensetzung durch Ausschleudern von einem Teil der Flüssigkeit befreit, durch Umwinden mechanisch aufgelockert und weiter entwässert und dann erst getrocknet werden.
- Durch die starke Entwässerung scheint die Flüssigkeit, welche an der Oberfläche des Fadens haftet, im wesentlichen entfernt zu werden, während das Ouellungswasser in seiner Menge unverändert bleibt. Durch die oberflächliche Entwässerung verlieren die einzelnen Fäden ihre Haftfähigkeit, so daß beim Trocknen das Verkleben vermieden werden kann; man erhält so einen Strähn, dessen Fäden nicht aneinanderhaften und sich daher leicht abwinden lassen.
- Nach dieser Behandlung besteht alle Feuchtigkeit in der Kunstseide praktisch nur noch aus Quellungswasser, das aber bei der Trocknung unschädlich ist. Das günstige Ergebnis des Verfahrens ist im höchsten Gracle überraschend, da es bisher nicht gelang, ohne zweimalige Trocknung das Verkleben der Fäden im Strähn vollständig zu vermeiden. Die Erfindung bedeutet demnach eine wesentliche Verkürzung und Verbilligung der Nachbehandlung unter Gewährleistung der Güte des Fadens und demnach einen erheblichen Fortschritt.
- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß behandelten Fäden liegt in ihrem geschlossenen Charakter, da hierdurch beim Verarbeiten weniger Fädchen abspleißen. Beim Färben und Appretieren der aus den Fäden hergestellten Web- und Wirkwaren tritt später wieder eine gewisse Isolierung der Einzelfäden ein, so daß der Faden wieder die gewünschte Völligkeit und Deckfähigkeit erhält.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, Nitrokunstseide in Strähnform auszuschleudern und nach dem Anschlagen am Wringpfahl zu trocknen. Diese Anwendung dieses Verfahrens erschien jedoch nicht tunlich, da frische Kupferstreckseide sehr stark gequollen ist und nach einmaliger Trocknung mehr oder weniger verklebt ist und sich daher nicht abwinden läßt. Es bedeutet daher für den Fachmann eine Überraschung, daß man dennoch den Trockenvorgang bei Kupferstreckseide vereinfachen kann, indem man möglichst völlig die Flüssigkeit abschleudert und danach die Fäden durch Umwinden noch weiter trocknet und in eine geordnete, lose Form bringt und hernach vollends trocknet. Nachstehend ist die Erfindung durch mehrere beispielsweise Ausführungsformen näher erläutert Der frisch gesponnene und in Kuchenform aufgewundene Kunstseidenfaden wird nach der üblichen Absäuerung im Spinntopf einer Wäsche zur Entfernung des Kupfers und alsdann einer Behandlung mit Seife unterworfen.
- Alsdann wird der Spinnkuchen in der Zentrifuge mit einer Drehzahl von 6 ooo Umdrehungen in der ,Minute bis auf eine Feuchtigkeit von 185 °1o, bezogen auf absolut trokkene Cellulose, entwässert. Alsdann wird der noch feuchte Faden vom Spinnkuchen in Strähnform umgewunden und dann endgültig getrocknet.
- Nach einer weiteren Ausführungsform wird der Strähn nach der Absäuerung durch Berieseln gewaschen und geseift, ausgeschleudert und in noch feuchtem Zustand auf eine Weife gelegt und der Faden von dieser unter möglichst geringer Spannung, welche gerade noch einen störungsfreien Betrieb erlaubt, auf eine zweite Weife in Kreuzwicklung umgewunden. Der Abstand der 'Weifen ist so gewählt, daß der Faden von der Ablauf- bis zur Auflaufsteile eine Strecke von 75 cm mit einer Geschwindigkeit von zoo m/min durchläuft, wobei er vorzugsweise an der Oberfläche antrocknet und so noch etwa ao °/o Feuchtigkeit verliert. Beim Abwinden lösen sich die aneinanderhaftenden Fäden leicht voneinander. Beim darauffolgenden Aufwinden ist der Faden durch das Passieren der Luftstrecke oberflächlich bereits so weit getrocknet, daß ein abermaliges Aneinanderhaften mit den benachbarten Fäden mit Sicherheit vermieden wird, zumal die Berührung der Fäden wegen der Verkreuzung nur in einzelnen Punkten erfolgt. Nunmehr werden die Strähne in bekannter Weise in geheizten Trockenkammern vollständig ausgetrocknet. Die so behandelten Strähne lassen sich dann vollkommen störungsfrei allen weiteren textilen Verarbeitungen unterwerfen; insbesondere erfolgt das Abwinden auf Spulen störungsfrei.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Nachbehandeln von in Strähn- oder Kuchenform gesponnener Kupferstreckseide, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadengebilde (Strähn, Kuchen) nach der Nachbehandlung mit Bädern bekannter Zusammensetzung durch Ausschleudern von einem Teil der Flüssigkeit befreit, durch Umwinden mechanisch aufgelockert und weiter entwässert und schließlich getrocknet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE565827T | 1930-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565827C true DE565827C (de) | 1932-12-07 |
Family
ID=6567401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565827D Expired DE565827C (de) | 1930-11-06 | 1930-11-06 | Verfahren zum Nachbehandeln von in Straehn- oder Kuchenform gesponnener Kupferstreckseide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565827C (de) |
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1930
- 1930-11-06 DE DE1930565827D patent/DE565827C/de not_active Expired
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