CH124982A - Verfahren bei der Behandlung von Kunstfasern. - Google Patents

Verfahren bei der Behandlung von Kunstfasern.

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CH124982A
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Benno Borzykowski
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Benno Borzykowski
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  Verfahren bei der Behandlung von Kunstfasern.         Kunstseidefäden    werden bislang unter an  derem in der Weise erstellt, dass man die  aus dem     Fällbade        bezw.    der Spinndüse aus  tretenden Fäden auf Zylinder oder Haspeln  aufwickelt, auf diesen die mit Säuren oder  sonstigen Chemikalien behafteten Fäden  wäscht, dann trocknet und nach der Trock  nung einen     Zwirnprozess    durchmachen lässt.  



  Das Zwirnen geschieht in den meisten Fällen  in der Weise, dass die von der Zwirnspindel       abgezogenen    Fäden auf eine volle Zwirnspule  aufgewickelt werden. Es ist auch schon vor  geschlagen worden, die gezwirnten Fäden,  die die Zwirnspindel verlassen, direkt auf       Weifen    oder Haspeln aufzuwickeln. Werden  die Fäden auf Zwirnspulen     aufgewickelt,    so  werden dieselben nachträglich in     Strangform     gebracht.

   Die Stränge     müssen    mehrfach un  terbunden (gefitzt) werden, damit die Faden  lage im Strang möglichst beibehalten wird,       tun    in den nachfolgenden     Reinigungs-    und  Bleichbädern nicht     verworren    zu werden.  



  Beim     Spinneu    von Kunstseide in     soge-          nannten        Zentrifugen    oder Spinntöpfen erfolgt  das Zwirnen während des Spinnprozesses.    Auch in diesem Falle werden die gezwirnten  Fäden für die Nachbehandlung in     Strangforrn     gebracht und gleichfalls gefitzt.  



  Bei dem     Zentrifugen-Spinnprozess    hat man  auch noch die Schwierigkeiten, dass man die       ersponnenen    und gleich gezwirnten Fäden in  den meisten Fällen in saurem, feuchten Zustand  auf     dieHaspel    bringen     muss.    Hierbei wird selbst  verständlich der feuchte, kaum erstarrte, einen       Trockenprozess    noch nicht durchgemacht ha  bende Faden stark beansprucht.

   Das Waschen       bezw.        Entsäuren    so     ersponnenerFäden    geschieht  dann erst in     Strangform    und die darauf fol  gende Trocknung muss unter Spannung auf  speziellen Spannrahmen vorgenommen werden,  um dem Einschrumpfen der Kunstseide ent  gegenzuwirken.  



  Ob nun die Kunstseidenfäden während  des Spinnens, wie oben beschrieben, gezwirnt  werden, oder ob ihre     Zwirnung    nachträglich  erfolgt, wenn sie von der Spinnspule auf die       Zwirnspule    aufgewickelt werden, stets wer  den bislang die Kunstfäden bevor sie den  Nachbehandlungsprozessen unterworfen wer  den in     Strangform    gebracht. Dies geschah      bis jetzt in der Hauptsache deswegen, weil  angenommen wurde, dass ein gleichmässiges  Nachbehandeln der Kunstfäden, zum Beispiel  ein     Entschwefeln        bezw.    Bleichen     voll    Viskose  fäden, nur in loser     Strangform    vorgenommen  werden kann.  



  Nun büsst bekanntlich jede Textilfaser  und     insbesondere    jedes Gespinst einen grossen  Teil physikalischen Eigenschaften durch die  oxydierenden     bezw.    reduzierenden     Reinigungs-          und    Bleichmittel ein. Bei künstlicher Seide,  wo der Faden bekanntlich aus vielen ganz  feinen und zarten     Kapillarfädchen    zusammen  gesetzt ist, trifft dies in hohem     Masse    zu.

    Ein grosser Prozentsatz dieser feinen     Kapil-          larfädchen    werden durch die chemische und  mechanische Behandlung in den Nachbehand  lungsbädern, wie     Entschwefelungs-        bezw.     Bleichbädern, zerrissen und     aufgerauht    und  sind     Kunstseidestränge        finit    derartigen     Ka-          pillarfadenbrüchen    nur schwer und dann nur  für minderwertige Artikel zu     verwenden.     



  Auch beim     Trocknen    der behandelten lo  sen Stränge entstellen weitere Beschädigungen  der Fäden, so dass die Stränge schliesslich  bei dem nachfolgenden Winden oder Spulen  der Kunstfäden auf die für ihre Verarbeitung  in Textilmaschinen erforderlichen Tragkörper  nur mit grosser     Mühe,    Unkosten und Abfall  verarbeitet werden können.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist     null     ein Verfahren bei der Behandlung von Kunst  fasern, mittelst welchem man in die Lage  versetzt wird, das     Aufhaspeln    der Kunstfa  sern     zri    umgehen und dadurch die Behand  lung     zri    verbilligen.         Aus   <I>f</I>     dzrungsbeispiele:     1.

   Die von der Topfspinnmaschine     koni-          inenden,    gezwirnten, mit Säuren oder derglei  chen behafteten, zum Beispiel,     Viskosefäden     werden nicht, wie bisher üblich, auf Haspel  kronen in     Strangform    gebracht,     uni    daraufhin  durch Waschen     voll    der Säure befreit zu  werden, sondern werden direkt vom "Spinn  kuchen" auf perforierte Spulen von einer    für die spätere Verarbeitung auf Textilma  schinen geeigneten Form, je nach dem Ver  wendungszweck in der Weberei     etc.    in Kreuz  spulenform,     Canettenform    oder dergleichen  aufgespult.  



  Auf diesen so perforierten und entspre  chend geformten Spulen kann dann die Seide  mittelst Unter- oder Überdruck ausgewaschen,  gebleicht und auch getrocknet werden.  



  2. Die aus dein     Spinnbade        bezw.    aus der  Spinndüse austretenden Kunstfäden werden  nicht auf gewöhnliche Zylinder     oder,Haspel-          kronen        aufgewickelt,        sondern    auf perforierte  Tragkörper von einer für die spätere Verar  beitung auf     Textilmaschinell,    zum Beispiel  in der Weberei oder Wirkerei, geeigneten Form  gebracht. Auf diesen perforierten     Körpern          können    sie dann gewaschen und getrocknet  werden, wie unter 1 aufgeführt.  



  3. Die von der Spinnerei oder     Zwirnerei     kommenden, auf Hülsen aufgewundenen     Kunst-          seidenfäden    werden nicht, wie üblich, in  Stränge von bestimmter oder     unbestimmter     Fadenlänge gebracht, sondern entweder von  der Spinnspule oder von der Zwirnspule auf  die oben unter Beispiel 1 beschriebenen per  forierten     Aufwickelkörper    aufgewunden, auf  denen sie dann in gleicher Weise behandelt  und getrocknet werden können.  



  Wie ersichtlich, vermeidet man bei diesem  vorstehenden Verfahren     sollst    übliche Zwi  schenprozesse, vor allem ein     Aufhaspeln    in  der Fabrikation und wird nicht nur eine  grosse Verbilligung der Gestehungskosten, son  dern eine grosse Schonung des Produktes er  reicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren bei der Behandlung von Kunst fasern, insbesondere Kunstseide, dadurch ge kennzeichnet, dass man die von der Spinndüse oder von der Spinn- oder Zwirnmaschine kommenden Kunstfasern auf durchlochte Trag körper von einer für die spätere Verarbeitung der Kunstfasern auf Textilmaschinen geeig neten Form aufbringt, zum Zwecke, die Kunst- fasern auf diesen Tragkörpern einer Nach behandlung wie Waschen, Bleichen, Trocknen usw. unterwerfen und bis zu ihrer Verarbei tung auf diesen Tragkörpern belassen zu können, wodurch insbesondere ein Aufhaspeln der Fasern umgangen werden soll.
CH124982D 1926-05-10 1926-05-21 Verfahren bei der Behandlung von Kunstfasern. CH124982A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763735C (de) * 1940-08-21 1951-08-23 Bemberg Ag Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunstseidekettenbaumwickeln

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