DE621395C - Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden

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DE621395C
DE621395C DEE35272D DEE0035272D DE621395C DE 621395 C DE621395 C DE 621395C DE E35272 D DEE35272 D DE E35272D DE E0035272 D DEE0035272 D DE E0035272D DE 621395 C DE621395 C DE 621395C
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DE
Germany
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porous
aftertreatment
rayon
bobbin
web
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Expired
Application number
DEE35272D
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English (en)
Inventor
Dr Hugo Elling
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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Publication of DE621395C publication Critical patent/DE621395C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/04Supporting filaments or the like during their treatment
    • D01D10/0409Supporting filaments or the like during their treatment on bobbins

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseidefäden Es ist bereits bekannt, frisch gesponnene Kunstseide in zwei Stufen nachzubehandeln, und zwar zunächst auf der Spinnspule und dann nach einer Zwirnung im Strähn. Eine Behandlung im Strähn ist jedoch nachteilig insofern, als sie die Windefähigkeit bzw. die Spulbarkeit der Kunstseide zu deren Ungunsten beeinflußt.
  • Nach der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß die auf poröse oder auf mit porösen Belägen versehene durchlochte Spulen aufgewickelte, frisch gesponnene Kunstseide auf diesen Spulen die erste Wäsche, die weitere Nachbehandlung jedoch nach vorheriger Trocknung und Umspulung unter Zwirnen auf der Zwirnspule erhält.
  • Das Waschen und Nachbehandeln der Kunstseide erfolgt zweckmäßig nach dem Saug- oder Druckverfahren bzw. abwechselnd nach dem Saug- und Druckverfahren.
  • Bei der Anwendung des Saug- oder Druckverfahrens für auf gelochte Spulen aufgewickelte Kunstseide in der bisher bekannten Weise allein auf der Spinnspule haben sich keine einwandfreien Ergebnisse erzielen lassen, weil die Behandlungsflüssigkeit die über die Durchlochung der Spule hinausragenden Ränder des Wickels nicht genügend durchströmt, um mit .den übrigen Teilen des Gespinstes gleichmäßig ausgewaschen, entschwefelt, gebleicht oder sonstwie behandelt zu werden. Aus diesem Grunde wird die Kunstseide nach dem Verfahren nach der Erfindung auf poröse oder mit porösen Belägen versehene durchlochte Spulen aufgebracht. Als poröse Beläge kann man z. B. Gewebe oder Fließpapier verwenden, oder man kann die Spule selbst aus diesen oder anderen porösen Stoffen herstellen.
  • Die geteilte Behandlung der frisch gesponnenen Kunstseide, teils auf der Spinnspule und teils auf der Zwirnspule hat den Vorteil, daß der Kunstseidefaden durch das Umspulen -und besonders durch das hierfür vorher auf der Spinnspule vorzunehmende erste Trocknen lockerer wird und somit die weitere Nachbehandlung erleichtert wird. Durch das Umspulen wird das Gespinst gewendet und in seinen Eigenschaften -vergleichmäßigt, indem nämlich der fest auf die Spinnspule aiifgeschrurripfte Spinnanfang nach dem Umspulen Zwirnende wird, also beim zweiten Trocknen durch die übrigen Fadenlagen ein verhältnismäßig weiches, - das Schrumpfen gestattendes Polster erhält. Die Nachbehandlung auf der Zwirnspule, in die gegebenenfalls auch das Färben eingeschlossen sein kann, ist günstig, weil dann das Gespinst in gezwirntem Zustandet vorliegt, wodurch es für die Behandlungsflüssigkeit durchlässiger wird.
  • Die Kunstseide kann von der Zwirnspule nach dem Trocknen unter Umgehung der Strähnform unmittelbar auf Kannetten, Kettbäume, Flaschenspulen u. dgl. gebracht werden.
  • Die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geschieht beispielsweise wie folgt: Das Spinngut wird auf an der Wickelfläche mit Durchlochungen und an der ganzen Oberfläche mit einem porösen Stoff, z. B. einem Baumwollgewebe, versehene Spinnspulen aufgewickelt. Diese werden dann auf ein Druck-bzw. Saugrohr gesteckt und mit Gummischeiben _ gegeneinander gut abgedichtet, worauf zur Entfernung von Säure und Salz Waschwasser mittels Druck oder Vakuum durch das Gespinst hindurchgeschickt wird. In wenigen Minuten ist das Gespinst .säurefrei. Die Spulen werden daraufhin getrocknet, gefeuchtet und gezwirnt. Die weitere Nachbehandlung wird auf der Zwirnspule, die ebenfalls gelocht und mit einem porösen Belag versehen ist und die Form einer Scheibenspule haben kann, vorgenommen. Wie bei der ersten Wäsche wird das Entschwefelungsbäd durch die Apparatur geschickt, und zwar wieder entweder mittels Druck- oder Saugwirkung, besser aber durch die Anwendung beider Arbeitsweisen, dergestalt, daß man etwa o Minuten hindurchsaugt und io Minuten hindurchdrückt, so daß in 2o Minuten die Entschwefelung beendet ist. Darauf wird etwa io Minuten lang mit Wasser nachgewaschen, gebleicht, falls erforderlich, io Minuten nachgesäuert, mit Wasser säurefrei gewaschen und geölt. Wenn auf der Zwirnspule auch gefärbt wird, ist .die Avivage am Schluß vorzunehmen.
  • Auch das Färben der Kunstseide kann man bei zweckmäßiger,-Leitung des Prozesses anstandslos nach vorliegendem Verfahren durchführen.
  • Durch die hervorragende Verteilung der Behandlungsflüssigkeit mit Hilfe der porösen Spulen oder der porösen Beläge auf den durchlochten Spulen ist die Wäsche und die Nachbehandlung von Viskoseseide in sehr kurzer Zeit beendet. - Die Spulen werden dann getrocknet und, falls die Ware in Strähnform zum Verkauf kommen soll, gehaspelt. Man kann die Ware auch von den Zwirnspulen direkt verarbeiten, indem man sie z. B. kannettiert oder schert. In diesem Fall spart man gegenüber der bisher bekannten Arbeitsweise das Haspeln, die Strähnwäscherei und die Winderei, so daß sich die Kunstseide in der. Verarbeitung wesentlich billiger stellt.
  • Bei Verwendung eines porösen Belages auf der Spule ist es nicht erforderlich, daß der poröse Belag, die ganze Oberfläche der durchlochten Spule bedeckt; es genügt, wenn die Ränder mit diesem Belag versehen sind. Ferner kann, um die Behandlungsflüssigkeit durch das Gespinst abwechselnd von innen nach außen und von außen nach innen zu befördern, die Apparatur so eingerichtet werden, daß man entweder Druck- oder Saugwirkung für sich allein anwendet, so daß z. B. mittels. Druck zuerst die Flüssigkeit von innen nach außen und darauf von außen nach innen geschickt wird. Die Anwendung des Druckverfahrens ist billiger, da - die Fallhöhe meistens so eingestellt werden kann, daß ein genügender Druck erzielt wird.
  • Im Anschluß an die geschilderte Arbeitsweise kann mehr oder weniger heiße Luft durch das Gespinst geblasen werden, um das im Gespinst haftende Wasser herauszutreiben und das Gut vorzutrocknen oder auch vollständig zu trocknen. Die Waschflüssigkeit zum Entfernen von Säure und Salz bringt man zweckmäßig auf erhöhte Temperatur, damit der im Gespinst befindliche Schwefelkohlenstoff zur Verdampfung gelangt und wiedergewonnen werden kann. Die Verdampfung infolge Erwärmung durch die durch "d:as Gespinst strömende Flüssigkeit ist nach diesem Verfahren besonders vorteilhaft, da durch die Gegenwart des Wassers im Gespinst die Säure sofort verdünnt wird und diese daher eine Einwirkung auf die Faser nicht mehr ausüben kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:. Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseidefäden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf poröse oder auf mit porösen Belägen versehene durchlochte Spulen aufgewickelte, frisch gesponnene Kunstseide auf diesen Spulen die erste Wäsche, die weitere Nachbehandlung jedoch nach vorheriger Trocknung und Umspulung unter Zwirnen auf der Zwirnspule erhält.
DEE35272D 1927-02-15 1927-02-15 Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseidefaeden Expired DE621395C (de)

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