DE554812C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rosshaaraehnlichen kuenstlichen Gebilden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rosshaaraehnlichen kuenstlichen Gebilden

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DE554812C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/76Depositing materials in cans or receptacles
    • B65H54/80Apparatus in which the depositing device or the receptacle is rotated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von roßhaarähnlichen künstlichen Gebilden, die ganz oder teilweise aus regenerierter Zellulose oder Zelluloseabkömmlingen bestehen, insbesondere solchen aus Viskose. Bei der Herstellung von roßhaarähnlichen Gebilden ist es wichtig, dafür Sorge zu tragen, daß der von der Düse abgezogene dicke Kunstfaden eine längere Badstrecke durchläuft, damit er der Badeinwirkung genügend lange ausgesetzt bleibt und somit gut durchkoagulieren kann. Ferner ist es unbedingt erforderlich, den starken Kunstfaden praktisch drehungsfrei durch die ganze Spinnanordnung zu führen und ihn auch drehungsfrei in der Fadensammeivorrichtung abzulegen, da sonst nur minderwertige Produkte entstehen. Diese Schwierigkeiten, konnten bislang nicht überwunden werden. Das Verfahren nach der Erfindung soll diese übelstände beseitigen und wendet dazu folgende Arbeitsweise an:
Der frisch erzeugte starke Faden wird auf einer längeren Tauchstrecke durch das Bad geführt, wobei er koaguliert und auch mehr oder weniger gefällt wird. Dann wird er um eine als Liefer- und Changiervorrichtung ausgebildete Abzugswalze geführt, die mit Hilfe von zugeordneten Fadenführern für ein drehungsfreies Abziehen und Weiterleiten des Fadens sorgt. Von der Abzugswalze gelangt der Faden zu einem langsam umlaufenden Teller oder Topf, wo er locker und ohne Drehung abgelegt und endgültig fixiert wird. Der so gebildete Faden ist infolge seiner lockeren Beschaffenheit leicht auswaschbar und kann leicht aufgehaspelt oder aufgespult werden.
Es ist bereits bekannt, lange Fällbadstrekken bei der Herstellung von künstlichen Gebilden zu benutzen, doch hat man hierdurch nicht starke, roßhaarähnliche Fäden zu gewinnen versucht, sondern man hat die große Schlepplänge im Gegenteil zu sehr starker Verfeinerung von Kunstseidenfäden angewendet. Es ist auch bekannt geworden, über eine Leitrolle hinweg einen Kunstseidenfaden in einen langsam umlaufenden und gleichzeitig hin und her gehenden Spinntopf fallen zu lassen, in welchem er auf dem Boden des Topfes in Spiralen abgelegt wird, doch wird hierbei der Faden nicht in drehungsfreiem Zustande erhalten. Gerade die besondere Art der als Liefer- und Changiervorrichtung ausgebildeten Abzugswalze nach der Erfindung bewirkt zusammen mit entsprechender Schaltung der Hubfadenführer, daß eine zwirnartige Verdrehung des künstlichen Roßhaares vermieden wird, und daß trotzdem ein lockerer, leicht wieder abzuhaspelnder Faden entsteht.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung.
In Abb. ι ist 1 die Spinndüse, von der aus der Faden 2 auf eine längere Strecke von 1,2 oder 3 m durch das im Spinntrog 3 befindliche, z. B. aus verdünnter Bisulfatlösung bestehende Fällbad geht, um dann nach dem
Fadenführer 4 nach oben zu einer als Lieferund Changiervorrichtung ausgebildeten Abzugswalze zu gelangen. Nach dem speziellen Beispiel der Abb. 1 geht der Faden dort zunächst durch den Hubfadenführer 5, der an der Hubstange 6 befestigt ist, gelangt dann auf die Abzugsrolle oder Abzugswalze 7, wo er nach z. B. einem Umgang über den etwas seitlich versetzten Hubfadenführer 8 geht, der ίο ebenfalls mit der Hubstange 6 verbunden ist. Dann umschlingt er die Abzugswalze nochmals und fällt hierauf durch Eigengewicht in den langsam umlaufenden Spinntopf 9. Die Abzugsrolle muß also so breit sein, daß die verschiedenen Hubstellungen der Fadenführer eine Verschiebung des um die Rolle laufenden Fadens in vollem Ausmaße bewirken können. Der herunterfallende Faden bildet auf dem Boden des Spinntopfes eine Lotrechte, welche ihre Stellung zufolge der Changiervorrichtung pendelnd ändert. Die Mittellage des Lotes bzw. des herunterfallenden Fadens steht exzentrisch zum Spinntopf und kann z. B. in die Mitte zwischen der Spinntopfachse und dem Spinntopfrand fallen. Der Spinntopf ist zum herunterfallenden Faden und seiner parallel zur Maschinenrichtung orientierten Hubrichtung so gestellt, daß der Hub annähernd in der Richtung des Radius des Spinntopfes verläuft. Changiervorrichtung und Spinntopf bewegen sich nur langsam. Dadurch wird in dem Spinntopf ein tortenförmiger Fadenkörper gebildet. Derselbe ist in typischer Form in Abb. 2 dargestellt, wo der Spinntopf mit 9 und der ringförmige senkrecht geschnittene Fadenkörper mit 10 bezeichnet ist.
Nach der Abb. 1 wandern während der Changierung die Fadenschlingen auf der Abzugswalze pendelnd hin und her. In einer abgeänderten Form der Ausführung kann man auch mit einem einzigen Hubfadenführer auskommen, der den Faden nach der Abztigsrolle im absteigenden Teil angreift. Die besondere Ausbildung des Spinntopfes ist in der Abb. 2 noch genauer dargestellt. Der eigentliche Spinntopf 9 ist dort vom langsam umlaufenden Spinnteller 11 abnehmbar ausgebildet. Der umlaufende Spinnteller 11 fällt nach der Mitte hin etwas ab, damit das durch die Löcher 12 des Spinntopfes ablaufende Behandlungsbad durch die Mittelbohrung 13 der Spinntellerachse leicht ablaufen kann.
In besonderen Fällen kann oder muß der frisch gesponnene Faden noch nachfixiert werden, was beispielsweise ebenfalls mit verdünnter Bisulfatlösung oder verdünntem Fällbad vorgenommen werden kann. Nach Abb. 1 kann diese Nachfixierung bereits während des Ablegens in den Spinntopf erfolgen. Zu diesem Zwecke ist exzentrisch über dem Spinntopf eine Berieselungsvorrichtung 14 in Gestalt einer Brause oder eines Tropfrechens angeordnet.
Die tortenförmigen Spinnkörper müssen ausgewaschen und nachbehandelt werden, wozu die in der Abb. 3 dargestellte Vorrichtung Verwendung finden kann. Auf dem Gestell 15 werden die Spinntöpfe 9, in welchen sich die Torten befinden, untereinander in passenden Abständen angeordnet. Über jedem Spinntopf ist ein Verteilungsteller 16 angeordnet, der im Boden gleichmäßig verteilte, zahlreiche feine Öffnungen hat, so daß die durch das Zuleitungsrohr 17 aufgebrachte Behandlungsflüssigkeit für jeden einzelnen Spinntopf und Torte wiederum gleichmäßig verteilt wird. Es ist zweckmäßig, im Verlaufe des Auswaschens im Gegenstromprinzip zu arbeiten, d. h. die Spinntöpfe nach und nach höher zu stellen.
In jenen Fällen, wo das erzeugte roßhaarähnliche Gebilde nur teilweise aus regenerierter Zellulose oder Zelluloseabkömmlingen bestehen soll, wie z. B. bei der Herstellung von sogenanntem Viscellingarn, kommt die Spinndüse ι nach Abb. 1 in Fortfall. Statt dessen ist dem Fällbade eine an sich bekannte Aufstreichvorrichtung vorgeschaltet, mit welcher ein von einer Spule, Haspel oder sonstigem go Wickel ablaufender Faden oder ablaufendes Garn aus Baumwolle oder sonstigen pflanzlichen Fasern oder aus Wolle, Kunstseide u. dgl. mit einer Lösung von Zellulose oder Zelluloseabkömmlingen imprägniert . und überzogen wird. Der überzogene Faden kann dann unmittelbar oder nach geeigneter Vorkoagulierung etwa an der Stelle der Düse 1 nach Abb. 1 durch geeignete Leitorgane in das Fällbad 3 eingeführt und, wie beschrieben, weitergeführt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von roßhaarähnlichen künstlichen Gebilden, die ganz oder teilweise aus regenerierter Zellulose oder Zelluloseabkömmlingen bestehen, insbesondere solchen aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß das durch an sich bekannte Fällbäder, wie Schwefelsäure-Salz-Fällbäder, geformte künstliche Gebilde unter Verwendung von langen Fällstrecken um eine als Liefer- und Changiervorrichtung mit Hilfe von mechanisch angetriebenen Hubfadenführern ausgebildete Abzugswalze mit waagerecht liegender Achse geleitet und dann auf einen um eine senkrechte Achse langsam umlaufenden Teller oder Topf abgelegt und dort fertig fixiert wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch ge-
    kennzeichnet, daß an einer Hubstange (6) zwei Fadenführer angeordnet sind, von denen der erste (5) dazu dient, den aus dem Fällbad kommenden Faden auf die Abzugsrolle (7) zu leiten, während der zweite Fadenführer (8) in den Weg des Fadens um die Abzugstrommel herum eingeschaltet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsrolle (7) so breit ausgebildet ist, daß die verschiedenen Hubstellungen der Fadenführer eine Verschiebung des um die Abzugsrolle laufenden Fadens auf derselben in vollem Ausmaße bewirken können.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Abzugsrolle unter dem Eigengewicht herunterfallende Faden mit dem Spinntopfboden eine Lotrechte bildet, welche in der mittleren Changierstellung exzentrisch auf dem Spinntopf steht und wobei die Changiervorrichtung des Fadens mit dem Spinntopfradius zusammenfällt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ablegens des Fadens auf den langsam umlaufenden Topf durch Berieselung mit einer entsprechenden Flüssigkeit eine Nachfixierung des Fadens erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930554812D 1930-04-01 1930-04-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von rosshaaraehnlichen kuenstlichen Gebilden Expired DE554812C (de)

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DE1287561B (de) * 1961-06-08 1969-01-23 Fmc Corp Gasfilter

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