Verfahren zur Herstellung eines Oxypyrens. Es wurde gefunden, dass man ein Oxy- pyren herstellen kann, wenn man Pyren un ter Verwendung von Körpern sulfoniert, die die Atomgruppierung
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enthalten und das erhaltene Produkt der Alkalischmelze unterwirft.
Das erhaltene Oxypyren stellt ein fast farbloses Pulver dar, das in verdünnter Na tronlauge löslich ist und aus Benzin in farb losen Nadeln vom Schmelzpunkt 1.80 bis 182 kristallisiert.
Körper. die die Atomgruppierung
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enthalten, können beispielsweise durch Ein wirken von Chlor- oder Fluorsulfensäure auf tertiäre Basen, wie zum Beispiel Pyridin, Chinolin, Dialkylaniline und Trialkylamine erhalten werden.
Die Sulfonierung kann so wohl mit den Reaktionsgemischen, wie sie bei der Einwirkung von Nalogensulfonsäuren auf tertiäre Basen entstehen, als auch mit den aus .diesen Reaktionsgemischen abgetrennten Körpern mit. der Atomgruppierung
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in An- oder Abwesenheit von Lösungs- bezw. Verdünnungsmitteln, wie zum Beispiel Nitro- benzol, durchgeführt werden.
Das bei der Sulfonierung entstehende Pro dukt ist eine Pyrenmonosulfonsäure; diese liefert bei der Sehmelze mit Natrium-'oder Kaliumhydroxyd in guter Ausbeute ein Oxy- pyren.
Das nach dem vorliegenden Verfahren er hältliche Zwischenprodukt kann, gegebenen falls nach dessen Überführung in weitere Zwischenprodukte, zur Herstellung von bei- spielsweise Farbstoffen und pharmazeu tischen Produkten verwendet werden.
Bekanntlich wird durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure auf Pyren eine Pyren.disulfonsäure erhalten, die bei der Kali schmelze in eine Pyrenmonosulfonsäure über geht.
Aus dieser Tatsache konnte einerseits nicht geschlossen werden, dass sich beim Sul- fonieren des Pyrens nach dem vorliegenden Verfahren eine Pyrenmonosulfonsäure bildet, und anderseits auch nicht erwartet werden, dass sich diese Pyrenmonosulfonsäure durch Kalischmelze in ein Oxypyren überführen lässt: <I>Beispiel:
</I> Zu 1000 Raumteilen Pyridin lässt man unter Rühren und Kühlen bei 20 bis 30 348 Teile Chlo.rsulfonsäure zutropfen und destilliert .das überschüssige Pyridin bei 60 bis 70- im Vakuum ab. \/s des derart er haltenen Reaktionsproduktes werden nun mit 440 Teilen Py ren vereinigt und erwärmt. Bei etwa 100 beginnt die Masse sich zu ver flüssigen. Man erwärmt unter Rühren auf 135 bis 140 und hält während 5 Stunden bei dieser Temperatur.
Hierauf fügt man den Rest des aus Pyridin und Chlorsulfonsäure erhaltenen Reaktionsproduktes zu und erhitzt unter Rühren 12 Stunden bei<B>135</B> bis 140 weiter. Die erhaltene Schmelze wird nach ,dem Abkühlen mit etwa 3000 Teilen Wasser versetzt, aufgekocht und mit Natronlauge alkalisch gemacht. Das Pyridin wird mit Wasserdampf erbdestilliert und der Inhalt des Destillationskolbens heiss filtriert. Der Fil terrückstand wird dann mit 4 Litern Wasser ,aufgekocht und filtriert. Die beiden Fil trate werden vereinigt und, gegebenenfalls nach dem Konzentrieren, erkalten gelassen.
Dabei kristallisiert ein pyrenmonosulfonsan- res Natrium in glänzenden, farblosen Blätt- .chen- aus, die erbfiltriert, mit wenig Wasser bewachen und getrocknet werden. Der in Wasser unlösliche Rückstand stellt unverän dertes Pyren dar.
Verwendet man statt des Einwirkungs produktes von Cblorsulfo.nsäure auf Pyridin die Einwirkungsprodukte derselben Säure auf Chinolin, Dimethylanilin oder Triät.hyla.rrtin, so erhält man dasselbe pyrenxnonosulfonsaure Natrium.
Ebenso wird dasselbe Produkt erhalten, wenn zur .Sulfonierung das aus dem bei der Einwirkung von Halogensulfönsäure auf Pyridin erhältlichen Gemische abgetrennte Pyridinsulfotrioxyd verwendet wird, wobei zweckmässig bei einer Temperatur von 175 bis 180 sulfoniert wird.
Die Sulfonierung kann ferner in folgen der Weise durchgeführt werden: Zu 200 Teilen Pyridin lässt man unter Rühren und Kühlen bei 20 bis<B>30'</B> 29 Teile Chlorsulfonsäure zutropfen und destilliert das überschüssige Pyridin bei 60 bis <B>70'</B> im Va kuum ab. Der Rückstand wird mit 50 Raum teilen Nitrobenzol und hierauf mit 40,4 Tei len Pyren versetzt Man erwärmt unter Rüh ren auf 135 und hält während 16 Stunden bei 1.35 biss l.40 .
Das erhaltene Reaktions gemisch wird nach dein Abkühlen mit Was ser verdünnt, durch Zugabe von Natronlauge alkalisch gemacht und zur Entfernung des Nitrobenzols und des Pyridins mit Wasser dampf destilliert. Der im Destillationskolben verbleibende Rückstand wird heiss filtriert, mit kochendem Wasser ausgezogen und wie der filtriert. Nach dem Konzentrieren und Erkaltenlassen der vereinigten Filtrate er hält man ein pyrenmonosulfonsaures Na trium, das mit dem im 1. Absatze hergestell ten Produkte identisch ist.
Der in Wasser unlösliche Rückstand be steht aus unverändertem Pyren.
Aus der wässerigen Lösung des pyren- moiiösulfonsauren Natriums kann durch An säuern die entsprechende Pyrenmonosulfon- säure abgetrennt werden.
In einem Kupfer- oder Eisentiegel wer den 60 Teile Kaliumhydroxyd auf<B>280'</B> er wärmt. In diese Schmelze trägt man unter Rühren 30 Teile des nach den vorerwähnten Methoden erhältlichen pyrenmonosulfon- sauren Natriums ein und hält etwa 15 Mi nuten bei .dieser Temperatur. Nach dem Er kalten auf etwa<B>100'</B> wird -das Reaktions- gemisch mit Wasser versetzt, die erhaltene Lösun- aufgekocht, etwas Tierkohle zuge geben und filtriert.
Das Filtrat wird mit Salzsäure bia zur sauren Reaktion versetzt, wobei ein Oxypyren ausfällt. Dieses wird abfiltriert, mit 'Nasser gewaschen und ge trocknet.
Zu demselben Oxypyren gelangt man, wenn in diesem Beispiele Natriumhydroxyd statt Kaliiimhy droxyd verwendet wird. In diesem Falle ist es zweckmässig, die Schmelze bei einer Temperatur von \390 durchzu führen.