CH169688A - Verfahren zur Herstellung einer Kaseinlösung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kaseinlösung.

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CH169688A
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Clarke Atwood Fracis
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Clarke Atwood Fracis
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

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Description


  Verfahren zur Herstellung einer     Kascinlösung.       Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung einer     Kaseinlösung.     



  Der Zweck der Erfindung ist, eine     Kas-          einlösung    zu schaffen, die sich zur Herstel  lung von Wasserfarben, Druckfarben und  Ölemulsionen für Deckmaterialien, als auch  als Basis für Lederimitationen sowie zum  Überzug von Papier eignet.  



  Durch die Erfindung wird eine neue Kasein  lösung geschaffen, welche leicht sauer ist und  in welcher das Kasein in     gelartiger        Be-          schaffenheit    anwesend ist, welches auch zum  Fliessen gebracht werden kann, wobei der  Gehalt an Säure in der     Kaseinlösung    diese  für verhältnismässig lange Zeit ohne künst  liche Konservierungsmittel und ohne Zerfall  des Kaseins aufbehalten lässt.  



  Die bekannten     Kaseinlösungen,    wie sie  für verschiedene Zwecke benutzt wurden,  wie zum Beispiel zur Herstellung von     Farb-          überzugsmaterial    und dergleichen, sind alka  lisch und wurden hergestellt durch Auflösen  des Kaseins in     Alkalilösungen,    wie z. B. eine  Lösung von Borax, Soda und Ammoniak.    Diese     Kaseililösung    war deutlich alkalisch  und hatte in der Praxis verschiedene Nach  teile. Diese Lösungen neigen nämlich zur       Peptisierung,    Hydrolyse oder Fäulnis     (Putre-          faction)    und das Kasein neigt zum Zerfall  in einfachere, weniger wertvolle Proteine.

    Der grösste Nachteil vom praktischen Stand  punkt aus liegt jedoch in der Neigung des  Kaseins, sich durch Fäulnis zu zersetzen.  Künstliche Konservierungsmittel sind, wäh  rend sie bis zu einem gewissen Grad die  Neigung des Kaseins zum Zerfall verringern  werden, nichtsdestoweniger selten angewandt,  da alle die bekannten Konservierungsmittel  die Verwendbarkeit des Kaseins für die  meisten Zwecke verringern und trotzdem in  ihrer Wirkung nicht sicher sind.  



  Die Auflösung des Kaseins in einer alka  lischen Lösung geschieht analog der Auflö  sung einer unlöslichen Säure in alkalischem  Wasser, oder in andern Worten: es ist ein  gewöhnliches Neutralisieren des Kaseins, wo  bei im wesentlichen kein Aufquellen oder  Aufschwellen des Kaseins stattfindet.

        Gemäss der Erfindung wird Kasein in Ge  genwart von Wasser mit einem     Quellmittel     behandelt und auf erhöhter Temperatur ge  halten bis die     Kaseinteile,    auf ein Vielfaches  ihres ursprünglichen Volumens aufgequollen,  ein dickes     ('e1    bilden, worauf das aufge  quollene     Kasein-Gel    einer weiteren Behand  lung unter Verwendung eines Alkalis unter  worfen wird, welche eine     Kaseinlösung    von  einem zwischen 4,6 und 7 liegenden     pH-          Wert    ergibt.  



  Um das Kasein zum Aufquellen zu bringen,  kann eine mit entsprechenden Eigenschaften  versehene Salzlösung verwendet werden und  es wurde gefunden, dass besonders eine Mi  schung von     Natriumfluorid    und Ammonium  chlorid besonders gute Erfolge zeitigt. Die  Wirksamkeit solcher Salze mit Bezug auf  das Aufquellen des Kaseins resultiert schein  bar von der Gegenwart von gewissen spezi  fischen Ionen in der Lösung.

   Durch dieses  vorbereitende Aufquellen kann das Kasein  in einer verhältnismässig kleinen Menge eines  milden Alkalis aufgelöst werden und ermög  licht auch saure Lösungen des Kaseins von       gelartiger    Beschaffenheit; welche viele prak  tische Vorteile über die gewöhnlichen alka  lischen     Kaseinlösungen,    wie sie jetzt am       Markte    sind, aufweist.  



  Diese neue     Kaseinlösung    erscheint in der  Form eines Gels, in welchem das Kasein  ähnlich aussieht, wie wieder aufgelöster,  frisch ausgefällter     Kaseinquark.    Die     gelartige     Lösung des Kaseins kann wirtschaftlich und       bequem    aufbewahrt, verschifft und später in  diesem Zustand oder mit Wasser verdünnt  benutzt werden. Die     gelartige    Lösung ist  ferner charakterisiert durch ihre saure Natur,  weshalb diese Lösungen und die davon ab  geleiteten sich ausgezeichnet halten, wahr  scheinlich deshalb, weil die Neigung zur  alkalischen Hydrolyse entfernt wurde.

   Solche  gemäss der Erfindung hergestellte Kasein  lösungen halten sich nämlich ausgezeichnet  für verhältnismässig lange Zeit, ohne Ver  wendung irgendwelcher künstlicher Konser  vierungsmittel, weshalb sie für viele Fälle,  wo die bekannten alkalischen     Kaseinlösungen       mit ihren farbigen oder anderweitig uner  wünschten künstlichen Konservierungsmitteln       nichtbenutztwerden        konnten,verwendbarsind.     



  Als Beispiel des Verfahrens zur Herstel  lung der neuen     Kaseinlösung    seien 25 kg  Kasein in 114 1 Wasser gebracht und auf  einer Temperatur von<B>65-710</B> C gehalten.  Dazu wird dann     Natrium$uorid    und Am  mortiumchlorid gebracht, und zwar vorzugs  weise 2,27 kg     Natrium$uorid    und 0,9 kg       Ammoniumchlor#id.    Nachdem das Kasein voll  kommen aufgequollen ist, wird ein mildes  Alkali, wie Borax, und zwar 2,75 kg zuge  fügt und die Materialien werden gerührt,  worauf sich das aufgequollene Kasein auf  lösen wird und bei gewöhnlicher Zimmer  temperatur von     gelartiger    Beschaffenheit ist  und sauer reagierend wirkt.  



  Nachdem das Kasein in beschriebener  Weise aufgequollen ist, kann auch statt wie  oben beschrieben ein verhältnismässig starkes       Alkali,    wie Natriumkarbonat oder Ammoniak  oder selbst     Ätznatron    verwendet werden,  um die     Kaseinlösung    zu bekommen, und in  solchen Fällen wird das Alkali durch eine  schwache Säure, wie Borsäure, neutralisiert  werden und ausserdem noch ein Überschuss  von Borsäure verwendet werden, (im die       Kaseinlösung    sauer zu machen. Es wurde  gefunden, dass der Überschuss an Borsäure  das Kasein nicht ausfällt.

   Die nach dem  vorliegenden Verfahren hergestellte     Kasein-          lösung    hat einen Säurewert, der auf der       alkalischen    Seite des     isoelektrischen        Punktes     für Kasein, jedoch auf der Säureseite des       isoelektrischen    Punktes für Wasser liegt. Wie  bekannt und in der Literatur zu finden ist,  wurde der     isöelektrische    Punkt für Kasein  mit einem Säurewert von 4,6 bestimmt, wäh  rend der     isoelektrische    Punkt für Wasser  7,0 ist. Die guten Aufbewahrungseigen  schaften solcher Lösungen scheinen daher zu  rühren, dass die Lösungen sauer im Vergleich  mit Wasser sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kasein- lösung durch Behandlung des Kaseins mit einem Alkali, dadurch gekennzeichnet, dass Kasein in Gegenwart von Wasser mit einem Quellmittel behandelt und auf erhöhter Tem peratur gehalten wird bis die Kaseinteile, auf ein Vielfaches ihres ursprünglichen Volumens aufgequollen, ein dickes Gel bildet, worauf das aufgequollene Kaseingel einer weiteren Behandlung unter Verwendung eines Alkalis unterworfen wird, welche eine Naseinlösung von einem zwischen 4,6 und 7 liegenden pH-Wert ergibt.
CH169688D 1933-01-23 1933-01-23 Verfahren zur Herstellung einer Kaseinlösung. CH169688A (de)

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