Einrichtung zur Slreisurg von quecksilberdampf-Gleichrichtern mit gegenüber der Phasenzahl des den Gleichrichter speisenden Transformators vermehrter Phasenzahl. Um die Welligkeit; des in erzeugten Gleichstro mes zu verringern, ist man bestrebt, die Phasenzahl der dem Gleichrichter zugeführ ten hlehrphasenspannung möglichst hoch zu wählen.
Ist primär ein Dreiphasennetz ge geben, so wird in üblicher Weise zunächst dieser Dreiphasenstrom in einem Transfor mator in 6 oder 61a Phasenstrom (n =ganze Zahl) umgewandelt und der mehrphasige Sekundärstrom dein Gleichrichter zugeführt. Man hat vielfach ra <I>= ?,</I> also eine zwölf- phasige Sekundärwicklung gewählt, weil die Welligkeit dabei schon sehr gering ausfällt, ohne dass die Anodenzahl übermässig gross ist.
Die Erzeugung von<B>12</B> Sekundärphasen im Transformator hat aber insofern einen grossen Nachteil, als mindestens die halbe Zahl der Phasenwicklungen durch Kombi nation von auf verschiedenen Transformator schenkeln liegenden Wicklungen gewonnen wird, nämlich die Wicklungen derjenigen sechs Phasen des Zwölfphasensystems, deren Spannungsvektoren nicht in die Richtung der Vektoren der Primärspannungen fallen. Ein Transformator dieser Art wird dadurch kom pliziert und-teuer.
Diese Nachteile können dadurch verinie.- den werden, dass die Zwölfphasigkeit der Gleichrichterspannung ausserhalb des Trans formators mit Hilfe besonderer Spulen er zeugt wird, welche die Stromkreise der Ano den benachbarter Phasen verketten, und es ist Gegenstand der Erfindung eine Einrich tung zur Speisung von Quecksilberdampf- Gleichrichtern mit gegenüber der Phasenzahl des den Gleichrichter speisenden Transforma tors vermehrter Phasenzahl,
bei welcher jede Phase der Sekundärwicklung des Transfor mators mit mehreren Anoden des Gleich richters verbunden ist und in die Strom kreise der Anoden Verkettungsspulen ein geschaltet sind, die mit den Verkettungs- spulen der von andern Sekundärphasen ge- speisten Anoden induktiv so gekoppelt sind, dass die in ihnen induzierten Spannungen die Spannungen der von der gleichen Sekundär phase gespeisten Anoden derart gegenein ander verschieben, dass die im Zyklus be nachbarten Vektoren aller Anodenspannun gen etwa gleiche Winkel miteinander bilden.
Die Erfindung sei anhand der Ausfüh rungsbeispiele der Fig. 1 bis 4 näher er läutert.
In Fig.1 ist die Sekundärwicklung Q des Transformators T sechsphasig, während der Gleichrichter G zwölf Anoden besitzt, welche zwölfphasig gespeist werden. Die Pri märwicklung P des Transformators wird aus dem Dreiphasennetz N gespeist.
Die Zwölf phasigkeit der Gleichrichterspannung wird nun dadurch erreicht, dass jede Sekundär phase (zum Beispiel u) durch getrennte Ver bindungsleitungen mit je zwei Anoden (a1, a2) des Gleichrichters verbunden ist, dass aber in jeder dieser Verbindungsleitungen eine Verkettungsspule u1, 2c. eingeschaltet ist.
Die beiden mit der gleichen Sekundär phase verbundenen Verkettungsspulen liegen auf verschiedenen dreiphasigen Verkettungs- transformatoren T1 und T2. Auf den glei chen Schenkeln der Verkettungstransforma- toren liegen auch die Verkettungsspulen xl, x2 der um 180 gegen die erste phasen verschobenen Sekundärspannung x.
Die auf gleichem Schenkel - liegenden Verkettungs- spulen sind .so gegeneinander gerichtet, dass zwei von den Phasen u und x zu den Anoden a1, a. und dl, d. fliessende, gleich starke Gleichströme in den Verkettungstransforma- toren kein Gleichstromfeld erzeugen würden.
In gleicher Weise sind die Verkettungsspulen der Sekundärphasen v und y bezw. <I>w</I> und z auf den andern Schenkeln der Verkettungs- transformatoren Tl und T= angeordnet.
Um nun aber in den der gleichen Sekundärphase zugeordneten Spulen 2c1, 2c2 (bezw. x,., x2 <B>...</B><I>)</I> gegeneinander phasenverschobene Spannun gen zu erzeugen, die in Kombination mit der zugehörigen Sekundärspannung zwei um 30 gegeneinander phasenverschobene resul tierende Spannungen für das Zwölfphasen- system ergeben, werden die beiden Verkei- tungstransformatoren durch besondere, auf ihnen angebrachte Wicklungen Hl,
H2 so miteinander verkettet, dass die Ausgleich ströme in diesen Wicklungen einen Phasen winkel miteinander einschliessen. Im Falle der Fig. 1 ist die Wicklung H, in Stern, die Wicklung Hz in Dreieck geschaltet. Die Wicklungen sind aufeinander geschaltet, und der Strom in der Wicklung Hl ist somit um 30 gegen den Strom in der Wicklung Hz phasenverschoben.
In entsprechender Weise ist auch die in den Spulen u1, u2 induzierte EMK um den Phasenwinkel von 30 ver schoben. Entsprechend schiebt sich der Ano denstrom der einen Anode gegenüber der@an- geschlossenen Phase des Gleichrichtertrans- formators um 15 elektrische Grade vor, der andere um 15 elektrische Grade nach.
Die hierfür notwendigen Spannungen werden als Ausgleichsspannungen in den Verkettungs- drosselspulen erzeugt. Bei ausreichender Be messung der Verkettungsspulen ergibt sich so eine angenäherte Zwölfphasenspannung zur Speisung des Gleichrichters unter Ver wendung eines Dreiphasentransformators mit nur sechsphasiger Sekundärwicklung.
Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. Hier besitzt der den Gleichrichter speisende Transformator T sekundär zwei phasengleiche Sechsphasenwicklungen Q1, Q;>, (Doppelsechsphasenwicklung), und die Ver- kettungsdrosselspulen sind zwischen dem Nullpunkt o und den sekundären Phasen winkeln angeordnet.
Ferner sind die bei den den zweiphasengleichen Sechsphasen wicklungen Q1, Q2 zugeordneten Verket- tungsspulensysteme auf einem gemeinsamen dreischenkligen Transformatorkern unter gebracht, aber derart, dass sie gegeneinander um (180 -i- 30 ) versetzt angeordnet sind. So ist also zum Beispiel die Spule der Anode 1 gegen die Spule der Anode 1' um 180 -I- <B>30'</B> elektrisch verschoben.
Dement sprechend weisen auch die in diesen Spulen fliessenden Ströme einen Phasenwinkel von 30 gegeneinander auf, wie es ein Zwölf phasensystem verlangt. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 besitzt der den Gleichrichter speisende Transformator sekundär eine Doppelsechs phasenwicklung. Diese ist hier in drei gegeneinander phasenverschobeneVierphasen- systeme mit gesonderten Sternpunkten o,, 0_, o.; zerlegt. Man erhält so die Systeme 1, 4, 3', 6'; 3, 6, 2', 5'; ?, 5, l', 4'.
Diese Zer legung der Dop pelsechsphasenwicklung in Teilsysteme - die übrigens nicht auf drei Vierphasensysteme beschränkt ist, es können auch vier Dreiphasensysteme oder sechs Zweiphasensysteme gebildet werden - ge stattet eine Vereinfachung des Verkettungs- systems, indem die Ströme der von der glei chen .Sekundärphase gespeisten Anoden in einer dreiphasig in Zickzackstern geschalte ten Drossel D verkettet werden, deren Klem men mit den Nullpunkten o1, oi!,
o.- verbun den sind und deren Sternpunkt mit dem Plus leiter des Gleichstromnetzes verbunden ist. Durch die Zickzackschaltung der Verket- tungsdrossel werden zum Beispiel die Ströxrie der Phasenwicklungen 1 und 1', obwohl sie auf dem gleichen Schenkel des Transforma tors angeordnet sind, gezwungen, einen Pha senwinkel gegeneinander zu haben, so dass die von ihnen gespeisten Anoden des Zwölf- phasengleichrichters ungleichachsige Ströme erhalten,
deren Phasenwinkel bei entspre- sprechender Bemessung der Verkettungs- drossel etwa 30 elektrische Grade betragen kann.
Schliesslich erläutert Fig. 4 den Fall, dass die Doppelsechsphasenwicklung in sechs Zweiphasenteilsysteme mit sechs Nullpunk ten zerlegt wird. Hier wird, wie aus der Figur ersichtlich, die Verkettungsdrossel .D in Gabelschaltung ausgeführt, und es sind tlie sechs Klemmen der Drossel mit den sechs Nullpunkten 0l, 0- . . . 0e der Zweiphasen.- Systeme verbunden. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der Schaltung nach Fig. 3.
In all den beschriebenen Fällen ist es also möglich, den Haupttransformator sekundär sechsphasig, ohne Phasenkombination auszu führen und den Gleichrichter dennoch zwölf oder mehrphasig zu speisen. Gleichzeitig wird durch die beschriebenen Verkettungs- drosseln eine Verlängerung der Brenndauer der einzelnen Anoden, das heisst eine Saug drosselwirkung erzielt.