Vielnädlige Stickmaschine. Die Arbeitsgeschwindigkeit der vielnäd- ligen Stickmaschine hängt wesentlich von den zulässigen Beschleunigungen ab, die man dem Gatter bei dessen mustergemässen Ver stellungen zumuten darf. Diese Beschleuni gung ist vor allem von der Art der Gatter- i aufhängung abhängig. Die zu beschleuni- gende Masse des Gatters besteht in der Hauptsache aus dessen beiden Längsträgern und den Stoffwalzen mit dem eingespannten Stoff, wenn man von den Seitenteilen des Gatters und den Gatterspreizen absieht.
Bis her hat man das Gatter regelmässig mittelst eines seiner Längsträger abgestützt, der da bei möglichst starr ausgebildet werden musste, um die Stützkräfte seinerseits zu nächst auf die Gatterspreizen und dann durch diese auf die andern zu beschleuni genden Teile des Gatters zu übertragen. Bei einer solchen Kraftübertragung wird nun aber derjenige Längsträger, an dem die Stell kräfte zuerst angreifen, bei der Weiterlei tung der Kräfte in mehr oder weniger be merkbare Schwingungen versetzt.
Denn das Kräftespiel führt zu Biegungsbeanspruchun- gen des betreffenden Längsträgers, der in folgedessen elastischen Formänderungen un terworfen ist, die im Verein mit den andern 7u beschleunigenden Massen zu Schwingun gen Anlass geben. Diese machen sich bei der Überschreitung einer bestimmten Arbeits geschwindigkeit der Stickmaschine in solch starkem Mass bemerkbar, dass ein genaues Arbeiten der Maschine unmöglich wird und sogar ein Bruch der Nadeln eintritt.
Dieser Gefahr entgeht man nicht, wenn man in bekannter Weise den obern Längs träger des Gatters als eine durchlaufende Schiene ausbildet und ihn auf mehreren von einer zweiten Schiene getragenen Rollen ver- sehiebbar abstützt, sowie diese zweite Schiene mittelst Riemen an einer vom Auto maten verstellten Welle aufhängt.
Denn hierbei ist es unvermeidlich, dass der Längs- !.räger des Gatters auf Biegung beansprucht wird und infolgedessen Schwingungen ent stehen, da einerseits die Abstützpunkte des Gatters hin- und herwandern und anderseits bei der Anordnung der Stützrollen keine Rücksicht auf die Lage der Gatterspreizen genommen wurde.
Die gleichen ungünstigen Antriebsbedingungen bestehen auch dann, wenn man nach einem andern Vorschlag die Rollen lose zwischen je einer am starren Längsträger befestigten Aufhängeschiene und einem von der Stehwelle der Maschine gehaltenen runden Stab anordnet, oder wenn man nach einer weiteren Ausführungsform zwischen den Spreizstangen am Gatter beson dere Führungsstäbe vorsieht, deren untere Enden wagrecht verschiebbar auf den Stütz rollen der Balanciervorrichtung aufruhen.
Wollte man das Gatter, wie es auch in Er wägung gezogen wurde, an den seitlich vor stehenden Enden des obern Längsträgers auf den senkrecht verstellbaren Tragrollen ab stützen und die Stellkräfte des Automaten unabhängig davon an andern Stellen, ins besondere an den Gatterspreizen, angreifen lassen, so würde man die Schwingungs erscheinungen des Gatters nicht nur nicht ausschalten, sondern diese sogar noch in einer besonders nachteiligen Art auf den Automat übertragen.
Durch die Erfindung von Herrn Max Bretschneider, Plauen i. V. (Deutschland), werden die besprochenen Mängel der vor bekannten Gatter dadurch beseitigt, dass die Stützkräfte unmittelbar auf die Gattersprei zen, sowie die Seitenteile des Gatters über tragen und von diesen auf die andern zu beschleunigenden Teile, nämlich auf die bei den Längsträger des Gatters und die Stoff walzen weitergeleitet werden, indem das Gatter mittelst seiner Spreizen und Seiten teile an mehreren mustergemäss senkrecht verstellbaren Tragschienenstücken quer ver schiebbar abgestützt ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Stickmaschine und insbesondere der Gatteraufhängung in Vorderansicht; Fig. 2 zeigt in Ergänzung von Fig. 1 den andern Teil der Stickmaschine; Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Stickmaschine; Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Maschi nengestelles mit dem zur Seiteneinstellung des Gatters erforderlichen Getriebe; Fig. 5 bis 7 erläutern verschiedene Aus führungsmöglichkeiten der Stützlöffel für die Stoffwalzen; Fig. 8 und 9 zeigen weitere Ausführungs beispiele für die Gatterabstützung; Fig. 10 zeigt die Stickwerkzeuge in ihrer gegenseitigen Stellung zueinander, von der Seite gesehen; Fig. 11 ist eine Seitenansicht des Nadel antriebes; Fig. 12 ist ein Grundriss des Hilfswellen antriebes; Fig. 13 stellt die Nadelantriebsschiene im Grundriss dar; Fig. 14 zeigt den Schaltschieber in der Ausrückstellung;
Fig. 15 bis 17 erläutern den Nadel antrieb im Grundriss, und zwar sieht man die Nadelstange: in Fig. 15 in der zurückgezogenen Stel lung, in Fig. 16 in der vorgeschobenen Stel lung, und in Fig. 17 nach der Loskupplung von der Antriebsschiene; Fig. 18 ist ein Schnitt durch die Kupp lungsteile gemäss der Linie A-A von Fig. 17;
Fig. 19 ist eine Seitenansicht des Bohrer antriebes nach dessen Ausschaltung; Fig. 20 zeigt den Bohrerantrieb in Sei tenansicht nach seiner Einschaltung; Fig. 21 ist ein Grundriss der Führungs teile für das Gelenk des Kniehebels zum Bohrerantrieb; Fig. 22 stellt die Kurvenscheibe zur Ver stellung der Führungsbahn für das Knie hebelgelenk des Bohreraniriebes dar;
Die Fig. 23 bis 25 zeigen den Stoffdrük- ker mit seinem Antrieb in verschiedenen Stellungen; ' Fig. 26 ist eine Vorderansicht des Stoff drückers; Fig. 27 erläutert den Fadenleiterantrieb in einer Seitenansicht; Fig. 28 ist die Vorderansicht zu Fig. 27. Das Maschinengestell besteht aus einer Mehrzahl torartiger, durch Längsträger mit einander verbundener Böcke, die gross genug sind, um den Durchgang des Bedienungsper sonals zu ermöglichen. Auf den Säulen 1 sind die bogenförmigen Träger 2 und auf diesen die Lagerböcke 3 für die Aufhänge scheibenpaare 4 für zwei Gatter abgestützt.
Die beiden Scheiben 4 eines Paares sind starr auf ihrer Stützwelle 5 befestigt, die ausser dem zwischen den Scheiben ein Zahnrad 6 trägt. Dieses ist wesentlich grösser als die Scheiben 4, um die Genauigkeit der Verstel lung der letzteren zu erhöhen. Alle Zahn räder 6 greifen in Ritzel 7 ein, die zur Aus sehaltung jeglichen Spiels geteilt sind und von einer im obern Teil des Maschinengestel les gelagerten, durchlaufenden Welle 8 ge tragen werden, die als Changierwelle dient und daher die beiden, zur Erzielung einer genauen Höhenstellung des Gatters erforder lichen und durch ein Differentialgetriebe miteinander verbundenen Stellräder 81 und 82 trägt.
Letztere werden von einem Auto maten irgend einer Bauart mustergemäss in an sich bekannter Weise mit Hilfe je einer Zahnstange verstellt, während die zugehöri gen Sperrzähne am Stickmaschinengestell ge lagert und mit Hilfe von Schaltstangen in gleichfalls bekannter Weise seitens des Auto maten ein- und ausgelegt werden. Die Ver legung der Stellräder 81 und 82 aus dem engere Bereich des Automaten in den der Stickmaschine, bedeutet einen sehr erhebli chen Fortschritt, der vor allem hinsichtlich der Genauigkeit der Gattereinstellung zum Ausdruck kommt. Die neue Gatterausbil dung macht eine Änderung des Automaten an und für sich nicht erforderlich.
Lediglich die Stellräder, die in der sonst üblichen Weise von dem eigentlichen Automaten getriebe zu verstellen sind, werden statt aus dem schwachen Automatengehäuse am Stick maschinengestell abgestützt und dabei zu gleich die Changierwelle zu einem Teil der Stickmaschine gemacht, so dass von Sperr zähnen, die in die Stellräder 81 und 82 wäh rend des Stickvorganges eingreifen, die Rückdruckkräfte unmittelbar auf das feste Maschinengestell übertragen und dadurch Schwingbewegungen des Gatters ausgeschlos sen werden. Die angegebene Verlegung der Stellräder 81-82 macht also nicht weiter erforderlich, als dass die Zahnstangen, die in die Stellräder eingreifen, derart verlängert werden, dass sie bis zu den letzteren reichen.
Der Aufstellungsplatz des Automaten kann beliebig gewählt werden. Aus Zweckmässig keitsgründen werden die Stellräder möglichst senkrecht über dem Automat angeordnet. Aber man hat hierbei einen gewissen Spiel raum.
An den Scheiben 4 greifen die Tragbän der 9 an, die weiter über Leitrollen 10 ge führt sind. Letztere werden von verstell baren Hebeln 11 getragen, so dass durch deren Verstellung das Gatter und dessen Trägerstücke 14 wagrecht ausgerichtet wer den können. Diese sind an den freien ab wärtshängenden" Enden der Tragbänder 9 befestigt, die zu diesem Zweck je einen La gerklotz 12 für einen Gelenkbolzen 13 tra gen.
Die an je zwei solchen Bolzen 13 auf gehängten Trägerstücke 14 sind durch Heben oder Senken der Leitrollen 10 derart auszu richten, dass ihre obern ganten in einer ge raden Linie liegen. Ü'm ein Abrutschen der Bänder 9 von den Scheiben 10 auch bei ra schem Arbeitsgang zu verhindern, sind letz tere mit Führungszapfen und die Bänder mit Durchlochungen versehen, in die jene Zap fen eingreifen. Statt dessen könnten aber auch die Scheiben mit einem seitlichen Bord versehen werden.
Auf jedem Trägerstück 14 ist mitfelst einer Rolle 15 eine Gatterspreize 16 bezw. ein Seitenteil 17 des Gatters abgestützt. Die Gatterspreizen 16 einerseits und die Seiten teile 17 anderseits sind nach entgegengesetz ten Seiten ausgebogen.
Die Teile 16 und 17 sind an ihrem obern und untern Ende durch je ein durchlaufendes Rohr 18 bezw. 19 mit einander verbunden. Diese Rohre haben die Aufgabe, den richtigen Abstand der genann- ten Teile voneinander zu sichern und die wagrechten Stellbewegungen auf letztere zu übertragen, was weiter unten erläutert wer den soll. An den Seitenteilen 17 des Gat ters sind ferner in an sich bekannter Weise die Stoffwalzen 20 gelagert, die ausserdem auch durch Löffel 21 an den Gatterspreizen 16 eine Abstützung finden.
Während aber die obere Walze auf solche Weise nur nach unten hin abgestützt wird, ist es erforderlich, an der untern Walze abweichend von der sonst üblichen Anordnung Löffelpaare derart vorzusehen, dass jene Stoffwalze 20 sowohl nach unten, wie nach oben gegen Durchbie gungen gesichert ist und infolgedessen weder durch ihr Gewicht, noch durch die Spann kraft des ausgespannten Stickereistoffes 22 verbogen oder in Schwingungen versetzt wer den kann.
Die Stützlöffel 21 für die Stoffwalzen müssen sowohl senkrecht wie wagrecht ein stellbar sein, um den Stoff mit gleichmässi ger Spannung stets in die richtige Stellung zu den Stickwerkzeugen bringen zu können. Gemäss Abb. 5 wird jeder Löffel 21 von einer Spindel 240 getragen, die durch eine gehäuseartige Aussparung 241 der betreffen den Spreize 16 hindurchreicht und durch einen Hebel 242, sowie eine Stellmutter 243 gehalten wird. Durch Drehen der Spindel 240 wird der Hebel 242 auf- und nieder geschwenkt und dadurch der Löffel 21 geho ben und gesenkt. Mittelst der Stellmutter 243 wird letzterer in die gewünschte Ent fernung von der betreffenden Gatterspreize 16 gebracht.
Die Einstellung der Stoffwalze lässt sich vereinfachen, wenn man den Löf fel 21 gemäss Abb. 6 an einem Stützteil 244 lagert, der seinerseits unter einem Winkel von 30 bis 45 schräg zur wagrechten Rich tung an der Gatterspreize 16 durch Drehen der Stützmutter 245 verstellbar ist. Um die Geradführung des Stützteils 244 zu vermei den, kann man ihn auch gemäss Fig. 7 als Hebel 247 ausbilden, der bei 248 an der ipreize 16 gelagert ist und mittelst der Druckschraube 249 geschwenkt werden kann.
Der Löffel 21 ist hierbei mit einer Gewinde spindel 250 versehen, die in einer Hülse 251 ihr Widerlager findet und durch Drehen der letzteren gehoben und gesenkt werden kann. Im obern Rand der Hülse 251 ist eine Schneckenverzahnung 252 eingeschnitten, in die eine Schnecke 253 eingreift.
Letztere sitzt auf der Spindel 254, die bei 255 an dem Hebel 247 gelagert ist und mittelst eines kleinen Handrades leicht gedreht werden kann, wodurch die Feineinstellung des Löf fels 21 in senkrechter Richtung möglich ist, während durch Schwenken des Hebels 247 mittelst der Druckschraube 249 die Grund einstellung erfolgt.
Zur Führung der Gatteneile dienen in an sich bekannter Weise Führungsstangen 23, die an glen Gestellsäulen 1 befestigt sind, während die Gatterspreizen 16 entsprechende Führungsrollen besitzen, die im übrigen ver stellbar sind, so dass man das Gatter stets so einstellen kann,
dass der zwischen den Stoff walzen 20 ausgespannte Stickereistoff 22 zwischen den Stickwerkzeugen ungehindert hindurchbewegt werden kann.
Um die Seitenverstellung des Gatters zu ermöglichen, sind entweder die Rohre 18 und 19 über die Seitenteile 17 des Gatters hin aus verlängert und an ihren freien Enden mit Führungsrollen 24 versehen, oder diese sitzen an besonderen Lagerböcken 25, die an den Seitenteilen 17 des Gatters befestigt sind, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Die Führungsrollen 24 lehnen sich an senk recht stehende Stellböcke 26 an, die am Ma schinengestell wagrecht verschiebbar geführt sind und zu diesem Zweck an ihrem obern und untern Ende Rollen 27 besitzen.
Durch letztere werden die Stellböcke längs den vom Maschinengestell getragenen Schienen 28 geführt.
Ferner greifen am obern und untern Ende der Stellböcke 26 Stahlbänder 30 an, die über Leitrollen 31 zu Scheiben 32 der art geführt sind, dass durch Drehen der letz teren die Stellböcke 26 parallel zu sich nach der einen oder andern Seite verschoben wer den. Aus Fig. 4 ist zu ersehen, dass am obern Ende des Stellbockes 26 nur ein Stahlband 30, aber am untern zwei entsprechend schmä lere Bänder angreifen, die symmetrisch zum obern liegen, so dass keine Verkantung des Gatters zu befürchten ist. Die Scheiben 32 sitzen lose drehbar auf je einem Paar Lager buchsen 95, die am Maschinengestell vorgese hen sind und zur Lagerung der Haupt antriebswelle 96 der Stickmaschine dienen.
Jede Scheibe 32 ist fest mit einer Scheibe 34 verbunden. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Bänder 30 kurz gehalten und dem zufolge die Scheiben 32 nahe beim Gatter angeordnet werden, damit etwaige Längs schwingungen oder Dehnungen der Bänder 30 ohne merkbaren Einfluss auf die Einstel lung des Gatters bleiben und dieses in zu verlässiger und eindeutiger Weise entspre chend der Drehung der Scheiben 32 schwin gungsfrei verstellbar ist. Die weitgehende Ausschaltung des Einflusses von Dehnungen und Schwingungen der Maschinenteile ist übrigens auch richtunggebend für die Gat- teraufhängung mittelst der Stahlbänder 9 und deren Bewegung durch die Räder 6.
Die zu einem Gatter gehörigen, an bei den Enden der Stickmaschine befindlichen Scheiben 34 sind durch ein Stahlband 35 derart miteinander verbunden, dass eine Stell bewegung der einen Scheibe 34 durch das Stahlband 35 auf die andere übertragen wird. Die eine Scheibe wird vom Automat mustergemäss gedreht. Zu diesem Zweck ist sie gemäss Fig. 4 mit einem Zahnrad 90 ver bunden, in das ein geteiltes und zur Aus schaltung des Spiels einstellbares Ritzel 91 eingreift. Dieses sitzt auf einer Changier- welle 92, auf der sich die beiden Räder 93 und 94 befinden, die an sich bekannter Weise vom Automat gedreht werden und durch ein Differentialgetriebe miteinander verbunden sind.
Das Stahlband 35 ist im übrigen über z wei Rollen 3 6 und 3 7 geführt, von denen die eine, nämlich die Rolle 36, ortsfest am Maschinengestell gelagert ist, während die andere von dem Hebel 39 getragen wird, der schwenkbar auf der Welle 3d sitzt und an seinem freien Ende mittelst der Stange 97 die Gewichte 98 trägt, durch die das Stahl band 35 gespannt gehalten wird, Diese Spannung bewirkt ausserdem, dass die beiden Stellböcke 26, zwischen denen ein Gatter aus gespannt ist; voneinander weggezogen wer den und dadurch jedes Spiel bei den Seit wärtsverstellungen des Gatters ausgeschlos sen wird.
Statt der erforderlichen Spannung des Stahlbandes 35 durch das Gewicht 98 zu erzeugen, könnte man auch an dessen Stelle eine Feder irgendwelcher Art verwen den oder einfach einen Teil des Stahlbandes durch eine Feder ersetzen, so dass diese in das erstere eingeschaltet ist.
Das Stahlband lässt sich aber auch ersparen, wenn man an jeder der beiden Scheiben 34 ein Gewicht oder eine Feder derart angreifen lässt, dass auf diese Weise die Stellböcke mit ausrei chender Kraft in Richtung voneinander fortgezogen werden, um eine zuverlässige Gatterverstellung bei raschem Arbeitsgang zu ermöglichen. Statt hierbei die Stehkraft von der einen Scheibe 34 aul' die andere zu übertragen und das Gatter _n dieses Über tragungssystem einzuspannen, könnten auch beide Scheiben 34 von einer besonderen und durchlaufenden Stellwelle aus in entspre chender Weise gedreht werden.
Mittelst des Sperrwerkes 60 werden Auf wärtsbewegungen und infolgedessen Schwin gungen des Hebels 39 verhindert. Statt des sen könnte auch eine Öldämpfungseinrich- tung, ein mechanisches Bremswerk oder der gleichen verwendet werden.
Die beschriebene Einrichtung kann auch in sonstiger Hinsicht in der mannigfachsten Weise abgeändert werden. Insbesondere lässt sich der Antrieb des Gatters in senkrechter Richtung leicht vereinfachen. Es ist nicht notwendig, dass jeder Gelenkpunkt 13 der Stützschienenstücke 14 mittelst eines beson deren Zahnrades 6 von der Welle 8 aus be- v,egt wird.
Man kann statt dessen gemäss Fig. 8 mehrere Stützwellen 5 der Bandschei ben 4 miteinander zu einer einheitlichen Welle verbinden und diese durch ein ge meinsames Zahnrad 6 drehen, so dass nur wenige solcher Stellräder notwendig sind und trotzdem beliebig viele und beliebig nahe beieinander liegende Stahlbänder für die Stützschienenstücke 14 vorgesehen werden können. Die Länge der Stützwellen und die Zahl der auf ihr befestigten Bandscheiben 4 muss unter dem Gesichtspunkt gewählt wer den, dass Schwingbewegungen nicht entste hen dürfen. Dementsprechend sind auch die einzelnen Stützwellenstücke in der Stärke zu bemessen.
Eine weitere Möglichkeit, den Gatterantrieb zu vereinfachen, besteht darin, dass gemäss Fig. 9 die Stützschienenstücke 14 so lang ausgeführt werden, dass sie die Lauf bahnen für mehrere Gatterspreizen 16 um fassen, wobei die einzelnen Laufbahnbstücke 14' zweckmässigerweise einstellbar auf den Stützschienenstücken 14 befestigt werden, damit die Oberkanten der Laufbahnen in eine gerade, wagrechte Linie eingestellt wer den können. Die Bemessung der einzelnen Schienenstücke 14 muss man in diesem Falle unter dem Gesichtspunkt erfolgen, dass keine Durchfederungen in unzulässiger Grösse und als Folge davon Schwingungserscheinungen des Gatters zu befürchten sind. Die Länge der Laufbahnstücke muss der Changierwelle des Gatters angepasst sein.
Um die oben beschriebene Gatterverstel- lung voll ausnutzen zu können, ist es erfor derlich, die Bewegung der Stickwerkzeuge derart einzurichten, dass sich daraus keine Schwingungsbewegungen des Maschinen gestelles ergeben, da andernfalls die Füh rung des Gatters bei den angestrebten ra schen Bewegungen nicht einwandfrei mög lich wäre. Vor allem muss hierbei auf den Nadelantrieb Rücksicht genommen werden. Das gesteckte Ziel wird dadurch erreicht, dass die beiden Nadelreihen, die zu den zwei in an sich bekannter Weise beidseits des Maschinengestelles angeordneten Gattern lie gen, auf den Aussenseiten der letzteren an geordnet und demzufolge beim gleichzeiti gen Einstechen in den Stoff stets entgegen gesetzt zueinander bewegt werden.
Die Nadeln 101 (Fig. 10 und folgende) sind in der bei Nähmaschinen üblicherweise mittelst je einer Schraubklemme an einzel nen Nadelstangen 102 befestigt, die in den brückenartig angeordneten Lagerschienen 104 und 105 des Maschinengestelles ver schiebbar gelagert sind.
Um die Nadelstangen 102 einzeln mit der Antriebsschiene 108 koppeln zu können, sind in jeder Nadelstange zwei einander gegen überliegende, verhältnismässig flache Einker bungen 106 vorgesehen, in die sich zwei Rol len 107 einlegen, die von Hebeln 108 getra gen werden und sich mittelst einer kleinen Feder 109 gegenseitig anziehen, so dass durch diese Kopplungsteile kein seitlicher Druck auf die Lager der Nadelstangen aus geübt wird, also letztere nach aussen hin völ lig entlastet sind. Die Hebel 108 sind um je eine senkrechte Achse 110 drehbar auf der Antriebsschiene 103 befestigt, die hier für entsprechend verteilte Augen 800 besitzt (Fig. 13).
Die Abschaltung einer Nadelstange 102 von der Antriebsschiene 108 erfolgt in ein fachster Weise dadurch, dass die beiden Rol len 107 auseinander gedrängt werden. Zu. diesem Zweck ist über jeder Nadelstange ein Stellschieber 111 am Maschinengestell gela gert. Dieser besitzt an seiner untern Kante eine vorwärtsreichende Spreizzunge 112, de ren Breite dem Durchmesser der Nadelstange 102 entspricht. Wird diese Zunge 112 ge mäss Fig. 18 zwischen die beiden Rollen 107 eingestellt, so können diese nicht in die Ein kerbungen 106 der Nadelstange eingreifen und letztere mitnehmen.
Damit sich die Nadelstangen 102 nur in der zurückgescho benen Stellung von der Antriebsschiene 103 abschalten lassen, überfasst die Spreizzunge 112 in der vorgeschobenen Stellung gemäss Fig. 17 nur das rückwärtige Wegstück der Rollen 107. Gelangen diese in den Bereich der Spreizzunge 112, so drückt letztere die Rollen 107 aus den Einkerbungen 106 her aus, so dass die Rollen die Nadelstange 102 beim nächsten Vorwärtsgang erst wieder ausserhalb des Bereiches der Einkerbungen 106 berühren können, worauf sie wirkungs los an der Nadelstange entlang rollen, ohne diese mitzunehmen.
Wenn die Spreizzunge 112 wieder zurückgezogen ist, können sich die Rollen 107 beim Rückwärtsgang wieder in die Einkerbungen 106 der Nadelstange 102 einlegen und letztere darnach mitneh men. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass sich jede Nadelstange bei einem so genannten harten Stich auf eine schwer zu durchstechende Stoffstelle oder beim Auf treffen der Nadelspitze auf die Stichplatte selbsttätig von der Antriebsvorrichtung ab koppelt, ohne dass die Nadel bricht und dar nach den Stoff beschädigen könnte. Um den Weg der Nadelstange 102 nach hinten zu begrenzen und dadurch die Einkerbungen 106 im Bereich der Rollen 107 zu halten, ist auf jeder Nadelstange ein Stellring 113 be festigt, der sich unter Zwischenschaltung einer weichen Anschlagplatte 114, die bei spielsweise aus Gummi oder Filz bestehen kann, an die Schiene 105 anlegt.
Die Ge samtanordnung ist im übrigen derart getrof fen, dass sich die Mitnehmerrollen 107 beim Auseinanderspreizen an den Stellring 113 anlegen, um diesen im Augenblicke der Ab schaltung einer Nadelstange so nahe an die Schiene 105 heranzudrücken, dass sich der Sperriegel 115 in die Einkerbung 117 der Nadelstange einlegen kann. Die Nadelstan gen 102 sind während des Arbeitsganges durch die Rollen 107 gegen Drehung ge sichert. In der Ruhestellung erfolgt diese Sicherung dadurch, dass sich die Spreizzunge 112 in einen Ausschnitt des Stellringes 113 einlegt. Statt dieser Mittel oder neben ihnen können noch andere zur Anwendung kom men. So kann in jeder Nadelstange 102 eine Nut 210 und in der betreffenden Führungs schiene 104 ein Führungsbolzen 211 vorge sehen werden.
Um die Nadelstange 102 nach der Ab schaltung gegen eine Mitnahme seitens der Rollen 107 der Antriebsschiene 103 zu si chern, ist an der Lagerschiene 105 für jede Nadelstange ein Riegel 115 drehbar an geordnet, der sich durch eine Feder 116 in eine kleine Einkerbung 117 der Nadel stange einlegt, sobald letztere zurückgescho ben ist, wie es in Fig. 17 zum Ausdruck ge langt ist. Der Riegel 115 beeinträchtigt die Uitnahme der Nadelstangen 102 nach deren Anschaltung an die Antriebsschiene 103 in keiner Weise, da der Riegel durch das rück wärtige Ende der Spreizzunge 112 nach dem Einschalten der Nadelstange seitlich aus deren Bereich weggedrückt wird.
Statt die Kupplungsteile, durch die die Nadelstangen mit ihrer Antriebsschiene 3 verbunden werden, beidseits der ersteren an zuordnen, könnte man auch einfache Klin ken von unten in Einschnitte der Nadelstan gen eingreifen lassen. Die Klinken können dabei aus Blattfedern bestehen, deren eines Ende an der Antriebsschiene festgespannt und deren anderes Ende senkrecht aufwärts gebogen ist. Zum Zwecke der Entkupplung brauchten diese Klinken nur abwärtsge- drückt zu werden. Statt der Klemmhebel oder Klinken können zur Abschaltung der Nadelstangen 102 an die Antriebsschiene 103 auch federnd gelagerte und geradlinig ge führte Mitnehmerbolzen, Schieber, Riegel oder andere Kupplungsmittel angewandt werden.
Die zur Anwendung kommenden Kupplungsteile müssen jedoch stets derart mit den am Maschinengestell gelagerten Stellteilen zusammenwirken, dass sie durch letzteres während des Maschinenganges be tätigt werden können. Zu diesem Zweck muss immer einer der zusammenarbeitenden Teile als Auflaufschiene für den andern aus gebildet sein.
Die Hin- und Herbewegung der An triebsschiene 103 kann in der mannigfach- sten Weise von der Hauptwelle 120 aus er folgen. Am einfachsten ist es, sie unmittel bar von Exzentern antreiben zu lassen, die auf der Welle 120 sitzen und durch Gegen gewichte ausgeglichen sind. Die Welle 120 ist in den sogenannten Nadelböcken der Ma- sehine in unmittelbarer Nähe der Antriebs schiene 103 und in deren Höhe zu lagern.
Bei dem zeichnerisch veranschaulichten Aus- führungsbeispiel wurde jedoch angestrebt, eine möglichst kurze Pleuelstange zwischen den Exzentern und der Antriebsschiene 103 zu verwirklichen, um dem bei den Näh maschinen üblichen Antrieb der Nadelstan gen möglichst nahe zu kommen. Zu diesem Zweck reichen die Führungsschuhe 121, mit denen die Antriebsschiene 103 auf den am Maschinengestell befestigten Führungsstan gen 122 abgestützt ist, bis in die Nähe der Exzenter 123, die auf der Hauptwelle 120 befestigt sind. Durch die Pleuelstange, 124 ist der Exzenterring 125 mit dem Führungs schuh 121 verbunden. Um hierbei den Bol zen 126 genau auf einem greise zu führen, ist folgende Einrichtung getroffen: Auf der Hauptwelle 120 sitzen immer zwei Exzenter 123 paarweise nebeneinander, die um 90' gegeneinander versetzt sind.
Von ihnen wird eine Hilfswelle 127 angetrieben, deren beide Kurbeln gleichfalls um 90 ge geneinander versetzt und mittelst der beiden Pleuelstangen 128 mit den Exzenterringen auf den beiden Exzentern 123 verbunden sind. Die Kurbel 127 treibt keine Maschi nenteile an, sondern läuft leer. Sie wird aber zweckmässigerweise mit exzentrischen Ge wichten 129 derart ausgestattet, dass keiner lei Massenwirkungen aus ihrem Antrieb nach aussen wirksam werden. Statt der Hilfskur bel 127 könnte man auch irgend eine Grad führung für die am Exzenterring 125 an gebrachte Führungsstange 128 vorsehen, falls man es nicht vorzieht, die Pleuelstange 124 starr mit dem Exzenterring 125 zu verbin den oder statt des letzteren Kurbeln zu ver wenden.
Infolge des Fortfalles der sonst zum Antrieb der Nadellineale verwendeten Zwischengetriebe, insbesondere der Schwing wellen, wird eine grosse Arbeitsgeschwindig keit und ein erschütterungsfreier Gang der Maschine erzielt. Aus gleichem Grunde wird die Antriebsschiene 103 aus einer Mehrzahl verhältnismässig kurzer und dafür dünner und leichter Teile zusammengesetzt und an jeder Trennstelle ein Führungsschuh vorge sehen, dem weiter je ein Exzenterantrieb zu geordnet ist. Der zweckmässig aus Blech hergestellte Schieber 111, an dessen vorderem Ende die Zunge 112 befestigt ist, steht senkrecht und besitzt an seinem rückwärtigen Ende einen Griff 118, mit dem er von Hand während des Ganges der Maschine verstellt werden kann.
An seiner untern gante sind zwei Einkerbungen 119 vorgesehen, mit denen er in der jeweils gewünschten Stellung an einem Zapfen 170 verriegelt werden kann, der an einem Schild 171 befestigt ist. Die ser sitzt auf einer Stellwelle 172, die von Hand oder von dem Automat mittelst der Stange 173 und des auf der Welle 172 be festigten Hebels 174 geschwenkt werden kann, um dadurch alle Schieber 111 gleich zeitig vor- und zurückzubewegen und auf solche Weise alle Nadelstangen 102 gleich zeitig an die Antriebsschiene 103 anzuschal ten oder von ihr loszukoppeln, wodurch im letzteren Fall die Arbeit der Maschine vor übergehend unterbrochen würde, ohne dass der Maschinenantrieb abgestellt wird.
Es steht nichts im Wege, statt nur einer solchen Stellwelle 172, deren mehrere vorzusehen, um die Nadeln gruppenweise in bestimmter Reihenfolge einheitlich an- und abschalten zu können, was beispielsweise für den Rap- portwechsel und die Ausführung der Bunt stickerei von Bedeutung wäre. In jedem Schieber 111 befindet sich ferner eine Aus sparung<B>175,</B> durch die ein am Schild 171. vorgesehener zweiter Zapfen 176 hindurch reicht. Dieser hat die Aufgabe, den Schie ber 111 im Bereich des Zapfens 170 zu hal ten.
Wesentlich ist, dass beim Aus- und Ein schalten der Nadelstangen von Hand oder vom Automaten die besondere, von Hand ge troffene jeweilige Einstellung der Stellschie- ber 111 nicht geändert wird, da letztere durch Federkraft in ihrer besonderen Lage .in dem Schild 171 festgehalten werden.
Nächst dem Nadelantrieb ist bei der Her stellung einer schnellaufenden Stickmaschine dem Bohrerantrieb besondere Aufmerksam keit zu widmen, da ein Kurvenscheiben antrieb tunlichst vermieden werden muss. Es gelten, daher für den Bohrerantrieb im we- sentlichen die gleichen Gesichtspunkte wie für den Nadelantrieb. Zu beachten ist hier bei aber, dass die Bohrer nicht wie sonst unter, sondern zwischen den Nadeln anzu ordnen sind, um Rundschiffchen verwenden zu können.
Die entsprechend der Nadelantriebs schiene vielfach unterteilte Bohrerschiene 130 ist gemäss den Fig. 19 und 20 mittelst ihrer Schuhe 131 auf den bereits oben er wähnten Führungsstangen l22 verschiebbar gelagert. An jedem Führungsschuh 131 greift mittelst des Bolzens 132 ein Knie hebelantrieb 133, 134 an, wobei der Knie hebelarm 134 an einem Exzenterring 135 be festigt ist, der den mit der Hauptwelle 120 verbundenen Exzenter 136 umschliesst.
Der Gelenkbolzen 137 des Kniehebels 133, 134 trägt an seinen beiden Enden je einen Stein 138, deren jeder in einer der bei den Kulissen oder Kurvenstücke 139 ge führt ist. Letztere sind durch einen Bügel 140 fest miteinander verbunden und mittelst der Lagerbolzen 141 am Maschinengestell schwenkbar abgestützt. Die Kurvenstücke sind derart gestaltet, dass sie in der aus Fig. 19 ersichtlichen Stellung einen Kreis bogen um den Gelenkbolzen 132 des Knie hebelteils 133 bilden, so dass beim Umlauf des Exzenters 136 der Gelenkbolzen 137 des Kniehebels 133, 134 auf einem Kreisbogen stück um den Bolzen 132 hin- und her geschwenkt wird, ohne dabei auf letzteren und damit auf die Bohrerschiene 130 irgend eine Bewegung zu übertragen.
Sämtliche Bohrschienenantriebsteile werden somit hier bei bis auf die Bohrschienen selbst dauernd bewegt, wodurch vermieden wird, dass sich die Bohreinrichtung bei längerem Nicht gebrauch festsetzt und bei der erneuten In- gangnahme Brüche entstehen. Die Abnut zung ist gering, da die Antriebsteile ent lastet sind. Wenn jedoch die Kurvenstücke 139, 140 in die aus Fig. 20 ersichtliche Bohreinstellung geschwenkt werden, so wird der Bolzen 137 beim Umlauf des Exzenters 136 auf einem solchen Weg geführt, dass sich daraus eine entsprechende Schubbewegung des Bohrerlineals 130 ergibt, ohne dass es hierzu noch eines besonderen Schaltvorgan ges wie bei den bekannten Stickmaschinen antrieben bedarf.
Die Verschwenkung der Kurvenstücke 139 erfolgt zweckmässiger weise immer dann, wenn der Bolzen 137 an genähert oder genau in der Achsenrichtung der Bolzen 141 steht, so dass die Umstellung mit kleinen Widerständen ausführbar ist.
Zur Bohrtiefeneinstellung dient eine Kur venscheibe 142, in die ein an dem Kurven stück 139 vorgesehener Führungsbolzen 143 eingreift. Diese Kurvenscheiben 142 sind derart gestaltet, dass sie ein rasches Heran bewegen der Bohrer an den Stoff mit nur vier Schaltschritten ermöglichen, so dass für das Regulieren der Bohrtiefe acht der übli chen zwölf Schaltstufen übrig bleiben. Alle Kurvenscheiben 142, die zur Bohrtiefen rebulierung längs der Stickmaschine ange ordnet sind, sitzen auf einer Stellwelle 144, die parallel zur Welle 120 angeordnet ist und alle Bohrerantriebsvorrichtungen ein heitlich bewegt. Die Welle 144 wird in an sich bekannter )reise von einem Automaten verstellt.
Die Stoffdrücker 150 sind in bekannter Weise auf der Schiene 151 befestigt. Diese ist auf den Naben der Hebel 153 festge schraubt, die in beliebiger Anzahl von der am Nadelbock drehbar gelagerten Welle 152 getragen werden. An den Hebeln 153" grei fen die Federn 530 an, die die Stoffdrücker _t50 an den Stoff 160 anzudrücken suchen. :Im freien Ende eines jeden Hebels 153 ist mittelst eines Bolzens 531 ein doppelarmi- ger Hilfshebel 532 gelagert.
Ein Arm des letzteren trägt die einregelbare Druck schraube 533, die sich an einen seitlichen Vorsprung des Hebels<B>153</B> anlegen kann, während am andern Arm des Hebels 532 die Rolle 156 gelagert ist, die unter dem Ein fluss der am Hebel 532 angreifenden Feder 155 in dauernder Berührung mit der Kur venscheibe 154 gehalten wird. Letztere sitzt fest auf der Hauptwelle 120.
In der Ruhestellung ist der Hebel 532 von der Kurvenscheibe 154 gemäss -Fig: 23 derart tief gedrückt, dass sich die Schraube 533 an den Hebel 153 anlegt und diesen gleichfalls niederdrückt, so dass die Stoff drücker 150 von dem Stickereistoff 160 ab gehoben sind. Beim Umlauf der Welle 120 wird der Hebel 532 zunächst nur so weit gehoben, dass sich die Stoffdrücker 150 an den Stoff 160 anlegen und dabei für einen Augenblick zur Ruhe gelangen. Daher ist an der Kurvenscheibe 154 zwischen den Kur venstücken 157 und 158, durch die der He bel 532 aufwärtsbewegt wird, ein kurzes konzentrisches Kreisbogenstück eingeschaltet.
Durch das Kurvenstück 158 wird der He bel 532 schliesslich derart eingestellt, dass sich die Stellschraube 533 von dem Hebel 153 abhebt und dieser dem Einfluss der Fe der 530 freigegeben ist, die die Stoffdrücker 150 an den Stickereistoff 160 und dadurch letzteren an die Stichplatten 161 herandrückt. Durch die geschilderte absatzweise Bewe gung der Stoffdrücker 150 wird der sonst unvermeidliche Schlag beim Auftreffen auf den Stickereistoff vollkommen vermieden. Die beschriebene Hebelanordnung gewähr leistet im übrigen auch eine dauernd gute Anlage der Rolle 156 an der Kurven scheibe 154.
Die Fadenleiter 163 sind gemäss den Fig. 27 und 28 auf der Fadenleiterschiene 164 befestigt, die von den Hebeln 165 getra gen wird. Letztere sind auf der Welle 166 befestigt, auf der ausserdem die Antriebs hebel 167 sitzen. An jedem von diesen greift eine Triebstange 168 an. An dem freien Ende der letzteren sitzt ein Bolzen 169, der mit seinem einen Ende in die auf der Haupt welle 120 sitzende Kurvenscheibe 200 und mit seinem andern Ende in die Kulisse 201 eingreift. Infolgedessen wird der Bolzen 169 beim Umlauf der Kurvenscheibe 200 in der Kulisse 201 auf- und niederbewegt. Letz tere ist an ihrem obern Ende um den am Maschinengestell gelagerten Bolzen 202 schwenkbar.
Bei dem Bolzen 203, der am untern Ende der Kulisse 201 vorgesehen ist, greift die Stellstange 204 an, deren anderes Ende an der zur Verstellung des Bohrer- antriebes benutzten Welle 144 gelagert und geführt ist und durch eine auf dieser sit zende Kurvenscheibe 205 verstellt wird, so dass beim Ein- und Ausschalten des Bohrer antriebes ohne weiteres auch der Fadenlei terantrieb in entsprechender Weise verstellt wird. Die Welle 144 wird vom Automaten verstellt.
Die Kulisse 201 hat die Gestalt eines Kreisbogens, dessen Halbmesser der Trieb stange 168 entspricht. Wird sie in die aus Fig. 2 7 ersichtliche Stellung gebracht, in der sie einen Kreisbogen um das untere Ende des Hebels 167 bildet, so erfolgt bei den Auf- und Abwärtsbewegungen des Bolzens 169 keine Bewegungsübertragung auf die Fadenleiter 163. Wird aber die Kulisse 201_ schräg eingestellt, indem die Welle 144 und die Kurvenscheibe 205 gedreht wird, so er gibt sich aus der Bewegung des Bolzens 169 längs der Kulisse 201 eine Schwenkbewe gung der Fadenleiter 163, wobei die Grösse dieser Bewegung von der Einstellung der Kurvenscheibe 205 abhängig ist.
Die Ver stellung der Kulisse 201 erfolgt am besten immer dann, wenn der Bolzen 169 genau oder angenähert in der Achsenriehtung des Lagerbolzens 202 der Kulisse steht, um den Verstellwiderstand klein zu halten. -