Elektrischer Druekknopf-Wandschalter. Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen zur Aus- und Umschaltung für elektrische Netz spannungen aller Art.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Schalters dargestellt.
Die Fig. 1 bis 4 stellen die erste Aus führungsform dar, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 je einen Vertikalschnitt -bei zwei ver schiedenen Stellungen, Fig. 3 eine Vorder ansicht und Fig. 4 eine Rückansicht bei ab genommenem Boden dar.
In den Fig. 1 bis 4 ist das Schaltergehäuse a mit einer ungefähr zylindrisch umgrenz ten Höhlung b versehen, deren unterer Teil als Führungsbahn für .den unter dem Einfluss einer Schraubenfeder c' stehenden Druck knopf c dient. Der letztere ist im Deckel r2 des Gehäuses achsial verschiebbar gelagert und mit einer Längsnut o3 versehen, in die ein am Deckel c2 sitzender Stift c4 eingreift, um Drehungen des Druckknopfes zu verhin dern.
Ein Flansch e@ des Druckknopfes ist mit einer Vertiefung c' versehen, deren Zweck später beschrieben wird.
In den Hohlraum b münden seitlich zwei Kontaktfedern e und e' ein, von denen jede flach V-förmig gebogen und am freien Ende e2 kugelschalenförmig gestaltet ist (Fig. 3). Am andern Ende ist jede Kontaktfeder mit einer Stromzuleitungsklemme f, f' verbunden.
In dem Hohlraum b befinden sich zwei Kugeln<I>d,</I> d'. Die Kugel<I>d</I> besteht aus leiten dem Material, die Kugel dl aus nicht leiten dem. Eine der beiden Kugeln ist stets zwi schen den Enden e2 der Kontaktfedern e, e' gehalten. Befindet sich zum Beispiel die Kugel d zwischen den Kontaktfedern e, e', so ist der Stromkreis geschlossen.
Die zweite Kugel d' liegt dann, wie Fig. 1 zeigt, auf der Feder c' vor dem Druckknopf, und zwar gerade im Bereich-der Vertiefung c6. Wird nun der Druckknopf nach innen gedrückt, so kommt zunächst die Kugel in Berührung mit der Vertiefung c', und die dadurch gehaltene Kugel d' drückt dann, bei fortgesetzter Be wegung des Druckknopfes, die Kugel d aus den sie haltenden Enden e2 der Kontaktfedern e, e<I>'</I> heraus.
Durch eine bogenförmige Füh rung e3 aus isolierendem Material wird die verdrängte Kugel d so geführt, dass' sie zu nächst auf den Schaft des Druckknopfes fällt (Fig. 2). Gleichzeitig mit dem Verdrängen der Kugel d wurde die Kugel dl an die Stelle der ersteren gesetzt, so dass nun der Strom kreis unterbrochen ist. Ein in den Deckel c2 eingesetztes Fenster c7 erlaubt, diese Vorgänge zu beobachten.
Nach dem Rückgange des Druckknopfes in die Ausgangsstellung (Fig. 1) unter dem Einfluss der Feder & legt sich die verdrängte Kugel d auf diese Feder und verdrängt dann bei der folgenden Betätigung des Druck knopfes die Kugel d', wodurch der Stromkreis wieder geschlossen wird.
Fig. 5 zeigt einen Mehrfachschalter, wie sie zum Beispiel für Kronleuchter zum Ein- und Ausschalten mehrerer Lampengruppen Verwendung finden. In dem entsprechend ausgehöhlten Porzellangehäuse a' befinden sich drei Kugeln, von welchen die Kugel k aus stromleitendem Material, die Kugeln<I>1, m</I> aus isolierendem Material besteht.
In das Ge häuse sind voneinander isoliert drei Kontakt federn n, o, p (Fig. 6 und 7) eingesetzt, zwischen welchen die Kugeln unter Klem- mung und daher unter guter Kontaktbildung gehalten werden. Die Federn n und o kön nen an ihren Enden gespalten sein, um an jeder Feder zwei Kontaktstellen für die Ku gel zu schaffen.
In dem untern Teil des Gehäuses ist, wie bei der ersten Ausführungsform, eine Feder e1 und der Druckknopf c angeordnet. In der in Fig. 6 gezeichneten Anordnung berührt die stromleitende Kugel k sämtliche Kontakt stücke n, o, p.
Es sind also beide Lampen gruppen eingeschaltet. Wird jetzt der Druck knopf nach einwärts gedrückt, so schiebt er die vor ihm befindliche Kugel 1 an die Stelle der Kugel k, die letztere weicht nach oben aus und schiebt dabei die Kugel nz aus den Kontaktfedern heraus, welche sie infolge ihrer Federung mit grosser Kraft von sich schleudern. Die Kugel wird dadurch rasch aus dem Bereich der Kontaktfedern gebracht. Sie fliegt gegen die Vorderseite des Gehäuses und gelangt vor den freigegebenen und da durch wieder in seine äussere Ruhestellung zurückgekehrten Druckknopf e.
Da sich jetzt die stromleitende Kugel k zwischen den Kontakten n, o befindet, die nichtleitende Kugel l dagegen zwischen den Kontakten n, <I>p,</I> so ist eine Lampengruppe abgeschaltet.
Bei erneutem Einwärtsbewegen des Druckknopfes schiebt er die vor ihm befind liche nichtleitende Kugel m zwischen die Kon takte<I>p, o,</I> während die isolierende Kugel l die leitende Kugel k aus den Kontakten<I>n, o</I> weg drückt und sich an deren Stelle setzt. Nunmehr besteht keine leitende Verbindung mehr zwi schen den Kontakten n, o und pi; infolge dessen sind beide Lampengruppen ausgeschal tet.
Kommt dann die leitende Kugel k wieder zwischen die Kontakte<I>p, n,</I> so wird zuerst wieder die eine Lampengruppe eingeschaltet, und wenn die Kugel k zwischen die Kon takte p, o, n zu liegen kommt, so werden dann wieder beide Lampengruppen ein geschaltet.
Die Fig. 8 stellt ein Umschalterpaar I, II dar, wie es für Schlafzimmer benützt werden kann, um von zwei Stellen aus eine Lampengruppe ein- und ausschalten zu kön nen. Die innere Einrichtung eines jeden dieser Umschalter ist ähnlich wie in Fig. 5. In den Schaltungsraum ragt ein Kontakt n', welcher zwei Kugeln Anlage gewährt. Ihm gegenüber befinden sich zwei voneinander isolierte Kontaktfedern p, o2, an welchen nur je eine Kugel anliegen kann. In jedem Schal ter befinden sich je zwei isolierende Kugeln <I>1, m</I> und je zwei stromleitende Kugeln<I>k,</I> v in abwechselnder Reihenfolge.
Ferner ist in der Höhlung<I>b</I> noch ein Auffangtrichter <I>t,</I> für die bei jedem Schaltvorgang verdrängten Kugeln vorgesehen.
Von der nicht gezeichneten Stromquelle aus ist eine Leitung zu einer ebenfalls nicht gezeichneten Lampengruppe und von dieser zum Kontakt n' des Umschalters II geführt, während von Kontaktstücken n.' des Um schalters I die Leitung zur Stromquelle zu rückführt. Ferner ist durch eine elektrische Leitung der Kontakt 02 des Umschalters I mit dem Kontakt p des Umschalters II und durch eine weitere Leitung der Kontakt p des Umschalters I mit dem Kontakte o2 des Umschalters II verbunden.
In dem Umschal ter I liegt die stromleitende Kugel k zwi schen den Kontakten n1 und o2, die zweite stromleitende Kugel v befindet sich vor dem Druckknopf c, während die zweite iso lierende Kugel mt, auf ihr ruht, und an die vordere Gehäusewand sich anlegt. In dem Umschalter 1I befindet sich die isolierende Kugel m vor dem Druckknopf c und die leitende Kugel k ruht auf ihr. Die andere leitende Kugel v befindet sich zwischen den Kontakten 02, n1.
In der gezeichneten Stellung steht dem elektrischen Strom der folgende Weg zur Verfügung: +Pol, Lampengruppe,. Kontakte n', Kugel v, o2 des Umschalters II, Kon takte<I>p,</I> Kugel k, n' des Umschalters I, Pol; der Strom ist also geschlossen und die Lam pen brennen.
Wird nuri an einem der Um schalter, zum Beispiel an dem Umschalter I, der Druckknopf nach einwärts gedrückt, so werden dadurch die isolierenden und die stromleitenden Kugeln vertauscht, das heisst, ihre Stellung wird genau so, wie sie für den Umschalter II gezeichnet ist. Von dem po sitiven Pol kann nunmehr der Strom von dem Kontakt n' des Umschalters II nur wie der auf dessen Kontakt 02 und von hier aus zum Kontakt p des Umschalters I gelangen. Da an diesem letzteren Kontakt eine isolie rende Kugel anliegt, so steht dem Strom keine Ableitungsstelle zur Verfügung; er ist also unterbrochen, die Lampengruppe ist aus geschaltet.
Wenn hierauf wieder an einem der Umschalter eine Umschaltung erfolgt, so gelangen die Kugeln des einen Umschalters wieder in umgekehrte Anordnung zu den Ku geln des andern, wodurch dem Strom wieder ein Weg durch eine der Verbindungsleitun gen der beiden Umschalter offen steht, der Stromkreis also geschlossen ist und die Lam- pengruppe wieder brennt.? Zwecks möglichst sicherer Führung der Kugeln beim Schalten kann der Druckknopf, wie Fig. 9 in Seiten- und Stirnansicht zeigt, mit zwei Spitzen s versehen sein, zwischen die sich die je weils in Schaltstellung zu bringende Kugel einlegt.
Es wurde bereits erwähnt, dass in den Schaltern auch mehr als zwei Kontaktlagen hintereinander ohne Schwierigkeit angewandt werden können. Ähnlich sind auch mehrere Kontaktlagen nebeneinander verwendbar, wo bei dann durch einen und denselben Druck knopf gleichzeitig zwei oder mehr nebenein ander liegende Kugeln in die Kontaktstellen geschoben werden. Auf diese Weise lassen sich also zwei- und mehrpolige Schalter ge winnen, die durch einen Druck betätigt wer den. Auch sind beliebige Verbindungen der angegebenen Änderungen möglich. .
Damit die Kugeln von den Kontaktfedern gut gehalten werden, können die letzteren, besonders an ihren Enden, etwas mulden artig geformt sein. Ausserdem ist dadurch, dass die Kontakte federnd sind, sowohl ein plötzliches Aus- und Einspringen der Kugeln, als auch ein guter Kontakt gesichert.
Statt der Kugeln können Rotationskörper anderer Gestaltung, zum Beispiel Rollen, Walzen, Scheiben oder ähnliches, verwendet werden.
Statt jedes der Kontaktstücke federnd anzuordnen, genügt es natürlich auch, wenn nur eines, beziehungsweise einige derselben elastisch nachzugeben vermögen.
Statt die Schaltkörper zwischen Kontakt stücken einzuklemmen, kann es auch genügen, sie auf die letzteren einfach auf- oder an sie anzulegen.
Der beschriebene Schalter hat den Vor teil, dass' er die seit langem bestehende Auf gabe, einen als Druckknopfschalter aus gebildeten Wandschalter zu schaffen, in ein facher und doch wirkungssicherer Art löst.