Durch in Flüssigkeits- oder Gasleitungen herrschenden Druck zu betätigender elektrischer Schalter. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein elektrischer Schalter, der bestimmt ist, in Abhängigkeit von in Flüssigkeits- oder Gasleitungen herrschendem Druck betätigt zu werden, zum Beispiel um den elektrischen Stromkreis eines Motors, eines Apparates oder eines Gruppenschalters zu schliessen bezw. zu unterbrechen. Diese Funktion wird im folgen den auch kurz mit "ein- bezw. ausschalten" bezeichnet.
Es kann zum Beispiel die Aufgabe gestellt sein, eine elektrische Maschine oder einen Apparat ein- bezw. auszuschalten, wenn die Maschine bezw. der Druck der Flüssigkeits- oder Gasleitungen, an denen der.Apparat an geschlossen ist, unter ein bestimmtes Mass (Minimum) sinkt und wieder aus- bezw. ein zuschalten, wenn der Druck (Minimum) wie der überschritten wird.
Bekannte Schalter für ähnliche Zwecke besitzen alle Federn, Ringe etc., die einem dem Flüssigkeits- oder Gasdruck unterworfe nen Hebelsystem entgegenwirken. Bei diesen Konstruktionsteilen treten im Laufe der Zeit Ermüdungserscheinungen oder Bruch auf. Ferner stehen diese Schalter vielfach unter dem Einfluss der durch die Apparatur strö menden Flüssigkeiten oder Dämpfe, wodurch die einzelnen Teile des Apparates dem Rosten und dergleichen unterworfen sind.
Der erfindungsgemässe Schalter, der eine Druckmembran aufweist, behebt diese Nach teile, indem zur zwangsläufigen Übertragung der Membranbewegung auf den Stromkreis beherrschende Kontaktorgane Mittel vorge sehen sind, die durch die Schwerkraft ohne Verwendung irgend welcher Federn dem Flüssigkeits- oder Gasdruck entgegenwirken, wobei mindestens ein beweglicher Teil dieser Übertragungsmittel als Träger für die Kon taktorgane ausgebildet ist.
Anhand zweier in beiliegender Zeichnung dargestellten Beispiele sei der erfindungsge mässe Schalter näher erläutert Fig. I zeigt den Schalter im Aufriss, teil weise im Schnitt. 1 ist das Schaltergehäuse, welches im untern Teil den Anschluss 2 an das Flüssigkeits- bezw. Gasnetz und oben links den Anschlusskasten 3 mit einem Klem menbrett, an den die eintretenden Netzleitun gen, sowie die abgehenden Zuleitungen zu einem Apparat oder Motor angeschlossen sind, aufweist.
Der Flüssigkeits- oder Gasanschluss besitzt eine Bohrung 4, durch welche die Druckflüssigkeit oder das Druckgas eintritt und den Raum 5 auffüllt. Letzterer wird durch die Scheibenmembran 6 gegen das Schaltergehäuse dicht abgeschlossen, so dass die Flüssigkeit oder die Dämpfe nicht in den Mechanismus des Schalters vordringen kön nen. Wirkt ein bestimmter Druck der Gase oder der Flüssigkeit auf die Membran, so überträgt diese die auf ihr lastende Druck kraft auf den Membranteller 7.
Dieser selbst wirkt vermittelst seiner Spindel 8 auf den Übersetzungshebel 9, welcher anderends seine Bewegung auf die Hebel 10 und 11 weitergibt. Hebel 11 ist als Trägerplatte für die Stromunterbrecher 12 ausgebildet finit dem Drehpunkt 13, so dass beim Aufwärtsgehen des Gestänges 8-11 der Strom unterbrochen wird. Als Stromunterbrecher 12 sind Q,ueck- silberschaltröhren gezeichnet; an ihrer Statt können jedoch auch andere passende Kontakt organe angebracht sein.
Um dem Meinbrandruck eine genügende Rückstellkraft entgegenzusetzen, trägt der Hebel 9 noch ein Zusatzgewicht 14, welches fix oder einstellbar auf letzterem befestigt sein kann. Dieses Gewicht führt den Schalter in die Ruhelage zurück; sobald der Membran druck genügend nachgelassen hat. Dabei wird der Stromkreis wieder geschlossen. Durch Wahl des Gegengewichtes und der Hebel übersetzungen wird erreicht, dass erst nach bestimmten untern bezw. obern Druckgrenzen die Kontaktorgane ein- bezw. ausschalten.
Auf einem segmentförmigen Zifferblatt 15 können Kontroll- und Warnungsmarkierungen angebracht sein, so dass der Schaltapparat, nicht nur als solcher; sondern auch als An zeigeapparat dient.
Fig. II zeigt wieder das Gehäuse mit den Anschlüssen 2 und 3 für das Gas oder die Flüssigkeit und für die Stromkabel. Die Membran 4 ist hier als Balgmembran ausge bildet, auf welche sich im Innern der Mem- branteller 5 mit Spindel 6 stützt. Der Hebel 7 ist als schwerer Gewichtshebel ausgebildet, auf welchen jedoch erforderlichenfalls ein Zu satzgewicht 8 aufgesetzt werden kann. Wie im Beispiel nach Fig. I werden die Membran bewegungen vermittelst Hebel 7, 9 und 10 auf die Stromunterbrecher 11 übertragen.
Hel)el 10 ist als Hebelplatte ausgebildet, welche jede zweckentsprechende Form haben kann, zum Beispiel Kreisform 16; statt in der vertikalen Ebene kann sie auch als horizon tale Platte um eine horizontale Drehachse schwingen. Die Hebelplatte 10 trägt ebenso ein oder mehrere Stromunterbrecher, welche übereinander oder auch nebeneinander liegend angeordnet werden können. Weiter wird die Bewegung der Hebelplatte 10 durch ein ge zahntes Segment 12, welches in ein Zahnrad 13 eingreift, an welchem der Zeiger 14 be festigt ist, übertragen. Auf einer Skala 15 sind die Zeigerstellungen und damit der je weilige Flüssigkeits- oder Gasdruck, wie auch die Schalterstellungen ablesbar.
Die Zeiger vorrichtung kann aber auch direkt vom He bel 7 aus betätigt werden ohne Übertragung durch Hebel 9 und 10.
Da Hebelverbindungen durch Zahnräder und Zahnstange ersetzt werden können; so lässt sich die Membranbewegung statt durch die Hebel 7 und 9 auch durch eine zweck entsprechende Kombination, entweder unter Verwendung von Zahnstange und Zahnrad, oder direkt auf die Trägerplatte 10 übertra gen, wobei die Schwerkraft die Rückstellung bewirkt.
In Fig. III und IV sind Schalter für zwei verschiedene Verwendungsarten dargestellt. Nach Fig. III ist ein Schalter vorgesehen, der beim Erreichen eines Druckminimums aus schaltet.
Die Verbindung mit dem Drucknetz wird mit Hilfe eines Stückes 2 hergestellt. Vor und nach demselben befinden sich zwei Dros- selhahnen 3 und 4, welche für bestimmte Durchflussmengen eingestellt sind und zugleich einen Staudruck im Teestück 2 erzeugen, in dem, von der Eintrittsstelle des Druckmediums gemessen, der zweite Hahn stärker gedrosselt ist wie der erste. Sinkt während des Betrie bes der Anfangsdruck bis nahe oder unter halb des normalen Mitteldruckes, so senkt sich zufolge der Gewichtswirkung die ge samte Hebeleinrichtung, bis schliesslich die elektrische Schaltvorrichtung auf die untere Endstellung gelangt und den Stromkreis eines die durchfliessende Flüssigkeitsmenge anzei genden Apparates unterbricht.
Auf diese Weise arbeitet der Schalter abhängig vom Flüssigkeits- oder Gasdruck als Mengenkon- trollapparat für die durch Leitungen fliessen den Flüssigkeiten oder Gase.
Nach Fig. IV ist ein Schalter 1 nach Fig. II mit einem Flüssigkeitsreservoir 2 in Verbindung gebracht. In dem Masse, wie sich das Flüssigkeitsniveau im Reservoir ändert, variiert auch der Membrandruck ; davon in Abhängigkeit setzt der Schalter zum Beispiel eine Pumpengruppe 3 zur Speisung des Re servoirs in und ausser Betrieb.
Ferner kann der erfindungsgemässe Schalter so beschaffen sein, dass damit bestimmte Grenzen über steigende Gas- oder Flüssigkeitsdrücke durch Ausschalten der diese Drücke erzeugenden Einrichtung reguliert werden können, oder derart, dass er unter dem Einfluss des in Lei tungen herrschenden Gas- oder Flüssigkeits druckes eine Signaleinrichtung betätigt, in dem beim Erreichen eines maximaler) Druckes ein Signalstromkreis geschlossen wird.