-
Vorrichtung zum Feststellen des Standes einer Flüssigkeit aus der
Ferne durch die Bewegung eines Zeigers von Hand, dessen Welle auf eine zum Flüssigkeitsbehälter
führende Leitung einwirkt. Vorrichtungen, die zum Feststellen des Standes einer
Flüssigkeit aus der Ferne dienen und einen von der Flüssigkeit gesteuerten Schwimmer
mit einem Übertragungsorgan für clie Schwimmerbewegung besitzen, sind bekannt. Bei
dem Flüssigkeitsstandanzeiger nach der Erfindung besteht das vom Schwimmer beeinflußte
Organ aus einem von einem Hebelmechanismus bewegten Hebelarm, auf den der Anschlag
eines Sektors stößt, wenn
dieser durch den mit dem Zeiger der Fernzeigevorrichtung
verbundenen Einstellhebel vermittels eines biegsamen Teiles o. dgl. gedreht wird.
Der Vorteil des Flüssigkeitsstan:lanzeigers nach der Erfindung liegt darin, daß
die immer zu Störungen und Ungenauigkeiten Veranlassung gebenden elektrischen Widerstände
und die zur Einstellung der Widerstände erforderlichen Teile, wie Hebel, Schrauben
u. dgl., wegfallen. Außerdem erfolgt das Einstellen des Schwimmers nicht selbsttätig,
sondern durch einen am Bedienungsstand angebrachten Hebel mit größter Genauigkeit,
wobei ein elektrischer Kontakt geschlossen wird und eine elektrische Lampe aufflammt.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i einen Schnitt durch einen mit der Vorrichtung
versehenen Flüssigkeitsbehälter, Abb.2 einen Schnitt durch den auf dem Behälter
befindlichen Kasten, Abb. 3 eine Draufsicht auf der, Katen, Abb. .I einen Schnitt
durch die Anzeigevorrichtung, Abb. 5 eine abgeänderte Ausführung, Abb.6, 7 und 8
Einzelansichten zu dieser Ausführung, Abb. 9, 1o und i i verschiedene Mittel zur
Erlangung der Festhaltung des durch den Handgriff der Anzeigevorrichtung mitgenommenen
Organes, wenn die beiden verstellbaren Teile in Berührung miteinander gelangen,
Abb. 12 eine Anwendung der Vorrichtung bei einem sehr tiefen Behälter, Abb. 13 eine
andere Ausführung der Vorrichtung, Abb. 14., 15, 16, 17, 18 Einzelansichten der
Teile dieser Abänderung.
-
In einem Flüssigkeitsbehälter i befindet sich ein Schwimmer 2, welcher
einer Schwimmerstange 3 eine Winkelbewegung um die Achse @l erteilt. Ein Hebelarm
5 ist fest mit der Stange 3 verbunden, während eine weitere Stange 6 die Bewegung
eines Hebels 7 um eine Achse 8 in einem Kasten 9 bewirkt, an welchem die Träger
der Achse d. sitzen und welcher in einem Aufsatz io des Flüssigkeitsbehälters gelagert
ist. Der Hebel ? nimmt bei seiner Bewegung einen fest auf der Achse 8 sitzenden
Hebel i i mit, welcher gegen einen Anschlag 12 eines Sektors 13 stoßen kann, der,
um die gleiche Achse 8 drehbar ist und über' welchem ein Seil 14 gelegt ist, während
er (13) durch eine Feder 15 ständig in seine Anfangslage zurückgezogen wird. Das
Seil 1.4 führt durch einen biegsamen Schlauch 16, der durch einen Gewindeteil 18
mit einer Mutter 18' an dem Kasten 9 angeschlossen ist.
-
In dem Schnitt nach Abh. 2 durch den über <1:m Behälter i befindlichen
Kasten 9 sind die Drehachse 8 und die Hebel 7, 11 angegeben, während Abb. 3 diese
Anordnung im Grundriß zeigt.
-
Die Hebel i i und 7 können aus einem einzigen Stück bestehen, je nach
der Lage, «-elche die Stange 6 oder der Sektor 13
erhält. - .
-
An dem entfernten Orte, wo der Flüssigkeitsstand abgelesen werden
soll, ist eine Anzeigevorrichtung 17 mit einer Achse i9 (Abb. :1 .) vorgesehen,
«-elche durch einen Kurbelarm 20 mit Handgriff 2o' bewegt werden kann. Diese Achse
bewirkt einesteils die Bewegung eines Sektors 21 und anderenteils eines Zeiger 22,
welcher vor einer mit einem Zifferblatt versehenen Öffnung 23 in dem vorderen Teil
der Anzeigevorrichtung liegt. Über den- Sektor 2i ist das andere Ende des Seiles
14 geführt.
-
Die Teile 13 und i i können auch als Stange, Hebel, Scheibe oder ähnliche
Organe ausgeführt sein, während die Übertragung der Bewegung von der Anzeigevorrichtung
nach dem Kasten am Flüssigkeitsbehälter durch eine Stange, einen Draht oder eine
Welle stattfinden kann.
-
Dia gesamte Einrichtung wirkt in folgender Weise: Unter dem Druck
der Flüssigkeit verstellt sich der Schwimmer 2 und teilt diese Bewegung dem Hebel
i i mit vermöge der '\'erbinriung durch die Stange 3, 6 und die Hebel 5, 7.
-
Andererseits hält die Feder 15 den Sektor 13 des Kastens 9 in seiner
Anfangsstellung, so daß der Zeiger 22 der Anzeigevorrichtung als Flüssigkeitsstand
Null anzeigt.
-
Wenn nun durch den Handgriff 2o' der Sektor 21 bewegt wird, so wird
das Seil 1 4 vorgezogen und nimmt den Sektor 13 mit, bis der Anschlag 12 den durch
den Schwimmer 2 beeinflußten Hebel i i trifft. Nachdem der vor der öffnung 23 (Abb.
.4) liegende Zeiger 22 sich tun einen Weg verschoben hat, der dem Weg des Schwimmers
2 vom Boden des Behälters i bis zu der eingenommenen Lage entspricht, braucht am
Zifferblatt der Anzeigevorrichtung 17 nur die betreffende Ziffer abgelesen zu werden,
um die in dem Behälter i vorhandene Flüssigkeit zu erkennen. Die Mutter 18' dient
zur Einregelung der tL'bertragung bei eintretenden Verlängerungen des Seiles.
-
Die Maße des Schwimmers 2 sind genügend groß bemessen, um durch das
Anwachsen der anzuwendenden Kraft den Augenblick des Zusammentreffens des Hebels
i i mit dem Sektor 13. zu erkennen. Bei Anwendung eines Schwimmers von bedeutender
Größe kann die Betätigung des Handgriffes 2o' nicht die Hebung oder Eintauchung
des Schwimmers
bewirken. Der Weg des Handgriffes wird dann durch
den starken Widerstand begrenzt.
-
Nach Abb. 5 befinden sich im Behälter i gleichfalls der Schwimmer
2, ein Traghebel 3 und zwei durch die Stange 6 verbundene t1bertragungsliebel5,
7. Der Hebel 7 ist an dem Kasten 9 gelagert. Abb. 6 zeigt einen Schnitt. Der Kasten
9 ist hier aus zwei Teilen hergestellt, von welchen der Teil 24 den Kasten 9 abschließt.
Abb. 7 zeigt eine Draufsicht auf den Kasten 9 und Abb. 8 einen Schnitt durch den
den Kasten bedeckenden Teil 24..
-
Der Hebel 7 nimmt die Achse 25 (Abb. 7) mit, welche eine Schnecke
26 dreht, die ihrerseits auf einen Sektor oder ein Schneckenrad 27 einwirkt, die
so geschnitten ist, daß die Bewegung des Hebels 7 auf den Hebel i i übertragen wird,
wenn der Hebel ? bewegt wird, während aber umgekehrt eine Einwirkung auf den Hebel
i i keine Drehung der Achse 25 zur Folge hat. Der Hebel i i kann mit seinem Ende
28 (Abb. 6) mit dem Hebel 13 (Abb. 8) in Berührung gelangen, welcher mit dein Seil
14 verbunden ist. Eine Feder 15
zieht den Hebel 13 ständig zurück. Das Seil
14 ist durch ein mit Gewinde versehenes Rohr 29 (Abb. 8) hindurchgeführt, welches
einen Gewindestutzen 3o aufnimmt. Der Endpunkt des Seiles 14 ist mit dem von dem
Handgriff 2o' aus beweglichen Sektor 21 verbunden, welcher den "Zeiger 22 trägt.
-
Die gesamte Anordnung wirkt wie folgt: Bei einer Einwirkung auf den
Handgriff 2o' wird das Seil 14 (Abb. 8) angezogen, und der Hebel 13 stößt an das
Ende 28 des Hebels i i (Abb. 6), welcher sich in einer dem Flüssigkeitsstande entsprechenden
Lage befindet. Da der Hebel i i nicht durch den Hebel 13 mitgenommen werden kann,
kann letzterer (wie auch der Handgriff 2o') seine Bewegung nicht fortsetzen.
-
Die Zerlegung des Kastens 9 in zwei Teile gestattet die Abnahme des
Teiles 2d. und die Freilegung des unteren Teiles nach Abb. ,^, um auch den Schwimmer
2 ohne Hindernis aus dem Behälter i herausnehmen zu können.
-
Die Abb. 9, i o und i i zeigen verschiedene Mittel zur Erreichung
der Festlegung des durch das Seil betätigten Sektors. In Abb. 9 ist der auf dem
Flüssigkeitsbehälter i befindliche Kasten im Schnitt gezeigt, wobei der die Schraube
beeinflussenden Welle in folgender Weise ein großes Bewegungsmaß erteilt ist.
-
Der Hebel 7, auf welchen der Schwimmer einwirkt, dreht die Welle 8,
«-elche das Zahniad 31 aufnimmt. Dieses greift in ein kleineres Rad 32 ein, welches
eine Schraube 33 und den Sehtor 3.1 bewegt, welch letzterer den Teil bildet, gegen
den das vom Zeiger«-erk 17, 22 betätigte und in Abb. 9 nicht dargestellte Organ
stößt.
-
Abb. io zeigt einen Schnitt durch den auf dem Behälter angeordneten
Kasten mit der Festlegung des beweglichen Hebels in folgender Weise: Der durch den
Schwimmer beeinflußte Hebel 7 dreht die Achse 8 und die Schraube 35. Der .durch
das Seil beeinflußte Hebel 13, welcher ständig zurückgezogen wird, kann sich
nur seitlich unter der Wirkung der Drehung der Schraube 35 verschieben. Wenn das
Seil angezogen wird, ist die Verschiebung dieses Hebels 13 in dein -Maße geringer,
wie er sich dem Lager 36 nähert, gegen welches er anstößt.
-
Nach Abb. ii wird die Festlegung der Hebel durch Sperrung gegeneinander
bewirkt. Der Hebel 7 beeinflußt eine Hülse 37, welche sich um eine feste drelien
kann. Auf einem gleichfalls festen Gewindezapfen 39 mit einem Gewinde anderer Steigung
ist eine zweite Hülse d.o angeordnet, auf deren Umfang das Seil 14 sich in einer
schraubenförmigen Nut 4.i abwickeln kann.
-
Unter der Einwirkung des Schwimmers 2 verschiebt sich die Hülse 37,
während die \-erschiebung der Hülse 4o der in dem Behälter i befindlichen Flüssigkeitsmenge
entspricht. Wenn die Hülse .Io die Hülse 37 trifft, sind die beiden auf den verschiedenen
Gewindearten laufenden Hülsen 37, 40 festgelegt. _ Abb. 12 zeigt eine Einrichtung
für einen s(-h.r tiefen Behälter, um in einfacher Weise eine genügende Winkelbewegung
des durch den Schwimmer beeinflußten Hebels zu erreichen. Der Schwimmer :2 verschiebt
sich in einen Schacht .42, durch welchen er gleichzeitig geführt wird. Eine Stangenverbindung
-13, 44, .45 überträgt die Schwimmerbewegung auf den Hebel ? des über dem Flüssigkeitshehälter
angeordneten Kastens.
-
Bei den verschiedenen Ausführungsformen kann die Länge des Übertragungsseiles
vergrößert werden, welches sich innerhalb des Kastens 9 und der Anzeigevorrichtung
17 bewegt, indem der Sektor 21 durch eine Scheibe ersetzt wird.
-
Die Übertragung der Schwimmerbewegung auf den Teil des Kastens, welcher
in Berührung mit dein von Hand betätigten Teil steht, kann durch ein auf drehbaren
Organen abgewickeltes Seil, durch eine Stange mit und ohne Zahnradübertragungen
oder in anderer beliebiger Weise bewirkt werden.
-
Eine Abänderung, welche die Einschaltung einer Lampe im Augenblick
der Berührung der beiden gegeneinander beweglichen Teile bewirkt, zeigen Abb.
13 bis 20.
-
Abb. 13 zeigt den Behälter i niit dem
Schwimmer 2
und dem darauf befestigten Kasten, über welchem sich die Anzeigevorrichtung mit
dem Übertragungsseil und den elektrischen Verbindungen befindet.
-
Abb. 14 zeigt eine Draufsicht auf den Kasten, Abb. 15 einen
Schnitt durch die .Anzeigevorrichtung, Abb. i6 eine Vorderansicht der Anzeigevorrichtung,
Abb. 17 eine abgeänderte Ausführung der Anzeigevorrichtung und Abb. 18 eine Vorderansicht
derselben.
-
In dem Behälter i befindet sich der Schwimmer 2 mit dem Traghebel
3, welcher seine Bewegung auf den Hebel 7 (Abb. 14) überträgt. Dieser Hebel ist
fest mit dem Hebel i i verbunden, der ein Kontaktstück 46 trägt. Eine Kontaktfeder
47 führt den Strom nach dem Anschluß 48. Der Sektor 13 -besitzt einen Vorsprung
12, welcher in Berührung mit dem Kontaktstück 46 treten kann.
-
Die elektrische Leitung 49 (Abb. 13) endigt an der Schalttafel
für die Beleuchtung eines Kraftfahrzeuges oder den Klemmen eines Akkumulators oder
eines Elementes. Eine zweite Leitung 5o führt von der anderen Klemme nach einer
elektrischen Lampe in der Anzeigevorrichtung 17.
-
Abb. 15 zeigt die elektrische Lampe in der Anzeigevorrichtung. Abb.
17 zeigt eine Anbringung der elektrischen Lampe außerhalb des Gehäuses.
-
Die gesamte Einrichtung wirkt wie folgt: Wenn der Handgriff 2o' (Abb.
5) der Anzeigevorrichtung gedreht wird, wird durch den Bowdenzug 6o der Sektor 13
(Abb. 14) bewegt, bis der Anschlag 12 (Abb. 13) in Berührung mit dem Kontaktstift
46 des vom Schwimmer 2 bewegten Hebels i i kommt. Durch diese Berührung wird ein
Stromkreis geschlossen. Er verläuft dann folgendermaßen Von dem einen Pol der Lichtleitung
oder einer Batterie führt der Draht 49 den Strom zu dem Anschlag 12 am Sektor
13. Vom An-.,chlag 12 tritt der Strom bei Berührung mit dem Kontaktstift
46 auf diesen über und gelangt von dort durch die Leitung 47, Anschlagknopf 48 und
ein Kabel 49' zu dem einen Pol der Lampe im Gehäuse 17. Der andere Pol der Lampe
ist durch die Leitung 50 mit dem zweiten Pol der Lichtleitung oder des Elementes
verbunden.
-
Nach Abb. 15 wird die Beleuchtung von hinten durchscheinend ausgeführt,
während sie nach Abb. 17 unmittelbar erfolgt.