Apparat zur galvanischen Behandlung des menschlichen Körpers. Bei Apparaten zur galvanischen Behand lung des menschlichen Körpers werden bis her durchwegs nur zwei an verschiedenen Stellen des Körpers anzulegende Elektroden angewendet, von denen die eine mit dem einen Pol einer Schwachstromquelle, zum Beispiel einer Trockenbatterie und die andere mit dem andern Pol derselben in Verbindung gesetzt wird. Bei diesen bekannten Appara ten besteht keine Möglichkeit, verschiedene Körperteile gleichzeitig mit verschiedenen Stromstärken zu behandeln, wie dies unter gewissen Umständen von Vorteil ist.
Bisher ist es bei derartigen Apparaten, wenn sie mit einem Messgerät ausgerüstet sind, nur durch umständliche Umpolung der Anschlüsse an den Batterien möglich gewesen, den Ap parat von Behandlung auf Diagnostik, das heisst aus der Schaltung für die Behandlung in diejenige für die Bestimmung der zulässi gen oder geeigneten Stromstärke durch den Arzt und umgekehrt, einzurichten, beziehungs weise wahlweise für beide Verwendungsarten umzustellen. Demgegenüber unterscheidet sich der Ap parat nach der Erfindung dadurch, dass drei Anschlussstellen für Elektroden unter Zwi schenschaltung je eines Regulierwiderstandes an zwei Gleichstromquellen angeschlossen sind, so dass das Potential zwischen den einzelnen Elektroden beliebieg abgestimmt werden kann.
Zur wahlweisen Umstellung des Apparates zur Verwendung für die Be handlung oder für Diagnostik ist es zweck mässig, die beiden Stromkreise von einem gemeinsamen mehrpoligen Umschalter zu be herrschen, durch den bei seiner Einstellung für Diagnostik einer der Elektrodenanschlüsse von seiner Stromquelle abgeschaltet wird und die andern beiden Elektrodenanschlüsse mit einem elektrischen Messinstrument und einer zusätzlichen Stromquelle in Reihe geschaltet werden. Es ist dann möglich, durch einen einfachen Handgriff den Apparat für Be handlung oder Diagnostik einzustellen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel eines Apparates nach der Erfindung schematisch dargestellt. Für den Anschluss von drei Elektroden, zum Beispiel zwei Anoden und eine Kathode, besitzt der Apparat drei Steckbüchsen 1, 2, 3, die mit je einem hochohmigen Regulier widerstand 4, beziehungsweise 5, beziehungs weise 6 in Verbindung stehen. .Mit dem Wi derstand 4 sind zwei einander gegenüberlie gende Kontakte 7 und 7. in Verbindung. Das nächstfolgende Kontaktpaar 8, 8#, ist mit den Polen einer Zusatzstromquelle 13 verbunden, die mit einer weiteren Gleich stromquelle (Trockenbatterie) 14 in Reihe liegt.
Mit dem Minuspol der Batterie 14 ist der Minuspol einer Batterie 15 und die eine Anschlussklemme eines Milli-Ampermeters 16 und eines zu diesem parallel geschalteten, konstanten Widerstandes 17 verbunden. Die Kontakte von vier weiteren Kontaktpaaren 9, 9a; 10, 10.; 11, 11" und 12, 12" gehören nebst den Kontaktpaaren 7, 7. und 8, B. zu den Anschlussstellen eines mit drei Verbin dungsbrücken versehenen Umschalters 18.
Die andere Anschlussklemme des Amper- meters 16 steht in Verbindung mit dem Kon takt 9 und diejenige des Widerstandes 17 ist am Kontakt 11 angeschlossen. Die Kon takte 12 und 12a sind dauernd miteinander und mit dem Ampermeter <B>16</B> verbunden. Der Kontakt 9" ist mit dem Regulierwiderstand 5, der Kontakt<B>10"</B> mit positiven Pol der Bat terie 15, und der Kontakt 11" einerseits mit dem Kontakt 10 und anderseits mit dem Regulierwiderstand 6 in Verbindung.
Beim Einstellen des Umschalters 18 in die durch volle Linien dargestellte Stellung (für Diagnostik) wird die Anodenanschluss- büchse 2 mit dem Regulierwiderstand 5 von der Batterie 15 abgeschaltet. Der Stromver lauf ist durch die gestrichelten Pfeile ange deutet, nämlich vom Pluspol der Batterie 13 über Kontakte 8, 7, Regulierwiderstand 4, Anodenanschlussbüchse 1, über den Körper des Patienten zur Kathodenanschlussbüchse 3, Regulierwiderstand 6, Kontakte 11a, 10, 9, das Ampermeter 16 (parallel dazu über 12, 11, 17) und über die Batterien 14 zurück zur Ausgangsstelle an der Batterie 13.
Durch Einstellen der Regulierwiderstände 4 und 6 oder nur eines derselben kann in bekannter Weise das höchst zulässig beziehungsweise geeignete Potential des Körpers zwischen Anode und Kathode bestimmt werden.
In der untern, durch gestrichelte Linien angedeuteten Stellung des Umschalters 18 (für Behandlung) ist die Batterie .13 abge schaltet und der Stromverlauf der beiden Stromkreise ist, wie die durch volle Linien gezeichneten Pfeile zeigen: 1. Batterie 14, 8a, 7". 4, 1 Körper des Patienten 3, 6, 11a, 12a, 12 Messinstrument 16 und zurück zur Batterie 14. 2. Von der Batterie 15 über 10a, 9a, 5, 2, Körper des Patienten und über den gemeinsamen Messstromzweig 3, 6, 11., 12., 12, 16 und zurück zur Batterie 15.
Wie bereits eingangs erwähnt, hat man es in der Hand, die zwischen den einzelnen Anschluss- büchsen liegenden Körperteile je nach Be dürfnis und Zuträglichkeit mit verschiedenen Potentialen zu behandeln, was sich besonders vorteilhaft erwiesen hat, wenn die Kathode (3) zum Beispiel an der Nierengegend und von den Anoden die eine am Kopf oder einem Arm und die andere Anode an einem Bein oder Fuss angeschlossen wird.