CH158789A - Verfahren zur Herstellung von Künstlichen Gebilden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Künstlichen Gebilden.

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CH158789A
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Leon Dr Lilienfeld
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  Verfahren     zur    Herstellung von     künstlichen    Gebilden.         Gegenstand    vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren zur Herstellung von künst  lichen Gebilden von hoher     Trockenfestigkeit.,          dadurch    gekennzeichnet, dass man das Ein  wirkungsprodukt von wenigstens einem  Halogenderivat eines mindestens zweiwer  tigen Alkohols auf     Zelluloseganthat    ver  formt und ohne     Verwendung        plastizierender     Bäder koaguliert.

   Sofern die Produkte der  vorliegenden Erfindung künstliche Fäden  sind, soll der Ausdruck "hohe Trockenfestig  keit" eine 2     gr    per     Denier    übersteigende       Trockenfestigkeit    bedeuten. Vorteilhaft ist  vor allem das     Spinnen    von     ungereifter    Vis  kose die aus     ungereifter        Alkalizellulose    her  gestellt ist, .die Anwendung einer Streckung  während     des,        Spinnens,    sei es mit Hilfe be  sonderer Streckvorrichtungen oder durch  grosse Abzugsgeschwindigkeit, ferner die  Verwendung solcher     Zellulosearten    als Aus  gangsmaterial,

   die in     gupferogydammoniak     eine hochviskose Lösung     geben    und zu Vis  kose von hoher Viskosität führen und schliess-  
EMI0001.0021     
  
    lieh <SEP> die <SEP> Verwendung <SEP> solcher <SEP> Zellulosearten
<tb>  als <SEP> Ausgangsmaterial, <SEP> die <SEP> einen <SEP> hohen <SEP> a-Zel  lulosegehalt <SEP> aufweisen. <SEP> Auch <SEP> eine <SEP> lange
<tb>  Tauchstrecke <SEP> der <SEP> künstlichen <SEP> Gebilde <SEP> im
<tb>  Fällbad <SEP> und <SEP> niedrige <SEP> Fällbadtemperatur <SEP> füh  ren <SEP> zu <SEP> guten <SEP> Resultaten.
<tb>  Als <SEP> Fä.llbad <SEP> verwendet <SEP> inan <SEP> bei;

   <SEP> pielsweis < #
<tb>  ein <SEP> solches, <SEP> das <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 35 <SEP> % <SEP> Schwefel  säuremonohydrat <SEP> oder <SEP> die <SEP> äquivalente <SEP> Menge
<tb>  einer <SEP> andern <SEP> starken <SEP> Säure <SEP> enthält <SEP> oder <SEP> das
<tb>  überhaupt <SEP> keine <SEP> Mineralsäure <SEP> enthält <SEP> und
<tb>  aus <SEP> der <SEP> Viskosetechnik <SEP> als <SEP> ein <SEP> Mittel <SEP> be  kannt <SEP> ist, <SEP> das <SEP> auf <SEP> das <SEP> geformte <SEP> Gebilde
<tb>  koagulierend, <SEP> ,jedoch <SEP> nicht <SEP> plastizierend
<tb>  wirkt.
<tb>  Die <SEP> Erfindung <SEP> soll <SEP> an <SEP> folslenden <SEP> Bei  spielen <SEP> erläutert <SEP> werden:

  
<tb>  <I>Beispiel <SEP> 1 <SEP> (a) <SEP> bis <SEP> l <SEP> f <SEP> ).</I>
<tb>  Man <SEP> trägt <SEP> 100 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Holzzell  stoff <SEP> (Wassergehalt <SEP> M <SEP> oder <SEP> Baumwoll  linters <SEP> (Wassergehalt <SEP> 6 <SEP> bis <SEP> 7 <SEP> %) <SEP> in <SEP> ?000 <SEP> Ge  wichtsteile <SEP> 18 <SEP> % <SEP> iger <SEP> Natronlauge <SEP> bei <SEP> 15 <SEP>   <SEP> C
<tb>  ein <SEP> und <SEP> belässt <SEP> sie <SEP> darin <SEP> 3 <SEP> Stunden.

   <SEP> presst         dann die     Alkalizellulose    ab, bis sie im Falle  Holzzellstoff 300, im Falle     Linters    340 Teile  wiegt, zerfasert sie bei 11 bis 15   C durch  21/ü bis 3 'Stunden, fügt hierauf im Falle  Holzzellstoff 40 und im Falle     Linters    60       Gewichtsteile    Schwefelkohlenstoff hinzu, er  laubt dem Schwefelkohlenstoff 8 Stunden  bei 18 bis 20   C einzuwirken, bläst einen  etwa vorhandenen Überschuss an Schwefel  kohlenstoff während 10 bis 15 Minuten ab  und löst das so erhaltene     Xanthat    unter  Verwendung von soviel     Atznatron    und Was  ser,     däss    die     erhaltene    Lösung ungefähr 2,

  5  bis 3 %     analytisch        bestimmbare    Zellulose und  ungefähr 5 %     Na.OH    enthält. Die Viskosität  der Viskose ist ungefähr     1;3    bis 2 verglichen  mit Glyzerin vom     spez.    Gewicht 1,26.

   Ein  Halogenderivat eines mindestens     zweiwer-          i.igen    Alkohols wird der Viskose in einer  Menge zugesetzt von beispielsweise 10 bis  30 Teilen     a-Dichlorhydrin    auf 100 Teile  Ausgangszellulose; man rührt gut durch und  spinnt die so erhaltene Lösung in frischem  Zustand oder nachdem man sie 24 oder 48  oder 72 Stunden bei 15   C altern gelassen  hat, in folgender Weise;

   die     Spinnlösung     wird mit einer Geschwindigkeit von 14 bis  15 cm' per Minute durch     eine    Düse, die 100       Öffnungen    von 0,08 mm Durchmesser besitzt,  in ein Bad, welches<B>10%</B>     112S04,    oder 10       112S04    und 20 %     Na2S04    oder 16 %     112S04     und 30%     Na,2S04    enthält und eine Tem  peratur von<B>16'</B> C besitzt, gepresst; die  Tauchstrecke des Fadens im Bade beträgt  80 cm.

   Nachdem der Faden eine 165 cm  lange Luftstrecke zurückgelegt hat, wird er  auf einer Spule gesammelt, die so rasch um  läuft, dass sich eine Abzugsgeschwindigkeit  von     -40    m per     Minute    ergibt. In der Luft  strecke sind 3 Glasstäbe winklig zueinander  angeordnet, über welche die Fäden geleitet  werden, wodurch sie eine Zusatzstreckung  erhalten.     Wenn.        gewünscht,    kann der untere  Teil der Spule in Wasser umlaufen.  



  Die Fäden werden sodann gewaschen und  in üblicher Weise fertiggestellt. Der Einzel  fadentiter der Fäden beträgt 1 bis 1,3       Denier.       (b) Arbeitsweise wie in (a), mit dem  Unterschiede, dass die Temperatur des Spinn  bades 5   C beträgt.  



  (e) Arbeitsweise wie in (a) oder (b), mit  dem Unterschiede, dass 6,5 bis 7     em3    Spinn  lösung per Minute gefördert werden und dass  die Abzugsgeschwindigkeit 30     m    per Minute  beträgt.  



  Die Einzelfäden besitzen einen     Titer    von  je 0,6 bis 0,8.  



  <I>(d)</I> Arbeitsweise wie in     (a.)    oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede, dass 7,5 bis 8     em3    Spinn  lösung per Minute gefördert, dass die Düsen  54     Öffnungen    von 0,1 mm Durchmesser auf  weisen und dass die Abzugsgeschwindigkeit  18 m per Minute beträgt.  



  (e) Arbeitsweise wie in (a) oder (b), mit  dem Unterschiede, dass 30     em3    Spinnlösung  per Minute gefördert werden, dass die Ab  zugsgeschwindigkeit 80 bis 120     m    per Minute  beträgt und     da,ss    der Faden während des  Spinnens keine zusätzliche Streckung erfährt.  



       (f)    Arbeitsweise wie in<I>(a)</I> oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede, dass pro Minute 3,5 bis  4     ein'    Spinnlösung     gefördert    werden und die  Abzugsgeschwindigkeit 18 m per Minute be  trägt.  



  Der Zusatz des     Halogenderivates    des  zwei- oder     mehrwertigen    Alkohols kann sich  zum Beispiel zwischen 10 und 50 Teilen  (zum Beispiel von     a-Dichlorhydrin)    auf<B>100</B>  Teile Ausgangszellulose     bewegen.     



  <I>Beispiel 2 (a) bis (g).</I>  



  (a) Aus nicht gereifter     Alkalizellulose,     für deren Herstellung     hochviskoser        Baum-          wollinters    oder hochviskoser Holzzellstoff,  oder eine Mischung von hochviskoser     Baum-          wollinters    mit     hochviskosem    Holzstoff ver  wendet wird, wird eine Viskose hergestellt,  die 5 bis 6 % analytisch bestimmbarer Zel  lulose enthält und eine Viskosität von 18  bis 22 verglichen mit Glyzerin vom     spez.     Gewicht     1,2,6    besitzt.

   Der frischen Viskose  werden 20 % (gerechnet auf das Gewicht der       Ausgangszellulose)        a-Dichlorhydrin    zuge  setzt und die so erhaltene Spinnlösung 48      oder 96 Stunden bei 15   C stehen gelassen,  während welcher Zeit sie durch Baumwolle  dreimal filtriert     wird.     



  Die Spinnlösung wird mit einer Ge  schwindigkeit von 5 bis 6 cm' per Minute  durch eine Düse mit 100 Öffnungen von  0,08 mm Durchmesser in ein Bad gepresst.  welches     10%    Schwefelsäure, oder 10 %  Schwefelsäure und 20% Natriumsulfat, oder  116 % Schwefelsäure und 30 % Natriumsulfat  enthält und eine Temperatur von 16   C be  sitzt; die Tauchstrecke des Fadens im Bade  beträgt 80 cm. Der Faden legt dann     eine     165 cm lange Luftstrecke zurück     ünd    wird  auf einer Spule aufgewickelt, die so rasch  umläuft, dass sich eine Abzugsgeschwindig  keit von 40 m per Minute ergibt.

   Drei Glas  stäbe oder Walzen sind zwischen Spinnbad  und Spule     winklig    zueinander angeordnet,  über welche die Fäden geleitet     werden,    wo  durch sie einer zusätzlichen Streckung unter  worfen. werden. Der untere Teil der Spule  kann in Wasser umlaufen.  



  Man erhält Fäden, deren Einzelfäden  einen     Titer    von je 1 bis 1,3     Denier    besitzen.  (b) Arbeitsweise wie     in    (a), mit dem Un  terschiede, dass die Temperatur des Spinn  bades 5   C beträgt.  



  (c) Arbeitsweise     wie        in    (a) oder (b), mit  dem Unterschiede,     .dass    2,5 bis 3 cm' Spinn  lösung per     Minute    gefördert werden und  das die Abzugsgeschwindigkeit 30 m per  Minute beträgt.  



  Die Einzelfäden haben einen     Titer    von  ,je 0,6 bis 0,8     Denier.     



  <I>(d)</I> Arbeitsweise wie in<I>(a)</I> oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede,     dass    per Minute 1,6 bis  2 cm' Spinnlösung gefördert werden und  dass die Abzugsgeschwindigkeit 18 bis 20 m  per Minute beträgt.  



  (e) Arbeitsweise wie in (a) oder (b), mit  dem Unterschiede, dass per Minute 3 bis  3,5 cm' Spinnlösung gefördert werden, dass  die Düsen 54 Öffnungen von 0,1 mm Durch  messer besitzen und dass die Abzugsge  schwindigkeit 18 m per     Minute    beträgt.    (f) Arbeitsweise wie in (a) oder (c) oder  (d), mit dem Unterschiede,     da.ss    die Tempera  tur des Spinnbades 45   C beträgt.  



  <I>(g)</I> Arbeitsweise wie in<I>(a)</I> oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede, dass die Spinnlösung mit  einer Geschwindigkeit von 12 bis 14 cm" per  Minute gefördert wird, dass die Abzugsge  schwindigkeit 100 bis 120 m per Minute be  trägt und dass keine zusätzliche     Streckung     der Fäden erfolgt.  



       Beispiel   <I>3 (a) bis (g).</I>  Arbeitsweise wie in einem der Beispiele 2  (a) bis (g), mit dem Unterschiede, dass die  Zellulose     (Baumwollinters    oder Holzzell  stoff), welche zur Herstellung der Viskose       verwendet    wird, so beschaffen ist, dass sie  unter denselben Arbeitsbedingungen eine  bis 6 % analytisch bestimmbare Zellulose ent  haltende Viskose ergibt, deren Viskosität  bis 15 im Vergleich zu Glyzerin vom     spez.     Gewicht von 1,26 beträgt.  



  <I>Beispiel 4 (a) bis (g).</I>  



  (a) Zu Viskose, die gemäss Beispiel 1 her  gestellt ist und ungefähr 6,5 % analytisch  bestimmbarer Zellulose und 5 %     NaOH    ent  hält, wird ein Halogenderivat eines min  destens zweiwertigen Alkohols in einer  Menge von beispielsweise 10 Teilen bis 30       Teilen;        a-Dichlorhydrin    auf 100 Teile Aus  gangszellulose zugesetzt; man rührt. gut  durch und spinnt die so erhaltene Lösung  ganz jung oder nachdem man ihr erlaubt hat,  24 oder 48 oder 72 Stunden bei 15  C zu  altern, in folgender Weise: Die Spinnlösung  wird mit einer     Geschwindigkeit    von 6 bis  6,5 cm' per Minute durch eine Düse mit.

    100 Öffnungen von 0,08 mm Durchmesser  in ein Bad gepresst, das 10% Schwefelsäure  oder<B>10%</B> .Schwefelsäure und<B>920%</B> Natrium  sulfat enthält und eine     Temperatur    von  16       -C    besitzt. Die Tauchstrecke des Fadens  im Bade ist 80     em.    Hierauf lässt man den  Faden eine Luftstrecke von<B>165</B> cm durch  laufen und windet ihn auf einer Spule auf,  die so rasch umläuft, dass sich eine Abzugs  geschwindigkeit von ungefähr 40     m    per Mi-      nute ergibt.

   Drei Glasstäbe sind zwischen       Spinnbad    und Spule winklig zueinander an  geordnet, über welche die Fäden geleitet  werden, wodurch sie einer     zusätzlichen        Strek-          kung        ausgesetzt    werden. Der     untere    Teil der  Spule kann in Wasser umlaufen.  



  (b) Arbeitsweise     wie    in (a), mit dem Un  terschiede, dass die Temperatur des Spinn  bades 5   C beträgt.  



  (c) Arbeitsweise wie in (a) oder (b),     mit     dem Unterschiede, dass per Minute 3 cm?  Spinnlösung     gefördert    werden und dass die  Abzugsgeschwindigkeit 30 m per Minute be  trägt.  



  <I>(d)</I> Arbeitsweise wie in     (a)    oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede,     .dass    per     Minute    1,6 cm'  Spinnlösung gefördert     werden    und dass die  Abzugsgeschwindigkeit 18 m per Minute be  trägt.  



  (e) Arbeitsweise wie in<I>(a)</I> oder<I>(b),</I> mit  dem Unterschiede, dass die Düse 54 Öffnun  gen von 0,1 mm Durchmesser besitzt, dass  3,3 ein' Spinnlösung per Minute gefördert       -werden    und dass die     Abzugsgeschm.-indigkeit     18 m per Minute beträgt.  



  (f) Arbeitsweise wie in     (a)    oder (b), mit  dem     Unterschiede,    dass die Düse 24 Öff  nungen von 0,1 mm Durchmesser besitzt, dass  3     em3    Spinnlösung per Minute gefördert wer  den und dass die     Abzugsgeschw=indigkeit     18 m per Minute beträgt.  



       (g)    Arbeitsweise wie in (a) oder (b), mit  dem Unterschiede,     dass    14 cm' der Spinn  lösung per     Minute    gefördert werden,     d.ass     die Abzugsgeschwindigkeit 100 bis 120     m     per Minute beträgt und     dass    der Faden keine  zusätzliche Streckung erhält.  



  In .den vorangehenden Beispielen können  zur Erzielung der zusätzlichen Streckung  auch Differentialwalzen mit verschiedenen  Umlaufgeschwindigkeiten zur Anwendung  kommen.  



  Beispiele für die Herstellung von Stapel  faser ergeben sich ohne weiteres aus den       obigen    Beispielen.  



       Wenn    die Fäden oder andere     Produkte     gewaschen sind, können sie erhitzt     oler    (zum  Beispiel bei 100 bis 110<B>1</B> C) gedämpft wer-    den, bevor oder nachdem sie getrocknet wer  den.  



  Entschwefelung oder     Bleichung    sowie  Reinigung der Fäden kann in bekannter  Weise durchgeführt werden.  



  Wenn gewünscht., kann die Dehnbarkeit  der erfindungsgemäss hergestellten Kunst  stoffe, insbesondere Fäden, noch     weiter    da  durch erhöht werden, dass man sie mit  schrumpfend wirkenden Mitteln nach     einem     der Verfahren behandelt, die in den     br'    ti  schen Patenten Nr. 312197, Nr.     3237.31    und  Nr.<B>323732</B> beschrieben sind.  



  Nach den vorangehenden Beispielen kann  man glänzende künstliche Seide erzielen,  welche eine Trockenfestigkeit von mehr als  2     gr    per     Denier    und dessen ungeachtet eine  Dehnbarkeit von mindestens etwa 7 % und  in vielen Fällen sogar von 15 % und darüber  besitzt.  



  In den vorangehenden Beispielen kann  man bei .der Herstellung von Viskose an  Stelle von     Sulfitzellulose    oder     Linters    Baum  wolle oder Holzzellstoff verwenden, die mit  kalter oder heisser verdünnter Säure,     zum     Beispiel     ,Salzsäure    oder Schwefelsäure vor  behandelt sind, kurz jede Art von     Zellulose-          material,    das bisher in der     Viskosetechnik    be  nützt oder vorgeschlagen worden ist.  



  Die vorangehenden Beispiele können auch  so abgeändert werden, dass die     Alkali7ellu-          lose    vor der     Behandlung    mit Schwefelkoh  lenstoff kürzere Zeit, zum Beispiel 24 oder  36 oder 48 Stunden oder längere Zeit, zum  Beispiel 60 bis 72 Stunden bei einer Tem  peratur von 15 bis 20' C reifen gelassen wird.  



  Als Richtlinie für die Frage, ob man  die     Alkalizellulose    vor der Behandlung mit       Schwefelkohlenstoff    reifen lassen soll oder  nicht, kann unter anderem die     gewünschte     Viskosität der Lösung, die auf     Kunststoffe,     insbesondere auf Fäden, aufgearbeitet werden       still,    dienen und im Zusammenhang damit die  Viskosität der in Aussicht     genommenen          Zellulosesorte.    Wünscht man der Lösung eine       bestimmte    Viskosität zu erteilen, dann muss  die     Alkalizellulose,    die aus der betreffenden      Art der Zellulose hergestellt wird,

   einem       Reifeprozess        unterworfen    werden, wenn ohne  solchen die betreffende     Zellulosesorte-Lösun-          gen    von höherer Viskosität ergibt. Die Rei  fung ist jedoch überflüssig, wenn von vorn  herein, das heisst wenn keine Reife statt  findet, der gewünschte     Viskositätsgrad    er  zielt     wird.    Da die     verschiedenen    auf dem       31arkt    befindlichen     Zellulosearten        (Linters     oder Holzzellstoff) voneinander stark abwei  chende     Viskositätsgrade    aufweisen,

   hängt die  Frage des Reifens in den meisten Fällen  einerseits von der gewünschten Viskosität der  Ausgangslösung, aus der man den Kunststoff  herstellen will und anderseits von der Vis  kosität der angewandten     Zellulosesorte    ab.  



  Der Ausdruck "künstliche     Fäden"    be  zeichnet künstliche Fäden und Gespinste  aller Art, zum Beispiel künstliche Seide,  Stapelfaser, künstliche Baumwolle, künst  liche Wolle, künstliches Haar und künst  liches Stroh jeder Art.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künst lichen Gebilden von hoher Trockenfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man das Ein wirkungsprodukt von wenigstens einem Halo genderivat eines mindestens zweiwertigen Alkohols auf Zellulosexanthat verformt und ohne Verwendung plastizierender Bäder koa guliert. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Koagulation in Bädern erfolgt, die weniger als 35 Schwefelsäuremonohydrat enthalten. ?.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, :dass die Koagulation in Bädern erfolgt, die eine weniger als 35 % @Schwefelsäuremonohydrat wirkungs gleiche Menge einer andern starken Mi neralsäure enthalten. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Einwir- kungsprodukt von wenigstens einem Ha logenderivat mindestens eines zweiwer tigen Alkohols auf Zellulosexanthat ver wendet, das aus Zellulose die eine hoc li viskose Viskose liefert, hergestellt wurde. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadureli gekennzeichnet, dass man ein Einwir kungsprodukt von wenigstens einem Halo genderivat mindestens eines zweiwertigen Alkohols auf Zellulosexanthat verwendf4, das aus Zellulose die eine hochviskost, Viskose liefert, hergestellt wurde und einen unter 5 % liegenden Zellulosegehalt hat. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 3 und 4. dadurch gekenn zeichnet, dass man ein Einwirkungs produkt von wenigstens einem Halogen derivat mindestens eines zweiwertigen Al kohols auf Zellulosexanthat verwendet-, das aus Zellulose hergestellt wurde. die einen hohen Gehalt an a-Zellulose auf weist. 6. Verfahren nach Patentanspruch und ZTn- teransprüehen 3 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fäden bei der Verfor mung und Koagulation eine Streckung er halten.
CH158789D 1929-03-25 1931-03-14 Verfahren zur Herstellung von Künstlichen Gebilden. CH158789A (de)

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GB136954X 1931-01-15

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