CH157697A - Film für photographische Zwecke. - Google Patents

Film für photographische Zwecke.

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CH157697A
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CH
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gelatin
film
solution
insoluble
dependent
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English (en)
Inventor
W M Still Sons Ltd
George Adamson Andrew
Original Assignee
Still & Sons Ltd W M
George Adamson Andrew
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  • Coating Of Shaped Articles Made Of Macromolecular Substances (AREA)

Description


  Film für photographische Zwecke.    Die Erfindung betrifft einen nicht ent  flammbaren photographischen Film, ins  besondere zum Gebrauch in kinematogra  phischen Apparaten, sowie ein Verfahren  zur Herstellung desselben.  



  Ein nicht entflammbarer photographischer  Film zum Gebrauch in kinematographischen  Apparaten ist schon lange gesucht worden,  aber soweit alle derartigen Filme den Er  fordernissen bezüglich Nichtentflammbarkeit  gerecht geworden sind, sind sie in irgend  einer andern Hinsicht unzulänglich. Die all  gemeinen Nachteile dieser Filme sind Sprö  digkeit oder     Mangel    an dauernder Biegsam  keit und eine Neigung, dem chemischen Pro  zess zur Erzeugung des photographischen Bil  des     entgegenzuwirken,    das auf diese Weise  unbrauchbar gemacht wird.  



  Um diese Nachteile zu beheben, weist der  Film gemäss der vorliegenden Erfindung eine  aus einer in Wasser und den Metallsalzen  der photographischen Bäder unlöslich ge-    machten Gelatine     bestehenden    Kernfolie auf,  welche beidseitig mit einem aus Gummi  lösung hergestellten Schutzüberzug und einer  darüber liegenden durchsichtigen Schutz  schicht versehen ist.  



  Dieser Film ist zufolge seiner Beschaffen  heit bei Nichtentflammbarkeit biegsam,  durchsichtig, sozusagen farblos und indiffe  rent gegen die zur Erzeugung des photo  graphischen Bildes verwendeten Substanzen,  so dass er letzteres nicht ungünstig beein  flusst.  



  Durch die     Schutzbeläge    lässt sich eine  vollständig untrennbare Deckschicht schaf  fen, welche die mittlere oder Kernfolie vor  jedweder Einwirkung durch Wasser und die  verschiedenen, bei der Entwicklung und dem  Fixieren des photographischen Bildes be  nutzten Salze schützt, und die lichtempfind  lich gemachte Emulsion aufnehmen kann.  ohne dass Gefahr besteht, dass das photogra  phische Bild nachteilig beeinflusst wird. Der      fertige Film bleibt, obwohl er eine Deck  schicht hochentflammbarer Eigenschaft, zum  Beispiel Zelluloid, besitzen kann,     unent-          flammbar,    das heisst beim Annähern einer  Flamme an den Film oder beim Erhitzen  wird der Film lediglich     aufgekräuselt;    er  erhärtet, aber er entzündet sich nicht.  



  Zur Herstellung des Filmes gemäss der  Erfindung kann das folgende Verfahren an  gewendet werden.  



  Eine warme Lösung von Gelatine in  Nasser, zu der ein sehr geringer Prozent  satz Formaldehyd hinzugefügt worden ist  (beispielsweise ungefähr 1 % einer 40%igen       Formaldehydlösung),    wird auf ein in wag  rechter Ebene wanderndes Metallband ge  gossen oder     sonstwie    dünn aufgetragen, auf  dem die Lösung in Form einer Filmfolie  durch eine Kühlkammer geführt wird, wo  die Gelatine zum Absetzen kommt und in  Wasser und den Metallsalzen der photogra  phischen Bäder unlöslich     wird.    Dann wird  sie in einen warmen Luftstrom gefördert,  wodurch sie getrocknet wird. In einigen  Fällen kann sie, um das Trocknen zu be  schleunigen, durch Alkohol gezogen werden,  bevor sie der warmen Luft ausgesetzt wird.

         Statt    Formaldehyd können andere Mittel,  zum Beispiel Alaun, benutzt werden, um die  Gelatine unlöslich oder praktisch nicht ab  sorbierend zu machen. Um die Biegsamkeit  der Kernschicht oder Folie zu erhöhen, kann  die     Gelatinelösung    etwas Glyzerin enthalten.  Es hat sich herausgestellt, dass das Form  aldehyd oder der Alaun die     Gelatinefolie     nicht nur unlöslich, sondern auch zähe macht  und ihr     Brüchigwerden    vermeidet. Die Tem  peratur der Lösung kann ungefähr 37,5   C  betragen.

   Um eine gleichmässige Verteilung  der Gelatine auf dem Metallband sicher  zustellen und ein Überlaufen zu vermeiden,  wird die     Gelatinelösung    durch eine geeignete       Pressvorrichtung    auf das Metallband auf  getragen, bei einer Temperatur, die nur  wenige Grade oberhalb derjenigen liegt, bei  welcher das Absetzen der Gelatine eintritt,  und unter solchem Druck, welcher der Ge  schwindigkeit des sich bewegenden Metall-    Bandes entspricht.

   Das Metallband wird, be  vor es die     Pressvorrichtung    erreicht, beträcht  lich unter die Temperatur gekühlt, bei der  das Absetzen der Gelatine eintritt, so dass die  Unterseite der in     Berührung    mit dem kalten  Metall befindlichen     Gelatinelösung    schnell  zum Absetzen kommt und dadurch ein Ver  laufen verhindert wird, während die Haupt  masse der     Gelatinelösung    flüssig genug  bleibt, um einen Flüssigkeitsspiegel zu bil  den und dadurch ihre richtige Form     bezw.     Dicke anzunehmen; das Band trägt sie dann  durch die Kühlkammer, um die gesamte       Gelatinemasse    zum Absetzen zu bringen.

      Die die Gelatine tragende Oberfläche des  Metallbandes ist hochglanzpoliert und mit  einer Lösung von Wachs in Benzol oder der  gleichen behandelt, so dass die     Gelatinefolie     nach endgültigem Trocknen leicht abgestreift  werden kann. Die     Gelatinefolie    wird dann  beidseitig mit einer dünnen Schicht Gummi  lösung überzogen, die aus einem geringen  Prozentsatz (beispielsweise 3 %) reinem  Gummi, gelöst in raffiniertem Erdöl     (fine          petrol)    bestehen kann; dann wird der Film  noch mit     Zelluloidlack    bedeckt. Die Gummi  lösung dringt in die Gelatine ein, und der       Zelluloidlack    haftet fest an der mit Gummi  bedeckten Oberfläche an.

   Nachdem der Film  sorgfältig getrocknet worden ist, kann er  zwischen hochglanzpolierten Druckwalzen  hindurchgeführt werden, damit er eine glän  zende Oberfläche erhält, und um das An  haften der einzelnen Schichten zu verbessern.  Vorzugsweise verwendet man zur Aufbrin  gung der äussern Schutzschicht eine Lösung  von Zelluloid, wie sie bei der Herstellung  von Filmen heute gebraucht wird, da sie,  obgleich sie selbst hochentflammbar ist, dem  Film eine Oberfläche gibt, die dieselben  übrigen Eigenschaften wie ein gewöhnlicher       Zelluloidfilm    hat. An Stelle von Zelluloid  kann für die äussere Deckschicht oder Schutz  belag     Collodium    benutzt werden.

           Statt    der     Gelatinelösung    Formaldehyd  oder ein anderes die Gelatine in Wasser und  den Metallsalzen der photographischen     Bäder         unlöslich machendes Mittel hinzuzufügen,  kann die     Gelatinefolie    nach dein Absetzen  der Gelatine durch eine wässerige oder alko  holische Lösung von Formaldehyd oder ein  anderes Mittel durchgezogen oder in diese  eingetaucht werden, welche Lösung den Film  gleichfalls unlöslich macht, ohne seine     Durch-          sichtigkeit    oder Biegsamkeit zu vermindern.  



  Eine Schicht lichtempfindlich gemachter       Gelatineemulsionen    kann auf einem Film ge  mäss der Erfindung in der gewöhnlichen  Weise aufgebracht werden, und der Film  kann dann in der gleichen Weise behandelt  werden wie ein     Zelluloidfilm,    ohne dass Ge  fahr besteht, dass das photographische Bild  beeinflusst wird, oder dass die Deckschichten  aus Gummi und zum Beispiel Zelluloid von  einander oder von dem     Gelatinekern    getrennt  werden. Die Durchsichtigkeit, Biegsamkeit,  Farblosigkeit und Dauerhaftigkeit des Fil  mes dürfte allen gebräuchlichen     Zwecken     entsprechen.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> I: Nicht entflammbarer Film für photo graphische Zwecke, gekennzeichnet durch eine aus einer in Wasser und den Metall salzen der photographischen Bäder unlöslich gemachten Gelatine bestehenden Kernfolie, welche beidseitig mit einem aus Gummi lösung hergestellten Schutzüberzug und einer darüber liegenden durchsichtigen Schutz schicht versehen ist. UNTERANSPRüCHE 1. Nicht entflammbarer Film nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernfolie aus einer mittelst Form aldehyd unlöslich gemachten Gelatine besteht. ?. Nicht entflammbarer Film nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernfolie aus einer mittelst Alaun unlöslich gemachten Gelatine besteht. 3.
    Nicht entflammbarer Film nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus Zelluloid besteht. 4. Nicht entflammbarer Film nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus Collodium besteht. 5. Nicht entflammbarer Film nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernfolie mit einem aus Gummi lösung aus 3/'0 reinem Gummi aufgelöst in raffiniertem Erdöl erhaltenen Schutz überzug versehen ist.
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung des nicht ent flammbaren Filmes nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Kern folie aus einer in Wasser und den Metall salzen der photographischen Bäder unlöslich gemachten Gelatine herstellt, die Kernfolie beidseitig mit einem aus einer Gummilösung erhaltenen Schutzüberzug und diesen mit einer Schutzschicht aus durchsichtigem Lack versieht. UNTERANSPRÜCHE 6.
    Verfahren nach Patentanspruch<B>11,</B> da durch gekennzeichnet, dass man eine warme Lösung von Gelatine in Wasser zum Unlöslichmachen der Gelatine mit einem geringen Prozentsatz Formaldehyd versieht, die Lösung in Form einer Folie auf ein in einer wag echten Ebene lau fendes Metallband aufbringt, die Folie durch eine Kühlkammer führt und so dann die nach dem Absetzen der Gela tine unlöslich gewordene Gelatinefolie zum Trocknen durch einen warmen Luft strom führt. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man zum Un- löslichmachen der Gelatine Alaun ver wendet. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass man die Ge- latinefolie vor dem Durchführen durch den warmen Luftstrom zur Beschleuni gung des Trocknens durch Alkohol führt. 9. Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass man zur Er- höhung der Biegsamkeit der Kernfolie der Gelatinelösung Glyzerin zusetzt. Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass man der Ge- latinelösung eine Temperatur von un gefähr 37,5 C erteilt.
    Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass man zur Er zielung einer Kernfolie von möglichst gleichmässiger Dicke die Glatinelösung mittelst einer Pressvorrichtung auf das Metallbaud aufbringt.
    Verfahren nach Unteranspruch 11, da durch gekennzeichnet, dass man zur Ver meidung eines Verlaufens der Gelatine lösung auf dem Metallband dieses vor Erreichen der Pressvorrichtung beträcht lich unter die Temperatur abkühlt, bei der das Absetzen der Gelatine eintritt, um die Gelatinelösung rasch an der Un terseite soweit zum Absetzen zu bringen, dass sie oberhalb genügend flüssig bleibt, um durch Flüssigkeitsspiegelbildung eine gleichmässige Schichtdicke anzunehmen und sodann in der Kühlkammer die gesamte Gelatinemasse zum Absetzen bringt.
    Verfahren nach Unteranspruch 12, da durch gekennzeichnet, dass man der Ge- latinelösung vor dem Einbringen in die Pressvorrichtung eine Temperatur erteilt, die nur wenige. Grade oberhalb der Tem peratur liegt, bei welcher das Absetzen der Gelatine eintritt. 14. Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass man der Ober fläche des Metallbandes durch Polieren Hochglanz verleiht und dieselbe dann mit einer Lösung von Wachs in Benzol behandelt, so dass die Gelatinefolie nach beendetem Trocknen leicht abgestreift werden kann. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass man den Film zur Erteilung eines Oberflächenglanzes zwischen hochglanzpolierten Druckwal zen durchführt. 1.6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man die Kernfolie dadurch unlöslich macht, dass man eine Folie aus zum Absetzen ge brachter Gelatine durch eine wässerige Lösung von Formaldehyd zieht. 17. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass man die Kernfolie dadurch unlöslich macht, dass man eine Folie aus zum Absetzen ge brachter Gelatine durch eine alkoholische Lösung von Formaldehyd zieht.
CH157697D 1930-09-13 1931-08-31 Film für photographische Zwecke. CH157697A (de)

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