CH156741A - Trocknungsverfahren für empfindliche Substanzen und nach demselben getrocknetes Präparat. - Google Patents

Trocknungsverfahren für empfindliche Substanzen und nach demselben getrocknetes Präparat.

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CH156741A
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0001Post-treatment of organic pigments or dyes
    • C09B67/0003Drying, e.g. sprax drying; Sublimation of the solvent

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Description


      Trocknungsverfahren    für empfindliche Substanzen und nach demselben  getrocknetes Präparat.    Die Erscheinungen, die beim Verdampfen  von Gemischen von Flüssigkeiten auftreten,  sind bekanntlich bereits zur     Trocknpng    von  Flüssigkeiten     bezw.    zur Entfernung des  Wassers bei chemischen Reaktionen an  gewendet worden.  



  Es wurde nun gefunden, dass die An  wendung dieser Erscheinungen zur Her  stellung trockener Präparate, welche hitze  empfindliche Verbindungen enthalten oder  aus solchen bestehen, wie z. B.     Diazover-          bindungen,        Indophenole,    empfindliche Farb  stoffe, ausserordentlich günstig ist, indem es  erlaubt, bei verhältnismässig sehr niederen  Temperaturen das Wasser aus Lösungen, tei  gigen Massen oder feuchten Präparaten  quantitativ zu entfernen. Das Verfahren hat  ferner den Vorteil, dass mit dem Wasser an  wesende flüchtige Säuren oder flüchtige     Al-          kalien    ebenfalls entfernt werden, so dass  Endprodukte erhalten werden mit neutraler  Reaktion.

   Sind endlich die Produkte in den    mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten  unlöslich, so kann gleichzeitig mit dem  Trocknen eine     Reinigungsoperation    vorgenom  men werden, indem eventuell vorhandene, in  organischen Lösungsmitteln lösliche Verun  reinigungen entfernt werden.  



  Vorliegendes Verfahren ist also aus den  vorstehend angeführten Gründen zur Her  stellung fester     Diazopräparate    ganz beson  ders geeignet. Hierzu kommt noch, dass dieses  Verfahren, im Gegensatz zu den meisten  bekannten     Abscheidungsverfahren,    den Vor  teil hat, quantitativ zu arbeiten, und man  nicht darauf angewiesen ist, solche Stabili  satoren anzuwenden, die gleichzeitig     Fällungs-          mittel    für die     Diazoverbindungen    sind. Ebenso  erlaubt es gegebenenfalls auch ohne Stabili  satoren zu arbeiten.  



  <I>Beispiel 1:</I>  294 Teile     4-Chlor-2-aminodiphenyläther-          chlorhydrat    von 75 "/o     Basengehalt    werden      in bekannter Weise in salzsaurer Lösung  dianotiert und aus der     Diazolösung    das     Di-          azoniumcblorhydrat    nach     DRP.    545852 zur       Abscheidung    gebracht. Das Salz wird ab  filtriert und noch feucht mit 4500 Teilen       Toluol    gemischt.

   Es wird unter Rühren im  Vakuum bei<B>20-300</B> destilliert und das  destillierte     Toluol    nach Abtrennung des  Wassers immer wieder in das     Destillations-          gefäss    zurückfliessen gelassen. Wenn kein  Wasser mehr mit dem     Toluol    mitgerissen  wird, wird die Destillation unterbrochen, die  Suspension des nunmehr wasserfreien Salzes  in     Toluol    filtriert, mit     Toluol    gewaschen, gut  abgesaugt und durch kurzes Trocknen im  Vakuum von den letzten Spuren des     Toluols     befreit. Man erhält ein gelbes kristallines  Pulver, das sich in Wasser klar und mit  neutraler Reaktion löst.  



       Beispiel   <I>2:</I>  82,7 Teile des Chlorhydrates des     4-Chlor.          2-amino-1,1-diphenyläthers        ä        79,6%        werden     in eine Mischung von 60     Volumteilen    kon  zentrierter Salzsäure und 90 Gewichtsteilen  Eis eingetragen und mit Hilfe einer Lösung  von 24 Teilen     Natriumnitrit    in 60 Teilen  Wasser dianotiert. Die so erhaltene Lösung  wird von etwaigen öligen Ausscheidungen  filtriert und mit einem Stabilisator, bestehend  z.

   B. aus 45 Teilen des     Magnesiumsalzes    der       Chlorbenzoldisulfonsäure    und 45 Teilen des       Natriumsalzes    derselben Säure versetzt. Nach  der Zugabe des Stabilisators wird noch etwa       1/2    Stunde gerührt, hierauf die teigige Masse  in einen     Destillationsapparat,    der mit 1000  Teilen     Toluol    vorgeladen ist, eingetragen und  das     Toluol    im Vakuum destilliert, z. B.  zwischen 25 0 und 30 0 bei 30 --36     rnm    Queck  silberdruck.

   Das     abdestillierte        Toluol    trennt  sich in zwei Schichten, bestehend einerseits  aus     Toluol    und anderseits aus verdünnter  Salzsäure. Die     Toluolschicht    wird abgehebert  und kommt in den     Destillationsapparat    zu  rück. Sobald die     Toluoldämpfe    kein Wasser  mehr mitreissen, wird filtriert und getrocknet.  Man erhält ein fast weisses Pulver, das die  ursprüngliche     Diazoverbindung    in beinahe    quantitativen Ausbeuten enthält und die von  allfälligen Zersetzungsprodukten der     Diazo-          verbindung    frei ist.

   Durch Vermischen mit  den gebräuchlichen Hilfsstoffen, wie Alu  miniumsulfat und Natriumsulfat, wird es in  eine gebrauchsfertige     Diazoverbindung    über  geführt.  



  <I>Beispiel 3:</I>  152 g     4-Nitro-2-amirro-l-toluol    werden wie  üblich salzsauer dianotiert. Die klare filtrierte       Diazolösung,    deren Volumen etwa 1 Liter be  trägt, wird mit einem Gemisch von je 160 g des  Magnesium- und     Natriumsalzes    der     1-Chlor-          benzol-2,        4-disulforisätrre    versetzt. Die Salze  gehen klar in Lösung. Diese Lösung wird  nun mit     Toluol    auf 5 Liter gestellt und im  Vakuum, wie im Beispiel 1 angegeben, de  stilliert und fertig macht.

   Man erhält das       Magnesium-diazonium-doppelsalzder        Chlorben-          zoldisulfonsäure    als gelbes, in Wasser leicht,  klar, und mit neutraler Reaktion lösliches  Pulver.  



  <I>Beispiel</I>  152 Teile     m-Nitro-p-toluidin    werden mit  viel überschüssiger Salzsäure dianotiert und  aus der stark sauren     Diazoniumlösung    durch  Zusatz von 320 Teilen     1-Chlorbenzol-2,        4-          disulfonsaurem    Natrium das saure     Diazonium-          salz    der     Chlorbenzoldisulfonsäure    gefällt. Es  wird     abfiltriert    und noch feucht mit 4500  Teilen     Toluol,    wie im Beispiel 1 angegeben;  destilliert und fertig gemacht. Man erhält  ein völlig trockenes weisses kristallinisches  Pulver, das sich in Wasser klar und mit  saurer Reaktion löst.  



  <I>Beispiel 5:</I>  294 Teile     4-Chlor-2-amirrodiphenyläther-          chlorhydrat        von        75        %        Gehalt        an        freier        Base     werden wie üblich in salzsaurer Lösung     dia-          zotiert    und die Lösung mit einem Gemisch  von 160 Teilen des Magnesium- und des       Natriumsalzes    der     1-Chlorbenzol-2,        4-disul-          fonsäure    versetzt.

   Das     Magnesium-diazonium-          doppelsalz    der     Chlorbenzoldisulfonsäure    fällt  teilweise aus. Der ganze     Kristallbrei    wird,  ohne zu filtrieren, mit 4500 Teilen Chlor-           benzol,    wie im Beispiel 1 angegeben, destil  liert und fertig gemacht. Man erhält das       Diazoniumsalz    als gelbes, in Wasser neutral  und klar lösliches Pulver.  



  In ähnlicher Weise verfährt man mit  anderen     Diazoverbindungen,    zum Beispiel       denjenigen    aus     Nitranilinen,    wie o-, p- und       m-Nitranilin,        Chloranilinen,    wie o-, p- oder       m-Chloranilin,    2,5     Dichloranilin,        Nitrotolui-          dinen,    wie die     CHs    :     NHs    :     N02    = 1 : 2 : 4;

    1:2:5 Verbindungen,     Nitroanisidinen        bezw.          -phenetidinen,    wie die     NH2    :     0-Alkyl    :     R02    =  1 : 2 : 4 und     =1    : 2 :

   5 Verbindungen, die       Chlortoluidine,    die     Ohloranisidine,    die     Amino-          diphenyläther,        Amirio-anthrachinone,        Amino-          azoverbindungen,    also ganz allgemein die in  der einschlägigen Literatur betreffs, die     Her-          stelluug    der löslichen     Azofarbstoffe    bereits  empfohlenen     Diazotierungskornponenten.    Als  Stabilisatoren eignen sich selbstverständlich  auch andere Verbindungen, wie zum Bei  spiel Chlorzink,     Cadmiumchlorid,

          Fluorsul-          fonsäure,        Benzoldisulfonsäure,        Toluolmono-          und        -disulfonsäure,        Naphthalinmono-,        -di-,          -tri-    und     -tetrasulfonsäuren,    Phenol- und       Naphtholsulfonsäuren    usw., komplexe an  organische Säuren, wie Borfluorwasserstoff-    säure, komplexe     Cyanosäuren,        Titanfluor-          wasserstoffsäure    usw.  



  Dasselbe Verfahren lässt sich auch für  die Herstellung anderer Präparate anwenden,  z. B. diejenige von     Indophenolen.    In diesem  Falle wird das Indophenol durch das or  ganische Lösungsmittel aufgenommen. Durch  Eindampfen dieses wird es dann frei von an  organischen Bestandteilen erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Trocknungsverfahren für empfindliche Sub stanzen, wie Diazopräparate, Indophenole, Farbstoffe usw., dadurch gekennzeichnet, dass diese wasserhaltigen Produkte in mit Wasser nicht mischbare, unzersetzt destil lierbare organische Flüssigkeit eingetragen werden, und dass hierauf die organische Flüssigkeit, unter steter Zufügung neuer Mengen der organischen Flüssigkeit, so lange destilliert wird, bis kein Wasser mehr mitgerissen wird. II. Nach Patentanspruch I getrocknetes Prä parat.
CH156741D 1931-10-17 1931-10-17 Trocknungsverfahren für empfindliche Substanzen und nach demselben getrocknetes Präparat. CH156741A (de)

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