CH155900A - Regelverfahren. - Google Patents
Regelverfahren.Info
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- CH155900A CH155900A CH155900DA CH155900A CH 155900 A CH155900 A CH 155900A CH 155900D A CH155900D A CH 155900DA CH 155900 A CH155900 A CH 155900A
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Description
Regelverfahren. Bei den bekannten Regelverfahren wird vielfach zur Dämpfung des Regelvorganges eine Rückführung verwendet. Diese Rück ffihrung hat den Zweck, die Wirkung des Reglers so abzuschwächen, dass ein Über regeln vermieden wird. Diese Regelverfah ren haben den Nachteil, dass die Rückführ- kraft erst bei einer gewissen Grösse der Ab weichung von der Gleichgewichtslage des Systems wirksam wird, so dass die Regelung ungenau wird und die nach diesem Ver fahren arbeitenden Einrichtungen nur un vollkommen ihren Zweck erfüllen. Di-se Nach teile beseitigt die Erfindung dadurch., dass der Betriebsgrösse, entsprechend deren Ver änderungen eine Regelung vorgenomzlen -erden, soll, eine Grösse überlagert wird, d'e sieh proportional dem Differential-Quotien, ten nach der Zeit der Betriebsgrösse ändert. Die Überlagerung geschieht dabei zum Bei spiel so, dass dadurch die Betriebsgrösse beim Zunehmen unterstützt und beim Abnehmen geschwächt wird. Die Vo@rgäng;e bei einer derartigen Re gelung sind beispielsweise in der Abb. 1 schematisch dargestellt. Über der Zeit. t ist beispielsweise die konstant zu haltende Drehzahl n aufgetragen. Die Drehzahl der Maschine schwanke nach der Kurve 1. Die Veränderungen der Betriebsgrösse und die Regelgeschwindigkeit sind durch die Amplitude dieser Kurve über der Solldreh zahl n als Nullinie gegeben, das heisst der Regler wird an der Stelle 2 mit der Kraft 3, an der Stelle 4 mit der grösseren Kraft 5 und an der Stelle 6 mit der Kraft 7 immer in gleicher Richtung 8 wirken, und zwar behält diese Kraft in ihrer Grösse erst zu- dann abnehmend ihre Richtung 8 bei, bis die Drehzahl gleich der Solldrehzahl beim Punkt 9 und die Grundregelkraft Null ge- worden ist. Infolge der der Maschine und des Reglers behält die Ma schine diese Drehzahl nicht bei, sondern die Drehzahl sinkt unter die Solldrehzahl und der Regler spricht in umgekehrter Rich tung 10 an. Der Regelvorgang wiederholt. sich umgekehrt wie beschrieben, das heisst, es tritt das sogenannte Überregeln ein. Hätte zum Beispiel aber die Regelkraft am Punkt 7 aufgehört, so hätte sich die Dreh zahl der Maschine nach der punktierten Linie 11 geändert und wäre bei 12 asymptotisch in die Solldrehzahl über gegangen und das Überregeln wäre vermie den worden. Um dieses Überregeln zu ver meiden, wird nun der Betriebsgrösse 1 eine ihrem Differentialquotienten proportionale Grösse 92, überlagert, die sich mit der Betriebsgrösse zu einer resultierenden Regel kraft 13 zusammensetzt. Die resultierende Regelkraft 13 hat, wie die Abbildung zeigt, beim Punkt 0 bereits die Grösse 14 und beim Punkt 6 ist sie Null. Die Grösse 92 wirkt also zu Beginn des Regelvorganges unterstützend für die Betriebsgrösse und be wirkt dadurch, dass die Drehzahl der Ma schine von vornherein nicht zu sehr ansteigt, sondern wesentlich unter der Drehzahl (Kurve 1) bleibt. Im zweiten Teil des Regel vorganges wirkt die Grösse 92 auf die Be triebsgrösse vermindernd, so dass die Maschine allmählich ihre Solldrehzahl annimmt. Ne ben dem Verfahren bildet auch eine Einrich tung zur Ausübung desselben den Gegen stand der Erfindung. Das Verfahren lässt sich zur Regelung aller möglichen Grössen verwenden, wie Spannungen, Stromstärken, Drehzahlen, Kraftzufuhr bei Kraftmaschinen aller Art u. a. m. Ein praktisches Ausführungsbeispiel für Spannungsregelung ist in der Abb. 2 dar gestellt. Die zu regelnde Spannung liefert die Maschine 16. Die Batterie 17 liefert die Sollspannung. Sie ist mit der zu regelnden Maschine in der üblichen Gegenschaltung über einen Widerstand 18' verbunden. Die Erregung der zu regelnden Maschine wird beeinflusst von dem Regler 19, der, wie durch die punktierte Linie 20 angedeutet isi, von einem Hilfsmotor 21 verstellt wird. Der Hilfsmotor wird durch ein Relais 22 in dem einen oder andern Sinne gesteuert. Das Re lais 22 hat zwei Spulen 23 und 24, von Je den die Spule 23 an die Spannung 25 ge legt ist und die Spule 24 an die Sekundär seite eines Transformators 26, dessen Primär seite an den Widerstand 18 angeschlossen ist. Die Einrichtung wirkt so, dass bei Spannungsabweichung zwischen dem Anker der Maschine 16 und der Batterie 17 die Spannung am Widerstand 18 sich verändert und dadurch über den Transformator 26 ein Stromstoss in die Spule 24 gelangt, der pro portional dem Differentialquotienten dsr Spannung nach der Zeit ist. Die Spule 23 liefert eine der Betriebsgrösse proportionale Kraft, die Spule 24 eine Kraft, die sich der erstgenannten Kraft überlagert. Das Ausführungsbeispiel zeigt, dass die Überlagerung dadurch vorgenommen werden kann, dass eine der Betriebsgrösse und eine dem Differentialquotienten. proportionale Kraft auf dasselbe Regelorgan einwirken. In der Abb. 3 ist als weiteres Bei spiel eine Güseh@vindigkeitsregelung von Ma schinen dargestellt. Das Differentialgetriebe 33 erhält von der Welle 27 die Drehzahl der zu regelnden. Maschine 32 und von der Welle 28 die Solldrehzahl, mit der die Dreh zahl der Maschine 32 verglichen wird. Die Gehäuseverstellung des Differentialgetriebes 33 bewirkt eine Drehung der Welle 29, mit der ein Generator 30 unmittelbar oder über ein Getriebe gekuppelt ist. Der Generator speist die Primärseite eines Transformators 31, dessen Sekundärseite im Erregerstrom kreis der zu regelnden Maschine liegt. Die Anordnung wirkt in der gleichen Weise wie oben beschrieben. An Stelle der elektrischen Vorrichtungen für die Bildung der Kraft, die dem Dif ferentialquotienten der Betriebsgrösse nach der Zeit proportional ist, können auch me- <B>e</B> hanisehe Vorrichtungen bekannter Art ver wendet werden, zum Beispiel nach Art von Beschleunigungskraftmessern ausgebildet. Eine andere Art, die dem Differential- quotienten proportionale Kraft. auf elektrische Weise zu bilden, besteht darin, dass man elektrodynamische oder auch elektrostatische Kondensatoren benutzt. Ein Ausführungsbeispiel für die Ver wendung eines elektrodynamischen Konden- sators ist in der Abb. 4 dargestellt. Die zu regelnde Maschine ist mit 40 bezeichnet. Ihre Drehzahl überträgt sie auf die Welle 41 des Differentialgetriebes 42, das von der Welle 43 die Solldrehzahl für die Maschine 40 erhält. Durch die Verstel lung des Gehäuses bei Drehzahlabweichun gen wird über die Welle 44 der Regler 45 beei.nflusst. Der Regler 45 liegt in dem Stromkreis der die der Betriebsgrösse pro portionale Regelkraft liefernden Spule 53 des Reglers 54. Gespeist wird dieser Strom kreis von dem Erregernetz 49 oder von einer auf der Welle 43 sitzenden Tachometer- dyna.mo. Die 'Welle 44 überträgt ihre Dreh zahl ausserdem auf eine Hilfsmaschine 46, die mit der Maschine 48 elektrisch verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Welle 44 und dieser Maschine 46 ist durch die Linie 17 angedeutet. Beide Maschinen 46 und 48 -erden erregt von dem Erregernetz 49, an das die Erregerwicklungen 50 bezw. 51 ange schlossen sind. Die Hilfsmaschine 48 ist ,ausserdem mit einer Schwungmasse 52 aus- fl-erüstet. Die Ankerwicklungen beider Ma sehinen sind in Reihe zusammen mit der Spule 55 des Reglers 54 geschaltet. Die beiden Spulen. 53 und 55 beeinflussen die Kontakte 56, die den Motor 57, je nachdem, ob der Kontakt 58 bezw. der Kontakt 59 geschlos sen wird, vorwärts oder rückwärts einschal ten. Der Motor 57 arbeitet auf den Regler 60, mit dem der Erregerstrom für die zu re gelnde Maschine 40 geregelt wird. Die Einrichtung wirkt so, dass bei Abweichung der Drehzahl des, Motors 40 von der durch die Welle 43 gegebenen Soll drehzahl der Regler 45 durch das Differen- tiaIgetriebe verstellt und hierdurch die Regelkraft der einen Spule des Regelrelais 54 geändert wird. Gleichzeitig wird durch die Drehzahlabweichung auch die Drehzahl des Maschinensatzes 46,48 geändert und dadurch in der Spule 55 der Regelstrom gestärkt oder geschwächt. Beide Regelgrössen über lagern sich und steuern mittelst der Kon takte 58, 59 den Hilfsmotor 57 und dadurch die Erregung des zu regelnden Motors. An die Stelle der Maschine 46 kann auch ein Spannungsteiler treten, wie es in der Abb. 5 dargestellt ist. Der Spannungsteiler 61 ist an das Netz 49 angeschlossen und an seinen Ans.chlusskontakten 62, 63 liegt die Anker wicklung der Maschine 48, in deren Strom kreis die Steuerspule 55 eingeschaltet ist. Diese Einrichtungen werden zweckmässig bei solchen Regelungen verwendet, die sehr schnell ansprechen und ein Überregeln un bedingt vermeiden müssen, wie zum Beispioi bei Papiermaschinen, Walzwerken und der gleichen, wo mehrere Motoren in Abhängig keit zum Beispiel von einer Leitgeschwindig- keit auf einer bestimmten Drehzahl gehalten werden müssen.
Claims (1)
- PATENTANSPRüCHE: I. Regelverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsgrösse, entsprechend de ren Veränderungen eine Regelung vor genommen werden soll, eine Grösse über lagert wird, die sich proportional dem Differentialquotienten nach der Zeit der Betriebsgrösse ändert. 1I. Einrichtung zur Ausübung des Regel verfahrens gemäss Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zur Bildung einer Grösse, die dem Differen tialquotienten der Betriebsgrösse nach der Zeit proportional ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.Regelverfahren nach d.emPatentanspruchI, dadurch gekennzeichnet, dass die Über- lagerung derart ist, dass die Betriebsgrösse bei ihrer Zunahme unterstützt und bei Abnahme geschwächt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Betriebsgrösse und die dem Differentialquotienten proportionale Grösse auf dasselbe Regelorgan ein wirken. 3. Einrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Differentialquotienten proportionale Grösse durch einen Transformator er zeugt wird. 4.Einrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass' eine mecha nische Vorrichtung zur Erzeugung der dem Differentialquotienten proportionalen Grösse verwendet ist, die nach Art eines Beschleunigungsmessers ausgebildet ist. 5. Einrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zur Er zeugung der dem Differentialquotienten proportionalen Grösse elektrodynamische Kondensatoren verwendet sind. 6. Einrichtung nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zur Er zeugung der dem Differentialquotienten proportionalen Grösse elektrostatische Kondensatoren verwendet sind. 7.Einrichtung nach dem Patentanspruch II, zur Spannungsregelung, dadurch gekenn zeichnet, dass die Differenz der zu ver gleichenden Spannungen einem Trans formator (26) zugeführt ist, dessen Se kundärseite mit einer Spule (24) eines Relais (22.) verbunden ist, das seinerseits den Versstellmotor (21) für den Antrieb des R(-glers (19) für die zu regelnde Spannung beeinflusst. B.Einrichtung nach dem Patentanspruch 1I, zur Geschwindigkeitsregelung, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Regler (45) ein Hilfsgenerator (46) mechanisch gekuppelt ist, der elelitrisoh mit einer Hilfsmaschine (48) verbunden ist, wobei der Anker des Generators (46) und der Anker der Hilfsmaschine (48), so wie eine Spule (55) des Drehzahlreglers in einem gemeinsamen Stromkreis liegen. 9. Einrichtung nach dem Patentanspruch II und Unteranspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, da.ss die Hilfsmaschine (48) mit einer Schwungmasse (52) versehen ist.10. Einrichtung nach dem Patentanspruch II, zur Geschwindigkeitsregelung, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Regler (45) ein Spannungsteiler (61) gekuppelt ist, der elektrisch mit einer Hilfs maschine (48) verbunden ist, wobei der Spannungsteiler (61), der Anker der Hilfsmaschine (48), sowie eine Spule (55) des Drehzahlreglers in einem ge meinsamen Stromkreis liegen. 11. Einrichtung nach dem Patentanspruch II, zur Geschwindigkeitsregelung, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Regler eine Maschine (30) mechanisch gekup pelt ist, deren.Ankerwicklung die Pri märwicklung eines Transformators (31) speist, dessen Sekundärwicklung in Reihe mit dem Regler und mit der Erregung der zu regelnden Maschine geschaltet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE155900X | 1930-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH155900A true CH155900A (de) | 1932-07-15 |
Family
ID=5677433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH155900D CH155900A (de) | 1930-05-03 | 1931-04-29 | Regelverfahren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH155900A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767654C (de) * | 1937-05-01 | 1953-03-16 | Siemens App | Daempfungsanordnung fuer Steuer- und Regelsysteme |
DE967742C (de) * | 1935-08-28 | 1957-12-12 | Aeg | Anordnung zur Daempfung von Maschinenpendelungen bei Folgeregeleinrichtungen |
DE1100771B (de) * | 1959-04-02 | 1961-03-02 | Siemens Ag | Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glaettung des Istwertsignals |
DE975742C (de) * | 1940-03-30 | 1962-07-19 | Siemens Ag | Stabilisierte Regeleinrichtung fuer Wechselstromkreise mit vormagnetisierten Drosselspulen |
DE1134159B (de) * | 1958-04-22 | 1962-08-02 | Oerlikon Maschf | Einrichtung zur Erfassung der in einem Strom-kreis waehrend eines bestimmten Zeitabschnitts auftretenden totalen AEnderung der Leistung, bzw. einer Strom- oder Spannungskomponente |
-
1931
- 1931-04-29 CH CH155900D patent/CH155900A/de unknown
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE967742C (de) * | 1935-08-28 | 1957-12-12 | Aeg | Anordnung zur Daempfung von Maschinenpendelungen bei Folgeregeleinrichtungen |
DE767654C (de) * | 1937-05-01 | 1953-03-16 | Siemens App | Daempfungsanordnung fuer Steuer- und Regelsysteme |
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DE1100771B (de) * | 1959-04-02 | 1961-03-02 | Siemens Ag | Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glaettung des Istwertsignals |
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