DE1100771B - Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glaettung des Istwertsignals - Google Patents

Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glaettung des Istwertsignals

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DE1100771B
DE1100771B DES62411A DES0062411A DE1100771B DE 1100771 B DE1100771 B DE 1100771B DE S62411 A DES62411 A DE S62411A DE S0062411 A DES0062411 A DE S0062411A DE 1100771 B DE1100771 B DE 1100771B
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DES62411A
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Inventor
Dr Claus Kessler
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B6/00Internal feedback arrangements for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral or differential
    • G05B6/02Internal feedback arrangements for obtaining particular characteristics, e.g. proportional, integral or differential electric

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Feedback Control In General (AREA)

Description

  • Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glättung des Istwertsignals Bei den gebräuchlichen Reglern ist es erforderlich, zur Anpassung an die Regelstrecke Einstellmittel, beispielsweise für die Proportionalverstärkung, für die Rückführzeit, für die Integrierzeit usw., vorzusehen. Hierzu dienen in der Regel Potentiomreter, unter Umständen auch einstellbare Kondensatoren. Dies ist einerseits mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden und erfordert andererseits eine zeitraubende Abgleicharbeit bei der Inbetriebnahme des Regelkreises.
  • Es ist bereits an anderer Stelle vorgeschlagen worden, einen Regelkreis auf Grund einer besonderen Optimierungsvorschrift derart aufzubauen, daß auch Regler höherer Ordnung mit einem einzigen Einstellknopf versehen werden können. Dadurch wird die Optimierung einer Anlage wesentlich erleichtert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bemessungsvorschrift für Regelkreise anzugeben, die es gestattet, die einzelnen Teilglieder des Reglers aus Reglerbausteinen aufzubauen, die überhaupt keine eigenen Einstellmittel mehr enthalten. Führt man die Regelverstärker in Transistorbauweise aus, so können sie mit Isoliermasse hermetisch vergossen werden. Die Anpassung an die Regelstrecke geschieht durch äußere Beschaltung der Reglerbausteine.
  • Die Erfindung geht von einer elektrischen Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glättung des Istwertsignals aus. Eine solche Glättun g ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Regelgröße über Stromrichter und ähnliche Einrichtungen gesteuert wird, die ein Gleichstromsignal mit erheblicher Welligkeit abgeben.
  • Die Regeleinrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, daß der Istwert auf den Eingang des Reglers über ein passives Glied geführt ist, dessen Übergangsfunktion etwa nach einer Exponentialfunktion mit der Glättungszeitkonstanten auf ungefähr ein Viertel des Anfangswertes abfällt. Enthält der Regelkreis neben der Glättungszeitkonstante tG noch weitere kleine Zeitkonstanten mit der Summe so wird dieses passive Glied so bemessen, daß die Übergangsfunktion auf etwa abfällt. Zur näheren Erläuterung sei zunächst das Blockschaltbild nach Fig. 1 betrachtet. Der Regelkreis nach Fig. 1 enthält einen PI-Regler 1, dessen Übergangsfunktion in Operatorenschreibweise eingetragen ist. Die Stellgröße y wird der Regelstrecke S zugeführt und der Istwert x über ein Glättungsglied 2 mit der Glättungszeitkonstante tc an den Eingang des Reglers gegeben. Nach einem an anderer Stelle gemachten Vorschlag kann man zur Erhöhung der Regelgeschwindigkeit bei der Ausregelung von Laststößen die Rückführzeit r des PI-Reglers etwa gleich dem Vierfachen der Summe der kleinen Zeitkonstanten bemessen. Die Summe der kleinen Zeitkonstanten sei im vorliegenden Fall gleich der Glättungszeitkonstanten tG. Ein derart bemessener Regelkreis zeigt bei Sollwertstößen ein beträchtliches Überschwingen, das jedoch für sich durch ein Glättungsglied 3 vor dem Reglereingang unterdrückt werden kann. Dieses Glättungsglied hat eine Zeitkonstante, die zweckmäßig gleich der Rückführzeit z des PI-Reglers bemessen wird. Das Glättungsglied 3 beeinflußt die rasche Ausregelung von Laststößen nicht, wie man auch aus dem Blockschaltbild unmittelbar erkennen kann.
  • Eingehende Untersuchungen haben nun gezeigt, daß der Regelkreis nach Fig. 1 in einen Regelkreis nach Fig.2 übergeführt werden kann, der dynamisch und statisch exakt gleiches Verhalten aufweist. Der Regler 4 ist nunmehr ein reiner Integralregler mit der Integrierzeit Ti. Das Glättungsglied 3 im Sollwertkreis entfällt, während im Istwertkreis an die Stelle des Glättungsgliedes 2 ein passives Glied 5 tritt, dessen Übergangsfunktion eingetragen ist. Der Faktor 4 im Zähler rührt von der obengenannten Vorschrift her, die Rückführzeit z des PI-Reglers gleich dem Vierfachen der Summe der kleinen Zeitkonstanten zu machen. Diese Bemessung ist jedoch nicht kritisch, und der Faktor kann in relativ beträchtlichen Bereichen schwanken, ohne daß die Regelgüte wesentlich herabgesetzt wird.
  • Das Glied 5 gemäß Fig. 2 stellt ein Vorhaltglied erster Ordnung mit Verzögerung dar und läßt sich als Hintereinanderschaltung eines Glättungsgliedes 2 und eines PD-Gliedes mit der Übergangsfunktion 1 -i- p - i auffassen. Während ein solches PD-Glied nur mit aktiven Elementen, d. h. mit einem Verstärker realisierbar ist, kann das Glied 5, im folgenden kurz Vorhaltglied genannt, aus passiven Bauelementen bestehen. Im Gegensatz zu dem bei PD- oder PID-Reglern bekannten Vorhaltgliedern hat das erfindungsgemäße Vorhaltglied nicht die Aufgabe, in irgendeiner Weise eine Vorhaltwirkung auf das Stellglied auszuüben. Vielmehr dient es dazu, durch Korrektur der Übergangsfunktion einen Regler höherer Ordnung, der keinen D-Anteil besitzt, durch einen Regler niederer Ordnung bei gleichem statischem und dynamischem Verhalten zu ersetzen.
  • Fig. 3 zeigt die Übergangsfunktion dieses Vorhaltgliedes. Man erkennt, daß die Ausgangsgröße von ihrem vollen Wert, der gleich 1 gesetzt ist, mit der Glättungszeitkonstante tc, auf ein Viertel abfällt. Fig. 4 veranschaulicht -eine Möglichkeit zur praktischen Realisierung eines solchen Vorhaltgliedes. Es besteht aus einem Spannungsteiler mit den Widerständen R1 und R2, die im Verhältnis 3:1 stehen, während der Längwiderstand R1 durch einen Kondensator C überbrückt ist. Der Kondensator ist so bemessen, daß der gewünschte Abfall mit der Glättungszeitkonstante tc, eintritt.
  • Es sei hier ein Beispiel für zusätzliche kleine Zeitkonstanten im Regelkreis gegeben. Wenn als Stellglied ein Stromrichter verwendet wird, so tritt zu der Glättungszeitkonstante noch die statistische Laufzeit t, des Stromrichters, die von der Phasenzahl und von der Netzfrequenz abhängig ist. Bei einem Dreiphasenstromrichter am technischen Drehstromnetz liegt die statistische Laufzeit in der Größenordnung von etwa 1,6 msec. Das Vorhaltglied kann in diesem Fall mit der Übergangsfunktion ausgeführt sein, so daß die Ausgangsgröße vom Wert 1 auf den Wert abfällt. Dies ist durch entsprechende Bemessung des Spannungsteilers ohne weiteres zu erreichen.
  • Wie aus obigem hervorgeht, ist es möglich, einen PI-Regler (1 in Fig. 1) durch einen I-Regler (4 in Fig. 2) vollwertig zu ersetzen. Wenn die Regelstrecke Integralverhalten aufweist (beispielsweise einen Stellmotor enthält), so genügt bereits ein P-Regler.
  • Beide Reglertypen sind mit Hilfe von gegengekoppelten Verstärkern so realisierbar, daß zur Anpassung an die Regelstrecke (z. B. über die Integrierzeit TI) kein Eingriff in den inneren Aufbau des Verstärkers erforderlich ist. Dies ist insbesondere bei Transistorregelverstärkern vorteilhaft, da man dann die gesamte Verstärkerschaltung als einheitlichen Baustein ausführen und gegen atmosphärische und mechanische Einflüsse leicht schützen kann.
  • Ein gegengekoppelter Verstärker kann so ausgebildet werden, daß der Eingangsstrom immer gleich dem Gegenkopplungsstrom ist. Das Verhältnis von Eingangsgröße zur Ausgangsgröße, also die Verstärkung, ist dann dynamisch bzw. statisch vom Verhältnis des Eingangswiderstandes zur Gegenkopplungsimpedanz abhängig.
  • Fig. 5 zeigt einen auf dieser Grundlage aufgebauten 1-Regler. Er besteht aus dem Verstärker 6 mit einem Satz mehrerer Eingangswiderstände 7, 8, 9, 10 mit abgestuften Werten sowie einem Gegenkopplungskondensator 11. Die gesamte Schaltung ist, wie durch die gestrichelte Umrahmung 12 angedeutet, zu einem Baustein zusammengefaßt und kann zweckmäßig vergossen werden. Die Integrierzeit ist vom Verhältnis des jeweils beschalteten Eingangswiderstandes zur Gegenkopplungskapazität abhängig, kann also stufenweise gewählt werden.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, gemäß Fig. 6 den Verstärker 6 mit einem festen Eingangswiderstand 13 zu einem Reglerbaustein zusammenzufassen und für die Gegenkopplung Klemmen 14,15 vorzusehen, an die entweder ein Gegenkopplungskondensator 11 oder ein Gegenkopplungswiderstand 16 angeschlossen werden kann. Bei Einschaltung eines Gegenkopplungswiderstandes entsteht ein P-Regler, dessen Verstärkung vom Verhältnis der Widerstände 13 und 16 abhängig ist. Bei einer Bauform nach Fig. 6 können P-und I-Regler aus den gleichen Bausteinen aufgebaut sein.
  • Das gemäß der Erfindung im Istwertkreis vorgesehene passive Vorhaltglied kann unter Umständen bereits im Meßumformer selbst enthalten sein. Ist dies nicht möglich oder zweckmäßig, so wird man auch das Vorhaltglied in Form eines Spannungsteilers als eigenen Rtglerbaustein ausbilden, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist. Die beiden Widerstände 17 und 18 können m einem festen Verhältnis zueinander bemessen sein, beispielsweise 3:1. Die beiden Anschlüsse des Widerstandes 17 sind an Klemmen 19, 20 geführt, an die ein Kondensator 21 geschaltet werden kann. Auf diese Weise ist die Einstellung der jeweils gewünschten Glättungszeitkonstante möglich. Falls ein abweichendes Widerstandsverhältnis infolge zusätzlicher kleiner Zeitkonstanten im Regelkreis erforderlich ist,, kann man dem Widerstand 18 einen weiteren Widerstand 22 parallel schalten, der in Fig. 7 gestrichelt angedeutet ist.
  • In vielen Fällen hat die Glättungszeitkonstante für Kategorien von Regelstrecken den gleichen Wert. Beispielsweise ist eine Glättungszeitkonstante von 10 msec entsprechend einer Halbperiodendauer der Netzfrequenz gebräuchlich. In diesem Fall kann man den Kondensator 21 mit den Widerständen 17 und 18 unmittelbar zu einem Reglerbaustein gemäß Fig. 8 zusammenfasse-n. Auch bei dieser Bauform ist es möglich, dem Widerstand 18 einen weiteren Widerstand parallelzuschalten.
  • Die Reglerbausteine können in Gehäusen mit Steck-oder Lötösenanschlüssen eingebaut oder als vergossene Blöcke ausgebildet sein. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, das Vorhaltglied mit einem Verstärkerbaustein zu kombinieren, so daß dann der gesamte Regelkreis bis auf die eigentliche Regelstrecke in einer Einheit zusammengefaßt ist. Diese Einheit kann durch ausschließlich äußere Beschaltung jeder vorliegenden Regelstrecke angepaßt werden, ohne daß eine Einstellung der Kenndaten in der bisher üblichen Weise erforderlich ist.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Elektrische Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glättung des Istwertsignals, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert auf den Eingang des Reglers über ein passives Glied geführt ist, dessen Übergangsfunktion etwa nach einer Exponentialfunktion mit der Glättungszeitkonstanten auf ungefähr ein Viertel des Anfangswertes abfällt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der der Regelkreis neben der Glättungszeitkonstante tU noch weitere kleine Zeitkonstanten mit der Summe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Mergangsfunktion des Vorhaltgliedes auf etwa abfällt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen I-Regler in Form eines kapazitiv gegengekoppelten Verstärkers, dessen Integrierzeit durch Einstellung des Verhältnisses von Eingangswiderstand zu Gegenkopplungskapazität von außen einstellbar ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 an einer Regelstrecke mit Integralverhalten, gekennzeichnet durch einen P-Regler in Form eines galvanisch gegengekoppelten Verstärkers, dessen Verstärkungsfaktor durch Einstellen des Verhältnisses von Eingangs- zu Gegenkopplungswiderstand von außen einstellbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhaltglied in einem Meßumformer für das Istwertsignal enthalten ist.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Vorhaltglied in Form eines Spannungsteilers, dessen Längswiderstand durch einen Kondensator überbrückt ist.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelverstärker und Vorhaltglieder als Reglerba,usteine mit Lötösen oder Steckanschlüssen ausgebildet sind. B.
  8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelverstärker Transistoren enthalten und die Reglerbausteine als vergossene Blöcke ausgebildet sind.
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhaltglied für eine bestimmte Glättungszeitkonstante, z. B. für 10 msec, fest bemessen ist.
  10. 10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelverstärker mehrere von außen beschaltbare Eingangswiderstände enthält, die gestuften Verstärkungsgraden bzw. Integrierzeiten entsprechen.
  11. 11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkopplungspfad des Regelverstärkers von außen beschaltbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 611580, 946 240; schweizerische Patentschrift Nr. 155 900; USA.-Patentschrift Nr. 2 470 099; H &. D-Druckschrift 826 vom Juli 1953: »Einige Näherungsformeln zur Berechnung von Regelungsvorgängen«.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH155900A (de) * 1930-05-03 1932-07-15 Siemens Ag Regelverfahren.
DE611580C (de) * 1933-02-04 1935-04-04 Siemens App Und Maschinen G M Regleranlage
US2470099A (en) * 1944-10-31 1949-05-17 Research Corp Servo mechanism
DE946240C (de) * 1949-10-28 1956-08-02 Elektro Mechanik G M B H Daempfungsschaltung fuer wegabhaengige Regler

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