AT215545B - Elektrische Regeleinrichtung - Google Patents

Elektrische Regeleinrichtung

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AT215545B
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AT
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smoothing
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Siemens Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrische Regeleinrichtung 
Bei den gebräuchlichen Reglern ist es erforderlich, zur Anpassung an die Regelstrecke Einstellmittel, beispielsweise für die Proportionalverstärkung, für die Rilckfrzeit, für die Integrierzeit usw., vorzusehen : Hiezu dienen in der Regel Potentiometer, unter   Umständen   auch einstellbare Kondensatoren. Dies ist einerseits mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden und erfordert anderseits eine zeitraubende Ab-   gleicharbeit bei der Inbetriebnahme   des Regelkreises. 



   Es ist bereits an anderer Stelle vorgeschlagen worden, einen Regelkreis auf Grund einer besonderen Optimierungsvorschrift derart aufzubauen, dass auch Regler höherer Ordnung mit einem einzigen Einstellknopf versehen werden können. Dadurch wird die Optimierung einer Anlage wesentlich erleichtert. 



   Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bemessungsvorschrift für Regelkreise anzugeben, die es gestattet, die einzelnen Teilglieder des Reglers aus Reglerbausteinen aufzubauen, die überhaupt keine eigenen Einstellmittel mehr enthalten. Führt man die Regelverstärker in Transistorbauweise aus, so können sie mit Isoliermasse hermetisch vergossen werden. Die Anpassung an die Regelstrecke geschieht durch äussere Beschaltung der Reglerbausteine. 



   Die Erfindung geht von einer elektrischen Regeleinrichtung mit integralem Verhalten und Glättung des Istwertsignales aus. Eine solche Glättung ist insbesondere dann erforderlich, wenn als Stellglieder Stromrichter u. ähnl. Einrichtungen dienen, die ein Gleichstromsignal mit erheblicher Welligkeit abgeben. 



   Die Regeleinrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein passives Vorhaltglied im Istwertkreis mit einer Übergangsfunktion, deren Zeitdiagramm eine Anfangssteilheit entsprechend der der Istwertglättung zugeordneten   Glättungskonstante aufweist   und auf etwa ein Viertel des Anfangswertes abfällt. Enthält der Regelkreis neben der Glättungszeitkonstante tG noch weitere kleine Zeitkonstanten mit der Summe   F,     t IL,   so wird das Vorhaltglied so bemessen, dass das Zeitdiagramm seiner Übergangsfunktion auf etwa 
 EMI1.1 
 abfällt. 



   Der Ausdruck "passiv" charakterisiert in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass im Vorhaltglied 
 EMI1.2 
 gangssignals zu verstehen. 



   Zur näheren Erläuterung sei zunächst das Blockschaltbild nach Fig.   l   betrachtet. Der Regelkreis nach   Fig. l enthält einenPI-Regler l,   dessen   Übergangsfunktion   in   Operatorenschreibweise eingetragen   ist. Die Stellgrösse y wiz der Regelstrecke S zugeführt und der Istwert x   über ein Glättungsglied   2 mit der   Glät-   tungszeitkonstante tG an den Eingang des Reglers gegeben. Nach einem an anderer Stelle gemachten Vorschlag kann man zur Erhöhung der Regelgeschwindigkeit bei der Ausregelung von   Laststössen   die   Rückführ-   zeit   r des   PI-Reglers etwa gleich dem vierfachen der Summe der kleinen Zeitkonstanten bemessen.

   Die Summe der kleinen Zeitkonstanten sei im vorliegenden   Fall gleich der Glättungszeitkonstanten tG. Ein   derart bemessener Regelkreis zeigt bei   Sollwertstössen   ein beträchtliches   Überschwingen,   das jedoch für sich durch ein Glättungsglied 3 vor dem Reglereingang unterdrückt werden   kann. Dieses Glättungsglied   

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 hat eine Zeitkonstante, die zweckmässig gleich der   Rtickfithrzeit   r des PI-Reglers bemessen wird. Das   Glättungsglied   3 beeinflusst die rasche Ausregelung von Laststössen nicht, wie man auch aus dem Blockschaltbild unmittelbar erkennen kann. 



   Eingehende Untersuchungen haben nun gezeigt, dass der Regelkreis nach Fig.   l   in einen Regelkreis nach Fig. 2 übergeführt werden kann, der dynamisch und statisch exakt gleiches Verhalten aufweist. Der 
 EMI2.1 
 kreis entfällt, während im Istwertkreis an die Stelle des Glättungsgliedes 2 ein passives Vorhaltglied5 tritt, dessen Übergangsfunktion eingetragen ist. Der Faktor 4 im Zähler rührt von der obengenannten Vorschrift her, die Rückführzeit T des PI-Reglers gleich dem vierfachen der Summe der   kleinen Zeitlzonstall-   ten zu machen. Diese Bemessung ist jedoch nicht kritisch und der Faktor kann in relativ beträchtlichen Bereichen schwanken, ohne dass die Regelgüte wesentlich herabgesetzt wird. 



   Das Vorhaltglied 5 gemäss Fig. 2 entspricht der Hintereinanderschaltung eines Glättungsgliedes 2 und eines PD-Gliedes mit der Übergangsfunktion 1 + p. r. Während ein solches   PD-Glied   nur mit aktiven Elementen,   d.   h. einem Verstärker, realisierbar ist, kann das Vorhaltglied 5 erfindungsgemäss aus passiven Bauelementen bestehen. 



   Fig. 3 zeigt die Übergangsfunktion dieses Vorhaltgliedes. Man erkennt, dass die Ausgangsgrösse von 
 EMI2.2 
 anschaulicht eine Möglichkeit zur praktischen Realisierung eines solchen Vorhaltgliedes. Es besteht aus einem Spannungsteiler mit den Widerständen   R   und   R2 >    die im Verhältnis   3 : l stehen, während'der Längs-   widerstand Ri durch einen Kondensator C   überbrückt   ist. Der Kondensator ist so bemessen, dass der gewünschte Abfall mit der Glättungszeitkonstante tG eintritt. 



   Es sei hier ein Beispiel für zusätzliche kleine Zeitkonstanten im Regelkreis gegeben. Wenn als Stellglied ein Stromrichter verwendet wird, so tritt zu der Glättungszeitkonstante noch die statistische Laufzeit   ts   des Stromrichters, die von der Phasenzahl und von der Netzfrequenz abhängig ist. Bei einem Dreiphasenstromrichter am technischen   Drehstromnetz liegt   die statistische Laufzeit in der   Grössenordnung von   
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 vollwertig zu ersetzen. Wenn die Regelstrecke   Integralverhalten   aufweist (beispielsweise einen Stellmotor enthält), so genügt bereits ein P-Regler. 



   Beide   Reglertypen sind mit Hilfe   von gegengekoppelten Verstärkern so realisierbar, dass zur Anpassung an die Regelstrecke (z. B. über die Integrierzeit Ti) kein Eingriff in den inneren Aufbau des Verstärkers erforderlich ist. Dies ist insbesondere bei   Transistorregelverstarkern   vorteilhaft, da man dann die gesamte Verstärkerschaltung als einheitlichen Baustein ausführen kann und gegen atmosphärische und mechanische Einflüsse leicht schützen kann. 



   Ein gegengekoppelter Verstärker kann so ausgebildet werden, dass der Eingangsstrom immer gleich dem Gegenkopplungsstrom ist. Das Verhältnis von Eingangsgrösse zur Ausgangsgrösse, also die Verstärkung, ist dann dynamisch bzw. statisch vom   Verhältnis   des Eingangswiderstandes zur Gegenkopplungsimpedanz abhängig. 



   Fig. 5 zeigt einen auf dieser Grundlage aufgebauten 1-Regler. Er besteht aus dem Verstärker 6 mit einem Satz mehrerer Eingangswiderstände 7,8, 9,10 mit abgestuften Werten sowie einem Gegenkopplungskondensator 11. Die gesamte Schaltung ist, wie durch die gestrichelte Umrahmung 12 angedeutet, zu einem Baustein zusammengefasst und kann zweckmässig vergossen werden. Die Integrierzeit ist vom Verhältnis des   jeweils beschalteten Eingangswiderstandeszur Gegenkopplungskapazität   abhängig, kann also stufenweise gewählt werden. 



   Eine andere Möglichkeit besteht darin, gemäss Fig. 6 den Verstärker 6 mit einem festen Eingangswiderstand 13 zu einem Reglerbaustein zusammenzufassen und für die Gegenkopplung Klemmen 14,15 vorzusehen, an die entweder ein Gegenkopplungskondensator 11 oder ein Gegenkopplungswiderstand 16 angeschlossen werden kann. Bei Einschaltung eines Gegenkopplungswiderstandes entsteht ein P-Regler, 

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 dessen Verstärkung   vom Verhältnis   der Widerstände 13 und 16 abhängig ist. Bei einer Bauform nach Fig. 6 können   P-und 1-Regler   aus den gleichen Bausteinen aufgebaut sein. 



   Das gemäss der Erfindung im Istwertkreis vorgesehene passive Vorhaltglied kann unter Umständen bereits im Messumformer selbst enthalten sein. Ist dies nicht möglich oder zweckmässig, so wird man auch das Vorhaltglied in Form eines Spannungsteilers als eigenen Reglerbaustein ausbilden, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist. Die beiden Widerstände 17 und 18 können in einem festen Verhältnis zueinander bemessen sein, beispielsweise 3 : 1. Die beiden Anschlüsse des Widerstandes 17 sind an Klemmen 19,20 geführt, an die ein Kondensator 21 geschaltet werden kann. Auf diese Weise ist die Einstellung der jeweils gewünschten Glättungszeitkonstante möglich.

   Falls ein   abweichendes Widerstandsverhältnis durch zusätzli-   che kleine Zeitkonstanten im Regelkreis erforderlich gemacht wird, kann man dem Widerstand 18 einen weiteren Widerstand 22 parallelschalten, der in Fig. 7 gestrichelt angedeutet ist. 



   In vielen Fällen hat die Glättungszeitkonstante für Kategorien von Regelstrecken den gleichen Wert. 



    Beispielsweise ist eine Glättungszeitkonstante von   10 msec entsprechend einer Halbperiodendauer der Netzfrequenz gebräuchlich. In diesem Fall kann man den Kondensator 21 mit den Widerständen 17 und 18 unmittelbar zu einem Reglerbaustein gemäss Fig. 8 zusammenfassen. Auch bei dieser Bauform ist es möglich, 
 EMI3.1 
 oder Lötösenanschlüssengossene Blöcke ausgebildet sein. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, das Vorhaltglied mit einem Verstärkerbaustein zu kombinieren, so dass dann der gesamte Regelkreis bis auf die eigentliche Regelstrecke in einer Einheit zusammengefasst ist. Diese Einheit kann durch   ausschliesslic1- äussere Beschaltung   jeder vorliegenden Regelstrecke angepasst werden, ohne dass eine Einstellung der Kenndaten in der bisher üblichen Weise erforderlich ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Elektrische Regeleinrichtung mit integrale Verhalten und Glättung des Istwertsignals, gekenn-   zeichnetdurch ein passives Vorhaltglied im Istwertkreis mit einer Übergangsfunktion, deren Zeitdiagramm    eine Anfangssteilheit entsprechend der der Istwertglättung zugeordneten Glättungszeitkonstante aufweist und auf etwa ein Viertel des Anfangswertes abfällt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der der Regelkreis neben der Glättungszeitkonstante tG noch weitere kleine Zeitkonstanten mit der Summe E t i enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsfunktion des Vorhaltgliedes auf etwa EMI3.2 abfällt.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen I-Regler in Form eines kapazitiv gegengekoppelten Verstärkers, dessen Integrierzeit durch Einstellung des Verhältnisses von Eingangswiderstand zu Gegenkopplungskapazität von aussen einstellbar ist.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, an einer Regelstrecke mit Integralverhalten, gekennzeichnet durch einen P-Regler in Form eines galvanisch gegengekoppelten Verstärkers, dessen Verstärkungsfaktor durch Einstellen des Verhältnisses von Eingangs- zu Gegenkopplungswiderstand von aussen einstellbar ist.
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhaltglied in einem Messumformer für das Istwertsignal enthalten ist.
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Vorhaltglied in Form eines Spannungsteilers, dessen Längswiderstand durch einen Kondensator überbrückt ist.
    7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhaltglied für eine bestimmte Glättungszeitkonstante, z. B. fürlOmsec, fest bemessen ist.
    8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelverstärker mehrere von aussen beschaltbare Eingangswiderstände enthält, die gestuften Verstärkungsgraden bzw. Integrierzeiten entsprechen.
    9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenkopplungspfad des Regelverstärkers von aussen beschaltbar ist.
AT32560A 1959-04-02 1960-01-18 Elektrische Regeleinrichtung AT215545B (de)

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