Terfahren zür Herstellung Yon Drehspulen aus Lachdralit für elekti-Iselie #llessn-eräte. Die Herstellung der dünndrähtigen Dreh spulen für elektrische Messgeräte erfolgt, wenn man auch Werkzeuge benutzt, die als Wickel maschinen bezeichnet werden, im wesentlichen durch Handarbeit;
denn die menschliche Hand hat die Drähtehen, die auf die Wickelscha blone oder auf das als Unterlage dienende gewölbte Aluminiumrähmehen auflaufen, zu lenken derart, dass in jeder Windungslage sauber Draht neben Draht zu liegen kommt. Hierzu gehört eine gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes, grosse Geschicklichkeit Lind vor allem eine sichere Hand des Arbeiters.
Dies übliche Verfahren ist sehr kostspielig und ergibt eine nur geringe Stückzahl. An derseits ist ein rein maschinelles Verfahren zur Herstellung solcher Drehspulen wegen der Wölbung der langen Rahmeriseiten nicht gut möglich. Die Wölbung muss aber beibe halten werden, damit man die Messgeräte mit sehr engen Luftspalten zwischen den Polschuhen der Magnete und den eingeschlos senen Weicheisenzylindern ausstatten kann.
Die Schwierigkeiten, trotz der Rahmen wölbung eine saubere Wicklung herzustellen, werden fast unüberwindlich, wenn man zur Vergrösserung des Füllfaktors Lackdraht ver wendet, der infolge seiner geringen Haftrei bung auf der gekrümmten Rahtnenfläche be sonders leicht abrutscht. Anderseits lässt sich Lackdraht selbst in den dünnsten Dräh ten auf ebene Flächen rein maschinell ein. wandfrei aufwickeln.
Erfindungsgemäss wird der Draht zunächst über ebene Flächen unter Verwendung von Klebemitteln gewickelt und die Spule erst nachträglich durch Pressen in die endgültige, gewölbte Form gebracht. Es wird also ein Verfahren angewendet, das bisher nur bei Spulen benutzt wurde, die eine Form haben, welche durch Wickeln sich überhaupt nicht herstellen lässt, jedoch mit einem Unterschied, der dadurch bedingt ist, dass es sich hier um mechanisch sehr empfindliche Spulen aus dünnen Drähten handelt. Der Unterschied besteht darin, dass die von der Wickelscha blone heruntergenommene Spule noch nicht ganz erhärtet sein darf, wenn sie in die Präge- vorrichLung eingesetzt wird.
Bei Abnehmen einer noch etwas -weichen Spule würden sich aber die Windungen leicht verlagern. Ausser dem würde es infolge der Verwendung des Klebemittels oft schwierig sein, den Spulen- körper herabzunehmen, da er an der Scha blone ziemlich fest haftet. Es wird daher der Draht beim Wickeln nicht unmittelbar auf die mit ebenen Flächen versehene Wichel- schablone geführt, sondern auf eine Metall- zwischenlage zum Beispiel eine Folie. Nach Fertigwicklung wird die Spule zusammen mit dieser Folie VOD der Wickelschablone abgenommen.
Die Folie kann dann als Dämpfungsrahmen weiter benutzt werden, oder man kann die Folie nach dem Pressen des Spulenrahmens abziehen.
Als beispielsweise Anwendung des Ver fahrens gemäss der Erfindung ist im folgen den die Herstellung von Drehspulen mit Dämpfungsrahmen beschrieben. Auf dieWik- keIschablone wird zunächst ein Aluminium rahmen aus dünnem. Blech aufgelegt, der, wie in der Abbildung dargestellt ist<B>'</B> aus einem Streifen besteht, dessen Enden mitein ander nur vernietet zu sein brauchen. Ein solcher ]Rahmen ist erheblich leichter, als die bisherigen mit gewölbten Flächen und auch wegen der einfacheren Herstellung billiger. Auf diese Zwischenlage wird der Draht auf gewickelt, nachdem er durch ein Gefäss mit Klebmittel gezogen, oder an einer mit Kleb mittel getränkten Walze entlanggeführt wor den ist.
Nach Fertigstellung der lagenweise hergestellten Wicklung wird diese mit dem Rahmen von der Schablone heruntergezogen und in eine Pressvorrichtung eingesetzt, die im wesentlichen aus einem Kern besteht, dessen Oberfläche den gewünschten Wölbun gen des Spulenrahmens angepasst ist, und einzelnen Pressstücken, die auf die Aussen seite des Spulenrahmens wirken. Die beiden Pressstücke, die zu den kurzen Rahmenseiten gehören, besitzen Ausnehmungen, in die vor her die Spulenbeschläge (Achshalter) einge setzt wurden.
Diese Beschläge werden noch mit einem mit Klebemittel getränkten Papier streifen überdeckt. Bei dem Aufpressen aller Pressteile auf den Kern, das beispielsweise durch Schrauben erfolgt, wird die noch etwas weiche Spule mitsamt dem später als Dämp- fungsrahmen dienenden Aluminiumrahmen und den Achshalterii gepresst. Der Pressdruck darf nicht so gross sein, dass eine Deforma tion der Drälite selbst zustande kommt. Es darf nur die Lage von Draht zu Draht ge ändert werden.
Bei Verwendung von Klebe mitteln, die erst durch Erwärmung erstarren, wird das Ganze in einem Ofen schwach erhitzt. Bei Herausnehmen aus der Präge vorrichtung wird schliesslich die fertige Spule entnommen.
Soll die Drellspule keinen Dämpfungs- rahmen besitzen, so wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: Der Draht wird über einen Aluminiumstreifen gewickelt, der aber in diesem Falle nicht zu einem Rahmen zu sammengenietet ist und auch aus dünnerem Blech bestehen kann. Der Streifen hat nur den Zweck, die noch etwas weiche Spule unbe schädigt von der Wickelvorrichtung abnehmen zu können, und er wird schliesslich von der Spule abgezogen, nachdem sie geprägt -wor den ist.
Die dünnen, zum Anschluss dienenden Drahtenden, die aus dem starren Rahmen körper herausragen, brechen leicht ab. Man benutzt zum Anschluss zweckmässig Kupfer- streifehen, die bei dein Prägen der Spule mit aufgepresst werden. Die Drahtenden werden mit diesen Bändern verlötet, und man kann die Spulen dann auf Lager nehmen. Bei den späteren mechanischen Beanspruchungen der An8chlussenden können diese bei der Schmieg samkeit der dürinen Kupferbänder nicht ab brechen.