CH155468A - Dauerzündstab. - Google Patents

Dauerzündstab.

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CH155468A
CH155468A CH155468DA CH155468A CH 155468 A CH155468 A CH 155468A CH 155468D A CH155468D A CH 155468DA CH 155468 A CH155468 A CH 155468A
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

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      Dauerzündstab.       Die Erfindung betrifft einen     Dauerzünd-          stab,    der dadurch gekennzeichnet ist, dass er  eine Grundmasse enthält, die zum überwie  genden Teile aus solchen festen, organischen  Verbindungen besteht, welche, wenn sie für  sich in     Stäbchenform    gebracht und angezün  det werden, langsam, jedoch rückstandslos  verbrennen, zum Beispiel in der Art, wie dies  bei Stäbchen aus     Hexamethylentetramin    der  Fall ist. In der Grundmasse sind die Stoffe,  welche Reibungsentzündlichkeit beim An  reiben des Zündstabes an einer geeigneten  Reibfläche bewirken, im wesentlichen gleich  mässig verteilt.

   Dieser     Dauerzündstab    kann  wiederholt durch Anreiben entzündet und  durch Ausblasen wieder ausgelöscht werden.  



  Wenn man für die organische Grund  masse von     Dauerzündstäben    beispielsweise  Mischungen von     Zellulosederivaten    mit stick  stoffhaltigen Substanzen     verwendet,    welch  letztere die Verbrennungsgeschwindigkeit der       Zellulosederivate    herabsetzen, so haftet sol  chen     Zündstäben    der Nachteil an, dass bei    einigen Substanzen entweder die Verbren  nungsgeschwindigkeit noch zu gross, oder  dass bei andern Substanzen, wie     acetylierter     Zellulose oder Viskose bei längerem Brennen  des     Zündstabes    sich     Verbrennungsrückstände     bilden.

   welche die Handhabung des     Zünd-          stabes    beeinträchtigen.  



  Diese Nachteile werden durch die erfin  dungsgemässe Grundmasse beseitigt. Diese  Grundmasse besteht zum überwiegenden Teile  aus solchen organischen Substanzen, welche,  wenn sie für sich in     Stäbchenform    gebracht  und angezündet werden, langsam und ohne       Rückstandsbildungverbrennen.    Solche Stoffe,  wie     Hexamethylentetramin    sind an sich be  kannt und werden, weil sie beim Abbrennen  in geformtem Zustande ein günstiges Ver  halten zeigen, als Brennstoff in Tabletten  form verwendet.

   Der Erfindung liegt die Er  kenntnis zu Grunde, dass durch die Anwen  dung solcher Stoffe, wie     Hexamethylen-          tetramin    oder ebenso wie dieses in geformtem  Zustande langsam und rückstandslos ab-      brennende Stoffe zum Aufbau der organi  schen Grundmasse von     Dauerzündstäben    ein  praktisch sehr bedeutungsvoller     Fortschritt     bei     Dauerzündstäben    erzielt wird.  



  Die Grundmasse besteht erfindungsgemäss  insbesondere aus solchen     dissoziierbaren    or  ganischen     Polymerisationsprodukten,    insbe  sondere solchen von Aldehyden, welche, wenn  sie in     Stäbchenform    gebracht und angezün  det werden, langsam und ohne Rückstands  bildung verbrennen.

   Es können einzelne die  ser Stoffe oder auch Mischungen     verwendet     werden und auch organische Zusätze     mitver-          wendet    werden, wobei jedoch die langsam,  aber rückstandslos verbrennenden Substanzen  derart in der Mischung der organischen  Grundmasse überwiegen müssen, dass das  günstige Verhalten beim Abbrennen der für  sich geformten organischen Grundmasse nicht  wesentlich gestört     wird.    Werden darüber  hinaus grössere Zusätze organischer Stoffe  verwendet, so werden die Eigenschaften des  Erzeugnisses verschlechtert.  



  Zu diesen     Dauerzündstäben    werden als  Reibungsentzündlichkeit bewirkende Stoffe  vorzugsweise Zündmassen     verv#Jendet,    welche       Kaliumchlorat    und Schwefel enthalten. Es  hat sich gezeigt, dass mit guter     Wirkung     auch andere Zündmassen verwendet werden  können, insbesondere     wenn    deren Wärme  tönung bei Oxydation erheblich geringer ist,  als die der Reaktion Phosphor und Sauer  stoff. Es hat. sich auch als vorteilhaft er  wiesen, von den die Reibungsentzündlichkeit  vermittelnden Substanzen, wie brennbare  anorganische Stoffe, zum     Beispiel    Schwefel,  nur die für die Reibungsentzündlichkeit eben  erforderliche Menge zu verwenden.

   Mengen  von ungefähr 1 %     Schwefel    und weniger  haben sich bereits als ausreichend erwiesen.  



  Der Grundmasse werden ferner vorteil  haft organische Peroxyde zugesetzt. Gute  Resultate wurden mit     Benzoylsuperoxyd    er  zielt.  



  Es besteht demnach ein Zündstab, zum  Beispiel etwa zu mehr als einem Drittel aus       Polymerisationsprodukten,    wie Hexamethy-         lentetramin,    zu etwa einem Drittel aus sauer  stoffabgebenden Mitteln, wie     Isaliumchlorat,     zu weniger als 1 % von die Reibungsentzünd  lichkeit vermittelnden Stoffen, der Rest aus  Zusätzen zur Verbesserung gewisser Eigen  schaften,     wie    etwa Glaspulver zur Erhöhung  der Reibungsempfindlichkeit, die rückstands  lose Verbrennung fördernden Zusätzen, wie  Peroxyden und dergleichen mehr.  



  Solche Zündstäbe brennen, nachdem man  sie zur Entzündung gebracht, an sich bis zum  völligen Verbrauch weiter, sofern man das.  Abbrennen nicht vorher durch Auslöschen  unterbricht, was auf einfache Weise, wie  etwa durch Ausblasen geschehen kann. Eine  zuverlässige     Beschränl,:#ung    des     Fortbrennens     auch bei zufälligem Unterbleiben des Aus  löschens, insbesondere bei Verwendung von  Zündstäben ohne Fassungen ist aber aus  Sicherheitsgründen erwünscht.  



  Es hat sich nun gezeigt, dass man das  Ausmass des     Fortbrennens    bei solchen     Zünd-          stäben    in beliebiger Weise regulieren kann,  wenn man den Zündstab mit einer Ober  flächenschicht von in     geringerem    Masse oder  überhaupt nicht brennbaren Substanzen ver  sieht. Die Stärke der Schicht wechselt einer  seits je nach der Art der verwendeten Sub  stanz und anderseits nach dem Ausmass der  bei     jedesmaliger    Entzündung gewünschten  Brenndauer.  



  Die     Oberflächenschicht    kann beispiels  weise aus Papier bestehen, oder sie kann  durch Tauchen der geformten, gepressten und  gegebenenfalls gehärteten Stäbe in geeignete  Lösungen     sch-#ver    brennbarer Substanzen, zum  Beispiel Wasserglas, aufgebracht werden.

   Die  Stärke der Schicht, die Menge der schlecht  oder     unverbrennbaren    Substanzen auf der  Oberfläche des Zündstabes kann auf belie  bige Weise je nach dem Ergebnis durchzu  führender     Vorversuche    im Zusammenhang  mit der gewünschten Brenndauer geregelt  werden; man kann beispielsweise die     Zünd-          stäbe    wiederholt in Lösungen gleicher Kon  zentration einbringen, oder man kann die je  weils beabsichtigte Brenndauer durch Ver  wendung verschieden stark konzentrierter      Lösungen und mit einmaligem Eintauchen  der Zündstäbe in dieselben erzielen und der  gleichen mehr..

    
EMI0003.0001     
  
    <I>Ausführungsbeispiel:</I>
<tb>  Man <SEP> mischt:
<tb>  35 <SEP> Teile <SEP> Kaliumchlorat,
<tb>  3,7 <SEP> Kalziumplumbat,
<tb>  0,9 <SEP> " <SEP> Schwefel,
<tb>  -3,7 <SEP> Benzoylsuperoxyd,
<tb>  14,2 <SEP> Glaspulver,
<tb>  42,5 <SEP> " <SEP> Hexamethylentetramin       und etwas     Leimlösung    und presst zu Stäben.  Man kann darnach mit     Formaldehyddämpfen     behandeln, doch ist dies nicht unbedingt er  forderlich.  



  Die fertigen Stäbe werden mit Wasser  glaslösung, beispielsweise durch Eintauchen  der Stäbe in die     Wasserglaslösung    behandelt.  Nach dem Trocknen löscht der so hergestellte  Zündstab bei der durch Anreiben auf einer  geeigneten, beispielsweise einer an Phosphor  oder Phosphorverbindungen reichen Reib  fläche bewirkten Entzündung nach kurzer  Brenndauer von selbst aus und kann trotz  dem wieder ohne     Schwierigkeit    durch An  reiben zur Entzündung gebracht werden. Je  nach Wahl verschieden stark konzentrierter       Wasserglaslösungen    erzielt man eine Brenn  dauer wechselnd zwischen etwa 2 und 20  Sekunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Dauerzündstab, welcher wiederholt durch Anreiben entzündet und durch Aus blasen wieder ausgelöscht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Grundmasse enthält, die zum überwie genden Teile aus solchen festen, orga nischen Verbindungen besteht, welche, wenn sie für sich in Stäbchenform ge bracht und angezündet werden, langsam, jedoch rückstandslos verbrennen, und dass in dieser Grundmasse Stoffe, welche Reibungsentzündlichkeit beim Anreiben des Zündstabes an einer Reibfläche be wirken, verteilt sind.
    rI. Verfahren zur Herstellung eines Zünd stabes gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Grundmasse mit der Zündmasse gemischt. und die Mischung verformt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Dauerzündstab nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund masse zum überwiegenden Teile aus festen organischen Polymerisationspro- dukten besteht, welche, wenn sie in Stäbchenform gebracht und angezündet werden, langsam, jedoch rückstandslos verbrennen.
    2. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Grundmasse zum über wiegenden Teile aus festen organischen Polymerisationsprodukten von Aldehyden besteht, welche, wenn sie in Stäbchen form gebracht und angezündet werden. langsam, jedoch rückstandslos verbren nen. 3. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Grundmasse im wesent lichen aus Polymerisationsprodukten des Formaldehyds besteht.
    4. Dauerzündstab nach Patentanspruch 1 und Unteranspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Grundmasse zum über wiegenden Teile aus polymeren Konden sationsprodukten von Formaldehyd und Ammoniak besteht. 5. Dauerzündstab nach Patentanspruch 1 und Unteranspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Grundmasse zum über wiegenden Teile aus Ilexaanethylen- tetramin besteht.
    6. Dauerzündstab nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er Rei bungsentzündlichkeit vermittelnde Sub stanzen narr in der für die Entzündung durch Reibung eben erforderlichen Menge enthält. 7. Dauerzündstab nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er orga nische Peroxyde enthält. B. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass er Benzoylsuperoxyd ent hält.
    9. Dauerzündstab nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass er eine in der Grundmasse verteilte Zündmasse ent hält, welche zum überwiegenden Teile aus Sauerstoff abgebenden Mitteln neben ge ringen Mengen leicht brennbarer Stoffe besteht. 10. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass er zu mehr als einem Drit tel aus organischen Polymerisationspro- dukten, zu einem Drittel etwa aus Sauer stoff abgebenden Mitteln, aus weniger als 1 % die Reibungsentzündlichkeit ver mittelnden Stoffen und der Rest aus die Reibungsempfindlichkeit erhöhenden und die vollständige Verbrennung fördern den Zusätzen besteht.
    11. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, dass er aus ungefähr 35 Teilen galiumchlorat, 42 Teilen Hexamethylen- tetramin, 3,7 Teilen Benzoylsuperoxyd, <B>3,7</B> Teilen galziumplumbat, 0,9 Teilen Schwefel und 14,2 Teilen Glaspulver be steht.
    12. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er eine schlecht brenende Oberflächenschicht aufweist, so dass ein selbsttätiges Auslöschen des Zündstabes bei der durch Anreiben ein tretenden Entzündung nach kurzer Brenndauer bewirkt wird. 13. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, dass er eine Oberflächenschicht aus Silikaten aufweist. 14. Dauerzündstab nach Patentanspruch I und Unteranspruch 13, gekennzeichnd durch einen Überzug von Wasserglas. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Zündstab mit einer schlecht brennenden Ober flächenschicht versehen wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass der Zündstab mit einer nicht brennbaren Substanz überzogen wird. 17. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 16, dadurch gekennzeich net, dass der Zündstab wenigstens einmal in eine Lösung von Wasserglas getaucht und getrocknet wird.
CH155468D 1930-01-16 1930-12-19 Dauerzündstab. CH155468A (de)

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CH155468D CH155468A (de) 1930-01-16 1930-12-19 Dauerzündstab.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2557814A (en) * 1948-11-23 1951-06-19 Waeco Ltd Dispersing insecticides as vapors

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2557814A (en) * 1948-11-23 1951-06-19 Waeco Ltd Dispersing insecticides as vapors

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