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Zündstab Die Erfindung. betrifft einen Zündstab, welcher eine brennbare
Grundmasse und eine Zündmasse aufweist und welcher wiederholt durch Anreiben entzündet
und durch Ausblasen ausgelöscht werden kann.
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Zündstäbe dieser Art brennen oft, nachdem man sie zur Entzündung gebracht
hat, an sich bis zum völligen Verbrauch weiter, sofern man das Abbrennen nicht vorher
durch Ausblasen unterbricht .oder sofern man sie nicht in Hülsen verwendet, in welchem
Falle nur das über den Hülsenrand vorgeschobene Stück bis zum Hülsenraid abbrennt,
worauf die Flamme erlischt. Eine zuverlässige Beschränkung des Fortbrennens, insbesondere
bei Verwendung des Zündstabes :ohne Hülse, ist aber besonders aus Sicherheitsgründen
erwünscht.
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Es hat sich nun gezeigt, daß man das Ausmaß des Fortbrennens bei solchen
Zündstäben in beliebiger Weise regulieren kann, wenn man den Zündstab mit einer
Oberflächenschicht von in geringerem Maße oder überhaupt nicht brennbaren Substanzen
versieht, so daß der Luftzutritt erschwert und das Abbrennen des Zündstabes verlangsamt
wird. Die Stärke der Schicht wechselt einerseits je nach der Art der .-verwendeten
Substanz und andererseits nach dem Ausmaß der bei jedesmaliger Entzündung gewünschten
Brenngeschwindigkeit.
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Als solche Oberflächenschicht kommt beispielsweise eine im Verhältnis
zur Zündstabmasse schlechter brennende Umhüllung, wie etwa eine aus imprägniertem
oder nichtimprägniertem Papier, Textilien, schlecht brennenden Lacken u. dgl., in
Betracht. Eine überhaupt nicht brennende Oherflächenscliicht kann durch Wasserglas
oder Mischungen anorganischer Substanzen mit Wasserglaslösung erhalten werden.
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Die Oberflächenschicht kann beispielsweise durch Tauchen der geformten,
gepreßten und gegebenenfalls gehärteten Stäbe in geeignete Lösungen schwer brennbarer
Substanzen aufgebracht werden. Die Stärke der Schicht, die Menge der schlecht ,oder
unverbrennbaren Substanzen auf der Oberfläche des Zündstabes kann auf beliebige
Weise je- nach dem Ergebnis durchzuführender Vorversuche im Zusammenhang
mit der gewünschten Brenngeschwindigkeit geregelt werden; man kann beispielsweise
die Zündstäbe wiederholt in Lösungen gleicher Konzentration einbringen, oder man
kann die jeweils beabsichtigte Brenngeschwindigkeit durch Verwendung verschieden
stark
konzentrierter Lösungen und mit einmaligem Eintauchen der Zündstäbe in dieselben
erzielen und dergleichen mehr.
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Ausführungsbeispiel Ein Zündstab, welcher aus einer Grund= masse,
wie Hexamethylentetramin, ,ürl.#ein-Zündmasse, wie Kaliumchlorat ua.c S" 'w efel,
. nebst Zusätzen, wie Glaspulver, lieao, wird mit einem Überzug von Wasserglas .verseli6n.
Es eignet sich jede Konzentration der @asserglaslösung, welche ein Eintauchen oder
überstreichen des Stabes ermöglicht. Vorteilhaft wird die Konzentration der Wasserglaslösung
so gewählt, -daß die überschüssige Lösung rasch vom Stabe ,abrinnen kann. Die Häufigkeit
des Eintauchens oder sonstigen Aufbringens richtet sich je nach Konzentration der
Wasserglaslösung, der gewünschten Brenngeschwindigkeit und dem Verwendungszweck.
Durch Vorversuche können jeweils die besten Ergebnisse leicht ermittelt werden.
Es wurden 'beispielsweise sehr gute Ergebnisse bei Aufbringen von Wasserglaslösung
von 3a° Be mittels Bürsten erhalten. Nach dem Trocknen verbreitet sich die Flamme
nicht entlang der rI@erfläche des Zündstabes bei der durch :#bä'i#@iben bewirkten
Entzündung, sondern im ,Gegenteil löscht er nach kurzer Brenndauer von selbst aus
und kann trotzdem wieder ohne Schwierigkeit durch Anreiben zur Entzündung gebracht
werden.