DE850679C - Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung - Google Patents

Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung

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DE850679C
DE850679C DEP2404A DEP0002404A DE850679C DE 850679 C DE850679 C DE 850679C DE P2404 A DEP2404 A DE P2404A DE P0002404 A DEP0002404 A DE P0002404A DE 850679 C DE850679 C DE 850679C
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DE
Germany
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pest control
core
agent according
pesticide
smoking agent
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Expired
Application number
DEP2404A
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English (en)
Inventor
John Stock Flanders
Elwyn Jones
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE850679C publication Critical patent/DE850679C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/20Combustible or heat-generating compositions

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Plant Pathology (AREA)
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  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Räuchermittel zur Schädlingsbekämpfung Die Erfindung bezieht sich auf Räuchermittel zur Schädlingsbekämpfung, bei welchen tierische Schädlinge vernichtende Verbindungen, die bei genügend hohem Erhitzen zu verdampfen vermögen, verwendet werden. Die Erfindung ist besonders wertvoll zum Zwecke des Räucherns mit brennbaren, Schädlinge tötenden Verbindungen oder solchen Schädlinge vernichtenden Verbindungen, welche beim Überhitzen sich leicht zersetzen. Die Erfindung erleichtert eine wirtschaftliche Erzeugung eines Rauches, welcher ein Aerosol des kondensierten Dampfes einer pestiziden Verbindung enthält. Das Aerosol vermag sich auf den begrenzenden Flächen eines geschlossenen Raumes, in welchem der Rauch erzeugt wird, dermaßen niederzuschlagen, daß eine dünne Schicht der pestiziden Verbindung erzeugt wird, welche noch lange Zeit, nachdem die Atmosphäre vom Rauch befreit und somit klar geworden ist, wirksam ist.
  • Ein Beispiel eines Pestizides, welches erfindungsgemäß nach dem Verflüchtigen eine solche Schicht niederzuschlagen vermag, ist das sehr wirksame Insektizid f3, ß- (p-Dichlorphenyl)-a,a.a-trichloräthan. Als weiteres Beispiel hierfür sei das noch wirksamere y-Benzolhexachlorid genannt, welches in Form eines Rauches durch Verflüchtigenlassen auf heißen Platten oder durch andere Hitzebehandlungen zur Anwendung gelangen kann. Eine Methode zum Räuchern eines geschlossenen Raumes zwecks Bekämpfung von darin vorhandenen Schädlingen, gemäß welcher ein solcher Raum mit einem Benzolhexachlorid enthaltenden Aerosol behandelt wird, ist ebenfalls sehr wirksam.
  • Eine brennbare Räucherkerze, welche den bekannten Schwefelkerzen ähnelt, würde sich als Mittel zur Erzeugung von Rauch der verdampfbaren Insektiziden Verbindung eignen, doch kann man von manchen Insektiziden Mitteln keine Kerze anfertigen, in welcher das Insektizid in der Flamme der Kerze verflüchtigt wird, da das Insektizide :Mittel dadurch zersetzt oder unter Bildung von nutzlosen Zersetzungs- oder Verbrennungsprodukten verbrennen würde, während im Falle einer Schwefelkerze als wirksames Material beim Verbrennen des Schwefels Schwefeldioxyd entsteht.
  • Gemäß vorliegender Erfindung bestehen die Mittel zur thermalen Erzeugung von Rauch einer in der Wärme verdampfbaren Insektiziden Verbindung in einer Sicherheitszündschnur, deren eine oder mehrere um das pulvrige Kernstück angeordnete Textilgarndeckschichten mit einem Insektizid bzw. Pestizid überschichtet bzw. imprägniert sind, wobei die Insektizide Verbindung zweckmäßig vor direkter Berührung mit dem pulvrigen Kernstück durch mindestens eine vollständige Schicht der Textilgarnschicht geschützt ist. Als Insektizide bzw. pestizide Verbindung kann man beispielsweise eine feste organische Verbindung, z. B. Benzolllexachlorid oder ein chloriertes aromatisches Kohlenwasserstoffderivat, verwenden. Das pulvrige Kernstück der Sicherheitszündschnur enthält vorzugsweise ein Material, welches beim Abbrennen gasförmige Verbrennungsprodukte erzeugt, z. B. eine Schwarzpulvermasse, die zweckmäßig keinen Schwefel enthält.
  • Der Ausdruck pulvriges Kernstück schließt ein kohärentes, undurchlöchertes, ausgestoßenes Kernstück aus plastischem Material ein, welches ein leicht entzündliches Gemisch von gepulverten Oxydationsmitteln und Reduktionsmitteln enthält.
  • Die das gepulverte Kernstück und eine Textilschicht umfassende Schnur, einerlei ob die Textilschicht direkt mit dem Kernstück in Berührung steht oder mehr als eine Textilschicht vorhanden ist, kann mit einer Paste bedeckt sein, welche das gepulverte Insektizid und einen Klebstoff enthält, oder sie kann durch das geschmolzene Insektizid oder eine Lösung desselben hindurchgezogen und durch eine Matrize gezogen werden.
  • Während des Abbrennens der Sicherheitszündschnur entsteht eine Zone, welche längs der Textilschicht entlang läuft und der jeweiligen Brennfläche des Kernstückes etwas vorauseilt und welche eine zum Verdampfen des Insektenvertilgungsmittels genügend hohe Temperatur aufweist. Somit sind die Bedingungen zum Verdampfen des Insektizides bzw. Pestizides in die Atmosphäre ohne vorherigen jeweiligen Kontakt mit derselben und mit der sich nähernden glühenden Brennoberfläche des gepulverten Kernstückes günstig. Außerdem durchdringen die nach außen drängenden gasförmigen Verbrennungsprodukte des gepulverten .Kernstückes undjoder der verkohlten Textilschicht, welche mit demselben in unmittelbarer Berührung steht, die mit dein Vertilgungsmittel versehene Textilschicht und erzeugen eine Aufwirbelung in der Atmosph:ire unmittelbar um den Zünder herum, wodurch das Dispergieren des Insektiziden Dampfes begünstigt wird.
  • Die Erfindungwird durch die folgenden Beispiele erläutert, in welchen die erwähnten Prozentsätze Gewichtsprozentsätze sind. Beispiele i. Ein in bekannter Weise durch Spinnen einer Deckschicht aus vier Jutefäden, wovon 2400 in auf i kg gehen, und einer weiteren Schicht von 2oer Baumwollgarn rund um ein schwefelfreies Schießpulverkernstück erhaltener unvollständiger Zünder wird mit einem Insektiziden Überzug folgender Zusammensetzung versehen: 13,7% Chinaton, 54,5"/- ß, ß-(p-Dichlorpllenyl)-a, a, a-trichlorätllan, 45% Leim, 27,3% Wasser. Nach dem Aufbringen dieses Überzuges wird die teilweise hergestellte Zündschnur durch eine Matrize geführt und getrocknet. Dann wickelt man das Gebilde in zehn 5oer Baumwollfäden ein, und schließlich bringt man eine letzte Schicht eines weißgefärbten Lackes folgender Zusammensetzung auf: 6o,6% Chinaton, 12,1% Leim, 27,3% Wasser. Die Zündschnur wird abermals durch eine -Matrize geführt und getrocknet.
  • Das Gewicht an Schädlinge vertilgender Verbindung pro Meter der erzielten Sicherheitszündschnur beträgt etwa 1,5 g. Die Schnur brennt ohne Funkensprühen mit einer Geschwindigkeit von o,6 m pro Minute ab, wobei der Vertilgungsrauch wirksam verteilt wird.
  • 2. Es wird in der gleichen Weise vorgegangen wie im Beispiel i mit der Ausnahme jedoch, daß im Insektiziden Lack an Stelle von f, jl-(p-Dichlorpllenyl)-a, a, a-tricllloräthan die gleiche Menge y-Benzolhexachlorid verwendet wird. Die so erhaltene Sicherheitszündschnur brennt in ähnlicher Weise ab wie die im Beispiel i beschriebene und verbreitet den Insektiziden Rauch ebenfalls in wirksamer Weise.
  • 3. Eine homogene Masse aus 8o Teilen gepulverten Bestandteilen, bestehend aus 7o Teilen Mennige (Pb304), 3o Teilen Kaliumnitrat und 2o Teilen Silicium und aus 2o Teilen eines thermoplastischen Bindemittels, bestehend aus 5o Teilen Nitrobaumwolle, 48 Teilen Dibutylphthalat und 2 Teilen Diphenylamin, wird wie folgt hergestellt. Das Silicium wird in das thermoplastische Bindemittel, welches sich in einer einen Dampf enthaltenden Mantel aufweisenden Werner-Pfleiderer-Mischvorrichtung befindet, bei etwa iod° eingearbeitet, bis es in der plastischen Masse gründlich verteilt ist. Die Mennige und das Kaliumnitrat werden in zwei Stufen in die plastische Masse eingearbeitet. Es wird so lange kräftig gerührt, bis das Mennigegemisch gut verteilt ist und das Mischgut eine zusammenhängende plastische Konsistenz aufweist. Das Gewicht des Räuchermittels beträgt pro Meter der Zündschnur etwa 1,7 g. Der Durchmesser des Schießpulverkernes beträgt etwa o,i bis o,2 mm und derjenige der ganzen Sicherheitszündschnur etwa o,46 bis 0,49 mm. Die Zündschnur brennt ohne Funkensprühen mit einer Geschwindigkeit von etwa 6o cm pro Minute ab, wobei eine wirksame Verteilung des Schädlinge vernichtenden Rauches erfolgt.
  • Das so ausgestoßene Kernstück wird in eine Hülle von Jutegarn und hernach noch in einen Baumwollüberzug eingeschlossen.
  • Diese unvollständige Zündschnur wird mit einem insektiziden Lack folgender Zusammensetzung überschichtet: 13,7°/o Chinaton, 54,5°/o ß, ß-(p-Dichlorphenyl)-a,a,a-trichloräthan, 4,5% Leim, 27,30/0 Wasser. Nach Aufbringen dieses Lackes wird die teilweise hergestellte Zündschnur in der im Beispiel i beschriebenen Weise weiterbehandelt.
  • Die gewonnene Sicherheitszündschnur brennt in ähnlicher Weise wie die im Beispiel i beschriebene unter wirksamer Verteilung der insektiziden Verbindung ab.
  • 4. Es wird wie im Beispiel i verfahren mit der Ausnahme, daß der Lack als fungizides Mittel Pentachlorphenol statt des Insektizids ß, ß-(p-Dichlorplienyl )-a, a, a-trichloräthan enthält. Die so erhaltene Sicherheitszündschnur brennt in ähnlicher Weise ab wie die nach Beispiel i hergestellte Schnur und verbreitet die fungizide Verbindung ebenfalls in wirksamer Weise.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Räuchermittel zur Schädlingsbekämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere den brennbaren Kern einer Sicherheitszündschnur umgebende Textilhüllen mit einem thermisch verdampfbaren Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Insektiziden, Fungiziden od. dgl., überzogen bzw. imprägniert sind.
  2. 2. Räuchermittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schädlingsbekämpfungsmittel durch mindestens eine vollständig deckende Lage einer Textilhülle vor der direkten Berührung mit dem brennbaren Kern geschützt sind.
  3. 3. Räuchermittel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schädlingsbekämpfungsmittel aus ;,-Hexachlorcyclohexan besteht.
  4. 4. Räuchermittel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schädlingsbekämpfungsmittel ein chloriertes aromatisches Kohlenwasserstoffderivat ist.
  5. 5. Räuchermittel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der brennbare Kern aus einer Schwarzpulvermasse, vorteilhaft schwefelfreier Zusammensetzung, besteht.
DEP2404A 1945-04-19 1949-03-31 Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung Expired DE850679C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB850679X 1945-04-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE850679C true DE850679C (de) 1952-09-25

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ID=10576061

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP2404A Expired DE850679C (de) 1945-04-19 1949-03-31 Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE850679C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965455C (de) * 1951-01-04 1957-06-06 Gentner Nigrin Werke Verfahren zur Herstellung eines Kartons zur Erzeugung insekticiden Rauches
DE1109445B (de) * 1959-03-19 1961-06-22 Armand Jean Courtier Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965455C (de) * 1951-01-04 1957-06-06 Gentner Nigrin Werke Verfahren zur Herstellung eines Kartons zur Erzeugung insekticiden Rauches
DE1109445B (de) * 1959-03-19 1961-06-22 Armand Jean Courtier Raeuchermittel zur Schaedlingsbekaempfung

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